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  • AH
    AH
    Registrierter Benutzer
    • 17.01.2003
    • 586

    #31
    Hi Frank,

    das Thema geht für mich definitiv zu sehr ins Lautsprechertechnik-Detail.

    Zuerst müßte man Analysieren: Wo ist das Problem des Mitteltongehäuses? Vermutlich stehende Wellen? Falls ja:

    Die bequemste Lösung bleibt aus meiner Sicht, das Gehäuse klein zu halten gegen die abgestrahlte Wellenlänge, also eine Druckkammer. Dann können sich keine Stehwellen ausbilden - wo kein Problem besteht, muß auch keins gelöst werden.....
    Alternativ könnte man das Gehäuse weglassen (offene Schallwand) und den rückwärtig abgestrahlten Schall mit (ausreichend!) porösem Absorber bedämpfen.
    Wenn man es mit der Bandbreite nicht übertreibt, sind beide Lösungen für den Mitteltonbereich machbar. Bei großen Bandbreiten handelt man sich ohnehin tausendfache Probleme ein, nicht nur mit dem Gehäuse.

    Gruß

    AH

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    • NoName
      Registrierter Benutzer
      • 15.12.2001
      • 860

      #32
      Hallo AH,

      sofern es sich um kleine Membrandurchmesser handelt, halte ich beide Deiner Vorschläge für umsetzbar. Es gibt ja gerade bei der BB-Fraktion Ansätze, Resonanzen (auch der Gehäusewände) möglichst aus dem Übertragungsbereich zu verbannen.

      Bei größeren Durchmessern ergibt sich zusätzlich das Problem von Verformungen der Membran durch das kleine Volumen (-> URPS). Das läßt sich über Stroboskop-Bilder ja auch visualisieren. Dies ist scheinbar für Verfärbungen im MT-Bereich verantwortlich.

      In diesem Zusammenhang sind auch die Ansätze von Manger interessant, die die Membran(teile) selbst als Schallquelle ansehen. Falls Du Lust auf Lesen hast, kann ich Dir mal seine Literaturhinweise aus dem K&T-Artikel zukommen lassen bzw. das Interview kopieren.

      Den rückwärtig abgestrahlten Schall läßt man am besten über ein schräges Brett im Gehäuse "verschwinden", damit er nicht mehr zur Membran reflektiert werden kann. Entsprechende Bedämpfung erledigt den Rest.

      Wie bist Du eigentlich räumlich angesiedelt? Ich bin mal neugierig auf Deine Konstruktion.

      Gruß

      Frank

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      • Benny
        Registrierter Benutzer
        • 02.04.2002
        • 1622

        #33
        http://www.speakerworld.de/tipps/vis...saton_urps.htm

        Vielleicht kann sich der Admin noch erinnern, in wessen Auftrag diese Messungen und Vergleiche durchgeführt wurden.

        Ich sag' ja: 4x GF 250 in 50 l, irgendwoher kenne ich das Teil...

        Und das Gehäuse kommt mir auch bekannt vor, obwohl ich ein Gedächtnis wie ein Sieb habe...
        MfG B.

        -- kleine Knipsereien-- [15. 01. 2012]

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        • Reservemaha
          Registrierter Benutzer
          • 12.06.2003
          • 560

          #34
          Hi Gegentakt mit Stern! Du Meister der Worthülsen.

          Gerade heraus gesagt: "Du laberst herum." Mehr ist es nicht.
          Immerhin, manche sind nicht mal des Herumredens fähig.

          Eine Laberblüte, abgestellt am 1.7. um 17:02: "Der enorme Leistungsverbrauch bleibt bestehen, die gute Anpassung an den Strahlungswiderstand der Luft bieten Membranflächen vergleichbar kleinerer Größen in anderen Gehäusen aber auch (deren Strahlungswiderstand ist höher, auf Grund des "Überresonanzbetriebs")...

          Ich roll´ mich weg. Laberitis pur. Und falsch noch dazu.

          Gruß, RESERVEmaha
          ???

