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Bühnenbox für altes E-Piano- Was nehmen?

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  • HCW
    HCW
    Registrierter Benutzer
    • 05.01.2005
    • 1857

    Bühnenbox für altes E-Piano- Was nehmen?

    Moin,

    Mein Kollege hat ein feines altes Fender Rhodes, und möchte damit wieder gelegentlich in kleinerem Rahmen (Familienkreis, Chor) "auftreten". In alten Tagen wurde einfach mit einem selbstgebauten 60Watt-Verstärkerchen und einer wirkungsgradstärkeren, einfachen Hifi-Box gespielt, die Ansprüche an die Leistung sind also nicht sonderlich hoch, es soll aber doch bissl besser klingen. Ich habe ihm mal am Wochenende meine 12"-Gitarrenkombo geborgt, das sei nicht so das richtige, also eine eher "hifitaugliche" Abstimmung bezüglich Spektrum, Klangfarben und Obertonverhalten sei wohl gewünscht, sprich ein Mehr(also min. Zwei-)weger muss es wohl sein.

    Frage in die Runde: Was nehmen/bauen? Mir ist klar, daß man alles fertig kaufen kann, und gerade bei einfachen Lösungen vielleicht nicht unbedingt etwas spart durch Selbstbau, aber darum geht es nicht vordergründig.

    Auf lustiges brainsorming freut sich
    Christian
  • raphael
    Registrierter Benutzer
    • 10.05.2001
    • 3490

    #2
    Hi,

    würde mich auch interessieren, da ich gelegentlich ein Stagepiano zusammen mit einem Chor benutze und ebenfalls demnächst eine Verbesserung notwendig ist.
    Zunächst müßte wohl geklärt werden, ob es eine Box werden soll, die flach auf dem Boden liegt (Floormonitor) oder ob die Box auf einem Stativ aufgestellt wird.
    Evtl. könnte man später noch über einen Subwoofer nachdenken.
    Letztlich, schick könnte auch eine Lösung ähnlich dem Bose L1, da muß aber mehr Gehirnschmalz reingesteckt werden als bei einer simplen 2Wege-Box.

    Raphael
    There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

    T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
    2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
    LS mit Visaton:
    RiPol (2xTIW400)
    Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
    Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

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    • fabi
      Registrierter Benutzer
      • 05.01.2008
      • 1470

      #3
      12"/1" im Multifunktionsgehäuse. Abstrahlwinkel - wenn es auch gelegentlich direkt ins Publikum gerichtet wird - am besten recht breit, also 90°x60°.

      Bedenke, dass es auf viele andere Sachen ankommt, als bei Hifi-Boxen.
      - geeigneter Monitorwinkel je nach Anforderung
      - wenigstens Strukturlack, besser Polyureabeschichtung
      - stabiles Frontgitter, besser Wabenlochgitter mit Schaum dahinter
      - Gummifüße an den richtigen Stellen
      - ergonomische Griffe
      - Hochständerflansch
      - evtl. Flugpunkte, wenigstens seitliche Gewinde zur Befestigung eines...
      - Neig- und Schwenkbügel
      - versenkte Speakon-Anschlüsse mit Durchschleifmöglichkeit
      -...

      ausserdem akustisch
      - günstiger Kompromiss zwischen unterer Grenzfrequenz und Kennschalldruck
      - gleichmäßige Maximalpegelkurve ohne Einbrüche
      - Frequenzgang nach Anforderung
      - gleichmäßiges Abstrahlverhalten, insbesondere horizontal
      - stimmige Phasenlage im Übernahmebereich
      - gutmütige Impedanzkurve ohne Unterschreitung der Nennimpedanz
      -....


      Es ist doch ein wenig anders als "muss halt auf der Mitte des Sofas gut klingen", wie das meist bei Hifi-Boxen der Fall ist.
      Natürlich kann man - wie immer - irgendwas zusammenschustern, ein Ton wird schon rauskommen.

      Grüße!

