LS für e-Bass

[Adilim]

Hi,

ein Freund von mir hat mich mal gefragt, ob ich ihm auch eine Box für seinen e-Bass bauen könnte. Sowas habe ich zwar noch nie gemacht, jedoch reizt mich auch genau diese Herausforderung Meine Idee dazu (die Klangregelung lasse ich erstmal aussen vor) war es 6 BG20 in ein 180L BR-Gehäuse zu packen und das ganze auf 40Hz abzusimmen. Die Teller werden werden von je einem Verstärker (wird wohl ein TDAxxxx werden) angetrieben - 6 mal 70W sind einfacher zu bauen, als 1 mal 420W Was meint ihr, wird das was? Oder funktioniert ein 15" PA besser?

Grüße,
Konrad

[IFF]

Die Gehäusegröße wäre mir als Basser zum Schleppen um Faktor 2 zu groß

Ansonsten die alte Streitfrage: soll die Box nur laut machen (und ansonsten ehern linear abgestimmt werden) oder eine klassische Instrumentalbox mit Eigenklang, eigenem Charakter werden?

Gruß IFF

[bili]

Kommt jetzt drauf an wozu das Ding am Ende gut sein soll. Das Problem mit Lautsprechern für Gitarren/Bässe ist ja, dass es keinen Standard gibt. OK ist letztenendes was gefällt, denn es ist ein Instrument und nicht gedacht um irgendwas neutral zu reproduzieren.

Für die Bühne sind 6x20cm nicht geeignet, es sei denn das würde unverstärkt ausreichen. Wenn das per Mic abgenommen werden soll, dann kriegst du Ärger mit dem Techniker mit sonem Konstrukt

Fürs Studio auch nicht geeignet.

Ich würde einen 15 oder 18 Zoll Bass vorziehen.

[MjoIIniR]

den BG20 halte ich nur für Bass ungeeignet! Das Ding hat so gut wie keinen Hub. Das wird keinen Bumms geben... Ich würde auch eher was in Richtung BGS40 tendieren, das wäre dann auch kein 180l Monster. Was man oft sieht sind zwei Boxen. Eine mit 1x15" und eine mit 4x10 Zoll. Quasi dann ein Fullstack. Viele Bassboxen haben noch ein Hochtonhorn. Allerdings hab ich keine Ahnung inwiefern das dazu geschaltet ist (also wie laut im vergleich zu den Basstreibern)

[Adilim]

danke für die antworten! also die box soll an sich laut machen (kommt ja noch ne umfangreiche klangregelung dazu). ich denke mal, dass sie vorerst nur genutzt wird um spass zu haben und zum rumspielen (er fängt gerade an mit dem spielen lernen), also nix mit studio und bühne. ich habe gerade kein boxsim zur hand, aber in der simu waren glaube so grob 110db bei 41Hz möglich, bei höheren frequenzen auch mehr. 6 mal 8" sind immerhin so viel membranfläche wie ein 18"er, von daher dachte ich, dass 4mm hub ausreichen. dass 180l zu groß sind hab ich schon fast befürchtet

[MjoIIniR]

Ähm mal im ernst Ist das nicht eine (zu beginn) unnötig große investition nur zum "rumspielen"? Wenn er gerade anfängt mit spielen meinst du nicht das er dann mit einer combo besser und deutlich günstiger dran wäre? Wenn er in zwei monaten keine Lust mehr hat steht das Riesending da. Wenn er aber dann erst richtig Bock hat kannst du ihm immer noch einen Wandschrank bauen.

[Adilim]

hmmm, das is nen guter punkt, ich werds mal weiterleiten!

[UweG]

er fängt gerade an mit dem spielen lernen

Oh Gott, das ist doch völlig oversized.
Meine Tochter (14) hat vor ca. 1 Jahr angefangen, E-Gitarre zu spielen und spielt seitdem mit wachsender Begeisterung. Der da hat sich sehr gut bewährt: Marshall MG15-FX
So lächerlich das Dingelchen aussieht, für ein Kinderzimmer reicht es mehr als aus, auch z. B. in einem Gottesdienst oder bei einer kleinen Feier kann er dicke laut genug. Für das Rockkonzert (so weit ist mein Töchterchen noch nicht) hat er einen Anschluss für die PA. Da ist gerade mal ein 8-Zöller mit 15W-Verstärker drin!

[Lawyer]

Da muss ich UweG recht geben.

Ich habe auch vor kurzem mit Gitarre spielen angefangen und auch den genannten Marshall Amp.

In meinem 20m² großen Zimmer steht der nicht mal auf halber Leistung und macht schon ordentlich dampf.
Bei Bass nimmt man dann vielleicht ne nummer größer, also nen 10" oder gar 12", aber das sollte zum lernen vollkommen ausreichen.