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          • Ollie
            Registrierter Benutzer
            • 26.11.2002
            • 563

            #35
            @ Bernhard


            Hi Bernhard,


            jaja, die Frage war aber nicht polemisch, sondern sogar sinnfrei, weil wir beide nicht vorher eine Einbauresonanzfrequenz angegeben hatten. Liegt die bei 150Hz, sieht das ganz anders aus als bei 50Hz.

            Ich habe heute nacht versucht (!), heftigst ueber die URPS-Geschichte nachzudenken. Den einzigen Vorteil, den ich bei dieser Art Entzerrung sehe, also im Vergleich zu einem Hochpass, ist der, dass der 12dB/oct-Abfall bei tiefen Frequenzen erhalten bleibt (bleiben sollte; im Gegensatz zur einfachen Hocpassfilterung). Folglich ist die Gruppenlaufzeit am unteren Ende besser als die eines BR-Systems. Aber: a) hoert man's? b) wollen wir wirklich auf ein Subsonic-Filter verzichten? c) wie wird das DIng nach oben abgetrennt? Na mit mindestens 12dB/oct, damit es mit dem Roll-off des MT passt. Das Problem ist freilich nicht URPS-spezifisch, aber darueber sollten Group-Delay-Juenger mal nachdenken. (Vgl. die Aussage "Bandpass hat eine schlechte Transientenwiedergabe, BR ist besser")

            Zum anderen ist der enorme Leistungsbedarf zu nennen. Nun ist es kein allzugrosses (technisches) Problem, 1000W Endstufen aufzutreiben, die dann notwendig werden, wenn man es mit einer "zu hohen" Einbauresofreq uebertreibt. Wenn man es nicht tut, das Uebertreiben, dann muss man sich fragen lassen, a) ob man genug Volumen spart, um den enormen Aufwand zu rechtfertigen, b) wie man mit tiefen Frequenzen umzigehen gedenkt, die die Schwingspule aus dem Spalt schiessen und c) wie man denn bei einem thermisch vorbelasteten System noch mit TSP arbeiten will? Also letzendlich das Filter abstimmen?

            Ja, kein Problem, sagen dann einige, man nehme einfach viele viele Treiber, dann passt das schon mit der Thermik und dem Hub. Klar: wie bitteschoen schaltet man 256 Treiber (oder auch nur 4 oder 8) zusammen? Parallel? Ui, den Amp moecht ich sehen, der bei 1 Ohm noch stabil laeuft, wenn die Last nicht mehr rein ohmsch ist. (Geht, kost aber was: gutes Design). Seriell? Haja, und auf einmal macht die erste (!) Schwingspule einen thermischen Runaway, waehrend alle anderen vor sich hindoesen, weil kein Elektron mehr durchkommt. Von den beruechtigten Ausgleicheffekten, die bei hohen Leistungen sehr wohl eine Rolle spielen, und der veraenderten Abstimmung fuer genau jenen Treiber mal ganz abgesehen. Und ob so ein URPS mit 64 Ohm noch spass macht, wage ich mal zu bezweifeln. Und auch abgesehen davon, dass durch das Verwenden mehrerer Treiber der einzige Vorteil von URPSen wegfaellt, die Volumenersparnis (im Vergleich zu was eigentlich? Vas?)

            Meiner bescheidenen Meinung nach ist es nicht sinnvoll, geschlossene Systeme grossartig zu "boosten", v.a. nicht, wenn man eine "harte" akustische Aufhaengung waehlt bei gleichzeitig hohem Volumenverschiebe-Bedarf. Macht mal eine Taylorentwicklung fuer die Luftfederkennlinie...

            Da nehme man lieber eine BR-Kiste (SBB4 und APR, wenn's tief sein muss) und hochpasse diese sauber, damit bei 15Hz das Ding mit 48dB/oct abflaut (m.E. ist es nicht geschickt, auf ein Subsonic-Filter zu verzichten). Oder, wie Linkwitz ja zuletzt auch vorschlug, gleich einen Dipol-Woofer, der wenigsten noch einen intrinsischen Vorteil gegenueber Gehaeusen hat - der Schaltungs- und Verstaerkeraufwand ist in etwa gleich.

