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Artikel "Audio Engineering"

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  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 28080

    Artikel "Audio Engineering"

    http://www.theaudiocritic.com/back_i...ritic_28_r.pdf

    Seite 5 ff

    Sehr lesenswerter Artikel (englisch) von Floyd E. Tool (HK) über Lautsprecher. Frequenzgang, Hörvergleich, Raumeinfuss, Fertigboxen usw.
    Angehängte Dateien
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons
  • fabi
    Registrierter Benutzer
    • 05.01.2008
    • 1472

    #2
    Walwal, das ist sind doch mehr oder weniger die Ergebnisse, der in früheren Papers bereits herausgefunden hat.
    Letztlich ist das sehr trivial: "Gut konstruierte Lautsprecher werden von der Mehrzahl der Hörer als positiv bewertet." Eigentlich ist das nicht besonders spektaktulär, wäre da nicht ein weiterer Aspekt, der selten erwähnt wird: "An gut konstruierten Lautsprechern findet die Mehrzahl der Hörer nichts besonders."

    Hört man einen gut konstruierten Lautsprecher für sich alleine, merkt man es erst einmal nicht. Es ist eben ein Lautsprecher aus der Summe aller denkbaren die alle irgendwie klingen. Die Zeit zeigt aber, dass die guten von der Mehrzahl und über die Zeit als gut bewertet werden. Man kann es mit dem Gesetz der großen Zahlen in der Stochastik vergleichen: Wenn man dreimal würfelt kann es eben durchaus sein, dass man dreimal hintereinander eine sechs würfelt. Würde man sehr oft würfeln, käme man auf die Gleichverteilung. Über den nächsten Wurf kann man keine Aussage machen, ganz gleich wie oft man schon gewürfelt hat. Nein, nein und nochmals nein. In den allermeisten Fällen sind es halt doch wieder Lautsprecherboxen die irgendwie von diesem Mittelwert abweichen und gerade deswegen wieder jemand besonders spannend findet.

    Lautsprecher vorführen ist ähnlich. Man kann ahnen, was einem Kunden gefallen könnte, wenn man weiß, was ihm sonst gefällt. Das ist aber bei den feinen Nuancen um die oft geredet wird so, als würde man sagen, naja, eine sieben wird der Würfel bestimmt nicht zeigen, die acht scheidet völlig aus.

    Für den Selbstbauer hat die Erkenntnis von Floyd daher praktisch keine Bedeutung. Jeder soll glücklich werden mit dem, was ihm eben am besten gefällt. Als Audio Engineer "Science in the Service of Art" wie er es nennt, kann man nur versuchen es "allen recht zu machen" und das hat bekantlich noch nie funktioniert. Als nimmt man irgendwelche Arten von Mittelwerten und das schreit ja schon nach gleichmäßigen Kurven, wie auch immer sie dann genau aussehen.

    Soweit ist ja an dem was ich sagen jetzt auch nichts neues dran. Was mich aber bis zum heutigen Tage wundert, ist, dass nicht irgend eine Firma das mal "zugibt" und einfach 10 verschiedene Lautsprecher für 10 verschiedene Geschmäckern angibt und sagt, was welche besonders gut können und was sie eben nicht können. Am besten mit immer den gleichen Chassis, immer den ähnlichen Gehäusen und so weiter und so fort. Offensichtlich will niemand Licht ins dunkel bringen. Keine Fachzeitschriften (okay, Production Partner veröffentlicht immerhin nachvollziehbare Messungen), keine Selbstbauzeitschriften (hier wäre es angebracht!) und schon gar keine Herstellerprospekte. Statt dessen wird ständig der neue Wahnsinn präsentiert, der jetzt endlich besser ist als alles dagewesene und angeblich grundsätzlich ALLES, aber auch ALLES besser kann als alle anderen. In den allermeisten Fällen ist es nur eine Lautsprecherbox die irgendwie anders ist und gerade deswegen spannend.

    Grüße!

    Kommentar

    • walwal
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2003
      • 28080

      #3
      Ja, das hat man alles schon mal gelesen. Aber nicht jeder im Forum. Auch die Notwendigkeit eines Standards für Aufnahmen ist nicht jedem bekannt.

      Freundliche Grüße
      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

      Alan Parsons

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      • Rudolf
        Registrierter Benutzer
        • 18.06.2004
        • 688

        #4
        fabi,

        bevor Du dich hier so weit rauslehnst, hättest Du vielleicht besser Toole's Buch gelesen. Toole Untersuchungen zeigen, dass die immer gleichen gehörten Eigenschaften mit hoher statistischer Wahrscheinlichkeit von der großen Mehrzahl der Hörer als positiv bewertet werden. Dabei kommt es nicht darauf an, ob das Hörlaien oder -profis sind. Die Profis liegen nur (noch) enger in ihren Bewertungsergebnissen zusammen. Es gibt tatsächlich eine Kombination aus Frequenzgang, Richtcharakteristik, Dynamik und sonstigen Eigenschaften, die praktisch von allen Menschen als optimal bewertet wird.

        Wie präzise diese Kombination von einem Lautsprecher erfüllt werden kann, hängt natürlich auch vom zugelassenen Herstellungpreis ab.

