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Rms Wert, was ist davon zu halten?

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  • andik
    • 01.06.2024

    Rms Wert, was ist davon zu halten?

    Hallo,

    beim Vergleichen für eine Chassisauswahl ist mir aufgefallen das auf der Visaton Seite bei den Chassisdaten keine Rms-Werte angegeben sind, ich frage mich schon länger wie wichtig dieser Wert ist und wie sich ein Rms von z.B. 0,37 und 1,1 (bei Mitteltönern) unterscheidet, bzw. ob sich das sehr im Auflösungsvermögen eines Chassis bemerkbar macht. Hat jemand nähere Informationen dazu oder explizit dieses Verhalten bei verschiedenen Chassis gegengetestet?
  • Chaomaniac
    Registrierter Benutzer
    • 01.08.2008
    • 2916

    #2
    Bei Mitteltönern würd ich mir um den RMS Wert keine Sorgen machen.
    Der Wert gehört zum TSP-Satz, bzw. wird aus diesen berechnet. Die TSP beschreiben das Verhalten um die Resonanzfrequenz herum.
    Bei einem Mitteltöner ist in der Regel der Bereich um die Resonanzfrequenz aber bereits per Filter ausgeblendet, was den Einfluss dieser Werte auf den Klang gering erscheinen lässt.
    Bei Mitteltönern, die so tief getrennt werden, oder deren Qt so hoch ist, dass bei normaler Weichenauslegung die Reso noch gut in den Summen-Nutzschall hineinspielt, könnte das anders aussehen.
    Aber da streiten sich die Leute, die sich damit auskennen. Ich nicht.
    Oft wird unterschieden, wodurch der RMS Wert dominant bewirkt wird. Schädlicher sollen Strömungs- und Reibungsverluste im Schwingsystem sein (oft mit einem auffallend niedrigen QMs verbunden), unschädlicher dagegen Wirbelstromverluste von Alu-Spulenträgern.
    Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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    • gutton
      Registrierter Benutzer
      • 16.08.2004
      • 91

      #3
      Hallo,

      je höher der Wert (kg/s), desto mehr Energie wird letztlich in Wärme umgewandelt. Er berechnet sich mit (geändert: siehe Formel im Beitrag von Chaomaniac) und ist daher schon ein recht aussagekräftiger technischer Wert, zumindest bei gleich aufgebauten Chassis.


      Gruß
      gutton
      Zuletzt geändert von gutton; 10.10.2011, 09:05.

      Kommentar

      • Chaomaniac
        Registrierter Benutzer
        • 01.08.2008
        • 2916

        #4
        Korrektur von guttons Formel zur Ermittlung des Parameters Rms:

        2×π×Fs×Mms÷Qms
        Zuletzt geändert von Chaomaniac; 13.10.2011, 19:14.
        Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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        • Andy22
          Registrierter Benutzer
          • 01.01.2010
          • 125

          #5
          Zitat Chaomaniac
          Bei einem Mitteltöner ist in der Regel der Bereich um die Resonanzfrequenz aber bereits per Filter ausgeblendet, was den Einfluss dieser Werte auf den Klang gering erscheinen lässt.
          Der Rms-Wert wird zwar bei der Resonanzfrequenz ermittelt, hat aber Bedeutung über den ganzen Arbeitsbereich der Chassis (Nachgiebigkeit der Aufhängung, Zentrierspinne, Wirbelströme durch Spulenträger).

          Chassis mit niedrigen RMS sollen v.a. bei geringen Lautstärken feiner auflösen. Wäre auch logisch, da bei geringen mechanischen Verlusten die Membran leichter den Spannungssignalen folgen kann.

          Es gibt aber auch hochwertige Chassis aus Skandinavien die relativ zur Membranfläche gesehen, höhere RMSs haben (Alu-Spulenträger) und trotzdem sehr gut klingen sollen.
          Ist auch logisch, da die Wirbelströme erst bei höheren Membranhüben progressiv ansteigen und bei höheren Spannungen die mech. Verluste in den Hintergrund treten.

          Andy

          Kommentar

          • Chaomaniac
            Registrierter Benutzer
            • 01.08.2008
            • 2916

            #6
            Demnach dürfte kein einziger Hochtöner von Visaton gutes Auflösungsvermögen zeigen, denn die sind allesamt (bis auf die beiden Konüsschen) FFL-bedämpft.
            Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

            Kommentar

            • Andy22
              Registrierter Benutzer
              • 01.01.2010
              • 125

              #7
              Kalottenhochtöner haben so gut wie überhaupt keine mech. Verluste.

              Das Ferrofluid dient eher zur Wärmeableitung.
              Ob der Verzicht auf das Ferrofluid klangliche Vorteile hat, ist umstritten.

              Andy

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              • Chaomaniac
                Registrierter Benutzer
                • 01.08.2008
                • 2916

                #8
                Zitat von Andy22 Beitrag anzeigen
                Kalottenhochtöner haben so gut wie überhaupt keine mech. Verluste.
                ...
                Hmm.
                Qms ist doch der Wert, der die mechanische Bedämpfung beschreibt.
                Wieso ist dann bei vielen FFL-bedämpften HTs der Qm-Wert besonders niedrig, und die elektrische Bedämpfung Qe spielt eine eher untergeordnete Rolle (als Beispiel sei die G 20 SC genannt)?

