absolut keine ahnung

[boeserody]

Ich Stehe vor ein schwierigen Aufgabe.

Ich solle LS bauen die direkt an die Wand kommen. Der LS kann bis zu 120 cm hoch, 35 cm breit, aber nur 15 cm Tief werden ( Netto-volumen ). Der Ls wird ca 80 cm über den Boden befestigt. Es sollen Hauptlautsprecher werden, ohne Sub unterstüzung, so ca von 40 bis 20000 hz

Ich weiß weder was für ein System, nur BB, 2 Wege oder 3 Wege , noch was für eine anordnung, ob Br oder geschlossen. Es muß nur Optisch gut aussehen.

Favoriten wären ein kleiner BB mit TT unterstzüzung oder ein größerer BB mit HT unterstüzung. Dachte schon án eine " solo 50 ", aber das wird wohl nicht, weil zu nah an der wand. Von der Optik her. wäre das nicht das schlechteste.

Das Gute an der Sache ist, hab ca 3 Monate Zeit

[Masuuk]

Das sind knapp 40l so problematisch ist das Garnicht...

Als Günstige Variante würde ich eine Alto bauen II bauen und die Wannähe durch die Weiche kompensieren. Geschlossen oder Bassreflex muss dann ausprobiert werden.

Wenn es teurer werden soll, vielleicht eine Bijou170 oder eine Studio, beide sind für Wannähe geeignet soweit ich das verstanden hab.

[Frankynstone]

Simuliert wird das Ganze als unendliche Schallwand, also unter Vernachlässigung der Gehäuseabmessungen zumindest im Bassbereich. Wenn der Abstrahlwinkel eher schmal ist oder das Gehäuse durch extreme Fasen bzw. Abrundungen mit der Wand verschmilzt, würde ich auch im Mittel- und Hochtonbereich von der unendlichen Schallwand ausgehen. So lässt sich das System mit BoxSim wahrscheinlich gut genug abstimmen. Falls die tonale Balance dennoch nicht stimmt, müssen die Ohren und die Simulation irgendwie in Einklang gebracht werden.

Schön flach baut der Tiefmitteltöner W130SE, in Anbetracht der angepeilten Gehäusegröße würde ich zwei davon einbauen. Unter den richtigen Tieftönern ist AL170 der flachste, davon wird für normale Ansprüche im Wohnbereich einer genügen.

Wandlautsprecher können nicht zum Hörer angewinkelt werden, aber es hat in der Vergangenheit schon diverse Boxen mit schräg eingebautem oder sogar drehbarem Hochtöner gegeben. Das ist nicht sehr schwer zu bauen, sieht interessant aus und ist meiner Meinung nach sehr praktisch.

[walwal]

Eine Bijou 170 mit etwas angepasster Weiche ginge recht gut. Der HT muss nicht angewinkelt werden, sollte aber im Pegel angepasst werden durch Hörversuche.

[Frankynstone]

Die KE geht ohne Anwinkeln, weil sie einen riesigen Abstrahlwinkel hat. Dafür "sieht" sie sehr viel von den Gehäusekanten. Ich bin der Ansicht, dass sie in einem breiten Gehäuse sehr gut aufgehoben ist.

[boeserody]

Danke

In die Richtung Bijou hatte ich auch schon gedacht.

Optisch steht das Konzept mir 3 LS nach dem D'Appolito-Prinzip. Oben und unten ein TT oder TMT und mittig ein HT oder BB. Die 2 unterschiedlichen Chassis sollten größenmäßig nicht zuweit auseinander liegen.

Kann ich mit der Alto Line MK2 arbeiten ? Oder doch besser größere TT ( z.B. WS 170 S ) ? Die AL´s sind zwar bestimmt besser, optisch könnte das silber etwas stören.

[walwal]

Die Alu-Membran kann man prima lackieren.
In dieser Box sind W und Al kombiniert.

Von BB rate ich ab, da sie zu gerichtet strahlen, da müsste man die Box ausrichten auf den Hörplatz.

