B 200 Einladung zum Hörtest

[broesel]

Ist eine "brutale" Eckaufstellung ab sagen wir mal: 4 Meter "Auseinanderbarkeit" nicht etwas problematisch wg. Loch in der Mitte?

Vielleicht etwas weit hergeholt, aber: Der Herr Klipsch hatte ein echtes Problem damit. Deshalb hat ER ja auch den Center erfunden.

[VISATON]

Man kann tatsächlich in der Mitte orten. Das ist es ja gerade. Deswegen soll man sich das ja mal bei uns anhören.

Admin

[SDJungle]

@ Blaubart

Ich bin mir der Problematik durchaus bewußt - der B200 wäre bei weitem nicht der erste BB für mich. Ich bin überhaupt erst über den Umweg von Hörnern und BB zu nach heutigen Maßstäben 'herkömmlichen' Konstruktionen gekommen.
Der Baßboost durch Eckaufstellung ist für mich nicht unbedingt lebensnotwendig, das Problem der starken Bündelung im HT-Bereich ist keines, wenn man das bei der Gehäusekonstruktion berücksichtigt -> angewinkelte Schallwand z. B. .Abgesehen davon höre ich momentan ebenfalls mit im HT-Bereich stark bündelnden BB - nicht immer läßt sich das, was man mißt, auch in der Praxis genauso gravierend als Nachteil verifizieren. Man muß es auch einfach mal ausprobieren.

Gruß
Stefan

[Jorge]

Ich würde auch gerne mal bei Visaton vorbeisehen... Vielleicht können sich die hier anwesenden Schwaben ja zusammen tun (farad, harry_m?) falls Interesse besteht.

Wochenende wäre mir auch lieber, könnte man das ganze nicht zum diesjährigen Treffen ausweiten?

[Krips]

Hallo,

wäre auch interessiert, komme auch aus dem Schwabenland, bei Ludwigsburg, da könnte man sich zusammentun...

Hängt aber von Termin ab...

mfg
Peter Krips

[DocByte]

Ich glaube die müste ich mir auch mal anhöhren, breitbänder und hörner sind einfach zu interessant.

Zu dem Thema fällt mir noch ein Experiment ein, das ich vor einigen Monaten (leider nur halbherzig) gemacht habe:

Angeregt durch die Thiel PowerPoint (Wandlautsprecher mit 17cm-Koax, der im 45°-Winkel zur Wand positioniert ist), habe ich ein im Querschnitt dreieckiges 4-Liter-Gehäuse gebaut und einen 8cm-Breitbänder reingesetzt (Fostex FE87). Das ganze dann an die gegenüberliegende Wand gehängt (in die Ecken habe ich nicht probiert). Das Ganze war leider keine klangliche Offenbarung. Ein Orchester samt Sängerin stand ohne jegliche Tiefe flach auf der Tapete. Das funktionierte auch nur, wenn der LS-Abstand nicht zu groß wurde, sonst wurde die Bühne auseinandergerissen. Weil das Ganze ziemlich enttäuschend war, habe ich das Konzept nicht weiterverfolgt.

Wenn man jetzt liest, daß eben ein 17er-Koax oder ein 20-er Breitbandling hervorragende Ergebnisse liefern, führt mich das zu folgender Arbeitshypothese: Der verwendete Lautsprecher muß in den oberen Mitten und Höhen stark bündeln, so daß in diesem Bereich keine Wandreflexionen auftreten. Mein kleiner Fostex bündelt unter 45° offenbar viel zu spät.

Frage 1: Kann das jemand bestätigen, daß es für eine "realistische Räumlichkeit" hauptsächlich auf die Frequenzen oberhalb 1 kHz ankommt?

Frage 2: Wer fährt jetzt zu Visaton zum Probehören?

*ungeduldig mit den Füssen scharrend*
Peter

[Lonzo]

Hallo,
ich war heute bei Visaton und habe mir die B 200 angehört. Da ich heute aber keine Zeit mehr habe ausführlich darüber zu berichten werde ich dieses auf morgen verschieben. Vorweg: erstaunlich was ein Breibänder so an Musik zustande bringt. Mehr darüber morgen abend an gleicher Stelle.

Gruss Lonzo

[dune]

Lonzo!!!

Das iat aber nicht fair!!! - alle heiss zu machen und zu verschwinden!



dune

[QuongElvis]

Jetzt wirds aber spannend

[Krips]

Hallo Broesel,

Die Klip'sche "Erfindung" des Mittenlautsprechers hatte meinen Informationen nach einen anderen Grund.
Speziell bei stark richtenden Lautsprechern entstehen durch die unterschiedlichen Laufzeiten der Schallquellen zu den Ohren Klangverfälschungen durch Kammfiltereffekte speziell bei Phantomschallquellen aus der Mitte.
Der Mittenlautsprecher bei Klipsch sollte diese Klangverfälschungen beheben.
Bei breiter abstrahlenden Lautsprechern tritt der Effekt so nicht auf, da da mehr reflektierter Schall die Ohren erreicht.....

Das Problem dürfte auch die meisten Breitbänder betreffen, da die ja meist zu höheren Frequenzen hin heftig bündeln.

mfg
Peter Krips

[Lonzo]

Hallo,
hier nun endlich mein angekündigtes Statement zum B 200.
Bei der Hörprobe war mein erster Gedanke -wo ist denn der Hochtöner? - Aber da gab es nur die beiden Breitbänder mit nur einer Spule und einem über der Spule gebrückten Widerstand als Weiche. Eine Hochtonunterstützung braucht dieses System sicherlich nicht.
Wenn man sich in dem Stereodreieck befindet, hat man den Eindruck, dass die Wand , auf die man schaut, dreidimensional wird. Besonders als Herr Hausdorf eine Klassik-CD einlegte, konnte man feststellen, wie Sänger und Sängerin sich nicht nur in der Breite sondern auch in der Tiefe bewegten. Selbst wenn die Musiker anscheinend länger auf einer Stelle musizierten, blieb das räumliche Klangbild sehr stabil. Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass Instrumente, die einen Klangkörper besitzen, z.B. Gitarre, Klavier usw., ihre Größe über den Lautsprechern zu erkennen gaben. Besonders Klavieranschläge waren sehr realistisch und direkt und das ganze bei einem enormen Dynamikspielraum. Ich möchte aber auch ein kleines Manko des Systems hier an dieser Stelle nicht verschweigen . Das ganze ist im Grundtonbereich etwas füllig, was aber sicherlich auf den Prototypenstatus "der Box" zurückzuführen ist.
Alles in allem war ich sehr angenehm von den beiden Breitbändern überrascht. Großes Lob an Visaton !
Gruß,
Lonzo