        Deine Vorstellung von 10 verschiedenen Geschmäckern ist von der Praxis (Doppelblindtests) nicht bestätigt worden. Natürlich gibt es jede Menge Lautsprecher, welche die geforderten Eigenschaften nur punktuell erfüllen. Dann zieht der eine die bessere Dynamik dem ausgewogeneren Frequenzgang vor, und der nächste präferiert vielleicht den konstanteren Energiefrequenzgang. Diese Ungleichverteilung der Eigenschaften ist aber keine Frage von Geld, sondern von falscher Konstruktion.

        Dass sich im Verkaufsraum bestimmte Eigenschaften kurzzeitig besser "verkaufen" als andere, ist unbestritten - aber eine andere Baustelle.
        Rudolf
        www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 28080

          #5
          Toole und Olive - beide für den gleichen Konzern tätig - gehören zu den wenigen, deren Artikel immer lesenswert sind.

          http://seanolive.blogspot.com/
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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          • fabi
            Registrierter Benutzer
            • 05.01.2008
            • 1472

            #6
            Untersuchungen zeigen, dass die immer gleichen gehörten Eigenschaften mit hoher statistischer Wahrscheinlichkeit von der großen Mehrzahl der Hörer als positiv bewertet werden. Dabei kommt es nicht darauf an, ob das Hörlaien oder -profis sind.
            und ich sage...
            Die Zeit zeigt aber, dass die guten von der Mehrzahl und über die Zeit als gut bewertet werden.


            Wo schreibe ich was über Hörexperten?!

            Es gibt tatsächlich eine Kombination aus Frequenzgang, Richtcharakteristik, Dynamik und sonstigen Eigenschaften, die praktisch von allen Menschen als optimal bewertet wird.
            Und das ist schlichtweg Wunschdenken. Im Beschallungsbereich würde ich dir rechtgeben. Hier kommt es in den allermeisten Fällen nur auf gleichmäßige Beschallung mit hohem Maximalpegel an. Alles weitere ist Sache des Mischers.

            Im High-End Bereich verkaufen sich ausgesprochen gute Lautsprecher nicht besonders gut. Sag mir mal bitte, warum sich kein High-Ender je um eine Klein+Hummel 0500C gekümmert hat. Du wirst nirgends eine ME Gaithain finden, kaum jemand hört über die großen, hervorragenden Genelecs. Sie alle schaffen eine Direktheit über den gesamten Frequenzbereich, die offensichtlich keiner hören will. Mit dem Hörraum kann es nichts zu tun haben. Die 0500C kann man sich auf Wunsch sogar einmessen lassen, das ist aus elektroakustischer Sicht über nahezu jeden Zweifel erhaben.
            Wenn du glaubst, man könnte "DEN" Überlautsprecher bauen, der letztlich ALLEN Hörern in jedem Raum gefällt, dan viel Erfolg und bau schonmal den Geldspeicher zum Reinspringen.

            Du kannst gerne drauf antworten. Es ist ein Diskussionsforum. Weiter werde ich aber nicht mehr drauf eingehen, entschuldige. Ich habe die Diskussion einfach zu oft geführt.

            Kommentar

            • Timo
              Registrierter Benutzer
              • 22.06.2004
              • 9751

              #7
              Danke fabi, ich meine es Ernst, deine Beiträge sind wirklich fundiert und erstzunehmend. Genau dieses Thema hatte ich mit einem Arbeitsfreund/kollegen auf der Messe.

              Und genau so ein FAZIT haben wir auch gezogen.

              Gruß Timo

              Kommentar

              • Rheinhessen-Jones
                Registrierter Benutzer
                • 07.04.2006
                • 588

                #8
                Was mich aber bis zum heutigen Tage wundert, ist, dass nicht irgend eine Firma das mal "zugibt" und einfach 10 verschiedene Lautsprecher für 10 verschiedene Geschmäckern angibt und sagt, was welche besonders gut können und was sie eben nicht können.
                Doch, Visaton. Jedenfalls ansatzweise- ein aktuelles Beispiel hierfür ist die vieldiskutierte VIB170BP... Die weicht ja auch vom "Mainstream" ab, und hat schon einen Haufen schelte abgekriegt, obwohl sie bisher kaum einer gehört hat

                Kommentar

                • Rudolf
                  Registrierter Benutzer
                  • 18.06.2004
                  • 688

                  #9
                  Zitat von fabi Beitrag anzeigen
                  Im High-End Bereich verkaufen sich ausgesprochen gute Lautsprecher nicht besonders gut. Sag mir mal bitte, warum sich kein High-Ender je um eine Klein+Hummel 0500C gekümmert hat. Du wirst nirgends eine ME Gaithain finden, kaum jemand hört über die großen, hervorragenden Genelecs. ...
                  Ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Definition von High-End richtig verstehe. Ich weiß auch nicht, welche LS sich in dieser Klientel gut verkaufen und welche nicht. Aber ist dort die fidele Wiedergabe nicht nur ein Entscheidungskriterium unter vielen?

                  Auch solche Fragen ("Wie höre ich mir meinen Lautsprecher schön?") kratzen Toole/Olive in Untersuchungen an: http://seanolive.blogspot.com/2009/0...o-product.html

                  Wenn du glaubst, man könnte "DEN" Überlautsprecher bauen, der letztlich ALLEN Hörern in jedem Raum gefällt, dan viel Erfolg und bau schonmal den Geldspeicher zum Reinspringen.
                  Ich hatte nichts von einem Überlautsprecher geschrieben. Ich hatte nur Deine Auffassung von den 10 verschiedenen (akustischen) Geschmäckern kritisiert.
                  Rudolf
                  www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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