Plattenschwinger/Raummode 31 Hz

[Tomtom]

Hallo,

also für 31Hz brauchst Du schon einen Riesenoschi.
Das wäre beispielsweise in der Variante 'Biegeweiche Fläche vor biegesteifer Wand incl. Mineralwollefüllung' bei einem Wandabstand von 200mm eine 'biegeweiche' Platte mit einem Flächengewicht von sage und schreibe 19 kg pro m².

Bei einer biegesteifen Vorsatzschale (2. Wand eben) wird's noch blöder:
Flächengewicht der vorgesetzten Wand 400 kg/m² im Abstand von 300mm...

Und bei zwei Biegweichen Platten müßten die jeweils ein Flächengewicht von 25 kg/m² bei einem Abstand von 300 mm haben.

Äh, das alles trägt ein wenig arg auf, nicht wahr?

Die Flächengewichte wachsen mit schrumpfendem Abstand und umgekehrt.
Der Zwischenraum ist stets mit Mineralwolle ausgefüllt (hängende Lagen ohne Wandberührung).


mfg

Tomtom

[We-Ha]

eine 'biegeweiche' Platte mit einem Flächengewicht von sage und schreibe 19 kg pro m².

Nun, ob man das noch als biegeweich bezeichnen kann....ich glaube, ich lasse alles so, wie es ist, und setze mir an die Rückwand lieber ein Bücherregal hin...(nur die Bücher muss ich dann noch kaufen )

[woody]

@ We-Ha

Ich glaube einfach nicht, dass die 31 Hz das Problem darstellen. Im Gegenteil, das ist eine kostenlose Bassverlängerung nach unten. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei 62 Hz ebenfalls eine Resonanz ist, ist sehr hoch und sehr viel unangenehmer. Glücklicherweise lassen sich genau diese Frequenzen mit einem Plattenschwinger an der richtige Stelle und in ausreichender Zahl in den Griff kriegen. Dünnes Material, wie Sperrholz hat eine ausgeprägte Resonanzspitze. Schwereres Material, wie Ri-Gips wirken breitbandiger und wirken dafür aber wesentlich weniger. Das Ganze läuft, wenn die 62 Hz hinterher weg sein soll, auf eine Sperrholz verkleidete Wand hinaus. Nurmal so als Warnung

[We-Ha]

Na, dann brauche ích nur jemanden, der mir ein paar Akte da drauf malt, damit es dann wie Kunst aussieht...Peter Paul R. ist ja leider schon tot...

[woody]

Die alte Pinakothek in München hängt voll davon...

[We-Ha]

Womit ? Mit Toten ?
Oder den Facsimilies derer Originale ?
Gabe es niemanden, der Plattenschwinger malte ??

[woody]

Doch es gab auch wenige unbekannte Künstler, die das Volk im Wirtshaus festhielt.

[We-Ha]

die das Volk im Wirtshaus festhielt.

Heij Woody, ich meinte keine Wurstplattenschwinger....

[Farad]

... was da wohl wurstblinker dazu meint?

[woody]

Guten Morgen!

Habe gerade mal ein bischen mit der Formel aus Patricks Link für Plattenschwinger gerechnet. Grundsätzlich funktioniert die Berechnung nur für luftdicht montierte Platten ohne Dämmaterial. Es wird dann auch darauf hingewiesen, dass das Hinterlegen von Dämmaterial zu einer Absenkung der Resonanzfrequenz führt und dass die Absorptionskurve flacher ausfällt.

Auszug aus obrigem Link:



Für eine 9,5 mm dicke RiGips-Platte mit 6 cm Abstand montiert, ergibt sich ohne Bedämmung eine Resonanzfrequenz von 75 Hz.

[Tomtom]

Hallo,

abgesehen davon, dass ich mit Woody konform gehe, dass Dein Problem nicht bei 31Hz zu suchen sein dürfte, kannst Du das Flächengewicht der Platte durch Anbringen von Zusatzgewichten ähnlich wie bei einer Passivmembran vergrößern.

Zu den diversen Links:

Der erste liegt mit seiner Berechnung völlig falsch, wie vor einiger Zeit von maha und mir in einem länglichen Thread bewiesen werden konnte. (maha hat die korrekte Formel damals sogar explizit hergeleitet.)
Der Uni-Link ist schon interessanter, nur darf man niemals vergessen, dass auch Unis mal falsche Sachen publizieren... (da habe ich auch schon etliche Beispiele gesehen. Die meisten fehler kommen durch Tippfehler beim Satz der Dokumente mittels LaTeX zustande, wo gerne mal ein Index verschwindet, oder ein Exponent zum Faktor mutiert, ein i zum l wird oder ein I zum J...)
Doch auch wenn sie korrekt wiedergegeben sind, sind die Formeln zumeist (und auch in dieem Fall) idealisiert und darauf basierende Konstruktionen weichen eigentlich immer ziemlich erheblich von den prognostizierten Egebnissen ab.
(Luftdicht bedeutet hier beispielsweise immer absolut luftdicht usw.) Auch Fertigungstoleranzen, wie sie beim Bau ziemlich unvermeidbar sind werden nicht berücksichtigt.
So ist beispielsweise das scheinbar triviale Problem der Befestigung der schwingenden Platte auf der Lattung in der Realität von großer Bedeutung, wird aber theoretisch völlig vernachlässigt.

Hier sieht man mal wieder die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis.


mfg

Tomtom

[woody]

Hier noch ein Plattenschwinger ganz ohne Theorie:

http://mitglied.lycos.de/MundU/audio...anbasstrap.htm

[Tomtom]

Hallo,

ja, den kenne ich auch.
Macht gar keinen schlechten Eindruck das Teil (der Eckabsorber).


mfg

Tomtom

[sonicphil]

warum keinen helmholzresonator?

[We-Ha]

Wenn ich denn (wie weiter oben beschrieben) für derart tiefe Freq. eine derart hohe Materialdichte benötige, wie schaut es dann eigentlich (theoretisch) mit raumhohen Schrankwänden, bei denen die Türen 2650 x 500mm sind, und die Schranktiefe (je halbe Schrankbreite) 600 bzw. 300 mmm tief ist (Schrankwand über ganze Raumbreite = 4500mm).

Die Türen sind allerdings nicht luftdicht verschlossen.

Aber vom Prinzip wären das doch auch Plattenschwinger für subsonische Ereignisse, oder ?