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2 Tieftöner in einer geschlossenen Box -> Meßprobleme = Klangprobleme?

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  • capslock
    Registrierter Benutzer
    • 16.05.2003
    • 319

    #16
    @ Mahareserve

    Ja, ich habe auch eine Stelle für die Hartfaserplatte ausgemacht, die ich wahrscheinlich verwenden werde. Das ganze interessiert mich jetzt mehr von der theoretischen Seite, ich werde also vor Einbau der harten Trennplatte nochmal messen.

    Grundsätzlich hat das System zwei Schwingungsmoden, nämlich beide Membranen bewegen sich gleichsinnig oder sie bewegen sich gegensinnig. Wenn die Verkopplung über die Luftfeder viel stärker als die elektrische ist, könnten beide Moden mischen. Aber wie gesagt, ich werde die elektrische Wechselwirkung mal über kleineren Vorwiderstand unterbinden und schauen, ob sich an den Resos was ändert.

    @ Erwin:

    Die TSP der nackten Chassis waren auf ca. 3% gleich, also wirklich Meßrepro. Die eingebauten Chassis unterschieden sich um bis zu 5%, also vielleicht gerade eben signifikant und wenn vermutlich auf den unterschiedlichen Abstand zu Decke/Boden zurückzuführen.

    Mit dem Teiler meinte ich natürlich Weichfaserplatte und zwar eine durchgehende. Diese würde eine mittelfrequente Stehwelle unterdrücken, wäre aber für tieferfrequente Wellen ziemlich transparent.

    Bei 74 cm Innenlänge würde ein Weichfaserteiler genau in der Mitte die Stehwelle mit 505 Hz (lambda=147 cm) prima unterdrücken, die bei 1010 Hz aber so gut wie nicht. Nur bezweifele ich, daß bei 100 Hz-Trennung 3. Ordnung noch signifikant 1000 Hz durchkommen.

    Viele Grüße,

    Eric

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    • gegentakt*
      Registrierter Benutzer
      • 03.03.2003
      • 412

      #17
      Bei 74 cm Innenlänge würde ein Weichfaserteiler genau in der Mitte die Stehwelle mit 505 Hz (lambda=147 cm) prima unterdrücken, die bei 1010 Hz aber so gut wie nicht. Nur bezweifele ich, daß bei 100 Hz-Trennung 3. Ordnung noch signifikant 1000 Hz durchkommen.



      Aber mach mal...

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      • capslock
        Registrierter Benutzer
        • 16.05.2003
        • 319

        #18
        Test mit 0,9 statt 7,5 Ohm Vorwiderstand ergab nur ein leichtes Zusammenrücken der Peaks, also ist die Kopplung über die Luft wohl dominant.

        Innenteiler nähert sich seiner Vollendung, dann ist Schluß mit Doppelpeaks

        Jetzt frage ich mich nur noch, ob so ein Doppelpeak auch klangliche Auswirkungen hätte...

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        • Fanatic][cs.at
          Registrierter Benutzer
          • 24.06.2002
          • 465

          #19
          Original geschrieben von walwal
          verzögert?????
          Eher schneller!!!!
          Falsch. Wenn ein Gehäuse absolut dicht ist, dann kann auch kein Druck entweichen. Somit schnellt die Membrand ruckartig wieder nach vorne wenn man sie einige Sekunden reindrückt. Bei einem Leck baut sich der Druck verständlicherweise wieder ab und muss langsam wieder durch das Leck reingesogen werden.

          Bei Gummisicken sollte das funktionieren, ob nun eine Schaumstoffsicke absolut luftdicht ist...
          HAF? -> My Ass!

