Ke oder Bändchen?

[Lonzo]

Den Bereich über 10k scheint Ihr ja bei beiden gleich mit weggefiltert zu haben.

Ganze Musikstücke sollte man sich bei so einem Hochtöner Test ja auch nicht anhören. Effektiver wäre es hier, sich auf bestimmte Instrumente wie z.B. Triangel, Becken oder auf Geräusche wie das Klimpern eines Schlüsselbundes zu konzentrieren.

Die beiden HTs einfach auf ein Brett zu schrauben, sie mit einem EQ verbiegen und sie dann auch noch einen Hörtest zu unterziehen, … na ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll.

Auszug der Beschreibung ARIA MHT: … In Verbindung mit den seidenweichen Höhen, für die Magnetostaten bekannt sind, …
Damit habt Ihr euch jetzt selber eines der Verkaufsargumente, die für den teureren MHT sprechen, entledigt!

Nach diesen für mich nicht gerade Professionellen vorgehen, dürfte sich doch so manch einer fragen, - wozu noch hochwertige Chassis kaufen, klingt doch eh alles gleich.

Gruß, Lonzo

[Pansen]

Tut es eben nicht. Nur, wenn man es entzerrt. Es sind eben die kleinen ungereimtheiten der Chassis, die den Eigenklang produzieren, schätze ich. Das varriert von Bauweise und Material der Membran, weswegen der Laie von Materialklang spricht.

[harry_m]

@Lonzo:

auch wenn der Test in dieser Form zugegebener Maßen seltsam anmutet: so würde ich Deine Einschätzung nicht teilen.

1. Den Satz "Den Bereich über 10k scheint Ihr ja bei beiden gleich mit weggefiltert zu haben." verstehe ich nicht.

2. Die Hochtöner sind mit einem EQ nicht verbogen, sondern begradigt, bzw. beglichen worden.

3. Warum ist dieses vorgehen nicht professionell?

Ich erlaube mir zu rekapitulieren.

Frage, die hier gestellt wurde, lautete "haben die Hochtöner unterschiedlichen Klang". Dann waren sich die meisten über die Tatsache einig, dass der eigentliche Klang des Hochtöners erst beurteilt werden kann, wenn diese gleich getrennt sind. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, die Frequenzgänge gleich zu machen.

Alles ANDERE wäre in diesem Fall unprofessionell.

Denn so toll wir uns auch anstrengen: wenn wir uns einbilden, den Hochtön unabhängig vom Mittelton beurteilen zu können, liegen wir auf dem Holzweg.

In diesem Test wurde mit Absicht alles ausgeschaltet, was NICHT den Klang eines Hochtöners ist: der Frequenzgang, die Weiche, andere "Klangerzeuger" usw...

Und das seltsame Gebilde, welches übrig blieb ist "DER HOCHTON himself". Ja, das führt uns (etwas übertrieben vielleicht) vor Augen, worüber wir bei unserer Klangbeurteilung reden.

Und ja, es gibt in der Tat die Meinung, dass der Hochtöner oberhalb von 5kHz sehr unkritisch ist. Zu diesem Thema will ich aber keine Diskussion mehr eingehen. Denn ich würde mich in einen Bereich begeben, wo ich selbst nur noch sehr bedingt mitreden kann.

[zxl]

@Fabi:
Ich habe mir kurz die Hochtöner im Messraum angehört, hier ist jedoch ein wirklicher A-B Vergleich nicht so gut wie im Hörraum möglich. Deshalb schrieb ich hier kein Ergebnis von der Messraum-Hörung. Das wäre nicht aussagekräftig. Die Anhörung fand bei knapp 1 m statt (ich war vielleicht max. 20 cm mehr davon entfernt). Messungen im Hörraum habe ich nicht aufgenommen.

@Lonzo:
Vielen Dank für die Kritik. Das meine ich ehrlich. Selbstverständlich wurden nicht nur reine Musikstücke von mir angehört. Ich habe auch ebenfalls Rosa Rauschen zum vergleichen gewählt, da man hier meist schnell Unterschiede bemerkt. Zusätzlich wurden ausgewählte Sprachstücke mit den "giftigen" s- und z-Lauten getestet. Ich wollte hier nur keine Trackliste einfügen.

Des Weiteren habe ich am Ende geschrieben:

Einen Unterschied in Sachen "Spritzigkeit" oder "Feinauflösung" konnte ich zumindest beim Einzeltest der Hochtöner nicht hören.
Es ist also alles eine Frage der Abstimmung und der weiteren verwendeten Lautsprecher.

Was ich u.a. damit meine: Wir bewegen uns hier auf einem sehr hohen Niveau. Diese beiden Lautsprecher sind die oberste Klasse in unserem Lieferprogramm. Hier von Materialklängen oder gar von "besser" oder "schlechter" zu reden, halte ich persönlich für unprofessionell. Es ist eher eine Frage des Geschmacks und der Kombination, wie und womit die Lautsprecher eingesetzt werden.

Um auf die Aria MHT Beschreibung zu kommen:
Grundsätzlich ist eine Klangbeschreibung immer schwer, da der Klang eines Lautsprechers von vielen verschiedenen Faktoren abhängt. Einerseits sind da die psychoakustischen Faktoren und das menschliche Hören selbst, andererseits gibt es große Raumeinwirkungen und Abstimmungsfaktoren. Im Vergleich zum hier durchgeführten Test findet z.B. bei der Aria MHT keine Frequenzgang-Anpassung durch einen Equalizer statt. Die Trennfrequenz ist deutlich höher, der Hochtöner spielt "freier". Hier spielt eher das Gesamtobjekt, also die Verbindung aus allen Chassis, eine Rolle.
Da viele Menschen immer noch der Meinung sind, eine Metall-Kalotte klingt metallisch usw., musste hier eine gewisse Gradwanderung gewählt werden, um den Klang des Lautsprechers in Schrift darzustellen.

Schöne Grüße
Sebastian

[fabi]

Lebrichon, ah, okay, da ist der Raum ja noch weitestgehend egal. Das wird klanglich ganz ähnlich sein wie im reflexionsarmen Raum. Ich dachte ihr hättet das vielleicht im großen Hörraum in 3..4 Metern gehört, weil hier doch so vom Raumeinfluß die Rede war. Schön!
Die beiden Hochtöner sind ganz sicher auf so hohem Niveau, dass von "besser" oder "schlechter" nicht mehr gesprochen werden kann. Bei gleichem Frequenzgang am Hörplatz sind die Unterschiede sehr klein, das bestätigt sich immer wieder.

Viele Grüße!

[Lonzo]

Moin,

@Sebastian: Dein souveränes reagieren auf Kritik weiß ich zu schätzen!

@Harry: Ich meine, dass meine Kritik so verstanden worden ist, wie sie auch gemeint war. Deshalb möchte ich es jetzt auch, ohne weiteren Kommentar, dabei belassen.

Gruß, Lonzo