Hallo Peter,
die Hörschwellen sind allgemein gültig. Da das Chassis den Schall abstrahlt und nicht die Schallwand (ideale, "unendliche" Schallwand vorausgesetzt), muß zuerst das Chassis betrachtet werden.
Eine reale Schallwand macht natürlich etwas Ärger, indem an den Kanten zusätzliche virtuelle Schallquellen (nicht ganz korrekter Terminus, aber wie man es nennen soll, weiß ich nicht) entstehen. Das geschieht jedoch nur in einzelnen Frequenzbereichen. Ich würde das daher nicht überbewerten und man müßte auch konstruktiv dagegen etwas unternehmen können.
Eine Box mit großer Schallwand ist erfahrungsgemäß sehr wohl in der Lage, in Relation zur Schallwandgröße kleine Phamtomschallquellen zu bilden. Sowohl mit einem großen Dreiwegesystem, wie mit meinem selbstgebauten "kleinen" Nahfelder (Box 42cm * 63cm, auf Podest, daher 42cm * 135cm Schallwand) habe ich hierzu (einfache) Experimente gemacht (Blindtest - mit Brille für die VPN ).
Es ist niemandem gelungen, die Größe der Box abzuschätzen, trotzdem die VPN 1,5m vor der recht großen Kiste sitzen. Die Frequenzübergänge beim Nahfelder erfolgen bei ca. 450Hz und 2,6kHz (10" Konus, 3" Gewebekalotte, 1" Gewebekalotte).
Wenn man jetzt nur ein einzelnes Chassis (leicht möglich, da Aktivsystem) mono ansteuert (z.B. den 10" TT, geht aber genauso mit dem 3" MT) und die Eckfrequenz des Tiefpasses mehr und mehr zu hohen Frequenzen verschiebt, wird irgendwann die Größe des Chassis ganz erstaunlich sicher abschätzbar (da die VPN den Abstand nicht kennen, bekommt man nur eine Winkelangabe für die empfundene Ausdehung) und der Klangeindruck wird "phasig".
Daher tendiere ich für Nahfeldlautsprecher zur Variante "gegen die Wellenlänge kleine Chassis auf quasi unendlicher Schallwand" (sieht zwar ulkig aus, dicht vor einer beachtlich großen Kiste zu sitzen, aber es funktioniert ) . Das hat zudem den Vorteil, sehr einfach realisierbar zu sein.
Einen brauchbaren Hauptlautsprecher für größere Hörabstände zu konstruieren, ist dagegen schwer, weil man mit dem Bündelungsmaß deutlich über das einer unendlichen Schallwand hinauskommen muß, natürlich frequenzneutral - egal auf welchem Weg man das erreichen will, es entstehen diverse Probleme, die dabei gelöst werden müssen...
Gruß
AH
die Hörschwellen sind allgemein gültig. Da das Chassis den Schall abstrahlt und nicht die Schallwand (ideale, "unendliche" Schallwand vorausgesetzt), muß zuerst das Chassis betrachtet werden.
Eine reale Schallwand macht natürlich etwas Ärger, indem an den Kanten zusätzliche virtuelle Schallquellen (nicht ganz korrekter Terminus, aber wie man es nennen soll, weiß ich nicht) entstehen. Das geschieht jedoch nur in einzelnen Frequenzbereichen. Ich würde das daher nicht überbewerten und man müßte auch konstruktiv dagegen etwas unternehmen können.
Eine Box mit großer Schallwand ist erfahrungsgemäß sehr wohl in der Lage, in Relation zur Schallwandgröße kleine Phamtomschallquellen zu bilden. Sowohl mit einem großen Dreiwegesystem, wie mit meinem selbstgebauten "kleinen" Nahfelder (Box 42cm * 63cm, auf Podest, daher 42cm * 135cm Schallwand) habe ich hierzu (einfache) Experimente gemacht (Blindtest - mit Brille für die VPN ).
Es ist niemandem gelungen, die Größe der Box abzuschätzen, trotzdem die VPN 1,5m vor der recht großen Kiste sitzen. Die Frequenzübergänge beim Nahfelder erfolgen bei ca. 450Hz und 2,6kHz (10" Konus, 3" Gewebekalotte, 1" Gewebekalotte).
Wenn man jetzt nur ein einzelnes Chassis (leicht möglich, da Aktivsystem) mono ansteuert (z.B. den 10" TT, geht aber genauso mit dem 3" MT) und die Eckfrequenz des Tiefpasses mehr und mehr zu hohen Frequenzen verschiebt, wird irgendwann die Größe des Chassis ganz erstaunlich sicher abschätzbar (da die VPN den Abstand nicht kennen, bekommt man nur eine Winkelangabe für die empfundene Ausdehung) und der Klangeindruck wird "phasig".
Daher tendiere ich für Nahfeldlautsprecher zur Variante "gegen die Wellenlänge kleine Chassis auf quasi unendlicher Schallwand" (sieht zwar ulkig aus, dicht vor einer beachtlich großen Kiste zu sitzen, aber es funktioniert ) . Das hat zudem den Vorteil, sehr einfach realisierbar zu sein.
Einen brauchbaren Hauptlautsprecher für größere Hörabstände zu konstruieren, ist dagegen schwer, weil man mit dem Bündelungsmaß deutlich über das einer unendlichen Schallwand hinauskommen muß, natürlich frequenzneutral - egal auf welchem Weg man das erreichen will, es entstehen diverse Probleme, die dabei gelöst werden müssen...
Gruß
AH
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