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          • walwal
            Registrierter Benutzer
            • 08.01.2003
            • 27577

            #20
            Also meine Erfahrungen sind völlig anders, bei einem Leck entweicht die Luft beim Hineindrücken durch das Leck und die Membram schnellt beim Loslassen sofort heraus, ist kein Leck vorhanden, kann man die Membran nur ganz langsam hereindrücken (wahrscheinlich in Poren oder Dämmaterial) und genauso langsam kommt sie heraus. Wer es nicht glaubt, kann es probieren und mal einen TT etwas lockern.
            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

            Alan Parsons

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            • Fanatic][cs.at
              Registrierter Benutzer
              • 24.06.2002
              • 465

              #21
              Das kommt aber dann draufan wie man "Leck" definiert. Bei einem 10 cm Loch ist eine ungehinderte Membranbewegung ja logisch

              Ich hab hab ja auch gemeint, dass dazu natürlich das Chassis auch dicht sein muss (also kein Phase Plug ) Schaumstoff ist mal nicht dicht und die Dichtstreifen zwischen Chassis und Schallwand dürften es auch nicht sein. Man müsste für diesen Test also ein Chassis mit Gummisicke haben welches mit Silikon oder ähnlichem auch die Schallwand geklebt wird.
              HAF? -> My Ass!

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              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 27577

                #22
                Und dann müsste das Gehäuse auch noch absolut dicht seit, also Metall, Kunststoff....
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

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                • capslock
                  Registrierter Benutzer
                  • 16.05.2003
                  • 319

                  #23
                  Und was hat man davon? Ich war immer der Meinung, wenn die Lecks so gering sind, daß die Zeitkonstante etliche 10 s beträgt, hätte das keinen Einfluß mehr.

                  Ein kleines Leck ist auch wünschenswert, sonst haben wir ein elektrodynamisches Barometer

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                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 27577

                    #24
                    Nix hat man davon, sind nur "Intelligenzschleifen geflogen".
                    Mir ging es nur um die Lecksuche.
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

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                    • Fanatic][cs.at
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.06.2002
                      • 465

                      #25
                      Ein Barometer... ROFL!! Der war gut

                      @walwal: Glaub kaum, dass MDF oder Span wirklich Luftdurchlässig ist, jedenfalls nicht in der kurzen Zeitspanne in der man die Membran reindrückt.
                      HAF? -> My Ass!

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                      • walwal
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.01.2003
                        • 27577

                        #26
                        @ fan..
                        Weiß ich auch nicht, vermute es nur, jedenfalls geht auch bei einer dichten Box die Luft irgendwo hinein, sind auch goße Flächen, da geht schon was rein, aber wie gesagt, ist "Wurscht", hat in der Praxis keine Wirkung, sonst würden bei der Hitze momentan die Membranen "vorne rausquellen".
                        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                        Alan Parsons

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                        • capslock
                          Registrierter Benutzer
                          • 16.05.2003
                          • 319

                          #27
                          insbesondere in Frankfurt...

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                          • capslock
                            Registrierter Benutzer
                            • 16.05.2003
                            • 319

                            #28
                            Ich hatte zwischenzeitlich einen Innenteiler eingebaut, diesen aber nicht ganz dicht bekommen. Hier jetzt die überraschende Auflösung mit genügend dichtem Innenteiler (voller Thread auf Audioavid):

                            Die Trittschalldämmplatte war es!

                            Ich habe mit der Lichtmethode noch zwei Stellen gefunden, von denen eine aber wohl nur durchscheinender Kleber war. Danach pfiff es weniger, aber immer noch hörbar. Ich habe mich durch Antreiben nur eines Chassis mit einem Sinussignal davon überzeugt, daß oberhalb von 5 Hz keine spür- oder hörbare Kopplung mehr stattfindet.

                            Um so größer war meine Verblüffung, daß die untere (und nur die untere) Kammer immer noch ein Bassreflexverhalten zeigte, nur daß der zweite Höcker kleiner geworden und von 85 auf 105 Hz gewandert war. Was war anders (außer der dichteren Trennwand)? Ich hatte im Rahmen meiner Lecksuche die 5 mm dicke Trittschalldämmplatte gelockert, die auf den Löchern einer Versteifungsplatte klebte, die ihrerseits gut 10 cm über dem Innenboden des Gehäuses war. Also Messer raus, ritsche-ratsche, 75 cm² großes Loch in Trittschalldämmplatte geschnitten, Chassis rein, nachgemessen: wunderbarer Einzelpeak mit Qm=5.

