"Das Konzept war:
2-pi-Abstrahlung (d. h. Halbraum) möglichst über den gesamten
Frequenzbereich und unten, weil es eben nicht anders geht (mit
einigermaßen wohnraumtauglichen Abmessungen) übergehend in
4-pi-Abstrahlung."
@ Uwe:
Man sollte dabei nicht außer acht lassen, daß zu tiefen Frequenzen der Fußboden als "unendliche Schallwand" hinzukommt. Bei 100Hz beträgt die halbe Wellenlänge 1,7m, d.h. bei typischen Abständen des TT vom Fußboden um ca. 1m erfolgt unterhalb knapp 200Hz mehr und mehr eine gleichphasige Schalladdition. Man muß immer den Abstand des Tieftöners von der nächsten Begrenzungsfläche in den Freifeldfrequenzgang mit einplanen.
Es dürfte in obigen Fall (1m Abstand) also ausreichen, einen Schalldruckabfall im Freifeld erst unterhalb 200Hz anzustreben (große Schallwand) und auf eine Kompensation des baffle step ganz zu verzichten.
Ich habe das bei meiner ersten Box so gemacht, es stellt sich dabei ganz im Gegensatz zu freifeld-entzerrten Kleinboxen eine neutrale Klangfarbe am Hörplatz ein (auch meßbar als Betriebsschallpegelkurve mit Terzrauschen am Hörplatz), die dem Ideal des wandbündigen Einbaus nahekommt.
Du hast allerdings Recht, daß bei einem solchen Konzept das Bündelungsmaß nur ca. 5 bis 6dB betragen wird und der Lautsprecher sich daher nur für kurze Hörabstände eignet (Nahfeldlautsprecher).
Lösungen, bestimmte Frequenzbereiche gerichtet abzustrahlen, andere dagegen nicht, vermögen kaum zufriedenzustellen. Ideal ist ein frequenzneutrales, ausreichend hohes Bündelungsmaß, akzeptabel ein stetiger Anstieg zwischen 250Hz und 10kHz von mind. 6dB auf 10dB. Lautsprecher mit Einschnürungen und Aufweitungen der Richtcharakteristik als Funktion der Frequenz (typisch für den größten Anteil "hifi") sind in meinen Ohren inakzeptabel.
Da der Nachhallfrequenzgang des Raumes oft mit zunehmender Frequenz absinkt, wäre für viele Wohnraum-Applikationen ein mit sinkender Frequenz stetig steigendes Bündelungsmaß günstig, was jedoch schwer zu realisieren ist, wenn es zudem ausreichend hoch sein soll.
Gruß
AH
2-pi-Abstrahlung (d. h. Halbraum) möglichst über den gesamten
Frequenzbereich und unten, weil es eben nicht anders geht (mit
einigermaßen wohnraumtauglichen Abmessungen) übergehend in
4-pi-Abstrahlung."
@ Uwe:
Man sollte dabei nicht außer acht lassen, daß zu tiefen Frequenzen der Fußboden als "unendliche Schallwand" hinzukommt. Bei 100Hz beträgt die halbe Wellenlänge 1,7m, d.h. bei typischen Abständen des TT vom Fußboden um ca. 1m erfolgt unterhalb knapp 200Hz mehr und mehr eine gleichphasige Schalladdition. Man muß immer den Abstand des Tieftöners von der nächsten Begrenzungsfläche in den Freifeldfrequenzgang mit einplanen.
Es dürfte in obigen Fall (1m Abstand) also ausreichen, einen Schalldruckabfall im Freifeld erst unterhalb 200Hz anzustreben (große Schallwand) und auf eine Kompensation des baffle step ganz zu verzichten.
Ich habe das bei meiner ersten Box so gemacht, es stellt sich dabei ganz im Gegensatz zu freifeld-entzerrten Kleinboxen eine neutrale Klangfarbe am Hörplatz ein (auch meßbar als Betriebsschallpegelkurve mit Terzrauschen am Hörplatz), die dem Ideal des wandbündigen Einbaus nahekommt.
Du hast allerdings Recht, daß bei einem solchen Konzept das Bündelungsmaß nur ca. 5 bis 6dB betragen wird und der Lautsprecher sich daher nur für kurze Hörabstände eignet (Nahfeldlautsprecher).
Lösungen, bestimmte Frequenzbereiche gerichtet abzustrahlen, andere dagegen nicht, vermögen kaum zufriedenzustellen. Ideal ist ein frequenzneutrales, ausreichend hohes Bündelungsmaß, akzeptabel ein stetiger Anstieg zwischen 250Hz und 10kHz von mind. 6dB auf 10dB. Lautsprecher mit Einschnürungen und Aufweitungen der Richtcharakteristik als Funktion der Frequenz (typisch für den größten Anteil "hifi") sind in meinen Ohren inakzeptabel.
Da der Nachhallfrequenzgang des Raumes oft mit zunehmender Frequenz absinkt, wäre für viele Wohnraum-Applikationen ein mit sinkender Frequenz stetig steigendes Bündelungsmaß günstig, was jedoch schwer zu realisieren ist, wenn es zudem ausreichend hoch sein soll.
Gruß
AH
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