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Welche Weichenbauteile für TT-MT Trennung?

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  • irondoerian
    Registrierter Benutzer
    • 13.07.2008
    • 94

    Welche Weichenbauteile für TT-MT Trennung?

    Hallo beisammen!

    Um es gleich vorwegzunehmen, dies soll kein Thread werden um Sinn oder Unsinn edler Weichenbauteile zu diskutieren. Ich möchte einfach nur gern wissen, wann welche Bauteile eingesetzt werden, immerhin hat Visaton allein 4 unterschiedliche Spulensorten im Programm.

    Zur Sache:
    Ich bastele derzeit an meinem ersten 3 Wegelautsprecher und stehe damit vor bislang ungekannten Herausforderungen weil der Tieftöner zum Mitteltöner bei 200 Hz getrennt wird. Ist doch um einiges tiefer als die Trennung bei 2-Wegen üblich. Dafür ist für den Tiefpass eine Spule mit 3,3 mH und ein Kondensator mit 100MüF nötig. Für den Hochpass benötige ich eine Kapazität von 200MüF und eine Spule mit 3,3 mH.

    Es wäre super, wenn Ihr Tipps hättet, welche Bauteile hier zweckmässiger Weise benutzt werden sollten. Ich habe z.B. mit dem Gedanken gespielt, für den Hochpasskondensator 2 100MüF MKTs parallelzuschalten. Diese gibt es bei Visaton gleich gar nicht und bei Intertechnik kosten sie stückweise 20€, da wirft sich natürlich die Frage auf, ob an dieser Stelle ein Elko nicht ebensogut ist.

    Ach vielleicht noch ein Wort zur Bestückung:
    HT - Ke25
    MT - 2*Ti100
    TT - 2*Al 170

    Es soll somit doch ein recht feiner Lautsprecher werden mit einer angemessenen Weiche

    Besten Dank im vorraus!
    MfG, David

    Vox 200 KE, Solo 20
  • HCW
    HCW
    Registrierter Benutzer
    • 05.01.2005
    • 1857

    #2
    Hallo,

    Keine Bauteildiskussion? Hui, das wird wohl schwer..

    Als Vertreter der nüchtern-technischen Fraktion würde ich sagen:
    -Kondensatoren: in Anbetracht der ohnehin schon teuren Chassis und des leckeren Gesamtprojekt würde ich es genauso machen: Ab Mitteltöner alles Folie, wobei MKT in Industriequalität okay ist. Vermutlich wird der IT am einfachsten zu beschaffen sein, vielleicht bei openair oder so ein paar Euro günstiger. Folien sind einfach enger toleriert, langzeitkonstanter und verlustärmer als Elkos, das sind schon Faktoren die zählen.
    Bei den Spulen ist das Ermessenssache: mit Programmen wie AJhorn kann man sehr schön die Wirkung des Innenwiderstands simulieren. Ob eine Kernspule wegen zu erwartender Sättigung nicht infrage kommt, hängt vom Einsatzfall ab, bei normalem Hifi dürften Visatonspulen (außer KN, die sind ja extra nur für Sperr- und Saugkreise gedacht) eigentlich nicht an ihre Grenzen stoßen. Mikrofonie halte ich persönlich für kein Problem, so daß für die kleineren Werte auch normale Luftspulen reichen würden, da fängt aber schon die Philosophie an. Da kan man von Backlack bis Folienwickel beliebigen Aufwand treiben...

    Gruß, Christian

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    • gewitter
      Registrierter Benutzer
      • 28.09.2009
      • 99

      #3
      Genau..

      das interessiert mich auch brennend. Vielleicht kann mal jemand - nur ganz kurz - die unterschiedlichen Funktionsweisen der einzelnen in BoxSim hinterlegten Spulen erläutern.
      Wer gegen Aluminium minimal immun ist, besitzt Aluminiumimmunität

      Kommentar

      • Chaomaniac
        Registrierter Benutzer
        • 01.08.2008
        • 2916

        #4
        Zitat von gewitter Beitrag anzeigen
        das interessiert mich auch brennend. Vielleicht kann mal jemand - nur ganz kurz - die unterschiedlichen Funktionsweisen der einzelnen in BoxSim hinterlegten Spulen erläutern.
        Bei Spulen vor Tieftönern ist meist ein niederohmiges Exemplar gefragt. Also eine große Kernspule mit nicht zu dünnem Draht. Luftspulen sind ab bestimmten Werten nicht mehr wirtschaftlich, da bei größerwerdenden Bauteilewerten ein dickerer Draht erforderlich ist, um einen zufriedenstellen niedrigen Innenwiderstand zu erzielen. Das wird irgendwann einfach zu teuer!
        Serienspulen vor Mitteltönern sowie Parallelspulen in Hochpässen und Saugkreisen, dürfen ruhig auch mal etwas hochohmiger ausfallen. Für die Mitteltonserienspulen nehme man dann Luftspulen mit verhältnismäßig dünnem Draht (wenn die Spule geschickt dimensioniert wird, kann man sich gleich einen Serienwiderstand zum Absenken des Mitteltöners sparen!).
        Bei Saugkreisen im Tieftonbereich (meist zur Entschärfung des oberen Bassreflex-Impedanzmaximums in Mehrwegeboxen) nimmt man dann die weiter oben bereits erwähnten KN-Spulen. Diese sind relativ kostengünstig und haben auch sehr oft schon den passend hohen Innenwiderastand, den man für eine solche Glättungsschaltung benötigt.
        Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

        Kommentar

        • arnegger
          Registrierter Benutzer
          • 11.03.2004
          • 937

          #5
          Visaton nimmt bei seinen Weichen immer Elko glatt vor die Mitteltöner.