                            Ich habe diese Methode, einen akustischen Sumpf aufzubauen, schon mehrfach erfolgreich verwendet. Das hintere oder untere Drittel einer Box wird mit Mineralwolle gefüllt und dieser gefüllte Raum mit Trittschalldämmplatte abgeschlossen. Diese wird auf ein Versteifungsbrett oder Hilfsleisten aufgeklebt. Sie ist einigermaßen akustisch transparent, aber bewirkt durch ihre Position an einer Stelle recht großer Schallschnelle gute Dämpfung, außerdem hält sie die Mineralwolle gut eingesperrt. Eine Wirkung des abgeteilten Volumens als Helmholzresonator hatte ich zuvor noch nie beobachtet.

                            Im vorliegenden Fall war der Innenquerschnitt der Box ca. 24 x 37 cm. Das Versteifungsbrett war auf 3/4 der Fläche ausgesägt. Das Volumen unter der Dämmplatte war recht dicht (Verdichtung ca. 3:1) mit Mineralwolle gefüllt. Die obere Kammer besaß ein identisches Versteifungsbrett, ebenfalls abgeklebt. Das Volumen darunter war minimal kleiner, nicht ganz so dicht ausgestopft und außerdem wegen der schrägen Trennwand im Querschnitt dreieckig. Mit diesen Dämpfungsmaßnahmen hatte ich ein Q_m von 3 ohne irgendeinen Ansatz eines zweiten Höckers. Ohne Dämmplatte und Steinwolle war es ein Q_m von 16, wobei in der Resonanzkurve bis 6 kHz hoch keine Resonanzen sichtbar waren, so daß fraglich ist, ob bei Einsatz eines Tiefpasses 3. Ordnung bei 100 Hz überhaupt Wolle etc. notwendig sind. Wie wirksam die Dämmplatte auf dem Versteifungsbrett war, zeigte sich, als ich einen Großteil der Steinwolle wieder einlegte, aber die Dämmplatte wegließ: Q_m=11.


                            Ich habe mir nochmals meine Messungen der ursprünglichen Box ohne Innenteiler und damit ohne Dämmung in der oberen Hälfte angeschaut. Der abgetrennte untere Raum war damals schon vorhanden und sollte mit dem o.g. Fall der 85-Hz-Resonanz vergleichbar sein. In keiner der Messungen ist aber auch nur die Spur einer Resonanz bei 85 Hz erkennbar. Mit beiden Chassis parallel ergab sich ein Doppelpeak bei 45 und 56 Hz. Wurde nur ein Chassis angetrieben, ergab sich ein Bassreflexverhalten mit zweitem Peak bei 55-60 Hz, der aber kaum noch erkennbar war, wenn das jeweils nicht angetriebene Chassis kurzgeschlossen wurde. Der Hauptpeak lag jeweils beim unteren Chassis minimal höher in Impedanz und Frequenz, d.h. das untere Chassis (mehr Abstand zu Gehäuseboden, aber auch mehr Dämpfung durch die Dämmplatte und die Wolle) hat eher weniger Dämpfung gesehen als das obere.

                            =>
                            - Trittschalldämmplatte kann den effektiven Querschnitt einer Öffnung auch bei tiefen Frequenzen deutlich verringern.
                            - Ein damit abgetrenntes Volumen kann auch bei hohem Füllgrad resonieren.
                            - Ob eine Resonanz auftritt oder nur eine starke Bedämpfung des Gesamtvolumens erfolgt, hängt empfindlich von der Hauptkammer und der Geometrie ab (s. ungeteilte Box bzw. später obere Kammer).
                            - Auf das Verhalten der ungeteilten Box hatte das bedämpfte Volumen anscheinend wenig Einfluß.

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                            • capslock
                              Registrierter Benutzer
                              • 16.05.2003
                              • 319

                              #29
                              Ach ja, ich hatte um undämpften oberen Gehäuse auch die Wirkung eines Lecks nach außen untersucht. Das Entfernen von 2 M4-Schrauben, entsprechend einem Leck von 0,25 cm², bewirkte eine Abnahme der mechanischen Güte um 4%, die Resonanzfrequenz sank deutlich weniger, da die Gesamtgüte ja von Q_e dominiert wird.

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