Mal ne Verzerrungsmessung mit dem Teil gemacht? Würde mich interessieren ...
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Ich habe gerade rumgekramt und die Aufzeichnung um's Verr... nicht gefunden... Ich mess aber nochmal und reiche das heute Abend noch nach.
EDIT: Kumpels und Biergarten hatten Priorität!
Morgen dann...Zuletzt geändert von gegentakt*; 19.06.2003, 02:53.
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Fronleichnamsmessung
Hi,
bevor ich euch die Meßegebnisse präsentiere, vorausschickend eine kurze Erläuterung meines Meßverfahrens, mit dem ich auch Verstärker während der Entwicklung auf den Klirrfaktor überprüfe.
Die Methode ist bezüglich des angewandten Prinzips sehr genau, dafür allerdings elend zeitaufwändig, da die Verzerrungen statisch gemessen werden. D.h.: mit einem klirrarmen Tongenerator (TG) mit Leistungsausgang werden nacheinander verschiedene Frequenzen einzeln erzeugt und auf den Lautsprecher gegeben, mittels einem AKG C460-E-MIC plus kalibrierbarem Mikrofonverstärker gelangt das Signal durch ein synchronisiertes, doppeltes Notchfilter mit einer Sperrdämpfung von über –110dB (Sperrfilter mit extrem hoher Güte/schmalbandigem Sperrbereich und einstellbarer Spannungsverstärkung von 20 bis 40dB), welches exakt auf den oberwellenfreien Sinus des TG abgestimmt wird. Diese Grundwelle wird damit praktisch vollständig ausgefiltert, während sämtliche Oberwellen, Rauschen etc, die der Lautsprecher produziert, enorm verstärkt als analoge Signale zur Verfügung stehen, die man mit einem Oszi sichtbar machen- bzw. in Relation auf das Eingangssignal in Prozentwerte von Hundert umrechnen kann. Und zwar für jede Oberwelle getrennt, also nicht nur als THD-Wert.
Das interessante dabei ist übrigens, daß die solchermaßen gemessenen Ergebnisse im Mittel 30- bis 40% höhere Klirrfaktoren ergeben, als beispielsweise mit einem ATB oder einer MLLSA. Als Vergleichsnormal benutzte ich einen AL130 mit seinen bekannten Werten, daher ist es möglich, diese Feststellung zu treffen. Warum das so ist, kann ich mir nicht erklären, rein subjektiv würde ich vermuten, daß ein Chassis bei einer statisch gemessenen Frequenz sozusagen mehr Zeit hat, sich auf seine Oberwellen maximal einzuschwingen.
Bei den nachfolgenden Meßergebnissen handelt es sich um die jeweils höchsten Werte, die beim durchstimmen über die Frequenz als schmalbandiger Spitzenwert zu finden waren, zwischen den einzelnen Punkten sind die Oberwellenprozentwerte dann gleich hoch oder höher oder niedriger, je nachdem, ob zum nächsten Wert fallend oder steigend (in Klammer stehen die Werte, die in etwa mit einem ATB gemessen werden müßten). Die Meßanordnung war auf 85dB kalibriert, damit der ganze Aufwand nicht zweimal (also die üblichen 80- bzw. 90dB) gemacht werden mußte.
52Hz:
k2 = 0,92% (0,6%)
k3 = 0,81% (0,56%)
109Hz:
k2 = 0,59% (0,4%)
k3 = 0,34% (0,24%)
144Hz:
k2 = 0,44% (0,3%)
k3 = 0,32% (0,22%)
304Hz:
k2 = 0,41% (0,28%)
k3 = 0,45% (0,3%)
441Hz:
k2 = 0,39% (0,27%)
k3 = 0,37% (0,26%)
529Hz:
k2 = 0,82% (0,57%)
k3 = 0.33% (0,23%)
Ab hier setzt das 600Hz-Tiefpaßfilter 3. Ordnung ein, d.h. alle weiteren Werte werden vom Mitteltöner bestimmt. Frühere Messungen ergaben dann für das Chassis solo um 1kHz immer noch Werte um die 1% für k2, etwas darüber stieg dann k3 in schmalbandigen Spitzenwerten auf mehrere % stark an, was bei einer solchermaßen für höchstens den unteren Mitteltonbereich optimierten Membran natürlich kein Wunder ist.
Schön finde ich an dem Ergebnis, daß k3 bei 300Hz auf niedrigem Level nur ein einziges Mal nur ganz unwesentlich über k2 liegt und für den Einsatzbereich bis 600Hz sehen die Verzerrungswerte für ein dermaßen seltsames Gebilde doch wirklich sehr gut aus, oder?
Gruß, ggtkt
Zuletzt geändert von gegentakt*; 19.06.2003, 14:09.
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Mmmh, beeindruckend ! Wie sieht den normale PSL da im Vergleich aus?
Nur mal so am Rande: TG, AKG, Oszi, Notchfilter etc. p.p.
das kostet alles eine Stange Geld! Hast Du vor, Dich selbstständig zu machen? (oder bist du es schon?) Oder arbeitest Du am Ende da, wo man teures Meßequipment staatlich finanziert bekommt?
Grüße
Schlimm
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