            Ich sage also nicht, dass URPSe nicht funktionieren oder Scheisse sind oder schlecht klingen muessen (obwohl ich etwas fadenscheinig finde, wenn gestandene Ingenieure auf einmal Zuflucht in der Psychoakustik suchen, immer genau dann, wenn es ihnen passt - Anwesende ausgeschlossen! -, um den hohen Klirr zu begruessen). Ich finde lediglich, dass der Aufwand in keinem Verhaeltnis zum Gewinn steht.

            Aber vielleicht irre ich mich mordsmaessig.

            CFM,
            O.


            PS: Ich finde es uebrigens extrem suggestiv, dass Siggi Linkwitz auf seiner Web Site als Beispiel fuer die Art der Entzerrung ein System mit Q=1.2 nimmt... und es dann auf q=0.5 trimmt (und nicht 0.7!). Keine Kunst, den Groupe Delay und die Sprungantwort dramatisch zu verbessern! Wie saehe derselbe Treiber in einem "richtigen" Gehauese und Q=0.5 aus? Volumenersparnis?

            PPS: Wieso entzerrt man eigentlich nicht nur auf 6dB/oct Abfall (also unterkorrigiert) und lebt von den Raumecken?

            PPPS: So, und jetzt das ganze mit einer TML.
            The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

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            • Ollie
              Registrierter Benutzer
              • 26.11.2002
              • 563

              #36
              @ AH und voellig OT

              Hi AH,


              mal eine Frage bzgl. de Idee mit dem "hinreichend poroesen Absorber". Haengt die Wirkung eines Absorbers ganz allgemein auch von der Schallschnelle ("Stroemungsgeschwindigkeit") ab? Weisst du da was?

              Danke & CFM,
              O.
              The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

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              • BN
                BN
                Registrierter Benutzer
                • 03.01.2003
                • 982

                #37
                Hallo Olli,

                Original geschrieben von Ollie
                @ Bernhard

                jaja, die Frage war aber nicht polemisch, sondern sogar sinnfrei, weil wir beide nicht vorher eine Einbauresonanzfrequenz angegeben hatten. Liegt die bei 150Hz, sieht das ganz anders aus als bei 50Hz.

                OK, einigen wir uns darauf, daß nur meine Antwort polemisch war . Tatsächlich müßten wir uns auf einige Parameter einigen bevor Abschätzungen über die voraussichtliche Stromrechnung angestellt werden können. Bei meiner Modellrechnung bin ich von einer fiktiven Einbaufrequeenz von 100Hz ausgegangen (die Gehäusegröße haben wir ja auch offengelassen) und einem Chassiswirkungsgrad von 93dB. Das ist für einen URPS nicht unrealistisch, andererseits war ich schon etwas bestrebt, ein günstiges Ergebnis zu errechnen.

                Original geschrieben von Ollie
                @ Bernhard
                Den einzigen Vorteil, den ich bei dieser Art Entzerrung sehe, also im Vergleich zu einem Hochpass, ist der, dass der 12dB/oct-Abfall bei tiefen Frequenzen erhalten bleibt (bleiben sollte; im Gegensatz zur einfachen Hocpassfilterung). Folglich ist die Gruppenlaufzeit am unteren Ende besser als die eines BR-Systems. Aber: a) hoert man's? b) wollen wir wirklich auf ein Subsonic-Filter verzichten?
                Angeblich hört man die Gruppenlaufverzerrung. Aber so richtig kann ich mir das eigentlich auch nicht vorstellen und selbst habe ich dazu noch keine fundierten Versuche unternommen.

                Es gibt zahllose Postings zum Thema URPS mit diversen Erklärungsversuchen warum das Ding so phantastisch bzw. der letzte Schrott ist.

                Ich sehe das aber ein wenig anders: für mich ist wichtig, daß der Sub in einem Wohnzimmer ausreichend Schalldruck produziert, daß er möglichst klein ist, unkompliziert ist, mit tiefsten Frequenzen zurechtkommt (zwecks Heimkinotauglichkeit) und verschiedene Probleme, wie z.B. Gruppenlaufzeitverzerrungen, Nullagenprobleme vermeidet. Dafür ist der URPS IMHO gut geeignet: Er ist im Gegensatz zu BR4-Boxen tiefstbaßtauglich und vermeidet aber die Gruppenlaufzeitverzerrungen tiefstbaßresistenter BR6-Boxen; mit der entsprechenden Anzahl von Chassis ist er laut genug (für einen dauerhaften Hörschaden reichts ganz locker). Kleiner als eine geschlossene Box ist er auch noch. Damit ist zumindest mein Anforderungsprofil einigermaßen erfüllt und zwar besser als bei anderen Prinzipien.