Du könntest den W 170 s8 mit der Ke kombinieren, D'Appo lass lieber sein, da ist die Abstimmung tüftelig.

[boeserody]

No BB

Ich bin zwar ein freund von BB, aber hier kommen sie jetzt mal nicht zum einsatz.

Hab mal etwas mit der alto Line Mk2 simuliert. Laut Boxsim, nicht so schlecht . als gehäuse habe ich ein 30 l BR gewählt. Die Frage ist, wie sieht es aus, wenn das Gehäuse quasi an die Wand geschraubt ist.

Die Front soll nun noch auf jeder seite 5 cm über das Gehäuse rausragen. Hinter der Kante soll noch ein LED-Schlau verlegt werden ( indirekte Beleuchtung )

Das bring doch bestimmt richtig Probleme ?

[walwal]

Aber gewaltig. Sowohl BR als auch die Kanten. Günstig sind sehr breite Fasen, also kein Rechteck (von oben betrachtet), sondern ein Trapez.
Für die Simu musst du gemeinsames Gehäuse abschalten und bei allen Chassis alle Häkchen für Brechung ebenfalls.

[boeserody]

Fasen

Fasen bekommt man hin , bleibt das überstehn.

Was bewirkt das denn ? Das der Schall sich nicht gleichmäßig verteilt, sobald er das gehäuse verläst und das hinter den überständen ein wirbel entsteht ? Und höhere frequenzen unsauber werden ? ungewollte Refelektionen ?

[boeserody]

Berechnung ?

Berechnung oder Beugung ?

[boeserody]

Erhöter TT Bereich

hab das mal so simuliert, kein gemeinsames Gehäuses und keine Beugung.Bass war erhöht. In der Simdie 1. Spule geändert ( 0,47 mh ) und der vorwiederstand zum HT halbiert. Wieder etwas glatter.

[walwal]

Kanten erzeugen Abweichungen im Frequenzgang, außerdem kann Boxsim das nicht simulieren, sondern nur "WandEINbau". Beugung an Schallwand muss weg.

Warnung: Die Simu ist ungenau! So was sollte man aktiv regeln mit Messung.

[Frankynstone]

Wenn die Wellenlänge größer ist als der Abstand Chassismitte-Boxrand oder Boxrand-Wand, gibt es keine Beugung. Für relativ kurze Wellenlängen gibt es Beugung an den Kanten, als wäre es eine normale Box, die halt ziemlich nah an der Wand steht, aber sonst gibt es keinen Unterschied. Der Schall wird also nach hinten gebeugt und dann an der Wand reflektiert, wobei es mit dem Direktschall zur Interferenz kommt. Es gibt also abwechselnd (abhängig von der Wellenlänge und damit von der Frequenz) Überhöhungen und Auslöschungen des Schalls.

Walwal hat meinen Gedanken mit den Fasen zum Trapez weitergesponnen. So sah ich das auch vor meinem geistigen Auge, sowohl von oben als auch von der Seite gesehen. Dann geht die Box optimal fließend in die Wand über und das Reflexionsproblem mit der Wand ist weitgehend gelöst.

Schiebt man eine Bassreflexbox mit ihrem Rohr nah an eine Wand, dann bildet die Wand als Grenzfläche quasi eine Rohrverlängerung und vertieft damit die Abstimmfrequenz. Viel dramatischer ist jedoch, dass der Bass durch die Grenzfläche im Pegel angehoben wird. Dazu kommt noch, dass sich die Box in einem Druckmaximum der Stehwelle zwischen zwei gegenüberliegenden Raumwänden befindet und sie damit stärkstmöglich anregt. Es könnte also zu einem ausgeprägten Dröhneffekt kommen.

[Chaomaniac]

Simulation der Rückwandreflexion mit Boxsim, auch wenn die unterste Grafik nicht ganz zur Vorgehensweise passt…
Andiskutiert auch hier.