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(Weißer) Phasengang im Speaker-Programm

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  • TolleWurst
    Registrierter Benutzer
    • 19.06.2003
    • 13

    (Weißer) Phasengang im Speaker-Programm

    Hi!

    Ich habe mich ein wenig mit dem Speaker-Programm beschäftigt und bin da auf den Phasengang gestoßen. Bei den von mir simulierten LS ist der Phasengang von 90 bis -180 linear abfallend, dann springt er plötzlich auf 180 (bei ca 7000 Hz) macht ein paar Wellen und das wars.
    Meine Frage jetzt dazu: Ist der Phasenverlauf schlecht?
    Falls ja wie kannn man das ausbügeln?
    Wie sieht ein idealer Phasengang aus?
    Ach ja, wichtig!!! Ändert sich der Phasengang, wenn ich ein passendes Gehäuse zu den Projektdaten hinzufüge? Ich habe mich bisher davor gedrückt, da ich nicht weiß wie ich ein vorhandenes Gehäuse richtig eingebe.

    Danke und Gruß!
  • TolleWurst
    Registrierter Benutzer
    • 19.06.2003
    • 13

    #2
    keiner hier, der ein Plan von Phasengängen hat???

    Kommentar

    • Tomtom
      Registrierter Benutzer
      • 08.05.2001
      • 673

      #3
      Hallo,

      probier's einfach selbst.
      Es ist simpel:

      1. Stelle im Projekt den Tiefton-Zweig ein mittels Projekt => Weichenzweig => Tieftöner
      2. lasse Speaker irgendein Gehäuse der gewünschten Art berechnen (Menüpinkt Gehäuse);
      3. Übernimm das gerade berechnete Gehäuse mittels Projekt => Übernehme Gehäuse => Gehäuse übernehmen
      4. Ändere die Gehäusedaten unter Projekt => Modifizieren Gehäuse

      das war's schon.


      mfg

      Tomtom

      Kommentar

      • TolleWurst
        Registrierter Benutzer
        • 19.06.2003
        • 13

        #4
        Hey!

        Danke!

        Weißt du eine Antwort auf die anderen Fragen?
        Ich suche schon eine ganze Weile im Netz nach einem "Muster Phasengang". Ich habe keine Ahnung wie der aussehen soll.
        Weiß denn niemand etwas über das Thema?
        Ist doch fast genauso wichtig wie ein guter Frequenzgang, oder?

        Kommentar

        • BN
          BN
          Registrierter Benutzer
          • 03.01.2003
          • 982

          #5
          Re: (Weißer) Phasengang im Speaker-Programm

          Hallo,

          Original geschrieben von TolleWurst
          Hi!

          Bei den von mir simulierten LS ist der Phasengang von 90 bis -180 linear abfallend, dann springt er plötzlich auf 180 (bei ca 7000 Hz) macht ein paar Wellen und das wars.
          Meine Frage jetzt dazu: Ist der Phasenverlauf schlecht?
          der Phasensprung von -180 auf +180 Grad ist kein wirklicher Sprung, sondern kommt daher, daß das Programm nur die Phase zwischen -180 Grad und + 180 Grad, also innerhalb von 360 Grad darstellt; wenn nun der tatsächliche Phasenverlauf über 360 Grad hinausgeht, kommt es zu einer Art "Überlauf" und der Phasenwinkel springt von einer Bereichsgrenze auf die entgegengesetzte Bereichsgrenze, also z.B. von +180 Grad auf -180 Grad oder von -180 Grad auf +180Grad. Das ist in etwa vergleichbar mit einem 2 stelligen Zählwerk das von 0 bis 99 zählt und dann wieder auf 0 springt.

          Der Phasengang eines Lautsprechers ist an sich nicht so sehr entscheidend. Wichtig wird er dann, wenn mehrere Chassis gleiche Frequenzen mit unterschiedlicher Phase abstrahlen, weil sich dann die abgestrahlten Schallanteile auslöschen können und dadurch Welligkeiten im Frequenzgang verursacht werden.

