Grüß Dich Steffen,
Völlig richtig, wenn man relativ nahe zur Quelle hört, wird man die vertikale Einschnürung nicht mitbekommen.
Der Übergang vom Nah- zum Fernfeld ist für konstante Zeilenlänge stark Frequenzabhängig. 80cm sind also nicht besser oder schlechter als jeder andere Abstand bis zum vollständigen erreichen des Fernfeldes für alle abgestrahlten Frequenzen. Im Wohnraum wird das nie erreicht, der Raumeinfluß ist viel zu stark, als dass man das für so große Zeilenlängen erreichen könnte. Im Hochtonbereich ist die Ausdehnung des Nahfeldes größer weil die Zeilenlänge relativ zur Wellenlänge größer ist.
Nebenkeulen ist ein Begriff aus dem Fernfeld. Die Frequenz habe ich deswegen gewählt, weil man bei der Zeilenlänge gerade den Anfang des Übergangs zum Fernfeld sieht, also sowohl Interferenzen im Nahfeld als auch die beginnenden Keulen, die sich dann im Fernfeld ausbilden werden. Bei jeder anderen Frequenz und jeder anderen Zeilenlänge ergibt sich prinzipiell ein ähnliches Bild, nur räumlich gestaucht oder gestreckt.
Anbei noch zwei Bildchen einer tiefen und einer hohen Frequenz. Bei tiefen Frequenzen ist kein Nahfeld sichtbar, es bildet sich sofort eine (Halb-) Kugelwelle aus. Bei hohen Frequenzen reicht das Interferenzfeld deutlich über die 1.5m Meßabstand hinaus.
--> Hört man im Nahfeld, ist ziemlich egal, ob sich im Fernfeld im Hochtonbereich (nach 40m!) irgendwann Keulen ausbilden würden. Dieser frequenzabhängige Übergang ist auch der Grund, warum sich der Freifeldfrequenzgang abstandsabhängig ändert. Natürlich nur bis zum vollständigen Erreichen des Fernfeldes über alle Frequenzen, dann hat man eine ganz normale (Halb-) Kugelwelle incl aller Keulen, die sich - wie jede andere - mit 1/r ausbreitet, ganz gleich wie sie erzeugt wurde.
Klar? Sonst frag nach.
Grüße und schönen Sonntag!
Das heisst doch, es kommt für den Zuhörer "praktisch" nicht zu vertikalen Einschnürung, da er sich im Nahfeld nie ober- oder unterhalb der relativ langen Line befindet?
Trotzdem dürfte es doch im Hochton schon zu Interferenzen kommen, oder?
Deine Graphik betrachtet ja die Situation bei 3205Hz und geht bis ca. 1,50cm Abstand, wenn ich das richtig sehe. Wie siehts aber bei höheren Frequenzen aus?
Ausserdem fangen die Keulen bei ca. 80cm an, wär ja ne ziemlich fiese Hörentfernung.
Trotzdem dürfte es doch im Hochton schon zu Interferenzen kommen, oder?
Deine Graphik betrachtet ja die Situation bei 3205Hz und geht bis ca. 1,50cm Abstand, wenn ich das richtig sehe. Wie siehts aber bei höheren Frequenzen aus?
Ausserdem fangen die Keulen bei ca. 80cm an, wär ja ne ziemlich fiese Hörentfernung.
Der Übergang vom Nah- zum Fernfeld ist für konstante Zeilenlänge stark Frequenzabhängig. 80cm sind also nicht besser oder schlechter als jeder andere Abstand bis zum vollständigen erreichen des Fernfeldes für alle abgestrahlten Frequenzen. Im Wohnraum wird das nie erreicht, der Raumeinfluß ist viel zu stark, als dass man das für so große Zeilenlängen erreichen könnte. Im Hochtonbereich ist die Ausdehnung des Nahfeldes größer weil die Zeilenlänge relativ zur Wellenlänge größer ist.
Nebenkeulen ist ein Begriff aus dem Fernfeld. Die Frequenz habe ich deswegen gewählt, weil man bei der Zeilenlänge gerade den Anfang des Übergangs zum Fernfeld sieht, also sowohl Interferenzen im Nahfeld als auch die beginnenden Keulen, die sich dann im Fernfeld ausbilden werden. Bei jeder anderen Frequenz und jeder anderen Zeilenlänge ergibt sich prinzipiell ein ähnliches Bild, nur räumlich gestaucht oder gestreckt.
Anbei noch zwei Bildchen einer tiefen und einer hohen Frequenz. Bei tiefen Frequenzen ist kein Nahfeld sichtbar, es bildet sich sofort eine (Halb-) Kugelwelle aus. Bei hohen Frequenzen reicht das Interferenzfeld deutlich über die 1.5m Meßabstand hinaus.
--> Hört man im Nahfeld, ist ziemlich egal, ob sich im Fernfeld im Hochtonbereich (nach 40m!) irgendwann Keulen ausbilden würden. Dieser frequenzabhängige Übergang ist auch der Grund, warum sich der Freifeldfrequenzgang abstandsabhängig ändert. Natürlich nur bis zum vollständigen Erreichen des Fernfeldes über alle Frequenzen, dann hat man eine ganz normale (Halb-) Kugelwelle incl aller Keulen, die sich - wie jede andere - mit 1/r ausbreitet, ganz gleich wie sie erzeugt wurde.
Klar? Sonst frag nach.
Grüße und schönen Sonntag!
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