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wie sieht der optimale heimkinoraum aus?

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  • hai.fisch
    Registrierter Benutzer
    • 14.11.2001
    • 18

    wie sieht der optimale heimkinoraum aus?

    hai,

    für den bevorstehenden (langjährigen) umbau meines (alt)hauses möchte ich auch gleich ein heimkino mit einplanen. nun stellt sich natürlich die frage, wie ein optimal ausgebautes heimkino in bezug auf größe, längen/breiten-verhältnis, raumhöhe, (dach-)schrägen?, akkustische massnahmen, etc. aussieht.
    hoffe, ihr könnt mir da einige nützliche infos posten, oder auch wie euer traum-heimkino aussehen sollte.

    das "heimkino" sollte für bis zu 10 personen ausgelegt sein.

    macht euch bitte keine allzugroße sorgen bez. raumröße und -höhen (zumal mein haus nicht klein ist und raumhöhen bis in den himmel realisierbar sind ).
    wenn schon ein heimkino eingeplant wird, dann auch ohne kompromisse.

    bin schon ´mal neugierig und gruss von

    <>-<
  • PTebbe
    Registrierter Benutzer
    • 04.10.2001
    • 1894

    #2
    Hallo,

    also die wirkliche Optimierung - was ja hinter dem Begriff "Optimal" steckt - dürfte schwerlich erreichbar sein.

    Sicherlich hilft es, wenn das Heimkino ziemlich groß ist; umso mehr, also dass du für bis zu 10 Besucher eine gute Hörposition erreichen willst.

    1. Das funktioniert nur, wenn die Abstände jedes einzelnen zu jedem Schallwandler möglichst gleich groß sind, bzw. wenn sie sich nur gering unterscheiden. Bei stark unterschiedlichen Abständen dominiert sonst eindeutig der am nächsten stehende Schallwandler das akustische Geschehen und der "Surroundeindruck" geht drauf.

    2. Besonders im Frontbereich dürfen die Schallwandler nicht zu dicht an den Seitenwänden stehen, da ansonsten der Dirketschall der Lautsprecher und die frühen ersten Reflektionen zeitlich zu schnell hintereinander das Gehirn erreichen - natürlich über den Hörsinn - und dieses Direktschall und Diffusschall nicht auseinander halten kann; der Klangeindruck wirkt verwaschen.

    3. Sehr lange rechteckige Räume sind ungünstig, da dort die Aufstellung, wie unter 1 + 2 beschrieben, praktisch unmöglich ist; zumindest, wenn eine größere Anzahl von Höhrern gute Bedingungen vorfinden soll. Da sind rechteckige Räume, die in Richtung eines Quadrates gehen, durchaus von Vorteil; sie ermöglichen einen großen Seitenabstand der Lautsprecher zu den Wänden.

    4. In großen Räumen ist der Anteil der Reflektionen geringer, was ein Vorteil ist. Wenn es möglich ist, bei der Renovierung dafür zu sorgen, das gegenüberliegende Wände nicht exakt parallel zueinander stehen, verringert das die Bildung von Stehwellen, womit ein kritischer Punkt - die Raummoden - deutlich entschärft werden kann. Ansonsten werden für ein gutes Ergebnis gezielt Absorber und Diffusoren einzusetzen sein.

    5. Hält man akustisch günstige Abstände der Lautsprecher zu den Wänden und der Lautsprecher zu den Höhrern ein, ergibt sich auch, dass die Leinwand, die von der Breite im Normalfall sich zwischen den Frontlautsprechern befindet, dadurch beschränkt ist. Hier liegen die Prioritäten unterschiedlich, je nachdem, ob mehr die akustische oder die optische Seite interessiert.
    Lösungen der hinter der Leinwand befindlichen Lautsprecher sind Spezialfälle (akustisch transparente Leinwände) die auch besonders viel kosten und bzgl. der frequenzabhängigen Wiedergabe nicht 100 % überzeugen. Meine Meinung ist die, dass die 1. Geige die Akustik spielt und die 2. die Bildwiedergabe.


    So mal als Einstieg (ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Gewähr )

    Gruß
    Peter

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    • AH
      AH
      Registrierter Benutzer
      • 17.01.2003
      • 586

      #3
      der optimale Heimkinoraum

      glücklicherweise muß hier nicht lange diskutiert werden, die Qualitätsparameter sowohl für Lautsprecher, wie auch für Hörräume sind sauber festgelegt in folgendem Dokument: "Hörbedingungen und Wiedergabeanordnungen für Mehrkanal-Stereofonie im Studio und Heim"

      http://www.tonmeister.de/foren/surro..._1_2002_v2.PDF

      Bitte achte darauf, alle Parameter strikt einzuhalten, dann stellen sich vernünftige Hörbedingungen ein.

      Gruß

      AH

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      • Battlepriest
        Registrierter Benutzer
        • 26.02.2001
        • 1005

        #4
        Hallo Andreas,


        Bitte achte darauf, alle Parameter strikt einzuhalten

        Das finde ich ja schön und gut. Allerdings frage ich mich, ob das Papier für zuhause nicht eher von akademischen Interesse ist. Oder kannst Du einen Wohnraum zeigen, der sich strikt an diese Vorgaben hält und noch als in irgendeiner wohnlich durchgeht?

