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4 oder 8Ohm ?

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  • geraldki
    Registrierter Benutzer
    • 06.08.2003
    • 10

    4 oder 8Ohm ?

    Hallo allerseits,
    wahrscheinlich eine ziemliche Anfängerfrage aber:

    Kann mir jemand erklären warum die meisten höherwertigen Bauvorschläge 4Ohm Chassis verwenden und nicht 8Ohm?

    Danke
    Gerald
  • BigAl
    Registrierter Benutzer
    • 08.02.2001
    • 1257

    #2
    Mach mal'n Beispiel, was du unter höherwertig verstehst.

    Kommentar

    • geraldki
      Registrierter Benutzer
      • 06.08.2003
      • 10

      #3
      Danke für die rasche Antwort.

      Nachdem ich noch relativ neu auf dem Selbstbau Gebiet bin, ist mir nach einigen Büchern und Zeitschriften (zb. Hobby HiFi letzte Ausgabe http://www.hobbyhifi.de/Aktuell/Aktu...e_ausgabe.html High End Projekt Triga )
      aufgefallen, dass dort meist 4 Ohm Chassis verwendet werden.

      Ich dachte eigentlich, dass 8 Ohm praktischer wären, da sich Leistungsverluste vor dem Lautsprecher nicht so stark auswirken und auch die Impedanzänderungen bei Belastung. (Ob 6 oder 8 Ohm macht doch weniger Unterschied als 4 oder 2 Ohm)?

      Danke
      Gerald

      Kommentar

      • Confusion
        Registrierter Benutzer
        • 08.08.2003
        • 4

        #4
        @Geraldki

        Lass es mich mal so versuchen:

        Ein handelsüblicher Verstärker legt an den Lautsprecher eine bestimmte Spannung an. Diese ist abhängig von der Signalstärke am Vorverstärker und natürlich von der Stellung des Lautstärkereglers am (Vor-) Verstärker. Zuallererst aber ist diese Spannung abhängig von dem Netzteil des Verstärkers und der Endstufe selber. Das bedeutet, ein Verstärker sollte zunächst einmal eine hohe Ausgangsspannung haben. Jetzt kommt der Knackpunkt. Je höher die Ausgangsspannung desto höher der von dem Lautsprecher verlangte Strom (Impedanz des Lautsprechers unverändert!). Das bedeutet aber auch, je kleiner die Impedanz des Lautsprechers, desto mehr Strom bei unveränderter Ausgangsspannung. Ein guter Verstärker sollte auch bei kleinen Impedanzen den Strom liefern können ohne in die Knie zu gehen(soll heißen: Die Spannung auf gleichem Niveau halten!). Desweiteren kann das Einschwingverhalten bei kleinen Impedanzen besser sein.

        Mehr geht jetzt leider nicht, da ich keine Zeit mehr habe, bis demnächst

        Confusion
        Wenn das alles so einfach wäre, dann könnte ich das auch... .

        Kommentar

        • derjan
          Registrierter Benutzer
          • 17.11.2000
          • 1133

          #5
          Es wäre mir ziemlich neu, dass in hochwertigen Boxen oft 4-Ohm-Chassis zum Einsatz kommen.......... mir fällt aussem Stehgreif z.B. keine einzige Visaton mit 4-Ohm-Chassis ein, abgesehen von Ausnahmen (z.B. 4-Ohm-Mitteltöner in der Alto III C).

          4 Ohm Chassis sind sinnvoll, wo mangels Spannung möglichst viel Leistung durch den LS geschickt werden soll (da bei gleicher Spannung im Vgl. zu 8 Ohm doppelter Stromfluss).

          Ansonsten kenne ich nur das Argument, Systeme mit höherer Impedanz würden tendenziell kontrollierter klingen. Inwieweit das richtig ist, kann ich nicht sagen, klingt aber irgendwie logisch....

          Agesehen davon wüsste ich auch kein signifikantes klangliches Argument, das für 4 oder 8 Ohm sprechen würde......

          Kommentar

          • Frank S
            Registrierter Benutzer
            • 26.04.2002
            • 4741

            #6
            Man kann auf keinen Fall sagen, daß die Chassis für 8 Ohm besser sind. Das kommt ganz auf den Einsatzzweck an. Von Boxenseite her muß man die Impedanz als Parameter bei der Chassiskonstrunktion und bei der Konstruktion der Box mit einbinden weil sich die T/S Parameter änden. Siehe GF250 bei verschiedener Konfiguration. Je nach Zweck ist mal die 4 Ohm Version besser geeignet, mal die 8 Ohm Version. Über die Klangqualität bei optimaler Abstimmung sagt dies nichts aus.

            z.B. haben viele Lautsprecher 2 Bässe mit 8 Ohm parallel. iehe B&W Matrix 800 oder Monitor 890.

            Von der Endstufenseite her gesehen ist es klanglich immer besser, mit höherer Impedanz zu fahren.

            Gute Amps verkraften bis zu 1 Ohm ohne hörbare Effekte.

            Kommentar

            • Confusion
              Registrierter Benutzer
              • 08.08.2003
              • 4

              #7
              Original geschrieben von Frank_S



              Von der Endstufenseite her gesehen ist es klanglich immer besser, mit höherer Impedanz zu fahren.