                Ob er für PA-Anwendungen oder Diskotheken mit extremen Schalldruckanforderungen wirklich taugt, weiß ich nicht, interessiert mich aber auch nicht so sehr. Auch ob der URPS Preis/Leistungsmäßig top ist, ist mir im Grunde egal, weil ich meine Boxen nur für mich baue und nicht verkaufen will.

                Original geschrieben von Ollie
                @ Bernhard

                Zum anderen ist der enorme Leistungsbedarf zu nennen.
                Naja, der ist ja u.U. nicht so groß, das hatte ja meine Rechnung im letzten Posting gezeigt.

                Die Verschaltung von 256 Chassis ist ja eher weniger praxisnah: Man könnte zwar in einem Würfel 2.1*2.1*2.1 m annähernd 300 12" Chassis unterbringen und eventuell auch noch adäquate 90kW Verstärkerleistung danebenstellen (am besten mit eigenem Stromgenerator) und im Inneren des Würfels müßte ein Wärmetauscher sein und außerhalb des Würfels die dazugehörige Kältemaschine und der maximale Schalldruck wäre dann jenseits von 150dB, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand im Traum daran denkt so ein Monster irgendwo aufzustellen.

                Original geschrieben von Ollie
                @ Bernhard

                Macht mal eine Taylorentwicklung fuer die Luftfederkennlinie...

                Das habe ich vor Jahren in einem anderen Forum schon mal gemacht: woher auch der angebliche Klirr kommen mag; die angeblich so unlineare Luftfeder ist offenbar nicht die Ursache.

                Original geschrieben von Ollie
                @ Bernhard

                Oder, wie Linkwitz ja zuletzt auch vorschlug, gleich einen Dipol-Woofer, der wenigsten noch einen intrinsischen Vorteil gegenueber Gehaeusen hat - der Schaltungs- und Verstaerkeraufwand ist in etwa gleich.
                Der Dipol-Sub hat nur einen winzigkleinen Nachteil: er produziert keinen Baß, jedenfalls angesichts des Chassis- und Gehäuseaufwand viel zu wenig.

                Original geschrieben von Ollie
                @ Bernhard

                PPS: Wieso entzerrt man eigentlich nicht nur auf 6dB/oct Abfall (also unterkorrigiert) und lebt von den Raumecken?
                Die Raumakustikentzerrung im Baßbereich ist eine heikle Angelegenheit. Die bekommt man mit 6dB oder 12dB-Abfällen nicht in anähernd in den Griff. Deshalb würde ich vorschlagen, den Sub immer linear auszulegen, um die Vergleichbarkeit mit anderen Sub-Prinzipien zu gewährleisten und das Raumakustikproblem gesondert zu behandeln.

                Grüße

                Bernhard

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                • Basstler
                  Registrierter Benutzer
                  • 16.10.2002
                  • 1630

                  #38
                  aber ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand im Traum daran denkt so ein Monster irgendwo aufzustellen.
                  hm...
                  Straight-forward!

                  Kommentar

                  • Ollie
                    Registrierter Benutzer
                    • 26.11.2002
                    • 563

                    #39
                    Hi Bernhard!


                    Das mit den 'einigen Parametern' bassd scho...

                    Angeblich hört man die Gruppenlaufverzerrung
                    Meinte Siggi anfangs auch, hat er aber nicht bestaetigen koennen. Aber der will ja eh nur seine LR4-Netze verkaufen... Aber im Ernst: ich weisses auch nicht. Besser aber ist auf jeden Fall, allzu abenteuerliche Gruppenlaufzeitunterschiede zu vermeiden, nur fuer den Fall.

