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Bass-Reflex und Strömungsgeräusche

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  • Siegfried
    Registrierter Benutzer
    • 09.07.2005
    • 557

    Bass-Reflex und Strömungsgeräusche

    Hallo,


    um meine Gedanken mit euch weiter zu entwickeln, fange ich mal so an.

    Als man noch mit der Dampf- oder Diesellokomotive gemütlich seine Reisen unternahm fuhr man auch durch Tunnel. Diese waren oft im rechten Winkel zur Schiene. Soweit so gut.

    Nehmen wir einmal an, der Tunnel hat eine Länge von 800 m.
    Ein ICE-3 hat eine Zuglänge von 200 m .

    Was passiert, wenn in diesen besagten Tunnel heute ein ICE-3 mit „nur“ 330 km/h hinein fährt? Und was passiert, wenn dieser aus dem Tunnel herauskommt?

    Was unternehmen die Tunnelbau-Ingenieure gegen dieses physikalische Ereignis?

    Könnte dies etwas mit uns zu tun haben?
    Mein Lieblingsradiosender ist www.kontrafunk.radio.de
    Die Boxen "Rosi 102TMT" klingen wie sie aussehen
  • toca
    Registrierter Benutzer
    • 05.09.2006
    • 191

    #2
    Hallo Siegfried,

    also für mich erhöht sich bei der Einfahrt in den Tunnel der Luftwiderstand, kommt auf die Dimension des Tunnels an, wahrscheinlich reduziert sich die Geschwindigkeit etwas.
    Am Ausgang entsteht kurzweilig ein Sog.

    Ich denke das bei der Einfahrt in den Tunnel ein kontinuierlicher Druck statt findet.
    Dies ist statisch berechnet.

    Bei Bassreflex (Musikbereich) handelt es sich um Impulse, die kurzweilig statt finden.
    Luft lässt sich im Boxenbereich (Bassreflex) nicht so hoch komprimieren, macht dadurch kein Problem.

    Oder wolltest Du auf etwas anderes hinaus?

    Kommentar

    • arnegger
      Registrierter Benutzer
      • 11.03.2004
      • 937

      #3
      Glücklicherweise sind die Züge gegen hinten schräg und nicht gegen vorne

      Kommentar

      • Siegfried
        Registrierter Benutzer
        • 09.07.2005
        • 557

        #4
        Hallo toca,

        die Frage ist doch die:
        Wie definieren sich die Tunnelgeräusche bei BR, vor allem dann, wenn der Kanal einen geringen Querschnitt hat?

        Sind es die Wirbel an den Kanten?
        Liese sich dieses Geräusch dadurch mindern, wenn die Schallführung beim Austritt, an der Boxenoberfläche, zum Beispiel

        a) Trompetenförmig sich weitet
        und oder

        b) der Kanal unter 45° gefertigt wird und zusätzlich mit einem großzügigen Radius versehen wird.
        Das wäre dann gut möglich, wenn die BR-Öffnung vorne an der Unterseite der Box ihren Platz findet.

        c) irgend wo habe ich gelesen (leider weiß ich nicht mehr wo und von wem (tja - man wird hat alt und senil )),
        dass genau in der Mitte des Tunnels ein paar kleine Löcher gebohrt werden, um Stau und Unterdruck etwas auszugleichen.

        Inwieweit die bisherige Berechnungsmethode noch exakt einzusetzen ist, bleibt offen.

        Hat jemand schon damit experimentiert und Erfahrungen damit sammeln können?

        Oder gibt es schon irgend einen Artikel hierzu?
        Mein Lieblingsradiosender ist www.kontrafunk.radio.de
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        Kommentar

        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 28094

          #5
          Wie definieren sich die Tunnelgeräusche bei BR, vor allem dann, wenn der Kanal einen geringen Querschnitt hat?

          Ist messbar als k2,3...

          Sind es die Wirbel an den Kanten?