              Gute Amps verkraften bis zu 1 Ohm ohne hörbare Effekte.
              Hallo Frank,

              das möchte ich so nicht stehen lassen. Eine höhere Impedanz ist besonders dann sinvoll wenn ich einen schwächlichen Verstärker benutze, oder eine Surround-Anlage verwendet wird. Früher wurden auch sehr häufig Lautsprecher mit 16 Ohm Impedanz gebaut, weil die Röhrenendstufen halt ein bißchen mau waren.

              Wenn ein Lautsprecher nur 1 Ohm Impedanz hätte, so würde ein mittelklasse Verstärker mit 10 Volt Ausgang schon 20 Ampere liefern müssen. Das schaffen die wenigsten auf Dauer. Das aber auch nur theoretisch betrachtet. In der Praxis ist es aber so, daß die Boxen eine vom Frequenzgang abhängige Impedanz haben. Wenn ein Hersteller es schafft die Impedanz des Lautsprechers auf einem für alle Verstärker unkritischem Niveau zu halten, kommen sicherlich auch weniger Reklamationen . Übrigens liegen Impedanzeinbrüche sehr oft im Bereich des Tieftöners, was natürlich einem Verstärker einiges abverlangt, wenn dieser nicht die Kontrolle über den Tieftöner verlieren will. Interessanterweise haben sehr oft kleine 2-Wege Boxen mit diesem Problem zu kämpfen. Sehr oft kommt dann auch noch ein schlechter Wirkungsgrad dazu...


              Es ist viel leichter eine schlechte Box zu bauen als eine gute...
              Wenn das alles so einfach wäre, dann könnte ich das auch... .

              Kommentar

              • Frank S
                Registrierter Benutzer
                • 26.04.2002
                • 4741

                #8
                Schaut man sich die Daten der gängigen Konzepte an, so ist der Klirrgrad bei nedriger Impedanz immer höher als bei hoher Impedanz.

                Die HCA2200 hat pro Pfad 7 parallele Transistoren (also 14 pro Kanal) und dennoch klirrt sie an 8 Ohm weniger als an 4 Ohm.

                Es wäre kein Problem, die Amps auf 1 Ohm auszulegen: Netzteil mit +/-12V statt +/- 30V und dann mehrere parallele Transitoren. Bei getakteten Geräten ist das eh kein Thema mehr; da wären <<1 Ohm noch gut realisierbar.

                Dennoch ist der Klirr beio hohen Strömen immer höher.

                Man kann natürlich auch argumentieren daß der Klirr bei Annäherung an den maximalen Spannungshub zunimmt. Somit wären beio geforderten 100W an einem 130W Amp evtl. die 4 Ohm von Vorteil.

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                • Confusion
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.08.2003
                  • 4

                  #9
                  Der Klirrfaktor wird bei niedriger Impedanz und schwachem Verstärker immer höher sein. Das liegt einfach daran, daß der Verstärker nicht in der Lage ist den Strom zu liefern ohne in der Spannung einzuknicken. Was natürlich einen abgehackten Sinus zur Folge hat, den man als Klirr bezeichnet.
                  Ich möchte allerdings die Behauptung äußern, daß eine Lautsprecherboß mit 4 Ohm Impedanz im Vergleich mit einer absolut gleichen mit 8 Ohm an einem potenten Verstärker auch besser klingt.

                  Ein schwacher Verstärker hat eine 8 Ohm Box besser im Griff, weil einfach die Ströme nicht so hoch werden, was allerdings auch weniger Leistung bedeutet für das Beschleunigen und negative Beschleunigen der Membran. Wenn jedoch ein richtiges Monstrum von Verstärker ans Werk geht, dann wird die 4 Ohm Box die bessere Wahl sein.

                  Es ist halt wie immer eine Frage des Gesamtkonzeptes, bei dem man auf jedenfall auch seinen Verstärker kennen sollte.
                  Wenn das alles so einfach wäre, dann könnte ich das auch... .

                  Kommentar

                  • geraldki
                    Registrierter Benutzer
                    • 06.08.2003
                    • 10

                    #10
                    Danke

                    Hallo nochmal,
                    besten Dank für die vielen Antworten.

                    Ich hab mich über das Wochenende selbst nochmal umgehört und 'umgelesen'. Wie immer gibts keine 'absolute Wahrheit'.

                    Für mich hat sich nur herausgestellt, dass sofern der Verstärker qualitativ was hergibt die Verwendung von 8 Ohm bei Selbstbau durchaus Sinn macht.
                    Impedanzeinbrüche in Relation (8 Ohm auf 5 oder 4 auf 1) wirken sich geringer aus.
                    Überganswiderstände wirken sich weniger aus.
                    Der Klirrfaktor sollte geringer sein auf Grund des geringereren Stromflusses bei gleicher Leistung.

                    Danke
                    Gerald

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                    • Frank S
                      Registrierter Benutzer
                      • 26.04.2002
                      • 4741

                      #11
                      Je schlechter der Amp desto höher sollte die Impedanz der Lautsprecher liegen.

                      Ich tendiere eher dazu, schlechte Amps zu verschrotten und durch laststabile Modelle zu ersetzen.

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