Gruß Christian

[Frank]

Jo, ne Combo reicht für den Anfang völlig aus.

Aber noch ein paar Worte bezüglich der Ausgangsidee: 8zöller sind heutzutage üblich für Basscabinets. Die werden geschlossen (URPS?) oder BR betrieben. Mitunter findet sich ein kleinen Horn in der Mitte eines 4x8" Cabinets. Die Zeiten hartaufgehängter großer Membranen sind bei den Bässen längst vorbei. Mittlerweile werden die Gehäuse richtig berechnet. Basser sind fortschrittlicher als Gitarristen. Bei denen sind aktive Pickups auch schon seit Jahren Standard.

Wir Gitarristen sind (zumindest im Allgemeinen) innovationsträger. die meisten halten Transistore immer noch für Teufelswerk. Viel hilft viel und das gilt vor allem für die Membranfläche, damit das schwächliche Röhrchen (Röhrenwatt sind was anderes als Transistorwatt ) auch Lautstärke produzieren kann. Zerre ist ja eh erwünscht.

[Sinclair]

Gibt auch Basser, die Zerren

10, 12 und 15 Zoll sind die gängigen Standards.
8" weniger..
12" sind schwer im Kommen.. Kompromiss aus beiden Welten und sehr transportabel.

Einen Gitarren Amp kann man überhaupt nicht mit einem Bassamp vergleichen.
Die meisten Gitarrenboxen / Combos sind z.B hinten offen -> blöd für Bass.
Die Klangregelung ist auf ganz andere Frequenzbereiche ausgelegt, genauso das eingebaute Chassis. Mit 15W macht Bass spielen keinen Spass, glaubt mir. Unter 100-150W geht mit Schlagzeug nichts..

Hart aufgehängt sind die Pappen immernoch und das ist auch gut so.. Wem die Spiel-Technik "Slappen" etwas sagt, wird mir beipflichten...

Wenn der Kumpel eine Band hat / mit einem Schlagzeuger spielen möchte, sollte es min. 1x12" sein, oder eher 2x10" bzw. 1x15".

Überlegt mal, wie groß die Felle vom Schlagzeug sind + später vielleicht Gitarre + Keyboard + Gesang -> da muss man erstmal "mitreden" können ..

In der Einsteiger-Klasse lohnt sich ein Selbstbau meiner Meinung nach nicht.
Bekommst du z.B. auch kaum wieder verkauft..
Wie gesagt, würde nicht zu klein kaufen - es muss halt auch "Spass" machen unten rum. Kopfhörerausgang wäre super -> dann kann er auch üben, ohne jemanden zu nerven und der Sound ist dann auch super.

Schaut mal bei z.B. Thomann.

[System Panic]

Man kann auch ziemlich gut mit einem ordentlichen Kopfhörer und so was hier http://www.ikmultimedia.com/stealthplug/features/ starten - fast null Platzbedarf, eingebautes Stimmgerät, Effekte, und man kann zu Metronom oder Songs spielen, die man in den Player lädt. Die kann man sogar noch bearbeiten, z.b. Passagen zum raushören langsamer machen. Son Ding und ordentliche Monitore sollten für zu Hause auch reichen.

[tiki]

Zum Beispiel so:

Beschreibung von electronblue
Gruß, Timo

[Sinclair]

Jo, nur kostet das verbaute Topteil z.B. schon 319.- (war auch mein erstes..).
Leistet dafür aber auch 300W @ 4Ohm.
+ Chassis usw.. lohnt sich einfach nicht.

Das Teil gibt es fertig für etwa 500.-
Bau mal die Box + Gehäuse für etwa 180.- .. wird schon eng. Keiner weiß wie es dann klingt und verkauft bekommt man es auch schwer.

Man sollte auch mit der BR Abstimmung aufpassen... die tiefe E-Saite liegt bei 43Hz.. bei einer Abstimmung um 40Hz wird's dröhnen.

Hier der fertige Combo:
http://www.musicstore.de/is-bin/INTE...mpTo=OfferList

[UweG]

... mit einem Schlagzeuger spielen möchte ...

Ich glaube, genau das ist der Punkt bezüglich Dimensionierung. Mit einem Schlagzeug kann eine 15W-Combo natürlich nicht mithalten, dazu braucht man eine ganz andere Größenordnung, aber auch entsprechende Räumlichkeiten, die das aushalten. In einer Mietwohnung geht da absolut gar nichts und wenn sich die anderen im Raum noch unterhalten wollen, dann sollte es schon eine Turnhalle o.ä. sein.