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VIB 170 BB 4-Wege

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  • Aliante
    Registrierter Benutzer
    • 17.11.2011
    • 29

    VIB 170 BB 4-Wege

    Guten Abend!

    Möcht mich kurz vorstellen: Ich heiße Patrick, habe die 30 jüngst überschritten und kommen aus der Kurpfalz. Ich hatte hier schon einmal einen Account, aber den Namen habe ich vergessen, ist auch schon ein, zwei Jahre her .

    Durch ne berufliche Veränderung passt es nun wieder zusammen: Meine erste DIY-Box soll nun endlich entstehen, natürlich mit Visaton-Komponenten, da ich mich in den Klang einer VOX auf der IFA 2006 verliebt habe; ne Liebe, die bis heute nachwirkt .

    Nun, zum Thema:
    Bin auf youtube beim Stöbern nach gelungenen Visaton-Bauten auf das hier gestoßen:
    http://www.youtube.com/watch?v=buqEnhjqCqU&ftm=18

    Was haltet Ihr davon?

    Klingt die MT-Kalotte eigentlich "an sich" eher "sanft" und ist für die hier und da bemängelte "übertriebene Wärme" der SYMPHONIE verantwortlich?

    Ich bilde mir ein, MT-Kalotten klingen meist sehr gut artikuliert und offen?

    Ich möchte einen LS bauen/besitzen, der z.B. Frauenstimmen oder Gitarrensoli so richtig schön zwischen den Augen platziert, wie mit dem Glühkolben; es soll energiereich und farbig sein.

    Würde ja Auszüge aus Musikbeispielen posten, aber das wird hier so nicht praktiziert, wie ich das aufgefasst habe, so lasse ich das, erst recht als Neuling, erst einmal...

    P.S. Bin mir nicht sicher, ob das ein neues Thema rechtfertigt.
    Da ich allerdings das gezeigte Modell noch nirgends ansatzweise angesprochen gesehen habe, dachte ich, das geht so i.O.
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27979

    #2
    Hallo

    Ich denke, YouTube ist nicht die richtige Basis zur Beurteilung eines LS.
    Und warum ist dieser Bausatz "gelungen"?

    Ich kann nur empfehlen, zu Visaton zu fahren und dort die richtige Box auszusuchen.

    Für den "zwischen die Augen"-Klang sind Kalotten wegen der breiten Abstrahlung ungeeignet. Bei der Quintett, Soliude oder Concorde ist die Schallquelle (wenn so aufgenommen) exakt in der Mitte zu orten, bei der Symfonie nicht. Das ist aber Geschmacksache.
    Zuletzt geändert von walwal; 18.11.2011, 07:40.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

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    • Violoncello
      Registrierter Benutzer
      • 11.07.2010
      • 641

      #3
      Ich denke, so ganz pauschal kann man das nicht sagen. Natürlich gibt es auch bei breit strahlenden LS Mittenordnung, sonst würde ja Stereo nicht mehr funktionieren!

      Mit stark bündelnden Konzepten sind Phantombilder mehr oder weniger in einem relativ scharf umrissenden Bereich direkt in der Lautsprecherebene, bei breiter strahlenderen Konzepten wird die Ortung etwas weicher und erscheint etwas weiter entfernt. Aber ein Signal, das auf die Mitte abgemischt wurde, wird natürlich trotzdem aus der Mitte kommen.

      Ansonsten stimme ich Jürgen zu: Anhand von Youtube kannst du nicht herausfinden, was dir gefällt. Da hilft nur selbst anhören!

      Kommentar

      • walwal
        Registrierter Benutzer
        • 08.01.2003
        • 27979

        #4
        Natürlich kommt es auch bei Kalotten aus der Mitte, aber die ist breiter, nicht so exakt.

        Den Vergleich konnte ich beim Visaton-Treffen machen, da wurde direkt umgeschaltet zwischen den genannten Boxen. Der Unterschied war sehr deutlich.
        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

        Alan Parsons

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        • zxlimited
          Moderator
          • 01.03.2010
          • 2344

          #5
          Jetzt muss ich doch auch mal meinen Senf zu dieser Konstruktion abgeben:
          Man hat mich ja seinerzeit massiv gerügt, weil ich die Trennung bei der VIB so extrem hoch gewählt habe. Das bringt den Nachteil eines nicht stetigen Bündelungsmaßes in diesem Bereich mit sich, da der AL 170 bei so hohen Frequenzen schon sehr stark bündelt, die KE 25 aber noch deutlich weniger.
          Das mag je nach Raum nachteilig sein, dafür hat man aber den "Breitbänder-Bonus": Zumindest über weite Teile des Spektrums ein überdurchschnittlich hohes Bündelungsmaß, was gerade auch, aber nicht nur bei nicht ganz optimalen Räumen eine sehr präzise, stabile Bühnenabbildung beschert. Dazu wird gerade der Mittelton und untere Hochton sehr energiereich und dynamisch wiedergegeben, hervorragend bei herzhaft angerissenen Gitarrensaiten. Die Klang&Ton hat das damals auch lobend hervorgehoben.
          Ich behaupte anhand von Deiner knappen Beschreibung Deiner Hörvorlieben, dass Dir die VIB 17 BP ziemlich gut gefallen könnte. Du bist auch jederzeit herzlich zu einem Hörtest bei uns eingeladen!

