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viel bass, wenig wirkungsgrad

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  • phil
    Registrierter Benutzer
    • 13.09.2008
    • 340

    viel bass, wenig wirkungsgrad

    liebes forum,

    ich hab da wieder mal ne frage.

    ich betreibe je einen b200 pro seite in eckboxen (siehe galerie). der klang ist super, aber ich frage mich, ob nicht etwas mehr bässe noch etwas besser wären. und: ich höre in der regel nur spät nachts, wenn kinder und nachbarn (samt nachbarskindern :-) schon schlafen. das heißt, mein normaler abhörpegel liegt deutlich unterhalb von normaler zimmerlautstärke.

    ist es praktikabel, eine "weiche" zu bauen, die die lautstärke der mitten und höhen auf das niveau der tiefen bässe absenkt? theoretisch ist das schon möglich, aber wie sieht eine praktikable lösung aus? so etwas zu berechnen übersteigt meine fähigkeiten bei weitem.

    es geht mir dabei zunächst mal um eine bastel-lösung, also wenig bauteile für wenig geld nur zum ausprobieren. wenn der frequenzgang nicht hundertprozentig schnurgerade wird, machts erstmal nix.

    mir ist schon klar, dass es auch andere wege zu mehr bässen gibt, mehr membranfläche (quadro), zusätzlicher basslautsprecher (nobox, solitude), externer subwoofer. aber all diese ideen gehen immer davon aus, dass man den wirkungsgrad erhalten oder sogar steigern will. und auf wirkungsgrad (hier gleichgesetzt mit erzielbarem maximalpegel) kann ich verzichten. ich gehe einfach mal davon aus, dass ein handelsüblicher verstärker auch einen lautsprecher mit ausgesprochen schlechtem wirkungsgrad doch auf flüsterlautstärke bringen kann.

    könnt ihr einem leisehörer helfen? oder bin ich völlig auf dem holzweg?

    fragt

    phil
  • Gero
    Registrierter Benutzer
    • 07.10.2003
    • 18

    #2
    Wenn bei deinem Verstärker Vor- und Endstufe(n) trennbar sind wäre ein Equalizer wahrscheinlich die einfachere (und bessere) Lösung ...

    Kommentar

    • phil
      Registrierter Benutzer
      • 13.09.2008
      • 340

      #3
      der ist auftrennbar, aber wenn ich das wirklich auf dauer hören möchte, müsste es wohl ein guter eq sein, und ich befürchte, der wäre teurer als boxen und verstärker zusammen.

      Kommentar

      • Chaomaniac
        Registrierter Benutzer
        • 01.08.2008
        • 2916

        #4
        Welches Volumen hast Du denn Deinen Eckboxen gegönnt?
        Die 75 Liter wie im Bauvorschlag?
        Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

        Kommentar

        • phil
          Registrierter Benutzer
          • 13.09.2008
          • 340

          #5
          @chaomaniac

          nee, nee, das ist deutlich mehr. natürlich hab ich das auch berechnet, hab die zahl aber vergessen. behaupte jetzt mal 150 liter. rechne nochmal nach.

          Kommentar

          • phil
            Registrierter Benutzer
            • 13.09.2008
            • 340

            #6
            150 liter stimmt (pi mal daumen). vorne 50 cm breit, 250 cm hoch.

            Kommentar

            • Chaomaniac
              Registrierter Benutzer
              • 01.08.2008
              • 2916

              #7
              O.K.
              Sooo wichtig ist das exakte Volumen vorerst nicht.
              Hast Du den Originalweichenvorschlag mit 1mH und 4,7Ω-Widerstand verbaut?

              ...Ich hab keine Ahnung, wie sich die Eckbox anhört. Wäre mit Sicherheit mal interessant, so ein Ding zu vermessen (sorry, bin zur Zeit auf dem Messtrip...).
              Durch die Eckaufstellung gehe ich mal davon aus, dass eigentlich eh schon ein gutes Tieftonfundament vorhanden sein sollte. Das Korrekturnetzwerk der Eckbox nimmt aber den Hochfrequenzanstieg des B200 beiweitem nicht so weit zurück wie z.B. die Weiche der Solo 100. Ich stelle mir das so vor, dass durch den "Bassboost" der Eckaufstellung und die nicht so stark wirksame Korrektur, der Mitteltonbereich unter 1kHz etwas unterpräsent ist und wegen des weiterhin bestehenden Hochfrequenzanstieges ab gut 1kHz der Klang trotzdem sehr offen und hell ist.

