Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Lot - Flußmittel

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Gast-Avatar

    Lot - Flußmittel

    Hallo zusammen,

    ich habe mal gelesen, daß Lot mit einem organischen Flußmittel (auf Kolophoniumbasis) besser wäre als das Standardlot mit anorganischem (Säure-)Flußmittel. Begründung war in etwa, daß die Rückstände des anorganischen Flußmittels Feuchtigkeit anziehen und in Verbindung mit dieser die Korrosion der Bauteile beschleunigen. Von anderen Anwendungen abseits der Elektronik weiß ich auch, daß Flußmittelreste nach dem Löten ausgewaschen werden.

    Also - was ist dran?
  • Frank S
    Registrierter Benutzer
    • 26.04.2002
    • 4741

    #2
    In Elektronikschaltungen darf einzig und nur säurefreies Flußmittel eingesetzt werden. In Elektroniklot ist dies bereits enthalten.

    Säure zerstört die Leiterbahnen und die Anschlüsse der Bauelemente. Außerdem kommt es zu erheblichen Kriechströmen.

    Kommentar

    • broesel
      Gesperrt
      • 05.08.2002
      • 4337

      #3
      Hi Peter, jetzt weiß ich nicht, was du als "Standartlot" betrachtest; für mich ist es das Zeug, welches in Elektronik - Läden verkauft wird. Dieses Lot ist säurefrei.

      Was das zum Glück aus der Mode geratene und alberne Silberlot für ein Flußmittel enthält, weiß ich nicht, und was im "Dachdeckerlot" drinn ist, weiß ich auch nicht; aber ich weiß, das beide Lote für uns sowieso nicht in Frage kommen.

      Kommentar

      • gork
        Registrierter Benutzer
        • 30.07.2001
        • 1088

        #4
        moin peter,

        was für's löten von elektronik taugt, trägt i. d. r. auch den namen "elektroniklot". gebräuchliches elektroniklot ist weichlot mit meist besonders niedrigem schmelzpunkt und besteht i. a. r. zu einem sehr hohen prozentsatz aus zinn und blei (plus kleine kupfer- oder silberzugaben), worin meist nur minderreaktive (FSW >26, oft >32) kolophonium-basierte flußmittel mit geringer (bzw. meist gar keiner) zugabe von organischen halogenen als aktivatoren und mit eher geringem feststoffanteil verwandt werden (um feststoff- und halogenrückstände und die erwähnte spätere korrosion und elektromigration zu verhindern bzw. zu minimieren). daß für fast jeden einzelaspekt eine DIN exisitiert, kann kaum überraschen. *g*

        gruß
        gork

        EDIT: vielleicht kann der admin den thread nach "elektronik" verschieben?
        Zuletzt geändert von gork; 24.05.2003, 09:51.

        Kommentar

        • Gast-Avatar

          #5
          Hallo zusammen,

          danke für die Antworten. Könnte man also vereinfacht sagen, je größer F-SW xx, desto besser?

          Kommentar

          • gork
            Registrierter Benutzer
            • 30.07.2001
            • 1088

            #6
            so kann man das nicht sagen. wird FSW groß, vermag das aus der sog. seele durch erhitzung austretende flußmittel die oxidationsschicht auf den zu verbindenden metallen (und/oder die schicht der galvanisch ineinanderdiffundierten metalle) weniger effektiv aufzulösen und wird seinem zweck damit u. u. weniger gut gerecht. in der elektronik sind flußmittel nach spezifikation FSW 26 bis 32 gebräuchlich. es gibt weitere typen und spezifikationen für andere einsatzzwecke (organische, vollsynthetische, teilsynthetische flußmittel, verschiedengradig aktiviert, halogenfrei, nach MIL, DIN genormt etc. popo) - damit ließe sich beinah eine dipl.arbeit in chemie oder einer verwandten disziplin bestreiten. mangels fachwissen aber nicht von mir. *g*

            zusammenfassend ließe sich also sagen: was der elektronikladen oder -versand als elektroniklot anbietet, sollte für hans daheimlöter schon das richtige sein.

            gruß
            gork
            Zuletzt geändert von gork; 24.05.2003, 14:23.

            Kommentar

            Lädt...
            X