          Nun aber zu der Modifikation: Mehr Bündelung beim Hochtöner durch Waveguide, dafür drastisch reduzierte Bündelung im Mittelton durch die Kalotte...
          Passt in meinen Augen absolut nicht zusammen. Wäre die G 50 jetzt auch im Waveguide, was ich mir schon lang wünschen würde, könnte man vermutlich ein recht ordentliches CD Verhalten erzielen. Die Mitteltonkalotte brauchts aber auch nicht unbedingt dafür. Allein die KE 25 SC mit WG für eine tiefere Trennung zum AL 170 wäre eine Alternative, die zwar nicht mehr die Breitbänderqualitäten des Originals hätte, dafür aber ein gleichmäßigeres Bündelungsverhalten und damit je nach Raum eine eventuell etwas verfärbungsärmere Spielweise. Damit das aber richtig funktioniert, ist eine komplette Neuentwicklung der Weiche nötig, das ist nur mit viel Messtechnik machbar.
          So wie die "Youtube-Box" dasteht, sehe ich keinen Vorteil gegenüber dem Original, wohl aber ein paar gravierende Nachteile.

          Ich würde Dir raten, komm mal zu uns und hör Dir im direkten Vergleich an, ob Dir die VIB 170 BP zusagt, oder ob Du mehr in Richtung Symphonie oder was auch immer tendierst.

          Schöne Grüße, Martin
          Das "Belle Cinema" - 21 mal La Belle
          La Belle - eine ständig wachsende Familie

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          • Aliante
            Registrierter Benutzer
            • 17.11.2011
            • 29

            #6
            Mahlzeit (Dürfte ja für Viele gerade die Mittagspausenzeit sein, wie für mich...)

            Zunächst erst mal ein gesammeltes Dankeschön für Eure Einschätzungen.
            Ich versuche mal, auf die Hauptargumente und -punkte in einem post einzugehen.

            1. Dass eine Kalotte relativ breit abstrahlt, hätte mir eigentlich klar sein müssen. Weiß auch nicht, wieso sich die Einbildung gehalten hat, Kalotten würden "in your face" spielen. Konstrutiv bedingt tun sie das natürlich eher nicht.
            Wahrscheinlich liegt der Grund dieser Einbildung wider besseren Wissens darin, dass ich ein Pärchen alter MB Quart 720 hörte - bei völlig abstruser Aufstellung - und mir die klare Artikulation sehr gefiel. Von dieser Warte aus hab ich wohl unlautere Schlüsse gezogen: Klarheit = Direktheit, oder so.
            Auch treffe ich immer wieder auf Breitband-Konzepte, bei denen doch Klangbeschreibungen immer dem zu entsprechen scheinen, wie ich mir das so vorstelle.

            Doch habe ich nie eines selbst gehört. Und so hält sich da immer das Vorurteil, dass mit den vergleichsweise schweren Membranen klare Artikulation, gerade je höher die Frequenzen werden, ausschließt.
            Umgekehrt Kalotten, mit ihren leichten Membranen: Da sollte die Detailwiedergabe ja schon prinzipbedingt "immer" überlegen sein (und somit die "Direktheit"; siehe obigen Fehlschluss).

            ...so weit die Vorurteile...

            2. ...die man am besten mit einem Hörvergleich ausräumt. Oder eben nicht. Haan liegt etwa 300km von meinem Wohnort entfernt. Das wären 600km am Tag. Schon recht viel. Würde sich nur wochenends realisieren lassen, und da muss die bessere Hälfte wieder mitspielen. Wahrscheinlich führt kein Weg daran vorbei, doch relativ zeitnah, noch in diesem Jahr z.B., wird das eher weniger zu machen sein.
            Daher bleibt wohl leider wenig übrig, als aus der Konstruktion auf wahrscheinliche Klangcharakterisitika zu schließen. Walwal z.B. traut sich das durchaus zu, wie ich lesen konnte , so dass das Unterfangen bis zu einer Hörprobe vielleicht ja doch eine ganz gute Gehhilfe darstellt .

            Dass youtube-Videos wenig Aussagekraft bzgl. Klang haben, ist mir natürlich bewusst. Es ging ja aber v.a. darum, das Konzept zu zeigen!

            3. Mir ist jedenfalls nach der kleinen Diskussion hier und Euren Tipps, ein Konzept eingefallen, das evtl. die ein oder andere Idee für die Forenbox enthalten könnte. Die werd ich dann gleich mal dort platzieren!