          Ja

          Liese sich dieses Geräusch dadurch mindern, wenn die Schallführung beim Austritt, an der Boxenoberfläche, zum Beispiel

          a) Trompetenförmig sich weitet

          Ja

          und oder

          b) der Kanal unter 45° gefertigt wird und zusätzlich mit einem großzügigen Radius versehen wird.
          Das wäre dann gut möglich, wenn die BR-Öffnung vorne an der Unterseite der Box ihren Platz findet.

          Nein

          c) irgend wo habe ich gelesen (leider weiß ich nicht mehr wo und von wem (tja - man wird hat alt und senil )),
          dass genau in der Mitte des Tunnels ein paar kleine Löcher gebohrt werden, um Stau und Unterdruck etwas auszugleichen.

          Das soll Tunnelresos mindern, am Klirr ändert es nichts.

          Inwieweit die bisherige Berechnungsmethode noch exakt einzusetzen ist, bleibt offen.

          Hat jemand schon damit experimentiert und Erfahrungen damit sammeln können?

          Nein
          Oder gibt es schon irgend einen Artikel hierzu?

          Ja; Hesinde fragte schon danach. Das Thema ist erforscht und veröffentlicht, ich habe aber keinen link dazu.

          http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=21734

          Rezept: Innen und außen großzügig verrunden, großer Querschnitt.

          http://www.subwoofer-builder.com/port-flares.htm (englisch)
          http://www.subwoofer-builder.com/flare-testing.htm
          Zuletzt geändert von walwal; 26.02.2011, 09:16.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

          Kommentar

          • hesinde2006
            Registrierter Benutzer
            • 26.10.2010
            • 100

            #6
            c) irgend wo habe ich gelesen (leider weiß ich nicht mehr wo und von wem (tja - man wird hat alt und senil )),
            dass genau in der Mitte des Tunnels ein paar kleine Löcher gebohrt werden, um Stau und Unterdruck etwas auszugleichen.
            Bei HSB...http://www.hifi-selbstbau.de/index.p...cher&Itemid=74
            Mein Blog
            http://hesinde2006.wordpress.com/
            Facebook
            https://www.facebook.com/Stereodreieck

            Kommentar

            • Midvinterblod
              Registrierter Benutzer
              • 07.10.2010
              • 506

              #7
              -Querschnittsaufweitungen an den Rohr-Enden, effektive Rohrlänge dann plus halbe Länge des Trichters
              -Deckenbohrungen
              -Reduktion der Schallgeschwindigkeit
              -Erhöhung der Absorberfähigkeiten des BR-Kanals durch Vergrößerung der Oberflächestruktur; sowie eine Golf-Ball-artige Struktur (gesehen bei B&W)*
              -Rohr-Durchmesser mindestens ein drittel der effektiven Membranfläche

              *B&W nennen das "flowport"
              Zuletzt geändert von Midvinterblod; 02.03.2011, 09:13.
              ...ist am Forum nicht mehr aktiv.

              Kommentar

              • Timo
                Registrierter Benutzer
                • 22.06.2004
                • 9758

                #8
                in deisem Buch hier:
                http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=15689

                steht diesbezüglich einiges an Informationen drin.

                Sinngemäß: selbst ein Rohr mit Membranfläche ist nicht optimal, was Strömungsgeräusche angeht, wenn man die Box auf Maxpegel auslegt.

                Bei kleineren Lautstärken ist fast egal wie groß das Rohr ist. Hab mal einen 15zöller mit zwei kleinen 70 mm Rohren betrieben, die Ströungsgräusche waren bei fast Maxpegel nicht wahrnehmbar, da ich die Rohre gegen die Wand gedreht habe.

                Gruß Timo

                Kommentar

                • fabi
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.01.2008
                  • 1472

                  #9
                  http://www.aes.org/e-lib/download.cf...94&name=harman

                  Problematisch ist der Übergang von laminarer zu turbulenter Strömung. Beim Golfball macht man Dimples um den Übergang möglichst sofort geschehen zu lassen und den Luftwiderstand dann gleichmäßig zu halten. Für Bassreflexrohre funktioniert das nicht wirklich.

                  Alles nicht so einfach, im oben verlinkten Paper aber sehr gut erklärt. Kann ich nur empfehlen.

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