          Bei 2 TI100 hätte ich aber genauso den Gedanken, es etwas besser zu machen, ohne gleich riesig Geld dafür auszugeben. Ich würde es so machen:

          100yF Elko glatt
          47-68yF Elko glatt
          33-47 MKT (z.b. von IT, die sind nicht allzu teuer.

          Parallelkondensator dann immer gleich Brückenkondensator des Serienwerts, also hier MKT. Nächster Serienkondensator dann eine Stufe besser, in diesem Fall Audyn QS oder Visaton MKP die schwarzen Klötzli.

          Kommentar

          • frogger
            Registrierter Benutzer
            • 16.11.2003
            • 724

            #6
            Ich behaupte jetzt mal frech, das du keinen Unterschied hören wirst zwischen Elko oder Folie sofern die Werte exakt gleich sind.

            Hatte bei meiner Classic hinterher die Elkos im TT und MT zweig gegen MKPQ4 von IT getauscht. Einen unterschied konnte ich nicht hören.

            Imho ist es wichter links und rechts identische werte zu verbauen. Wenn möglich vorher ausmessen.

            Das einzige was für Folie spricht ist die Langzeitstabilität, und die engeren Toleranzen. Obwohl ich hier noch keinen Elko hatte der größere Abweichungen hatte wie 5%. Obwohl +-10% draufsteht.

            Vor zwei Wochen hab ich noch ein paar Elkos gekauft. Unter anderen auch 2 100uF von IT. Der eine hatte 102uF der andere 103uF.

            Es gab dazu auch schon einige Threads.

            Z.b. hier:http://www.visaton.de/vb/showthread....ght=elko+folie
            Gruß Udo...

            Classic 200 Selection TIW300 Downfire BM12s

            Kommentar

            • helli
              Registrierter Benutzer
              • 02.06.2006
              • 877

              #7
              Schaut man sich die Funktionsgraphen zweier Kondensatoren unterschiedlicher Preisklassen an, ist eigentlich kein Grund erkennbar, weshalb einer "besser klingen" sollte als der andere.
              Hier jeweils zwei Kondensatoren von Intertechnik mit nominell 68uF:

              pink: Elko rauh 100V mit 72.2uF (+6%)
              gruen: MKT 160V mit 66.7uF (-2%)

              Die ueblicherweise groessere Toleranz von Elkos macht sich insbesondere im Hochton bemerkbar wenn die Kapazitaet in einer Box an der oberen Grenze der Toleranz liegt, in der anderen Box aber an der unteren Grenze (zB einmal 3.0 und einmal 3.6 anstatt 3.3uF).

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              • gewitter
                Registrierter Benutzer
                • 28.09.2009
                • 99

                #8
                Zitat von Chaomaniac Beitrag anzeigen
                Bei Spulen vor Tieftönern ist meist ein niederohmiges Exemplar gefragt. Also eine große Kernspule mit nicht zu dünnem Draht. Luftspulen sind ab bestimmten Werten nicht mehr wirtschaftlich, da bei größerwerdenden Bauteilewerten ein dickerer Draht erforderlich ist, um einen zufriedenstellen niedrigen Innenwiderstand zu erzielen. Das wird irgendwann einfach zu teuer!
                Serienspulen vor Mitteltönern sowie Parallelspulen in Hochpässen und Saugkreisen, dürfen ruhig auch mal etwas hochohmiger ausfallen. Für die Mitteltonserienspulen nehme man dann Luftspulen mit verhältnismäßig dünnem Draht (wenn die Spule geschickt dimensioniert wird, kann man sich gleich einen Serienwiderstand zum Absenken des Mitteltöners sparen!).
                Bei Saugkreisen im Tieftonbereich (meist zur Entschärfung des oberen Bassreflex-Impedanzmaximums in Mehrwegeboxen) nimmt man dann die weiter oben bereits erwähnten KN-Spulen. Diese sind relativ kostengünstig und haben auch sehr oft schon den passend hohen Innenwiderastand, den man für eine solche Glättungsschaltung benötigt.
                Vielen Dank
                Wer gegen Aluminium minimal immun ist, besitzt Aluminiumimmunität

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                • walwal
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.01.2003
                  • 27563

                  #9
                  Angeblich ändern Elkos ihre Kapazität in Abhängigkeit von der Spannung, also Lautstärke. Sie haben auch höhere Widerstände als Folien, was sich besonders in paralleler Schaltung bemerkbar macht. Das wird von Boxsim nicht berücksichtigt.

                  Aber es sind minimale Einflüsse. Muss man abwägen, ob der höhere Preis akzeptabel ist. Ausserdem sind Folienkondensatoren groß.

                  Meine Concorde sind komplett mit MKT/P bestückt, auch die Imp-korrektur mit 220 µF. Die gingen nicht mehr auf die Weiche.

                  Folienspulen sind ihr Geld nicht wert. Die hatte ich mal getestet, sind inzwischen nur noch an 2 Stellen bei mir drin. Im Tiefpass des TT, weil sie hier minimal besser klangen (aber im Mittelton) und als Parallelspule im Hochpass des MT, da ich einen niedrigen Widerstand wollte und es preislich sogar günstiger war.
                  „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                  Alan Parsons

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