            Kommentar

            • arnegger
              Registrierter Benutzer
              • 11.03.2004
              • 937

              #7
              Hier findet sich vielleicht jemand mit ähnliche Boxen in deiner Nähe
              http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=20159&page=3

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              • zxlimited
                Moderator
                • 01.03.2010
                • 2344

                #8
                Walwal traut sich das Schließen auf den Klangcharakter einer Box allein durch Betrachten vermutlich zurecht zu, weil er schon sehr viele Boxen gehört hat, und das nötige Hintergrundwissen hat, das Gehörte mit dem Gesehenen in einen logischen Zusammenhang zu bringen.
                Ich sehe auch einer Box allein aufgrund der Bestückung, der Gehäuseabmessungen und Messwerten sehr genau an, was sie kann, was sie nicht kann, und was sie wie macht. Am Schönsten klappt das bei eigenen Entwicklungen. Man macht sich ja nicht umsonst Gedanken, warum man was wie macht, und was man damit bezwecken will. Und wenn man weiß was man tut und es richtig macht, klingt die Box am Ende auch ziemlich exakt so wie man es erwartet hat. Das braucht aber jahrelange Erfahrung und vor allem auch fundiertes Wissen über die Materie.

                Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber da es offensichtlich mit der Einschätzung dieser Box auch nicht so ganz geklappt hat, würde ich Dir wirklich empfehlen, erst noch einige praktische Hörerfahrung zu sammeln, um Dir wirklich sicher zu sein, was Dir gefällt.
                Schau doch mal in der Rubrik Boxenvorführungen nach, ob jemand in der Nähe ein paar interessante Boxen hat, die Du Dir mal anhören könntest.

                P.S.: Einen Lautsprecher auf YouTube anzuhören hat weniger als gar keine Aussagekraft. Aber das hat auch hoffentlich niemand erwartet. Ich hab das Video direkt ohne Sound angeschaut, ging ja nur um das Konzept.
                Das "Belle Cinema" - 21 mal La Belle
                La Belle - eine ständig wachsende Familie

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                • zxlimited
                  Moderator
                  • 01.03.2010
                  • 2344

                  #9
                  o.k., Arnegger war schneller
                  Das "Belle Cinema" - 21 mal La Belle
                  La Belle - eine ständig wachsende Familie

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                  • Aliante
                    Registrierter Benutzer
                    • 17.11.2011
                    • 29

                    #10
                    Zitat von zxlimited Beitrag anzeigen
                    Walwal traut sich das Schließen auf den Klangcharakter einer Box allein durch Betrachten vermutlich zurecht zu, weil er schon sehr viele Boxen gehört hat, und das nötige Hintergrundwissen hat, das Gehörte mit dem Gesehenen in einen logischen Zusammenhang zu bringen.
                    Ich sehe auch einer Box allein aufgrund der Bestückung, der Gehäuseabmessungen und Messwerten sehr genau an, was sie kann, was sie nicht kann, und was sie wie macht. Am Schönsten klappt das bei eigenen Entwicklungen. Man macht sich ja nicht umsonst Gedanken, warum man was wie macht, und was man damit bezwecken will. Und wenn man weiß was man tut und es richtig macht, klingt die Box am Ende auch ziemlich exakt so wie man es erwartet hat. Das braucht aber jahrelange Erfahrung und vor allem auch fundiertes Wissen über die Materie.

                    Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber da es offensichtlich mit der Einschätzung dieser Box auch nicht so ganz geklappt hat, würde ich Dir wirklich empfehlen, erst noch einige praktische Hörerfahrung zu sammeln, um Dir wirklich sicher zu sein, was Dir gefällt.
                    Schau doch mal in der Rubrik Boxenvorführungen nach, ob jemand in der Nähe ein paar interessante Boxen hat, die Du Dir mal anhören könntest.

                    P.S.: Einen Lautsprecher auf YouTube anzuhören hat weniger als gar keine Aussagekraft. Aber das hat auch hoffentlich niemand erwartet. Ich hab das Video direkt ohne Sound angeschaut, ging ja nur um das Konzept.
                    Sicher, ganz klarer Fall: All zu viel Verschiedenes hab ich nicht gehört, daher fällt mir auch schwer zu sagen, welche LS-Prinzipien am ehesten auf meinen Geschmack passen.

                    Daher erhoffe ich mir doch Einschätzungen und Andregungen von erfahrenen Leuten, wie sie hier anwesend sind .

                    Probehören soll und wird natürlich bald folgen. Den link werde ich mir sogleich anschauen, danke an beide

                    Kommentar

                    • Frankynstone
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.03.2004
                      • 3916

                      #11
                      Um Erfahrungen mit Lautsprechern zu sammeln, ist es toll, ein Testgehäuse zu bauen und vermittels austauschbarer Schallwände mit verschiedenen Chassis zu bestücken. Das müssen zunächst keine exorbitant teuren sein, aber verschiedene Typen und Größen. Die bestückte Testbox kannst du dann anschließen und vor dir drehen, an diversen Stellen im Raum aufstellen, kannst im Raum herumwandern und beobachten, wie sich der Schall verteilt.

                      Ein Chassis alleine und ohne Frequenzweiche kann durchaus furchtbar klingen. Um den Klang grob zu entzerren hilft ein Equalizer (auch Software~), an dem du das ungefähre Spiegelbild des Frequenzganges einstellst. Wenn du einen Hochtöner pur hörst, drehe den Bassregler am Verstärker zu!
                      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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