              Als erste Maßnahme für Versuche würde ich vorschlagen, ein paar Widerstände zu kaufen. Den 4,7Ω-Widerstand aus der Weiche durch ein hochohmigeres Exemplar zu tauschen, könnte durchaus den Klang ausgewogener machen und einer Verdeckung des Grund- und unteren Mitteltones durch höherfrequente Musikanteile entgegenwirken.
              Als Werte für Versuche würde ich mal pauschal 8.2Ω, 10Ω und 15Ω (vielleicht sogar zusätzlich noch einen 22er) vorschlagen. Diese Versuchsmaßnaheme geht nicht so stark ins Geld und macht zumindest klüger, ob es was gebracht hat.

              Falls das nicht reichen sollte, oder wenn es wirklich nur am tieferen Bass liegt, würde ich einen Umbau auf Bassreflex vorschlagen. Eine Abstimmfrequenz auf etwa 40Hz würde einen Pegelgewinn von ca. 4dB bei 60Hz hervorrufen. Das würde allerdings wirklich nur Frequenzen unter 100Hz beeinflussen und den Klang im Bass nicht unbedingt präziser machen...
              Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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              • phil
                Registrierter Benutzer
                • 13.09.2008
                • 340

                #8
                habe verschiedene widerstände ausprobiert. die box reagiert darauf erstaunlich gutmütig. reine geschmacksfrage, ob man diesen oder jenen einbaut. mir gefällt der originalvorschlag tatsächlich am besten. betrifft aber nur die höhen und nicht die bässe.

                bassreflex wäre naheliegend und sollte ich vielleicht wirklich einmal ausprobieren. war einfach zu faul dazu, weil es kein spaß ist, das brett rauszunehmen und dann wieder die gewindestangen in die löcher zu fummeln. da muss ich aber tatsächlich noch mal meine hausaufgaben machen. habe bisher noch nie konkret br mit cb verglichen. bin kein freund von aufgeblähten bässen und habe deswegen br immer weiträumig umfahren, ist aber ein reines vorurteil. wie groß wäre ein entsprechender tunnel?

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                • Chaomaniac
                  Registrierter Benutzer
                  • 01.08.2008
                  • 2916

                  #9
                  Hab grad nochmal mit AJ-Horn nachgeschaut.
                  Boxsim und AJ-Horn sind sich da, wie so oft, nicht ganz einig.
                  Mit einem Abflussrohr 100mm Nennweite bist Du auf jeden Fall nicht falsch beraten.
                  Wenn man von einer Abstimmfrequenz von etwa 40Hz ausgeht, reicht ein einfaches Loch in der Schallwand mit entsprechendem Durchmesser. Laut Boxsim gehts, laut AJ-Horn wirds ziemlich schlimm mit der Dröhnerei.
                  Ich würde als Länge etwa 5 bis 8 cm vorschlagen, was Abstimmfrequenzen von 33 und 30Hz entsprechen würde. Rausnehmen kann man das Rohr ja dann immer noch, um die 40Hz Abstimmfrequenz zu probieren.
                  Alternativ kannst Du natürlich jedes x-beliebige "echte" Bassreflexrohr verwenden, das einen ähnlichen Durchmesser hat.