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      • raphael
        Registrierter Benutzer
        • 10.05.2001
        • 3490

        #4
        Zitat von fabi Beitrag anzeigen

        Natürlich kann man - wie immer - irgendwas zusammenschustern, ein Ton wird schon rauskommen.
        Der fabi trifft wieder den Nagel auf dem Kopf.
        Muss es eigentlich zwingend ein 12" sein? Könnte unhandllich werden wenn ich so an die typischen Einsatzorte denke (zumindestens bei mit, wie das bei Christian ist, muß er selbst sagen).

        fabi, ich nehme an, von der L1-Idee hälst Du nicht viel?
        Ich frage deswegen, weil ein Bekannter das Ding testweise für genau so eine Anwendung wie bei Christian eingesetzt hat und durchaus begeistert war, ich selbst aber das Ganze damals aber nicht hören konnte. Sicher ist ein Problem von dem Ding, daß die Breitbänder irgendwann nicht mehr koppeln. Sollte auch nur eine Idee für eine Alternative zu den herkömmlichen 1/12 Kombis sein.

        Raphael

        P.S. Für das Visaton-Chassis-Programm wird es dabei eng...
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        • fabi
          Registrierter Benutzer
          • 05.01.2008
          • 1470

          #5
          Hallo raphael,

          das Bose L1 System vereinbart Backline, Bühnenmonitor und Front-PA in einer Box. Das ist keine Neuheit, sondern der Ausgangspunkt der Beschallungstechnik. Sollte die E-Gitarre lauter sein, musste man mehr Marshall-Türme stacken. Ziel war es immer, überhaupt ein sinnvolles Mischungsverhältnis hinzubekommen, bei dem das Schlagzeug nicht alles überdeckt. Der Sänger bekam dazu eine "Gesangsanlage" und einen Monitor, damit er sich selbst hört.

          Das Bose L1 krankt am gleichen Problem das seinerzeit der Grund war, warum die alleinige Beschallung mit der Backline aufgegeben wurde: Musiker brauchen auf der Bühne einen anderen Sound als die Zuhörer im Publikum. Der Schlagzeuger will mehr Bass auf dem Monitor, der Gitarrist mehr Gesang, der Sänger mehr Gitarre. Das alles individuell regelbar und vollkommen unabhängig vom Front-Sound und -Pegel.

          Der erzielbare Maximalpegel mit einem Breitbandarray ist vergleichsweise mager. Zwar gibt es immerwieder Berichte von begeisterten Hörern der Twenty-Five von Klang+Ton, die haben aber wahrscheinlich noch nie eine gute 12"/1.4" Kombination mit ordentlich Amping gehört. Das ist nicht umsonst DIE Multifunktionsbox die weltweit millionenfach gebaut und verkauft wurde. Kirchenzeilen gab es schon "immer" und die Bose L1 ist letztlich nichts anderes.

          Willst du dich selbst hören und ein paar Freunde und Bekannte sollen auch etwas mitbekommen, dann ist der Breitbandansatz bestimmt nicht schlecht. Wenn man richtig einkauft auch ziemlich billig.
          Täusche dich aber nicht, was aus einer guten Treiber-Horn Kombination für unverzerrter Maximalpegel kommt und welchen Bass ein 12" PA-Chassis mit +-4mm echtem Schwingspulenüberhang bei dicker Polplatte erzeugt.

          Der Aufwand für Gehäuse mit Gitter, Entwicklung, belastbare Weiche etc. ist bei Beschallungslautsprechern so groß, dass ich an der Bestückung nicht sparen würde.

          Viele Grüße!