                    Das habe ich vor Jahren in einem anderen Forum schon mal gemacht: woher auch der angebliche Klirr kommen mag; die angeblich so unlineare Luftfeder ist offenbar nicht die Ursache.
                    OK, ich denke eher, die Membranaufhaengung etc. klirren staerker (einfach, weil die Treiber i.d.R. nicht klirrarm genug sind bei den geforderten Hueben). Auf was fuer einen Klirrgrad kamst du denn so ungefaehr, unter welchen Annahmen (delta V)? Und wie sieht das aus mit der Kompression aufgrund der nichtlinearen Feder? [Ich hab's noch nicht durchgerechnet, *huestel*]

                    Ah, eine Sache noch zum Leistungsbedarf: der ist tatsaechlich ueberraschend niedrig. Aber ich war halt davon ausgegangen, dass jeder highe Ender seine 20W-Class-A-Transen auch fuer's Heimkino benutzen wollte.... Aber wer im Wohnzimmer Musik hoert (und nicht im Hoerzimmer) ist eh kein echter higher Ender...

                    Zum Dipol: dem ist nichts hinzuzufuegen. Aber mein Nachbar hat keinen, deswegen finde ich Dipol geil. *LOL*

                    Und noch ein letztes: ist die Volumenersparnis echt so kritisch (also fuer die Ehefrau oder so), dass man den Aufwand treiben sollte?

                    CFM,
                    O.

                    PS: Das (i.d.T. oft vernachlaessigte) Nullagenproblem ventilierter Systeme ist uebrigens schon wieder eine sehr schlaue Bemerkung deinerseits. Da hilft nur viel Membranflaeche. Oder?
                    The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

                    Kommentar

                    • BN
                      BN
                      Registrierter Benutzer
                      • 03.01.2003
                      • 982

                      #40
                      Hallo Ollie,

                      Original geschrieben von Ollie

                      OK, ich denke eher, die Membranaufhaengung etc. klirren staerker (einfach, weil die Treiber i.d.R. nicht klirrarm genug sind bei den geforderten Hueben). Auf was fuer einen Klirrgrad kamst du denn so ungefaehr, unter welchen Annahmen (delta V)? Und wie sieht das aus mit der Kompression aufgrund der nichtlinearen Feder? [Ich hab's noch nicht durchgerechnet, *huestel*]
                      Ja, so sehe ich das auch; ich habe verschiedene Treiber (2 um genau zu sein) unter URPS Bedingungen ausprobiert, auch den Klirr gemessen und da gab es einfach größere Unterschiede, die nicht durch die Luftfeder sondern nur durch Chassiseigenschaften zu erklären waren.

                      Zur Klirrberechnung: da habe ich noch eine Mathematika-Datei auf der Festplatte gefunden: wenn ich das alles richtig interpretiere, dann galt die Berechnung für einen GF250 (welch Zufall, paßt ja zum Forum); es wurde angenommen, daß der Antrieb völlig linear arbeitet und daß die Verzerrungen nur von der nichtlinearen Luftfeder (adiabatische Zustandsänderung) herrühren. Das Gehäuse hatte ein Volumen von 15l. Wenn man in das Chassis 10A reinschickt (entspricht ungefähr der max. Belastbarkeit), wird das Volumen um ca. 2% komprimiert, bzw. expandiert; die Auslenkung beträgt dabei ca. +/-8mm. Bei einem 20Hz Ton wurde damit ein Schalldruck von 91dB erzielt; der Klirrfaktor k2 betrug 7%, k3 war zu vernachlässigen (< 0.1%). Also die Belastung war praktisch maximal und der Luftfeder bedingte Klirr eigentlich noch gering (7% Klirr bei 20Hz sind meines Wissens unhörbar). Aber das sind theoretische Berechnungen unter idealisierten Annahmen. In der Praxis sind höhere Klirrwerte zu erwarten. Den Kompressionsverlust habe ich nicht berechnet.

                      Zum Nullagenproblem: große Membranflächen helfen da wohl auch aber eine kräftigere, eventuell progressive Zentrierung der Chassismembran wäre eigentlich naheliegender.