                  Edith meint:
                  Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn man bei der Positionierung des Bassreflexkanals nicht unbedingt direkt an den Boden oder die Decke geht. So in etwa auf 1/4 der Raumhöhe wäre die Modenanregung, zumindest diejenigen zwischen Decke und Boden betreffend, am unkritischsten.
                  Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

                  Kommentar

                  • r0b
                    r0b
                    Registrierter Benutzer
                    • 02.12.2005
                    • 352

                    #10
                    Zitat von phil Beitrag anzeigen
                    war einfach zu faul dazu, weil es kein spaß ist, das brett rauszunehmen und dann wieder die gewindestangen in die löcher zu fummeln.
                    wenn du angelschnur oder so um die Stangen tüdelst, und die dann vor dem ranziehen durch die löcher ziehst, dürfte es einfacher sein die Stangen durch die Löcher zu bekommen. Soweit ich das verstehe sind ja die Stangen fest in der Wand, richtig?

                    Ein passiver Filter müsste sich ja eigentlich auch zwischen Vorverstärker und Verstärker einfügen lassen oder? Wie ne normale frequenzweiche nur mit dem Eingangswiderstand des Verstärkers rechnen. Das wäre weitaus günstiger und zum ausprobieren auch ok denke ich.

                    Was man da allerdings zum bremsen vom kompletten hochton nimmt. kann ich dir aber nicht sagen. Google stichwort: Passive line level crossover oder PLLXO.

                    Gruß

                    r0b

                    Kommentar

                    • Torsten
                      Registrierter Benutzer
                      • 21.02.2002
                      • 702

                      #11
                      Hi,

                      warum so kompliziert? Für solche Fälle (sehr leise hören) gab es früher mal eine Loudness-Taste. Wenn es die nicht mehr gibt, gibts vieleicht noch einen Bass-Regler? Ist beides nix anderes als ein EQ. Die üblichen Loudnessschaltungen passen wahrscheinlich nicht zu einer Box mit hohem Wirkungsgrad, aber probieren sollte man es mal.
                      Wenn du wirklich nachts hörst, bekommst du mit mehr Bass aber wahrscheinlich ein Problem, den der verteilt sich besonders gut in Haus/Wohnung.
                      Eine relativ günstige Lösung könnte auch der Kauf eines gebrauchten Yamaha-Verstärkers bei Ebay haben. Zumindest die älteren Modelle hatten eine einstellbare Loudness, und machen genau das was du brauchst.


                      Torsten

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                      • Chaomaniac
                        Registrierter Benutzer
                        • 01.08.2008
                        • 2916

                        #12
                        Zitat von Torsten Beitrag anzeigen
                        Hi,

                        warum so kompliziert? Für solche Fälle (sehr leise hören) gab es früher mal eine Loudness-Taste. Wenn es die nicht mehr gibt, gibts vieleicht noch einen Bass-Regler? Ist beides nix anderes als ein EQ. Die üblichen Loudnessschaltungen passen wahrscheinlich nicht zu einer Box mit hohem Wirkungsgrad, aber probieren sollte man es mal.
                        Wenn du wirklich nachts hörst, bekommst du mit mehr Bass aber wahrscheinlich ein Problem, den der verteilt sich besonders gut in Haus/Wohnung.
                        Eine relativ günstige Lösung könnte auch der Kauf eines gebrauchten Yamaha-Verstärkers bei Ebay haben. Zumindest die älteren Modelle hatten eine einstellbare Loudness, und machen genau das was du brauchst.


                        Torsten
                        Stimmt...
                        Klassischer Fall vom "Wald- und Bäume Phänomen" meinerseits.
                        Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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                        • UweG
                          Registrierter Benutzer
                          • 29.07.2003
                          • 5607

                          #13
                          Die Yamahas gibt es immer noch. Ich habe gerade letzte Woche einen RX-797 gekauft und bin sehr zufrieden damit. Über 100 W Leistung pro Kanal für 379,- € beim örtlichen Hifi-Händler schienen mir günstig. Ich muss allerdings zugeben, dass Geräte der >1000,-€-Klasse einen höheren Anmutungsfaktor besitzen ... und auch bessere Klemmen zur Befestigung der LS-Kabel.Den AX397 gibt's in DA bei Saturn für 219,- €. Zum leise hören bestimmt genau so gut.

