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Bassreflex Abstimmvarianten

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  • Skyobserver
    Registrierter Benutzer
    • 24.08.2010
    • 82

    Bassreflex Abstimmvarianten

    Hallo zusammen!

    Weiß Jemand, was es mit den Abstimmvarianten Hooge,
    Thiele/Small, Novak, Bullock beim Bassreflex auf sich hat?

    Was "können" die? Oder besser was ist der Unterschied?
    Mal verliert man - mal gewinnen die Anderen...
  • UweG
    Registrierter Benutzer
    • 29.07.2003
    • 5658

    #2
    Neville Thiele und Richard Small waren die ersten, die einen Bassreflexlautsprecher mathematisch beschrieben haben. Nach unten stellt er ein Hochpassfilter 4. Ordnung dar. Will man nun eine bestimmt Filtercharakteristik (z. B. Butterworth realisieren, bedarf es eines ganz bestimmten Verhältnisses zwischen Fs, Qts, Vas/Vab und fb und Qb (Gehäusegüte). Da reale Chassis aber nun mal nicht beliebig in Resonanzfrequenz und Güte einstellbar sind, hat Richard Small viele lange Tabellen erstellt, wie Gehäusevolumen und Abstimmfrequenz dimensioniert werden können sind, wenn man ähnliche Filtercharakteristiken (z.B. Quasi-Butterworth-Abstimmung) realisieren möchte. Sie können (ohne PC!) helfen, ein mögliches Gehäuse für ein bestimmtes Chassis zu dimensionieren, wenn die Filtercharakteristik ähnlich dem Originaltyp (Butterworth, Tschebychev, ...) bleiben soll.
    Smalls Aligntments funktionieren ohne jeden Rechner. Lediglich einige Verhältnis werte (Vas/Vab, fb/fs, ...) muss man ausrechnen, was auch schriftlich oder im Kopf funktioniert. 1974 war das ein starkes Argument.

    Hoge hat eine Formel entwickelt die für einen großen Bereich von Chassisparametern direkt eine Gehäuseabstimmung ausspuckt, die möglichst lange einen ebenen Frequenzgang ergibt und dann relativ scharf abknickt.
    Hoges Formel ist prima geeignet, wenn man mal so gaaaanz ungefähr ermitteln möchte in welches Gehäuse man denn eine bestimmtes Chassis setzen könnte.
    Hoges Formel ist mit einem einfachen wissenschaftlichen Taschenrechner (notfalls sogar mit Logarithmentabellen) gut handhabbar.

    Beiden Vorgehensweisen haftet der Mangel an, Schallwandeinflüsse und insbesondere Einflüsse der passiven Weiche nicht zu berücksichtigen. Zudem sind die Abstimmungen tendenziell immer zu scharf um mit einer Aufstellung im Wohnraum gut zu harmonieren, wo Raumresos den Frequenzgang nochmal sehr gründlich verbiegen. Mit etwas niedrigerer Abstimmfrequenz (und evtl. größerem Volumen) erreicht man oft einen sanfteren Abfall nach unten und eine niedrigere Frequenz unterhalb der dann "nichts" mehr passiert. In Zeiten, in denen ein billiger Rechner auf Mausklick Millionen von Berechnungen in ein paar Sekunden durchführt ist die Bedeutung von solchen Werkzeugen allerdings eher auf Lehrzwecke oder allererste Abschätzungen begrenzt.

    Das kleine Gehäuseauslegungsutility in Boxsim (Menü Extras->Auslegung geschlossene/Bassreflexbox) basiert auf der Hogeformel.
    Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

    Kommentar

    • Skyobserver
      Registrierter Benutzer
      • 24.08.2010
      • 82

      #3
      Danke, damit ist meine Frage beantwortet!
      Mal verliert man - mal gewinnen die Anderen...

      Kommentar

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