          Kommentar

          • raphael
            Registrierter Benutzer
            • 10.05.2001
            • 3490

            #6
            Nunja, ich habe Bose ja auch nur als Beispiel erwähnt, andere haben soetwas ja auch (HK audio, Fohhn etc.).
            Eine 12/1 Kombination baut natürlich sehr groß, selbst wenn die Box selber nicht das Problem ist, so wird das Stativ durch die Beine sehr viel Grundfläche beanspruchen. Wenn ich da an die letzten Konzerte zurückdenke, wäre zumindestens bei uns das nicht machbar gewesen, weil nicht genügend Platz für Chor + zwei Stative vorhanden gewesen wäre. So eine schmale Säule ist da schon eher unterzubringen, bzw. deren Fuß ist nicht ganz so im Weg. Ich vermute, bei anderen wird das ähnlich sein.
            Evtl. könnte man das ja auch durch eine 6.5/! Kombination lösen und irgendwo einen Subwoofer unterbringen.
            Wäre dieses Problem nicht vorhanden hätte ich schon längst zu eine Stadnardlösung wie 12/1 gegriffen und das Problem wäre seit 1.5Jahren gelöst.

            Raphael
            There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

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            RiPol (2xTIW400)
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            • PeterG
              Registrierter Benutzer
              • 12.06.2003
              • 1350

              #7
              L1 Boose

              Hallo,

              bei der Hochzeit meiner Tochter waren ca.80 Gäste, alle hatten zum Sitzen reichlich Platz, die Tanzfläche war auch groß genug ( wieviel m² das waren weiß ich nicht, könnte beinahe wie ne alte Turnhalle gewesen sein).
              Der DJ hatte EINE Säule mit Sub unten dabei! Meinte das genügt. Erstaunlich gut das Ding. Klar wars kein Mörderpegel, aber genügend laut, als ich ACDC verlangte! Das Hotel nebenan ( 20m Luftline) verlangte, das leiser gemacht wird.

              Ich meine für ne Orgel oder sowas mehr als genug. Der Klang war auch ausgewogen, Mikro funzte davor auch sehr gut......

              MfG
              Peter
              Meine Hornlautsprecher

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              • fabi
                Registrierter Benutzer
                • 05.01.2008
                • 1470

                #8
                Jetzt werden wieder einige Dinge durcheinandergebracht. Das Bose L1 kann eben NICHT stellvertretend für andere Line-Arrays gesehen werden. Kein Hersteller behauptet, dass man damit Backline und Bühnenmonitor sparen kann, der Einsatzbereich ist ein vollkommen anderer.

                Lautet die Frage: Kann man statt einer üblichen 12"/1.4" Box auch ein Klein-Line-Array als Front-Beschallung einsetzen, ergibt sich auch eine ganz andere Antwort.

                12"/1.4" Boxen haben auf Grund ihrer Breite einen vergleichsweise geringen horizontalen Abstrahlwinkel im Tiefmitteltonbereich. Keine bekannte schmale Säule kann hier mithalten. Dafür haben sämtliche Boxen mit Schallquellen in Linienanordnung eine bessere Tiefmitteltonbündelung in der vertikalen und insbesondere im Mittel-Hochtonbereich.

                Mit einer Linienquelle wird man für große Reichweiten und bei richtigem Einsatz immer bessere Ergebnisse für das Publikum erreichen als mit einer Standardbox. Selbstverständlich bei vergleichbarer Qualität.

                Nur eine einziger mir bekannter Linienstrahler erreicht in 8m Entfernung bei vergleichbarem Volumen über einen weiten Frequenzbereich den unverzerrten Maximalpegel einer 12"/1.4" Box. Dazu muss er leider "etwas" aufwendiger als die Bose-Krücke aufgebaut sein und ist auch doch schon etwas breiter. Den Hersteller sag ich jetzt nicht.

                Also nochmal: Worum geht's? Ist nichtmal der Anwendungsbereich klar definiert, kann es auch keine ideale Lösung geben.

                Front-PA? Linienstrahler! Am besten ein guter.
                Backline? Kombo wie vor 20 Jahren
                Monitor? Flacher 12"/1.4" oder kleiner 15"/1.4" Low-Profile-Bühnenmonitor
                Alles zusammen? Bose L1 (hrhm, zumindest laut Werbung)
                Mal so mal so? 12"/1.4" Am besten ne gute.