                          Bassanhebung zwischen Vorverstärker und Endstufe geht auch per Passiv-EQ. Schaltung geht z. B. so:
                          Code:
                           o---10kOhm--+----o
                                       |     
                                   10kOhm 
                                       |    
                                    47nF 
                                       |    
                           o-----------+----o
                          Diese Schaltung senkt (bei hohem Eingangswiderstand der Endstufe) die hohen Frequenzen um 6 dB ab. Halbe Wirkung (also 3 dB) sind hier bei etwa 240 Hz. Macht man das C kleiner, steigt diese Frequenz.

                          Wenn der Eingangswiderstand der Endstufe nicht so groß ist, kann man die Rs verkleinern und das C im gleichen Maße vergrößen, bis die Vorstufe raucht. Wenn man den oberen Widerstand vergrößert, steigt die Wirkung (mehr als 6 dB), Verkleinern reduziert die Wirkung.

                          Passiv in der Weiche geht das auch. Mit zusätzlich 1,5mH parallel zu 6,8 Ohm und das ganze in Reihe zum Rest der Box bekommt man eine 5 dB-Absenkung, die sich zu ganz hohen Frequenzen sogar freundlicherweise einen Hauch zurückgenommen werden. 2,5 dB Absenkung gibt es bei ca. 350 Hz. Wenn die Absenkung tiefer greifen soll, muss die Spule etwas vergrößert werden.
                          Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

                          Kommentar

                          • phil
                            Registrierter Benutzer
                            • 13.09.2008
                            • 340

                            #14
                            zuerst einmal vielen dank! toll, dass mir so viele leute weiterhelfen!

                            @ chaomaniac

                            vielen dank für die berechnungen. ich denke, ich werde mir tatsächlich mal die arbeit machen. der aufwand ist ja noch überschaubar: ein loch sägen und es dann mit verschiedenen rohrlängen versuchen (oder auch ganz ohne). selbst wenns mir nicht gefällt, mache ich das loch wieder zu und habe dann aber doch was über den klang von br-boxen gelernt.

                            @ r0b

                            die erinnerung hatte ich wirklich nötig! ich war auch schon mal draufgekommen, dass man bei einwegern den frequenzgang ja viel einfacher zwischen vor- und endstufe als hinter der endstufe verbiegen kann. das hatte ich dann aber wieder völlig vergessen. die stichworte leiten wirklich zu interessanten sites weiter, bin mir aber noch nicht sicher, ob ich das ohne ein begleitendes elektrotechnik-studium auch alles verstehe :-)

                            @ torsten

                            habe einen ziemlich alten nad-verstärker, der sogar noch eine loudness-taste hat. klingt aber meiner meinung nach nicht soo überzeugend. der hat aber noch einen trumpf im ärmel, einen bass boost. das klingt schon besser, nervt aber auch. ich vermute, dass die einsatzfrequenzen einfach nicht genau da sitzen, wo ich sie brauche und der verstärkungsfaktor nicht genau so ist, wie ich mir das vorstelle. da kommt man doch wieder auf den gedanken des eqs ... wäre gar nicht schlecht, mal nen parametrischen eq einzuschleifen und auszuprobrieren, wo der schuh denn genau drückt.

                            @ uweg

                            den yamaha verstärker brauche ich wohl nicht, siehe oben (wobei ich in sachen verstärker auch noch andere sachen vor habe). aber die schaltungen sind sehr interessant. für mich als elektrodoofen ist es sehr erstaunlich, dass da zwischen vor- und endstufe keine spule im spiel ist. werde mal in meine grabbelkiste schauen, welche werte da vorhanden sind und sowas mal ausprobieren. gleiches gilt für die "weiche", wobei ich befürchte, dass ich so große spulen nicht habe und die sind ja auch nicht ganz billig.

                            fazit:

                            ich kann mechanisch was machen (br) und ich kann elektrisch was machen (vor und hinter der endstufe). ihr seid echt klasse!

                            dankt

                            phil

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                            • GabbaGandalf
                              Registrierter Benutzer
                              • 22.10.2004
                              • 1851

                              #15
                              @phil: die nubert-abl-module gibts auch noch - vielleicht kann dir ja ein forenmitglied eines zum testen leihen?
                              wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!

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