Schallwanddämmung für den Hochtöner

Hallo,

Ciaumaniac hatte letztens einen Thread in dem er bei seinen Concorde´s Schaumstofflappen links und rechts des Hochtöners platziert hatte um erste Schallwandreflextionen zu elemenieren, leider finde ich diesen Thread nicht mehr. Das Ergebnis konnte er als sehr gut bezeichnen. Nun stellt sich mir die Frage in wie weit es Sinn machen würde bei einem Neubau so vorzugehen wie in unten eingefügtem Bild um Schallwand/Kantenreflextionen zumindest seitlich des Hochtöners von vorn herein beizukommen. Die grün eingelegten Flächen wären Schaumstoffblöcke die in ein entsprechend konstruiertes Gehäuse eingelassen und mit schalldurchlässigem Stoff bezogen werden würden. Wäre es den Aufwand wert? Die Zeichung soll nur als Anhalt dienen zur Veranschaulichung des Vorhabens. Die Kanten links, rechts des Hochtöners könnten auch noch abgerundet werden um einen gleitenden Übergang in die Dämmschicht zu gewährleisten.

[Chaomaniac]

Hallo Andi!
Den Thread wirst Du nicht mehr finden, denn da wurd es nicht zuletzt wegen mir ein wenig persönlich, und das soll es nicht...

Nun zu Deiner Frage:
Der Schaumstoff neben dem Hochtöner, wie es in Deiner Grafik dargestellt ist, wird im Vergleich zu einer normalen Schallwand nicht den selben Erfolg hervorrufen, wie wenn der Schaumstoff erst neben den Boxen, quasi als Verbreiterung der selbigen angebracht ist.
Die Begründung, dass das überhaupt wirkt, liegt ja darin, dass Schallwellen die so kurz sind, dass sie sich nicht um das Gehäuse beugen können, daran gehindert werden, in den "ungenutzten Raum" hinter der Box zu gelangen, um dann durch nahe/kurze Reflexionen den Klang stören (langer Satz...).
Da aber die Schallwand einer Box an sich schon diesen Effekt hat, bringt es diesbezüglich nix, diese schmaler zu gestalten, um sie dann durch den Schaumstoff wieder zu verbreitern.
Auswirkungen hat sowas auf jeden Fall auf den Frequenzgang des Hochtöners, denn in der Einbausituation Deiner Grafik würde er selbst nur eine sehr schmale Schallwand "sehen" und folglich in unteren Einsatzbereich schon einen bafflestep-bedingten Pegelabfall erleiden. Ganz zu schweigen von den zusätzlichen Kanten der anschließenden Gehäuseteile...

Bei dem Bild aus meinem gelöschten Thread hab ich durch den Schaumstoff im Endeffekt nur die Trennfrequenz des nach hinten abgeschatteten Schalls nach unten verschoben. Nicht mehr und nicht weniger.
Durch die resultierende Breite von über einen halben Meter, liegen die abgeschatteten Frequenzen schon unter 1 kHz, was der Loslösung des Klanges offensichtlich gut tut.
Eine Schallwand die ebenso breit ist, hätte den selben Effekt. Zusätzlich würden sich dann Kanteneffekte und Bafflestep halt auch in tiefere Gefilde verschieben.

P.S.
Hier wurde letztes Jahr schon ähnliches diskutiert.

[andik]

Da aber die Schallwand einer Box an sich schon diesen Effekt hat, bringt es diesbezüglich nix, diese schmaler zu gestalten, um sie dann durch den Schaumstoff wieder zu verbreitern.

Das klingt einleuchtend.

Bei dem Bild aus meinem gelöschten Thread hab ich durch den Schaumstoff im Endeffekt nur die Trennfrequenz des nach hinten abgeschatteten Schalls nach unten verschoben. Nicht mehr und nicht weniger.

Was wohl logischerweise aufgrund der größer werdenden Wellenlängen proportional weniger Auswirkungen auf den Frequenzgang hat da die Wellenlänge nicht mehr die Ausmaße der eigentlichen Schallwand besitzt.
Für Dummis wie mich kann man also sagen das die Schallwand im eigentlichen nicht breit genug sein kann um den Bufflestep in tiefere Regionen zu verlegen in denen er nicht mehr deutlich in Erscheinung tritt. Allerdings wird das theoretisch nicht möglich sein, da bis in den Tiefbass hinein auch bei Wandmontage der Raum in fast allen Fällen nie die Ausmaße erreichen wird um Reflextionen gänzlich zu eleminieren. (in Bezug auf die Schallwand in der die Chassis sitzen)