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Gehäuse in "Watte packen"

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  • Scott
    Registrierter Benutzer
    • 13.01.2010
    • 92

    Gehäuse in "Watte packen"

    Hallo,

    eine wahrscheinlich dumme Idee, aber im Kantenreflexionen zu "vermindern" und den Klang eines Gehäuses zu reduzieren, was bringt es klanglich, wenn ich ein Gehäuse z.B. 10cm in Schaumstoff o.ä. "packe"? Hoffe, ich kann richtig erklären, was ich meine, vielleicht hilft mein Bild, meine Idee zu präsentieren. Den Mittelton, den das Gehäuse "produziert", dürfte der Schaumstoff gut schlucken, und ebenso die Reflexionen, die an der Kante von dem Gehäuse entstehen. Einzig die Front könnte man wahrscheinlich nicht so dick "verpacken" können, aber ansonsten... . Könnte man auch ansehnlich gestalten, mit schönem Stoff, dürfte gut aussehen. Aber wie geschrieben, meine Frage ist, ob es klanglich sinnvoll ist .



    Viele Grüße...
  • agossi
    Registrierter Benutzer
    • 04.02.2008
    • 326

    #2
    Hallo,

    es gab von Electro-Voice in den 80ern mal HiFi-Lautsprecher, die hatten eine Front aus Noppenschaumstoff.

    Auch Teppich (der plüschige) soll wirksam sein.
    Gruss
    Andi

    "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum" (Friedrich Nietzsche)
    "You can blow out a candle, but you can't blow out a fire" (aus "Biko" v. Peter Gabriel)

    Kommentar

    • ALler
      Registrierter Benutzer
      • 10.12.2009
      • 494

      #3
      Moins Scott,

      schwer zu durchdenken, am Einfachsten wäre ausprobieren mit dem vorgesehenen Material.

      Man könnte z.B. einen Sinus irgendwo zwischen 1.000Hz und 2.000Hz auf den TMT geben (also im Frequenzbereich wo Gehäusewände meist am stärksten resonieren) und den Schaumstoff ganz nah vor den TMT halten. Und dabei auf Unterschiede in der Lautstärke mit/ohne dem Schaumstoff achten.

      Wegen evtl. Wirkung an den Kanten, da ist sicher keine rein generelle Aussage zu treffen. Müßte man akustisch messen was (Gutes oder Schlechtes) passiert, weil Abhängigkeit mit der Art und Dicke des verwendeten Schaumstoffes besteht. Meiner Meinung nach sind die Kanten nicht vollständig wegzubeamen. Bzw. es besteht dabei auch Wirkung in Frequenzbereichen, wo man keine Wirkung haben will.

      Aber wie gesagt: Eigener Versuch mit dem Material der Wahl macht kluch.

      Grüße von

      ALler

      Kommentar

      • Chaomaniac
        Registrierter Benutzer
        • 01.08.2008
        • 2916

        #4
        Wenn nur die Seitenwände mit Dämpfungsmaterial beklebt würden, hätte das einen gewissen Vorteil, da der Schall, der sich um das Gehäuse beugt, etwas mehr abgeschattet wird und somit die frühen Reflexionen vermindert werden. Dies geschieht aber nur bei hohen Frequenzen, eine Auswirkung auf den nach vorne abgestrahlten Schall, einschließlich der Kantenreflexionen, gibt es nicht. Eine breitere Schallwand hätte exakt den selben Effekt auf den rückwärtig abgestrahlten Schall, hätte aber Einfluss auf die frontale Schallabstrahlung.
        Wenn auch die Front bepackt wird, kommt es darauf an, wie stark das Bedämpfungsmaterial ist. Ist es recht dick, dann hätte das auf die beteiligten Lautsprecherchassis einen ähnlichen Effekt, als würden sie ohne Schallwand spielen, jedoch wieder mit dem Nebeneffekt, dass es der kurzwellige, hohe Schall nicht bis zur Rückseite schafft.
        Ist die Beschichtung zu dünn, was zu tieferen Frequenzen hin immer der Fall sein sollte, handelt man sich Welligkeiten im Frequenzgang durch Reflexionen auf der zurückversetzten Schallwand ein, die das Bedämpfungsmaterial nur unzureichend, oder fast gar nicht mildert.

        P.S.
        Auf den Schalldurchtritt dürfte so ein bisschen Watte rundum nicht viel Einfluss haben. Da helfen Verstrebungen und Gehäuseaufdoppelungen mit unterschiedlichen, vorzugsweise zähen Materialien (Bitumen) deutlich mehr und tragen viel weniger auf.
        Zuletzt geändert von Chaomaniac; 23.11.2011, 00:20.
        Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

        Kommentar

        • Frank
          Registrierter Benutzer
          • 05.03.2005
          • 1387

          #5
          Zitat von ALler Beitrag anzeigen
          schwer zu durchdenken
          eigentlich nicht. Letztlich ist es einfache Physik. Dafür ist es immer gut, eine komplexe Fragestellung in Teilprobleme zu zerlgen. Im konkreten Fall werden Kantenreflektionen und Gehäuseklang aufgeführt. Dazu die Fragen: a)wo liegt für welches Problem die Ursache und b)wie und wo bekämpft man Schall am besten? c)zum Schluss ein Klassiker des LS-Selbstbaus: genau überlegen, wo der Unterschied zwischen Dämmung un Dämpfung liegt.
          Oscar Wilde: "My taste is very simple, I am always satisfied with the best."

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