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B 200 Zischlaute

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  • Ludwig
    Registrierter Benutzer
    • 02.04.2012
    • 3

    B 200 Zischlaute

    Hallo!

    Seit gut 7 Jahren besitze ich zwei B 200 und habe sie in verschiedenen Gehäusekonstruktionen - offene Schallwand, geschlossen, KU - ausprobiert. Wie viele Nutzer bin auch ich insgesamt überzeugt von den Qualitäten der Chassis, habe aber nach wie vor einen Mangel nicht beseitigen können: Die S-, Sch-, Ch- und F-Laute klingen verwaschen bis zischend. Und da ich sehr oft Sprachübertragungen höre, ist dies auf Dauer unangenehm. Derzeit laufen die LS in zwei Eckboxen, modifiziert zur KU mit jeweils 90 mm Rundöffnung auf der Frontseite - bedämpft, mit HP und Korrekturschaltung, wie von Visaton für die Originaleckbox empfohlen.
    Vor etwa 6 Jahren wurden die beiden Staubschutzkalotten vom ortsansässigen Hifi-Händler mit speziellem Lack beschichtet, um im Hochtonbereich die Resonanzen zu mindern. Zur Überprüfung des technischen Zustandes wurden beide Chassis bereits bei Visaton kostenfrei getestet. Bevor ich nun zur Ultima Ratio greife und die Chassis mit einem geeigneten Hochtöner zur Verbesserung der Klangqualität ergänze, stelle ich hiermit die Frage, ob das Problem der Zischlaute auch anderen Nutzern bereits aufgefallen ist und ob hier gegebenenfalls jemand einen Vorschlag zur Abhilfe machen kann.

    Besten Dank vorab und viele Grüße aus Kassel
  • fabi
    Registrierter Benutzer
    • 05.01.2008
    • 1472

    #2
    Der B200 hat um die 12kHz eine Aufweitung im Abstrahlverhalten. Je nach Messung und wahrscheinlich auch Chassis fällt sie etwas stärker oder schwächer auf, zu sehen ist sie aber immer. Ist der Frequenzgang auf Achse gleichmäßig aber das Abstrahlverhalten breit wird dementsprechend mehr Energie in den Raum abgegeben. 12kHz passt sehr gut zu frikativen Lauten, ich würde hier nach der Ursache suchen. Es ist oft günstiger gleichmäßige Energieabstrahlung anzustreben.
    Versuche mit einem Sperr- oder Saugkreis sehr schmalbandig den Pegel etwas abzusenken. Den Effekt kannst du sehr gut mit BoxSim simulieren, vielleicht hilft dir aber hier im Forum auch jemand damit.

    Wenn du Zugang zu einem parametrischen Equalizer hast, ist das - wenigstens zum Ausprobieren - natürlich noch viel einfacher. Ich würde mal ansetzen mit 12kHz Q4 -3dB. Vielleicht ist das auch schon zu viel, das muss man ausprobieren. Je nach Hörabstand, Gewohnheit und Raumabsorption kann man daran optimieren.

    Viel Erfolg!
    fabi

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    • Fosti
      Registrierter Benutzer
      • 18.01.2005
      • 3175

      #3
      Wie man hier sehen kann:


      Hier der Thread dazu:
      www.visaton.de/vb/showthread.php?t=5731
      Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

      Kommentar

      • coredump
        Registrierter Benutzer
        • 22.12.2007
        • 12

        #4
        Hallo Ludwig,

        zuerst dachte ich "überdämpft", aber das ist bei einer offenen Schallwand wohl eher schwierig. Meine B200 laufen seit gut 2,5 Jahren als Solo20 mit der empfohlenen Frequenz- und Impedanzgangkorrektur (hier aber 15uF Folie statt 47uF Elko), und finde die Zischlaute in meinem eher weniger bedämpften Raum nicht sonderlich auffällig.

        Ich hatte den Eindruck von übertriebenen Zischlauten und nervendem Präsenzbereich vormals bei zuviel Sonofil oder ähnlichem - es klang, als seien Teile des Hochtonbereichs dezimiert worden, aber nicht alles. Durch Entnahme der Polyesterwatte kam der Hochtonbereich zurück und die vormals nervigen Aspekte traten in den Hintergrund.

        Die letzte Iteration der Lautsprecher hat nun Sandwich-Gehäuse (aussen Buche Multiplex, innen grossflächig mit Bitumen und MDF-Platten beklebt), und der Klangeindruck ist deutlich "heller" als bei den vorherigen Gehäusen aus MDF "pur". Möglicherweise trägt dieses auch dazu bei, dass keine nervigen Spitzen mehr auffallen.

        Ich konnte Dir wahrscheinlich nicht wirklich helfen - Du könntest Dir die Lautsprecher gerne mal anhören, wenn Du magst und die Entfernung akzeptabel sein sollte.