                      Grüße

                      Bernhard

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                      • gegentakt*
                        Registrierter Benutzer
                        • 03.03.2003
                        • 412

                        #41
                        "Der enorme Leistungsverbrauch bleibt bestehen, die gute Anpassung an den Strahlungswiderstand der Luft bieten Membranflächen vergleichbar kleinerer Größen in anderen Gehäusen aber auch (deren Strahlungswiderstand ist höher, auf Grund des "Überresonanzbetriebs")...

                        @ Reservemaha

                        Im obigen Satz hat das Wort „kleinerer“ nichts zu suchen - ich habe kein Problem damit, das hiermit zu korrigieren und da der Satz aus dem Zusammenhang gerissen ist, darf ich ihn nochmals ([...]: ergänzend) wiederholen:

                        „Der enorme Leistungsverbrauch [des URPS] bleibt bestehen, die gute Anpassung an den Strahlungswiderstand der Luft bieten Membranflächen vergleichbarer Größen [in normalen Gehäusen, also Betrieb bei oder über fc] aber auch (deren Strahlungswiderstand ist höher, auf Grund des "Überresonanzbetriebs" [also des Betriebs oberhalb fc mit höherem Strahlungswiderstand])...“

                        Wenn du der Ansicht bist, daß ich mich damit insgesamt als „Labersack“ geoutet habe, bitte, wenn dir das Erleichterung verschafft (und, gerade weil du das schreibst, kratzt mich das einfach nicht.)

                        Gruß, ggtkt
                        Zuletzt geändert von gegentakt*; 03.07.2003, 14:04.

                        Kommentar

                        • Ollie
                          Registrierter Benutzer
                          • 26.11.2002
                          • 563

                          #42
                          Hi Bernhard!


                          Sorry fuer die spaete Antwort, ich habe mich gerade mit dem Lesen der OI-posts im audioavid vergnuegt. Das bindet alle CPU!

                          7% k2 ist ein Ding. Hast du zufaellig einen Plot vom Klirrverlauf ueber der Frequenz? Oder gleich eine Schar mit dV als Parameter? Wie sieht's nichtadiabatisch aus - haesslich wahrscheinlich, aber so aus dem Gefuehl?
                          EDIT: Der Aufhaenger sind Gehaeuseverluste. ENDEDIT
                          *lechz* (Ja, ich bin zu faul, ich weiss, sorry. Ich tu's nur fuer die Anderen! Das waere naemlich irre lehrreich.)

                          Zum Nullagenproblem: große Membranflächen helfen da wohl auch aber eine kräftigere, eventuell progressive Zentrierung der Chassismembran wäre eigentlich naheliegender.

                          Jaja, da habe ich mich falsch ausgedrueckt. - Klar, natuerlich progressive Aufhaengung, aber die klirrt dann. Daher mein Reflex, mehr Flaeche zu haben. Dann sind wir uns ja schon wieder einig. Wie langweilig.

                          Aber wie ein URPS >>10% Klirr machen soll...? Clippt da der Verstaerker (so unnaheliegend nicht, hehe), oder ist das Chassis (mechanisch) hart aufgehaengt? Hmm...

                          Ich geh jetz OI weiterlesen. *LOL*

                          CFM,
                          O.

                          PS: Was machen deine Waveguides? In einer K&T testeten sie mal wirkungsgradstarke HT. Da war eine nette Peerless-Kalotte mit Hoernchen dabei, da musste ich spontan an dich denken (*hach*). Nicht, dass dein Baendchen reisst...
                          Zuletzt geändert von Ollie; 03.07.2003, 04:24.
                          The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

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                          • BN
                            BN
                            Registrierter Benutzer
                            • 03.01.2003
                            • 982

                            #43
                            Hallo Ollie,

                            Original geschrieben von Ollie

                            Hast du zufaellig einen Plot vom Klirrverlauf ueber der Frequenz? Oder gleich eine Schar mit dV als Parameter? Wie sieht's nichtadiabatisch aus - haesslich wahrscheinlich, aber so aus dem Gefuehl?
                            Naja, teilweise; die Arbeit mit schönen Diagrammen, mehrfarbig in 3D und aussagekräftigen Achsenbeschriftungen mache ich mir normalerweise nicht, zumal wenn absehbar ist, daß das Ergebnis keinen großen praktischen Wert hat; aber ein paar Kurven habe ich schon und danach steigt k2 linear bei zunehmender Auslenkung an und k3 nimmt expoenentiell zu. Aber wie gesagt, die Werte sind relativ niedrig und geben nicht die ganze Wirklichkeit wieder. Bei dieser Art der Berechnung spielt die Frequenz keine Rolle, weil die Membranmasse bzw. die Resonanzfrequenz des Chassis nicht berücksichtigt wird; auch hat der Adiabatenexponent nur eine relativ geringe Wirkung (im Bereich 1..1.4).

