Gewicht einer Passivmembran errechnen
@ Joepowar
Hallo Dennis,
um auf das ungefähre Mindestgewicht der Passivmembran gleichen Membrandurchmessers wie das Chassis zu kommen, könntest du folgenden, einfachen Weg ausprobieren:
Beispiel TIW360:
SD = 450cm², fs = 28Hz, Vas = 135 Liter, RDC = 5,8 Ohm, Qms = 4,11, Qes = 0,3, Qts = 0,28
1. einen Rv einfügen, z.B. 1 Ohm für den RDC von Tiefpaßspulen, das ergibt einen neuen Wert für Qes und Qts --> Qes‘ und Qts‘
2. Qes‘ = Qes * ((RDC + Rv) / RDC) --> Qes‘ = 0,35
3. Qts‘ = (Qms * Qes‘) / (Qms + Qes‘) --> Qts‘ = 0,32
4. fb = 0,39 * (fs / Qts‘) --> fb = 34Hz
5. mit den üblichen Tabellen über ‚Alpha‘ ‚h‘ und ‚Vas‘ das Boxenvolumen Vb errechnen: Alpha = 2,4, Vb = Vas / Alpha --> Vb = 56 Liter; ich habe mit Lasip diese 56 Liter simuliert, unter Berücksichtigung der Gehäuseverluste (QI mit 15 angenommen) ergibt sich Freifeld-simuliert (ohne Raumeinflüsse) eine ausgewogene, leicht fallende Frequenzgangkurve, bei nicht allzu wandnaher Aufstellung der Box dürfte der FG flach bis leicht ansteigend ausfallen, also o.k.
6. Tunneldurchmesser D,T = 2 * (Wurzel (SD / Pi)) --> D,T = 24cm runder Tunneldurchmesser (für eine handelsübliche bzw. größere PM muß natürlich deren Fläche genommen werden)
7. Mit diesem Tunneldurchmesser errechnet man jetzt umständlich zu Fuß per Helmholtzgleichung die Rohrlänge oder simuliert das einfach: mit dem üblichen Korrekturfaktor von 0,8 kommt Lasip auf eine Länge von 191cm
8. V,RT (Reflextunnelvolumen) = SD * 191cm --> 86000cm³
9. M,PM (Masse der Luft im Tunnel bzw. der PM) = V,RT * spezifisches Gewicht der Luft (0,00129g/cm³) --> 111g
Die 111g sind wie gesagt als ‚Startgewicht‘ für die PM zu betrachten. Da ja die Membranmasse zusammen mit der Aufhängungsnachgiebigkeit der PM eine Resonanzfrequenz ergeben, braucht man etwas Zusatzgewicht, um die Nachgiebigkeit zu überwinden und die Abstimm-(Tuning-)Frequenz fb auf den gewünschten Wert zu ‚drücken‘. Vorteilhaft ist natürlich eine hohe Nachgiebigkeit und eine niedrige Resonanzfrequenz, leider muß man sich da mit dem zufrieden geben, was die Hersteller so anbieten. Auf Grund der jeweiligen Nachgiebigkeiten fallen deren Membranmassen häufig deutlich höher aus, besonders wenn sie wie die Peerless-PM‘s auch noch für ‚Schwermembranchassis‘ für sehr kleine Gehäusen gebaut wurden – diese PM‘s sind für das durchgerechnete Beispiel und Chassis mit ‚normalen‘ Parametern natürlich nicht zu gebrauchen.
Um fb zu festzustellen, mißt man die Impedanz bei fb, also der niedrigste Ohmwert zwischen den beiden ‚Impedanzhöckern‘.
Gruß, ggtkt
@ Joepowar
Hallo Dennis,
um auf das ungefähre Mindestgewicht der Passivmembran gleichen Membrandurchmessers wie das Chassis zu kommen, könntest du folgenden, einfachen Weg ausprobieren:
Beispiel TIW360:
SD = 450cm², fs = 28Hz, Vas = 135 Liter, RDC = 5,8 Ohm, Qms = 4,11, Qes = 0,3, Qts = 0,28
1. einen Rv einfügen, z.B. 1 Ohm für den RDC von Tiefpaßspulen, das ergibt einen neuen Wert für Qes und Qts --> Qes‘ und Qts‘
2. Qes‘ = Qes * ((RDC + Rv) / RDC) --> Qes‘ = 0,35
3. Qts‘ = (Qms * Qes‘) / (Qms + Qes‘) --> Qts‘ = 0,32
4. fb = 0,39 * (fs / Qts‘) --> fb = 34Hz
5. mit den üblichen Tabellen über ‚Alpha‘ ‚h‘ und ‚Vas‘ das Boxenvolumen Vb errechnen: Alpha = 2,4, Vb = Vas / Alpha --> Vb = 56 Liter; ich habe mit Lasip diese 56 Liter simuliert, unter Berücksichtigung der Gehäuseverluste (QI mit 15 angenommen) ergibt sich Freifeld-simuliert (ohne Raumeinflüsse) eine ausgewogene, leicht fallende Frequenzgangkurve, bei nicht allzu wandnaher Aufstellung der Box dürfte der FG flach bis leicht ansteigend ausfallen, also o.k.
6. Tunneldurchmesser D,T = 2 * (Wurzel (SD / Pi)) --> D,T = 24cm runder Tunneldurchmesser (für eine handelsübliche bzw. größere PM muß natürlich deren Fläche genommen werden)
7. Mit diesem Tunneldurchmesser errechnet man jetzt umständlich zu Fuß per Helmholtzgleichung die Rohrlänge oder simuliert das einfach: mit dem üblichen Korrekturfaktor von 0,8 kommt Lasip auf eine Länge von 191cm
8. V,RT (Reflextunnelvolumen) = SD * 191cm --> 86000cm³
9. M,PM (Masse der Luft im Tunnel bzw. der PM) = V,RT * spezifisches Gewicht der Luft (0,00129g/cm³) --> 111g
Die 111g sind wie gesagt als ‚Startgewicht‘ für die PM zu betrachten. Da ja die Membranmasse zusammen mit der Aufhängungsnachgiebigkeit der PM eine Resonanzfrequenz ergeben, braucht man etwas Zusatzgewicht, um die Nachgiebigkeit zu überwinden und die Abstimm-(Tuning-)Frequenz fb auf den gewünschten Wert zu ‚drücken‘. Vorteilhaft ist natürlich eine hohe Nachgiebigkeit und eine niedrige Resonanzfrequenz, leider muß man sich da mit dem zufrieden geben, was die Hersteller so anbieten. Auf Grund der jeweiligen Nachgiebigkeiten fallen deren Membranmassen häufig deutlich höher aus, besonders wenn sie wie die Peerless-PM‘s auch noch für ‚Schwermembranchassis‘ für sehr kleine Gehäusen gebaut wurden – diese PM‘s sind für das durchgerechnete Beispiel und Chassis mit ‚normalen‘ Parametern natürlich nicht zu gebrauchen.
Um fb zu festzustellen, mißt man die Impedanz bei fb, also der niedrigste Ohmwert zwischen den beiden ‚Impedanzhöckern‘.
Gruß, ggtkt
Kommentar