        Beste Grüße,
        Oliver

        Kommentar

        • Ludwig
          Registrierter Benutzer
          • 02.04.2012
          • 3

          #5
          Hallo Fabi,

          vielen Dank für deine präzise Antwort. Die Umsetzung deiner Hinweise fällt mir derzeit etwas schwer, da ich mit Boxsim noch nicht arbeiten kann- bin sehr stark sehbehindert und erkenne wenig auf dem Bildschirm. Versuche dennoch mit schlau zu machen und berichte dann.

          Gruß ,
          Ludwig

          Hallo Fosti, Dank auch für deine Nachricht!

          Kommentar

          • Ludwig
            Registrierter Benutzer
            • 02.04.2012
            • 3

            #6
            Hallo Oliver,

            an die Solo 20 habe ich auch schon gedacht, dann im Betrieb mit Aktivbass, wollte mir aber den Aufwand sparen, bevor ich Klarheit über das Problem erlange. Soweit deine Ausführungen mir letztlich weiterhelfen, werde ich darüber schreiben.
            Danke für deine Mühe und viele Grüße aus Kassel,

            Ludwig

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            • Coldohr
              Registrierter Benutzer
              • 12.03.2012
              • 3

              #7
              Kampf dem Zisch

              Hallo Ludwig,

              Seit 2005 höre ich mit den B200 im Solo 50 Gehäuse. Bald möglichst nach Ostern, wenn Zeit ist, möchte ich jetzt die Solo 50 durch die Timmermanschen "Daedalus" Gehäuse ersetzen und mit diesen auch andere Chassis ausprobieren (z.B. Ciare CH 250).

              Nicht dass die Solo 50 schlecht wären... gerade auch die Bassqualität/quantität hat mir über die Jahre gefallen. Das ImHO gewichtigste Argument für die BB's ist jedoch die präzise Ortbarkeit, das Nicht-Diffuse, der angenehm räumliche Eindruck.

              Der größte Schwachpunkt der meisten BB's - die Tonalität- nimmt man halt in Kauf. Den Vergleich mit einer tonal neutralen Box verlieren Fullranger meistens sehr schnell.

              Das "Zischelige" des B200 liegt - wie auch im Beitrag meines Namensvetters - schon erwähnt in gewissen Peaks im Frequenzverlauf des B 200. Besonders der erwähnte 12Khz Peak aber auch der "Buckel" um ca. 1,5Khz, der vom L-R Glied übrigbleibt kann unangenehm auffallen.

              Warum ich das alles schreibe?
              In der ersten Zeit als ich die B200 neu hatte, habe ich mich natürlich an die Original Vorgaben von Visaton gehalten. Alle Werte im Korrekturfilter also original. ....Ich war aber gar nicht zufrieden! Nach hektischem Wechsel von Spulen, Widerständen und Kondensatoren (groooßer Fundus), blieb ich gelassener und merkte, dass sich der Klang nach ca. 2-4 Wochen intensiven Hörens (jeden Tag) stabilisierte.

              Richtig zufrieden war ich immer noch nicht. Ein B200 mit "midrange- shouts"? - wollte ich nicht, gefiel mir nicht.

              Mehrere Proben und Abhören mit verschiedenen Werten führten zu einem abgewandelten Solo 100 Filter. Der Spulenwert wurde in de nächsten Monaten sukzessive erhöht. Es blieb schließlich bei 1,0mH parallel zu 15 -18Ohm. Der Kondensatorwert desr RCL-Parallel Kreises stabilisierte sich auf 33mF mit 3,9 -5,6Ohm. (Obacht - nicht zu sehr saugen lassen, nicht weniger als 3,3Ohm)

              Zischeln? Weg? ...Ok im Sweetspot nicht mehr, aber (weit) außerhalb der Achse (ab 20-30°) noch zu hören. Überhaupt - die Tonalität außerhalb der Achse - nicht so schön.

              Ergo: Ich empfehle Experimente mit verschiedenen Filterwerten an ALLEN Positionen, um ein gutes Ergebnis an den eigenen Geschmack, Musikstyle und Raumakustik zu bekommen - es lohnt sich und das Ausprobieren macht sehr viel Spass.

              Was Deine Dustcap-Beschichtung ausrichtet, vermag ich nicht zu sagen, deutet aber auch auf eine eher abweichend vom Original benötigte Filterschaltung hin.

              Lieber Ludwig, - Geduld - bleib dem B200 treu, der Klanggenuss wird kommen

              Btw. : Timmermanns kommt in der Daedalus auch auf 1,0mH.....die Original Daedalus Filterschaltung (viel aufwendiger - alles glattgebügelt) funzt im alten Solo 50 Gehäuse auch recht gut. Immerhin ist die Schallwandbreite ähnlich (nicht die Höhe) habe ich aktuell zuletzt ausprobiert.

              Fullrange Grüße, Olli

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