        Ich habe mit der Mutter meines Sohnes scheinbar wirklich Glück gehabt. Selbst ausgewachsene Standboxen sind ihr nicht zu groß. Sollte ich aber anfangen allzugroße Bauarbeiten zwecks Schalldämmung- und Dämpfung starten, so wäre dannauch bei irh irgendwann mal Schluß mit der Toleranz für meine "Spinnerei".

        Kommentar

        • MrWoofa
          Registrierter Benutzer
          • 22.09.2001
          • 4767

          #5
          Hi,

          war ja auch die rede von einem Extra-Heimkinoraum - da darf der HAF entfallen

          Sollte es mit meinem Dachbodenkino mal was werden, werde ich mich mit der Materie auch näher beschäftigen, momentan ist das zeitlich absolut nicht drin
          Grüße,

          www.mrwoofa.de - Heimkino / HiFi / Car-HiFi Selbstbau-Anleitungen

          Kommentar

          • Patrick
            Registrierter Benutzer
            • 22.04.2002
            • 186

            #6
            Hallo!

            Das von AH verlinkte .pdf beschreibt sehr genau welche Eigenschaften ein Heimkinoraum haben sollte.
            Der schwierigere (und teurere) Teil ist es diese Eigenschaften im Raum zu realisieren. Wenn er dazu noch gut aussehen soll um so mehr.

            Wenn man die Einrichtung selbst planen und umsetzen möchte sollte man sich die Theorie zur Raumakustik aneignen und muss Erfahrung durch trial and error ersetzen...

            Gruß,
            Patrick

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            • hai.fisch
              Registrierter Benutzer
              • 14.11.2001
              • 18

              #7
              hai nochmal,

              danke schon ´mal für eure antworten, und das hörbedingungs-dokument finde ich recht interessant und aufschlussreich.

              das dokument ist für mich auch insofern ganz interessant, da ein musikproberaum geplant ist, ev. auch mit einem kleinen studio. und da könnte man doch gleich alles miteinander kombinieren ....

              was mich dann noch interessieren würde:
              kennt jemand eine software (freeware) für raumakustiksimulation?

              grüße von
              <>-<

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              • PTebbe
                Registrierter Benutzer
                • 04.10.2001
                • 1894

                #8
                Hallo Hai.fish

                irgendwie hab ich mit der Frage nicht gerechnet weil ich aufgrund deines Nicks davon ausgegangen bin, dass du einen HiFish-Schallpegelmesser mit Auswertungsprogramm für den PC dein eigen nennst. Und die arbeiten mit ETS-Kiel (Elac-Technische-Software) zusammen, die das CARA Simulationsprogramm entwickelt haben. Gibts auf der www.cara.de zu sehen und zu bestellen, ist keine Freeware, aber preislich moderat. Umso mehr Freeware, desto ungenauer die Ergebnisse. Also da solltest du die Euros investieren.

                Gruß
                Peter

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                • Patrick
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.04.2002
                  • 186

                  #9
                  Egal ob du gute oder schlechte Simulationsprogramme kaufst: Du brauchst eine gute Messmöglichkeit.
                  Du musst ja alle der Parameter messen können, die du optimieren willst. Da reicht das HiFish-Messgerät soweit ich weiß nicht.

                  Studio und Heimkino zu kombinieren sollte kein Problem sein, die Anforderungen sind ja sehr ähnlich. Eigentlich unterscheidet sich nur die Anzahl der Personen.
                  Musikproberaum funktioniert wahrscheinlich auch gut, außer die Instrumente sind auf einen starken Raumnachhall angewiesen um sich gut anzuhören. Wenn es sich im Freien gut anhört ist es in einem guten Studio-/Heimkinoraum auch gut.

                  Gruß,
                  Patrick

                  Kommentar

                  • PTebbe
                    Registrierter Benutzer
                    • 04.10.2001
                    • 1894

                    #10
                    Hallo,

                    also den Nachhall misst HiFish zwischen 100 Hz und 12,5 kHz. Darunter läst sich sowieso nicht so viel ändern, wenn die akustischen Verhältnisse krass daneben sind (z. B. alles glatte schallharte Flächen)
                    Da hilft bei der Planung bzw. dabei, ein grundsätzliches Gefühl für die Raumakustik zu entwickeln so eine Raumsimulation schon.
                    Sie wird keine exakten Ergebnisse liefern können, aber so Richtung 90 % Genauigkeit denke ich aufgrund meiner Erfahrungen schon.

                    Und wer nicht zu 100 % einen Abhörraum als solchen ohne jeden Kompromiss realisiert, der erreicht dann mit den Cara-Ergebnissen jedenfalls akzeptable Bedingungen.
                    Wer den absoluten Abhörraum realisieren will - im Sinne der Empfehlungen für Tonmeister - der ist als Laie ohnehin auf professionelle Hilfe angewiesen.

                    Im Prinzip also eine Nutzen-Kostenabwägung.

                    Gruß
                    Peter

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