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Breitbänder im A/B Test oder warum klingen die alle gleich?

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  • rspam
    Registrierter Benutzer
    • 07.06.2010
    • 19

    #16
    Zitat von fabi Beitrag anzeigen
    rspam, die Erkenntnis ist sehr wichtig. Leider haben selbst Leute, die sich professionell mit Musikwiedergabe beschäftigen, solche Tests selten gemacht.

    Sollen Produkte miteinander verglichen werden, muss ganz klar definiert werden, worum es eigentlich geht.
    Natürlich kann man einfach Lautsprecher blank an einen Verstärker anhören und wird sehr große Unterschiede feststellen, aber woher kommen sie dann eigentlich? Aus solchen Tests kommen Behauptungen, dass Bändchen "fein" klingen, Metallkalotten "hart" und so weiter und so fort. Weil irgendetwas gehört wird, sagt man eben das plausibelste.
    Sobald man den Frequenzgang selbst beeinflussen kann, wird die Sache knifflig: Jetzt kann man nicht mehr nur sagen: "klingt gut" - "klingt nicht!" sondern muss selbst sagen, wo die Reise hin soll. Hier wird es spannend! Welchen Klang will man eigentlich erreichen? Wie will man Musik hören?

    Ja, Musik hören ist sehr subjektiv. Meine Meinung tendierte früher eher zu dem, was du oben beschrieben hast.

    Der Frequenzgang am Hörplatz/Meßplatz ist und bleibt das wichtigste Kritierium überhaupt.

    Auch hier kann ich dir nur Recht geben. Als ich den F-Gang meiner eigentlich sehr linearen LS an meinen jetzigen Hörplatz in einem kleinem Raum maß, bin ich vom Hocker gefallen. Schwankungen von +-12dB über eine Oktave, natürlich re. und li. verschieden! Nach Linearisierung klang der LS wieder deutlich besser. Reflexionen kann man so natürlich nicht beeinflussen.

    Gleichzeitig ist es das am einfachsten zu beeinflussende. Fehlen bei 1kHz mit Q3 3dB? Na dann nimmt man eben einen Equalizer und dreht es rein. Stimmt das Abstrahlverhalten nicht, hat man eine Klirrspitze, ist der Antrieb nichtlinear und so weiter, ist dem beiliebe nicht so einfach beizukommen.
    Bei gleichem Frequenzgang am Hörplatz und überwiegendem Direktschall klingen auch unterschiedlichste Konstruktionen, Chassis und Schallfelder ingesamt sehr ähnlich. Aber eben nur ähnlich. Jetzt geht die eigentliche Arbeit erst los. Hier kommen die Feinheiten, die gute Konstruktionen ausmachen.

    Natürlich ist es viel einfacher, riesige Unterschiede auf Grund des Frequenzganges zu hören und Urteile zu fällen, die mit dem Kern der Sache nichts zu tun haben. Entscheidend ist der maximale verzerrungsfreie (bzw. -arme) Pegel (vs. Frequenz), der an jedem Hörplatz erzielt werden kann.

    Du beschreibst das Großsignalverhalten von LS. Hier könnte ein teurer LS punkten. Und wenn man nun nicht allzu laut hören mag, wie ich, müßten Klangunterschiede äußerst gering sein. Interessant wäre mal ein Vergleich von z.B. dem T100 mit dem W100 von Visaton und gleichem HT, KE25, z.B. Trennfrequenz 2kHz. Mich würde wirklich interessieren, wer im Blindtest noch Unterschiede hört und welches System bevorzugt wird. Hersteller haben an diesen Erkenntnissen kein Interesse und K&T und H&H wohl auch nicht.

    Selbst Firmen, die für mehrere hundertausende Euro Beschallungsanlagen einkaufen wissen um diese einfachen Grundsätze nicht immer einwandfrei bescheid.

    Viele Grüße!
    .

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