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  • gegentakt*
    Registrierter Benutzer
    • 03.03.2003
    • 412

    #16
    Gewicht einer Passivmembran errechnen

    @ Joepowar

    Hallo Dennis,

    um auf das ungefähre Mindestgewicht der Passivmembran gleichen Membrandurchmessers wie das Chassis zu kommen, könntest du folgenden, einfachen Weg ausprobieren:

    Beispiel TIW360:
    SD = 450cm², fs = 28Hz, Vas = 135 Liter, RDC = 5,8 Ohm, Qms = 4,11, Qes = 0,3, Qts = 0,28

    1. einen Rv einfügen, z.B. 1 Ohm für den RDC von Tiefpaßspulen, das ergibt einen neuen Wert für Qes und Qts --> Qes‘ und Qts‘
    2. Qes‘ = Qes * ((RDC + Rv) / RDC) --> Qes‘ = 0,35
    3. Qts‘ = (Qms * Qes‘) / (Qms + Qes‘) --> Qts‘ = 0,32
    4. fb = 0,39 * (fs / Qts‘) --> fb = 34Hz
    5. mit den üblichen Tabellen über ‚Alpha‘ ‚h‘ und ‚Vas‘ das Boxenvolumen Vb errechnen: Alpha = 2,4, Vb = Vas / Alpha --> Vb = 56 Liter; ich habe mit Lasip diese 56 Liter simuliert, unter Berücksichtigung der Gehäuseverluste (QI mit 15 angenommen) ergibt sich Freifeld-simuliert (ohne Raumeinflüsse) eine ausgewogene, leicht fallende Frequenzgangkurve, bei nicht allzu wandnaher Aufstellung der Box dürfte der FG flach bis leicht ansteigend ausfallen, also o.k.
    6. Tunneldurchmesser D,T = 2 * (Wurzel (SD / Pi)) --> D,T = 24cm runder Tunneldurchmesser (für eine handelsübliche bzw. größere PM muß natürlich deren Fläche genommen werden)
    7. Mit diesem Tunneldurchmesser errechnet man jetzt umständlich zu Fuß per Helmholtzgleichung die Rohrlänge oder simuliert das einfach: mit dem üblichen Korrekturfaktor von 0,8 kommt Lasip auf eine Länge von 191cm
    8. V,RT (Reflextunnelvolumen) = SD * 191cm --> 86000cm³
    9. M,PM (Masse der Luft im Tunnel bzw. der PM) = V,RT * spezifisches Gewicht der Luft (0,00129g/cm³) --> 111g

    Die 111g sind wie gesagt als ‚Startgewicht‘ für die PM zu betrachten. Da ja die Membranmasse zusammen mit der Aufhängungsnachgiebigkeit der PM eine Resonanzfrequenz ergeben, braucht man etwas Zusatzgewicht, um die Nachgiebigkeit zu überwinden und die Abstimm-(Tuning-)Frequenz fb auf den gewünschten Wert zu ‚drücken‘. Vorteilhaft ist natürlich eine hohe Nachgiebigkeit und eine niedrige Resonanzfrequenz, leider muß man sich da mit dem zufrieden geben, was die Hersteller so anbieten. Auf Grund der jeweiligen Nachgiebigkeiten fallen deren Membranmassen häufig deutlich höher aus, besonders wenn sie wie die Peerless-PM‘s auch noch für ‚Schwermembranchassis‘ für sehr kleine Gehäusen gebaut wurden – diese PM‘s sind für das durchgerechnete Beispiel und Chassis mit ‚normalen‘ Parametern natürlich nicht zu gebrauchen.
    Um fb zu festzustellen, mißt man die Impedanz bei fb, also der niedrigste Ohmwert zwischen den beiden ‚Impedanzhöckern‘.

    Gruß, ggtkt
    Zuletzt geändert von gegentakt*; 06.06.2003, 11:41.

    Kommentar

    • Joepowar
      Registrierter Benutzer
      • 04.11.2002
      • 74

      #17
      Hallo, wow danke :-) damit werde ich wohl was länger beschäftigt sein :-) Danke nochmal ! Ich werde ausführlich berichten wie sich der Subwoofer anhört. Dann werde ich dieses Beispiel ins Forum setzen, mit Bilder :-)
      Gruß Dennis

      Kommentar

      • wolfgang520
        Registrierter Benutzer
        • 06.10.2009
        • 386

        #18
        Zitat von Tomtom Beitrag anzeigen
        Hallo,

        also das mit der Abstimmung ist keineswegs trivial.
        Eine ganz gute Näherung für den Hausgebrauch kann ich Dir jedoch sagen:

        1. Berechne eine BR-Box mit der gew. Tuningfrequenz;
        2. Berechne ein BR-Rohr mit dem Querschnitt, den die PM hat (aus SD berechnen);
        3. Addiere zur berechneten Länge 0,8 x den Rohrdurchmesser;
        4. Berechne die Luftmasse dieses mönströsen hypothetischen Rohres;
        5. Das Ergebnis ist ziemlich genau die erforderliche PM-Membranmasse.

        Für die Feinabstimmung wirst Du allerdings kaum an einer Meßreihe vorbeikommen.


        mfg

        Tomtom
        Hallo Tomtom,

        und hier beginnt mein Thema. Die Membranmasse bei gewählter Tuningfrequenz zu bestimmen ist nicht der Hit, seriöse Hersteller liefern dafür Parametersätze in einer Tabelle. Problematisch wird es bei den Messungen. Im Dickason sind da ein paar Bildchen aus denen hervorgeht, dass Bassreflex- und Passivfrequenzgänge wesentlich voneinander abweichen. Gibt es da eigentlich Faustformeln für die Tuningfrequenz? Wie sollte der ideale Frequenz-, Impedanzgang der Passivmembran bei einer Messung aussehen??

        Gruß

        Wolfgang

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        • Timo
          Registrierter Benutzer
          • 22.06.2004
          • 9616

          #19
          Zitat von wolfgang520 Beitrag anzeigen
          Hallo Tomtom, ...
          letzte aktivität von tomtom war am 03.04.2004, 19:25

          gruß timo

          Kommentar

          • wolfgang520
            Registrierter Benutzer
            • 06.10.2009
            • 386

            #20
            Hallo Timo,

            mir geht es weniger um die Person, sondern vielmehr um die Sache an sich. Vielleicht kannst Du in diesem Fall weiterhelfen.
            Ich habe bereits mehrere Foren dazu gelesen und immer wieder kommt die Antwort, dass die Abstimmung am günstigsten durch Messung erfolgen sollte. Niemand kann jedoch mitteilen, wie die optimale Impedanz-, Frequenzgangkurve mit einer Passivmembran aussehen sollte.

            Gruß

            Wolfgang

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