          Grüße

          Bernhard

          Kommentar

          • Tomtom
            Registrierter Benutzer
            • 08.05.2001
            • 673

            #6
            Hallo,

            ja, so würde ich das auch sehen.
            Wenn man es hinbekommt, dass der Phasenverlauf auch über die Trennfrequenzen hinweg halbwegs glatt verläuft, ist man auf der sicheren Seite.


            mfg

            Tomtom

            Kommentar

            • TolleWurst
              Registrierter Benutzer
              • 19.06.2003
              • 13

              #7
              aha! Danke!

              Ich komme darauf, weil in einem Text von Herr Nubert (der LS-Bauer und Direktversender) steht, daß seine LS so toll ortbar klingen und keine "künstliche Räumlichkeit" entwickeln, weil die Phasengänge linear sind.

              Wie paßt das jetzt ins Bild?

              Kommentar

              • TolleWurst
                Registrierter Benutzer
                • 19.06.2003
                • 13

                #8
                @tomtron: Ich habe das mit dem Gehäuse mal ausprobiert. Wenn ich allerdings nur das Gehäuse zum Tieftöner im Projekt hinzufüge, dann ist der Frequenzgang, der vorher linear war (an den Trennfrequenzen) total verkrüppelt. Mittels umpolung des Mitteltöners und Hochtöners ist dann alles wie vorher.
                Wenn ich aber zu allen Chassis das gleiche Gehäuse hinzufüge, dann istz auch alles in Ordnung und der Mittel und Hochtöner braucht nicht verpolt werden.
                Was ist denn nun richtig?

                Kommentar

                • BN
                  BN
                  Registrierter Benutzer
                  • 03.01.2003
                  • 982

                  #9
                  Hallo,

                  Original geschrieben von TolleWurst
                  Ich komme darauf, weil in einem Text von Herr Nubert (der LS-Bauer und Direktversender) steht, daß seine LS so toll ortbar klingen und keine "künstliche Räumlichkeit" entwickeln, weil die Phasengänge linear sind.

                  Wie paßt das jetzt ins Bild?
                  Ich würde mal sagen, daß dieser Text eigentlich gar nicht zu Nubert paßt. Nubert ist meines Wissens weder ein Verfechter von Frequenzweichen niedriger Ordnung (diese hätten noch einen leidlich linearen Phasenverlauf) noch ein Purist, was die Ortbarkeit angeht; meines Wissens stimmt er die Boxen eher nach Publikumsgeschmack ab und der bervorzugt normalerweise eine gewisse Pseudoräumlichkeit.

                  Die Ortbarkeit hat auch nicht unbedingt mit dem Phasenverlauf was zu tun sondern mehr mit Abstrahlverhalten und Paargleichheit der Boxen.

                  Gib doch mal den Link zu diesem Text an, damit wir Nuberts Aussagen im Zusammenhang lesen können.

                  Grüße

                  Bernhard

                  Kommentar

                  • Tomtom
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.05.2001
                    • 673

                    #10
                    Hallo,

                    man kann in Speaker jedem Weichenzweig ein eigenes Gehäuse hinzufügen.
                    Sinnvoll wäre dies aber außer beim Bass lediglich bei Mitteltiefton und eventuell, falls keine Kalotte verwendet wird, beim Mitteltonzweig.
                    Hier bekommt jedes Chassis sein eigenes passendes Gehäuse. Bei einer VOX etwa wären das etwa 65 Liter Baßreflex für den Tiefton und dazu 4-5 Liter für die Mitteltöner (zusammen...).

                    Das von Dir beschriebene Verhalten ist völlig OK und kommt daher, dass Chassis und Gehäuse zusammen eine eigene Filterfunktion bilden, was natürlich die Phase mit beeinflußt.

                    Offenkundig hast Du Dich noch nicht sehr intensiv mit der Materie befasst. Um einen Einstieg und etwas Verständnis für die grundlegendsten Sachverhalte zu gewinnen schlage ich dringendst die Lektüre einiger einschlägiger Fachbücher vor.
                    Da wäre zunächst das Buch von Friedemann Hausdorf zu nennen, das man glaube ich hier sogar online bestellen kann, dann empfehle ich etwas vertiefend und mit etwas anderen Schwerpunkten das Lautsprecher-Handbuch von Bernd Stark und zuletzt die Bibel des Selberbauers, die allerdings schon einiges an Grundwissen voraussetzt, das Werk Lautsprecherbau von Vance Dickason.
                    Gut, aber auf Englisch ist auch das Buch von D. Weems, Designing, Building and Testing Your Own Speaker System.