                            Wesentlich genauer kann man das Chassis-Verhalten anhand der Modelle nach Klippel beobachten. Auf www.klippel.de war es sogar möglich, einzelne vorgegebene Chassis zu simulieren. Diese Möglichkeit besteht aber anscheinend mittlerweile nicht mehr, so habe ich zwar die Chassisdatenbank auf der Klippel Seite noch gefunden, aber nicht mehr den Simulator.

                            Zu den Waveguides: die Waveguide-Geschichte ruht momentan; ich möchte generell auf runde Waveguides umstellen (und statt dem Bändchen eine Kalotte verwenden), aber dazu fehlt mir momentan noch eine überzeugende Idee, so ein Ding mit eigenen Mitteln herzustellen, das auch optisch noch einigermaßen akzeptabel aussieht.

                            Grüße

                            Bernhard

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                            • Ollie
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                              • 26.11.2002
                              • 563

                              #44
                              Hi Bernhard,


                              Aber wie gesagt, die Werte sind relativ niedrig und geben nicht die ganze Wirklichkeit wieder.
                              Nun ja, der Gag scheint mir zu sein, dass es nicht sinnvoll ist, den Chassis-Klirr grossartigt unter den der Luft zu druecken. Als untere Grenze ist es also nicht uninteressant, gibt es doch immerhin eine Idee, warum fuer "unverzerrten" Schalldruck grosse Gehauese noetig sind (dV/V) - auch wenn das jetzt nicht die superneueste Erkenntnis ist und URPSe troztzdem funktionieren.

                              Viel wichtiger schient mir der Luftklirr eh bei Basshoernern zu sein, und zwar besonders im Fall "kleiner BB in tiefreichendem Horn", wo entweder das Horn scheppert oder eben der Treiber.

                              Aber das mit der Frequenz verstehe ich nicht: fuer gleichen Schalldruck macht der Treiber bei hoeheren Frequenzen geringeren Hub. Ergo geht der Luftklirr auch mit der Frequenz, ohne dass hierzu mehr als Treiberflaeche und Hub [kurz: dV(f) fuer SPL_0] bekannt sein muessten...?

                              Waveguides: hmmm, Drehbank? Ein Negativ, dann mit Polyprop ausgiessen (fuer Liebhaber: Keramik, schrumpft aber beim Sintern)... bei den im HT-Bereich geforderten Toleranzen sehe ich fuer Holz/MDF eher schwarz.

                              CFM,
                              O.
                              The patent was abandoned when it was discovered that the problem it fixed was inexistent.

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                              • BN
                                BN
                                Registrierter Benutzer
                                • 03.01.2003
                                • 982

                                #45
                                Hallo Ollie,

                                Original geschrieben von Ollie
                                Aber das mit der Frequenz verstehe ich nicht: fuer gleichen Schalldruck macht der Treiber bei hoeheren Frequenzen geringeren Hub. Ergo geht der Luftklirr auch mit der Frequenz, ohne dass hierzu mehr als Treiberflaeche und Hub [kurz: dV(f) fuer SPL_0] bekannt sein muessten...?
                                Das stimmt auch, und gilt für den entzerrten URPS, dann nimmt der Klirr mit steigender Frequenz ab. Der Einfachheit halber habe ich aber für meine Klirrberechnungen einen eingeprägten Strom angenommen (hätte ich dazuschreiben sollen); dann bleiben Hub der Klirr konstant, aber der Schalldruck nimmt mit steigender Frequenz zu. Wenn man die Membranmasse noch einbezieht, dann sollte der Klirr ab der halben Einbauresonanzfrequenz noch zusätzlich reduziert werden.

                                Grüße

                                Bernhard

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