                Wenn dir ein Stativ schon zu groß ist, bedenke, dass "eigentlich" jede im Publikum aufgestellte Box die "Geländer-DIN" erfüllen muss. Das heißt, 75kg (750N) horizontal auf 1.5m Höhe ohne umkippen oder weggleiten. Das wird von kaum einem Hersteller erreicht, zeigt aber, in welche Richtung es gehen sollte.

                Für Linienstrahler werden oft Stahlbodenplatten mit Distanzstange eingesetzt, das schaut elegant aus, verdeckt keine Sicht und ist ziemlich kippsicher.


                Grüße!

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                • raphael
                  Registrierter Benutzer
                  • 10.05.2001
                  • 3490

                  #9
                  Ich weiß nicht, wie es bei Christian aussieht, aber bei mir wäre es am ehesten eine Front-PA, die irgendwann einer Lösung bedarf, da in den nächsten Jahren verstärkt Zusammenspiel mit einem Digital-Klavier geben wird. Zu 90% handelt es sich dabei um kleine Kirchen. Oftmals ist die Stellfläche sehr begrenzt durch Einbauten in der Kirche, sodaß die Stellfläche einfach fehlt. Das Sichtproblem ist dabei noch garnicht mitbedacht. Zumal bei einem Gospelchor große Boxen rechts und links vielleicht noch irgendwie dem Publikum erklärbar sind aber bei unserem klassisch ausgerichtetem Chor wohl eher weniger....
                  Der von Dir besagte Linienstrahler ist nur leider im Selbstbau nicht machbar und als Kaufoption sprengt es leider den Rahmen... Deswegen nachwievor eine offene Baustelle...

                  Raphael
                  There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

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                  • fabi
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.01.2008
                    • 1470

                    #10
                    Hallo raphael,

                    jetzt kommen wir der Sache ja schon näher: Chorbeschallung in der Kirche, damit kann man ja was anfangen.

                    Für Kirchen brauchst du praktisch keinen Tiefmitteltonbereich. Es werden grundsätzlich 10dB und mehr weggedreht. Reichweite und Mitteltonbündelung sind hingegen sehr wichtig. Mit einer 6.5"/1" Box kommst du in einer Kirche keine 10m weit.

                    Wichtig wäre jetzt noch zu wissen, ob der Chor mit abgenommen wird, oder ob nur dein Piano verstärkt wird. Man muss sich vom Gedanken lösen, das immer Stereo gefahren wird. Eine einzige Zeile reicht vollkommen aus.

                    Ich würde für deinen ganz konkreten Fall eine ganze Menge 4"er (bevorzugt) oder 5"er direkt als Linie anordnen, ohne Bose-L1 Verschränkung oder dgl. Such dir günstige Chassis und sezte viele davon ein, deine Zeile muss wenigstens 2m lang werden. Die wird dann leicht nach unten geneigt, so dass die Mittelachse knapp über die Köpfe hinwegstrahlt. Der Rest ist DSP, das kannst du ja. Subwoofer brauchst du ganz sicher nicht, in Kirchen ist alles unter 200Hz nicht auszuhalten.

                    Grüße!

                    Kommentar

                    • raphael
                      Registrierter Benutzer
                      • 10.05.2001
                      • 3490

                      #11
                      Hallo fabi,

                      danke für Deine Tips. Der wird nicht abgenommen, es geht in der Tat nur darum, daß sich das Klavier im Publikum durchsetzt und nicht völlig untergeht. Mit den eingebauten Lautsprechern ist da kein Staat zu machen, die geben allenfalls dem Spieler Rückmeldung, für mehr sind sie ja auch nicht gedacht, d.h. es war mir von vorneherein klar beim Kauf des Stagepianos, daß da eine vernünftige Beschallungslösung folgen muß.
                      So, dann werde ich mich mal nach einem Rudel 4" umsehen. Vielleicht wirds doch noch was vor Weihnachten.
                      fabi, nochmals danke, wenn Du mal Hilfe bei einer DSP-Geschichte brauchst, werde ich mich revanchieren.

                      Raphael
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