                Edit:
                Mit den auf der Visaton Heimseite veröffentlichten Daten kann man wunderbar den Rms Wert einzelner Treiber errechnen.
                Es dürfte auch schon manchem aufgefallen sein, dass dieser Wert auch abhängig von der Membranfläche scheint und zur besseren Vergleichbarkeit unterschiedlicher Treiber auf einen gemeinsamen Wert hochgerechnet werden kann/sollte.
                Ich mach das mal mit dem Wert 1000 cm² und den Werten des G 20 SC und dem bekanntzemaßen mit niedrigen Verlusten gesegnetetn TI 100.
                Der TI kommt unbereinigt auf grandiose 0,22.
                Der G 20 SC auf unauffällig wirkende knapp 5.
                Bereinigt auf 1000 cm² ergibt sich für den TI 100 ein Wert von 4,1.
                Der G 20 SC kommt dann auf 1240...

                Was sagt uns das jetzt?
                Ist der Hochtöner Mist?
                Wird er nie in einer Einheit mit dem TI spielen können?
                Wenn dem so ist, warum werden dann gerade die beiden sehr oft miteinander eingesetzt?
                Wie schon erwähnt, ich kenn mich da nicht besonders aus.
                Bitte um Aufklärung!
                Zuletzt geändert von Chaomaniac; 07.10.2011, 20:54.
                Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

                Kommentar

                • kboe
                  Registrierter Benutzer
                  • 28.09.2003
                  • 1822

                  #9
                  also ich probier jetzt mal eine einfache erklärung:

                  RMs ist der mechanische verlustfaktor. das sind für mein verständnis verluste, die durch diverse "reibungen" zustande kommen. seien es einzelne fäden in der zentrierspinne, die gegeneinander reiben, verformungsarbeit von "fahrradschlauchsicken" bei subwoofertreibern.........
                  da ein beliebiger treiber ohne jede bedämpfung ein Qms von annähernd unendlich hätte, ist es für jeden halbwegs informierten klar, daß ein chassis ohne mechanische verluste nicht herstellbar ist.

                  und natürlich ist ferrofluid so ein mechanischer verlustposten. zumindest für die formel bzw. die messung, die ja die einzelnen beteiligten komponenten der mechanischen "bremsung" = dämpfung nicht getrennt darstellen kann.

                  das schlechte an mechanischer dämpfung ist aber nicht die dämpfung an sich, ( die kann durchaus erwünscht sein ) sondern die tatsache, daß sie meist recht unlinear arbeitet.
                  insofern ist ferrofluid vielleicht weniger schädlich, da es sich eventuell zum großen teil um eine hydraulische dämpfung handeln könnte, die wesentlich linearer arbeitet als eine mechanische. nur zum vergleich: am beginn der motorisierten fortbewegung wurden als stoßdämpfer in fahrzeugen vielfach korkreibscheiben verwendet. die sind wohl nicht umsonst vollständig durch ölgefüllte = hydraulische stoßdämpfer verdrängt worden.

                  betrachtet man nun elektrisch leitfähige spulenträger so ist deren dämpfung elektrischer art und damit sehr linear. sollte also noch unschädlicher sein als ferrofluid. insgesamt ist eine hohe mechanische güte ein zeichen für gelungenen mechanischen aufbau.

                  eine wirklich "gutartige" dämpfung ist natürlich der antrieb. sieht man recht einfach an sehr niedriger Qes. wird dann halt meist auch recht bassarm....

                  vllt. hilft das jemandem... ( wenn ich recht argen nonsense verzapft habe, möge man mich korrigieren )

                  gruß
                  kboe
                  Mir kommt kein HiRes in die Anlage. Ich brauch meine Hochtöner noch länger.

                  Kommentar

                  • Frankynstone
                    Registrierter Benutzer
                    • 23.03.2004
                    • 3916

                    #10
                    Meiner Meinung nach hast du keinen Unsinn verzapft

                    Ein elektrischer Leitwert (Kupferpolkappe, ungeschlitzter Aluschwingspulenträger, kurzgeschlossene Doppelschwingspule) ist ein linearer Dämpfer. Ein viskoses und stark temperaturabhängiges Material (FFL, Gummi) jedoch nicht, hier entstehen Verzerrungen.

                    Dazu habe ich auf einer Internetseite Messungen von verschiedenen Hochtönern gesehen. Die am stärksten bedämpften (Hauptresonanz fast völlig unterdrückt, Impedanzfrequenzgang total glatt) waren schmalbandig und wiesen höhere Klirrfaktoren auf.

                    Irgendwo im Forum habe ich gelesen, dass der Magnetspalt eines Hochtöners nicht ringsherum mit FFL gefüllt gewesen wäre, sondern nur ein Bisschen davon drin war. Nun, das ergibt Sinn. So kann noch Luft die Schwingspule umströmen und es entsteht hinter dem FFL kein geschlossenes Luftvolumen, was die Resonanzfrequenz nach oben verschieben und die Bandbreite weiter reduzieren würde. Negativ ist jedoch, dass so das Magnetfeld und die Dämpfung nicht gleichmäßig über den gesamten Umfang greifen.

                    Sorry, keine Quellenangaben, ich hatte es mir nicht gebookmarkt.
                    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                    • Gast-Avatar
                      andik

                      #11
                      Ok, danke für die Antworten, nach dem gelesenen gehe ich davon aus das es bei Konusmitteltönern (ohne FFL) dann wirklich ein Teil der Beschreibung der Resonanzfrequenz ist. Danke für die Antworten.

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