                    Wenn Du alles drauf hast, was diese Herren Dir mitteilen, wirst Du selber beurteilen können, wenigstens im Ansatz, welchen Stellenwert Du der phasenlinesaren Wiedergabe beizumessen hast, oder auch nicht...


                    mfg

                    Tomtom

                    Kommentar

                    • TolleWurst
                      Registrierter Benutzer
                      • 19.06.2003
                      • 13

                      #11
                      @BN: hier der Link: http://www.nubert.de/shop/pd79013283...Q_Schwarz_AND_{EOL}&categoryId=1

                      dann im Datenblatt die letzten 5 Zeilen. Ist nur ein Beispiel, taucht auch an anderen Stellen auf.

                      @TOMTRON: Danke für die Buchtips!

                      Nun aber noch etwas was nicht in den Büchern stehen wird:
                      Also ich werde nicht schlau aus deiner Antwort bzgl. des Gehäuses.
                      Ich möchte ja meinen vorhanden LS simulieren. Alle 3 Chassis stecken im gleichen Gehäuse. Muß ich jetzt
                      1. das Gehäuse mit den Daten bzgl. Tieftonchassis nur im Tieftonweichenzweig oder
                      2. das Gehäuse mit Daten bzgl. Tieftonchassis in allen 3 Weichenzweigen oder
                      3. das Gehäuse mit Daten des entsprechenden Chassis aber den gleichen Maßen bzgl. Volumen und Baxreflexkanal usw.
                      einbinden?

                      Das ich nicht für jedes Chassis ein eigenes Gehäuse brauche ist mir klar, da in der Realität ja auch nur ein Gehäuse existiert.

                      Kommentar

                      • Tomtom
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.05.2001
                        • 673

                        #12
                        Hallo,

                        nur im TT-Zweig.


                        mfg

                        Tomtom

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                        • BN
                          BN
                          Registrierter Benutzer
                          • 03.01.2003
                          • 982

                          #13
                          Hallo TW,

                          jetzt habe ich mir mal den Text des Links durchgelesen; also zunächst handelt es sich dabei um eine verkaufsförderende Produktbeschreibung, bei der man nicht jedes Wort für bare Münze nehmen sollte.

                          Nubert spricht im Zusammenhang mit "künstlicher Räumlichkeit" von "Phasentreue". Phasentreue ist aber etwas anderes als die von Dir zitierte Phasenlinearität.

                          Phasenlinearität bedeutet, daß der Phasengang des abgestrahlten Schalls in Bezug zum elektrischen Eingangssignal der Box linear ist. Nur ganze wenige (Aktiv-)Boxen des Weltmarkts mit vorgeschaltetem digitalem Lautsprechercontroller leisten dies aber keinesfalls eine Passivbox von der Art einer Nubox580.

                          Phasentreue bedeutet hingegen, daß die Phasenlage einer Komponente (z.B. Chassis, oder gesamter Box) eine hohe Übereinstimmung zum Phasengang einer anderen Komponente aufweist. Z.B. der Tieftöner hat im Bereich der Trennfrequenz den gleichen Phasengang wie der Hochtöner oder die linke Box hat den exakt gleichen Phasengang wie die rechte Box. Eine Box kann also in unterschiedlicher Weise Phasentreue aufweisen. Nubert schreibt in seinem Papier allerdings nicht genau, welche Art von Phasentreue er für die Ortbarkeit für wesentlich hält.

                          Tatsächlich ist aber ein hohes Maß von Paargleichheit, welche eine hohe Übereinstimmung des Phasengangs zwischen linker und rechter Box impliziert, eine wesentliche Vorbedingung für eine gute Ortbarkeit.

                          Grüße

                          Bernhard

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