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Interpretation von Meßdaten

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  • MikeMcFluke
    Registrierter Benutzer
    • 05.02.2001
    • 1512

    Interpretation von Meßdaten

    Hallo liebes Forum!

    Leider hat in der Gallerie keiner seinen Senf zu den Messungen meiner kleinen 110/H Musikerboxen abgegeben. Deshalb probieren ich es hier nochmal.
    Speziell würde mich die Winkelmessung interessieren! Dazu habe ich nochmal die beiden Diagramme hier eingefügt! Im ersten sind Tieftöner und Hochtöner ohne Weiche zu sehen, im zweiten dann die Abstrahlcharakteristik.
    Wie würdet Ihr die einzelnen Einbrüche erklären und wo kommen sie her? Welche sind problematisch? Woran und wie kann man noch optimieren?

    Vielen Dank für Euere Einschätzungen.




    MIKE

    P.S.: Wen PA nicht interessiert, der denkt sich einfach eine HiFi-Box mit diesen Meßwerten

  • Patrick
    Registrierter Benutzer
    • 22.04.2002
    • 186

    #2
    Hallo!

    Die Winkelmessung ist so "nicht richtig". Die höheren Winkel haben jeweils ein Offset nach unten. Sie sollten zumindest unter 100 Hz aufeinander liegen.
    Mit dem Offset und ohne Normierung auf den 0-Grad Frequenzgang ist so was per Auge nur mit Übung zu bewerten und die hab ich nicht.

    Für mein Empfinden ist der Hochtonbereich über 3 Khz zu laut. 3-4 dB ungefähr.

    Woher kommt der Anstieg bei 90 Grad bei 1200 Hz?

    Gruß,
    Patrick

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    • MikeMcFluke
      Registrierter Benutzer
      • 05.02.2001
      • 1512

      #3
      Die Kurven müssen im schalltoten Raum unter 100Hz nicht aufeinander liegen. Alle Messungen sind mit gleicher Spannung ausgeführt!

      Der Anstieg ist unter 0° auch zu beobachten! Liegt am Tieftöner... (siehe Rote Kurve)

      MIKE

      Kommentar

      • Patrick
        Registrierter Benutzer
        • 22.04.2002
        • 186

        #4
        Hallo nochmal,

        die Messergebnisse sehen für mich nach einem unsauberen Messaufbau aus. Vielleicht nicht exakt die Messentfernung eingehalten. Außerdem ist die Messentfernung eher etwas klein, da kann es noch Nahfeldeffekte geben. Wären nicht auch 2 oder 3 Meter möglich gewesen? Dadurch werden Fehler in der Messung automatisch kleiner.

        Der Anstieg bei 1200 Hz ist unter größeren Winkeln aber größer, der Abfall davor auch. Was man daraus jetzt schließen kann weiß ich nicht so recht, es ist auf jeden Fall kein "einfacher" Frequenzgangsfehler.

        Gruß,
        Patrick

        Kommentar

        • NoName
          Registrierter Benutzer
          • 15.12.2001
          • 860

          #5
          Schnellschuß

          Hallo Mike,

          warste zum Messen etwa extra in Haan? Sieht doch insgesamt gar nicht so schlecht aus.

          Wer hat denn die Weiche für die Kombi entwickelt und mit welchen Mitteln ist dies geschehen? Eine Taschenrechner-Weiche? Wie sieht die Trennung vom TMT aus? Noch immer 3mH als 6dB Tiefpass?


          Eine schnelle Vermutung zu den einzelnen Teilen:

          - Der Meßaufbau scheint mir völlig in Ordnung. Man hätte vielleicht noch weitere Winkel messen und zu einem Durchschnitt zusammenführen können. Das ATB bietet ja diese Funktion.

          - Der Anstieg um 600hz ist schon irgendwie komisch. Stelle ich mir vom Sound her schwierig vor? Hattet Ihr Vermutungen dazu?

          - Der Einbruch bei 800hz liegt entweder am 10er selbst (-> "Gegen"-Resonanz) oder an der Kombi von Chassis und Gehäuse (-> Oberwellen aus BR-Anteil).

          - Der Einbruch bei 5khz bedingt sich durch die Bauform des Horns. Der ist aber so schmalbandig, daß man ihn vernachlässigen kann.

          - Der Einbruch um 2,5 khz deutet auf falsches Phasenverhalten der Weiche hin, da es scheinbar im Übernahmebereich zu Auslöschungen kommt. Hier wäre eine getrennte Messung der akustischen Phase und Impedanz beider Wege sinnvoll gewesen.

          - Konntest Du eine Sprungantwort messen lassen.

          - Das Abstrahlverhalten ist für eine solchen Kombi eigentlich völlig normal. Einzig der Übergangsbereich könnte verbessert werden, wenn man die Weiche ändert.


          Anmerkung:

          - Ich finde die Messung des HTH interessant. Vermutlich kannst Du den Pegel sogar noch etwas zurücknehmen. Es kommt aber trotzdem in Sachen Höchstton gar nicht so gut weg wie ich erwartet hätte.


          Gruß

          Frank

          Kommentar

          • Farad
            Registrierter Benutzer
            • 09.09.2001
            • 5775

            #6
            @Noname, guck dir mal die Weiche der BG20/HTH8.7 kombi in der neuen Klang+Ton an. Da haben die aus dem HTH sehr wohl echt schöne Höhen gekitzelt.

            farad

            Kommentar

            • NoName
              Registrierter Benutzer
              • 15.12.2001
              • 860

              #7
              Moin,

              also ich seh in der K&T-Messung auch einen Abfall jenseits von 14khz und ähnliches Verhalten bei verschiedenen Winkeln.

              Ob das allerdings wirklich problematisch ist, steht auf einem anderen Blatt. Man kann mit dem HTH schon einiges anfangen, wenn man es richtig einsetzt.

              Gruß

              Frank

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              • MikeMcFluke
                Registrierter Benutzer
                • 05.02.2001
                • 1512

                #8
                Re: Schnellschuß

                Original geschrieben von NoName
                Hallo Mike,

                warste zum Messen etwa extra in Haan? Sieht doch insgesamt gar nicht so schlecht aus.

                Ich war fast extra in Haan. Die letzten 120km waren "extra"! Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt!

                Wer hat denn die Weiche für die Kombi entwickelt und mit welchen Mitteln ist dies geschehen? Eine Taschenrechner-Weiche? Wie sieht die Trennung vom TMT aus? Noch immer 3mH als 6dB Tiefpass?

                Also... Die Weiche stammt ursprünglich von P.Z. Er hatte die Weiche stur nach Formel eingesetzt. Dabei hatte der TT 1,0mH und 10uF, der HT 3,3uF und 0,47mH inkl. Pegelregler. Als abgemagerter Sperrkreis kam dann die 3,0mH zum Einsatz, die ich aber entfernt habe. So habe ich die Box lange laufen gehabt. Sie klang damit nicht HiFi aber annehmbar. Dann habe ich irgendwann mal die Idee gehabt, dass mit VISATON zu machen. Bei VISATON wurde dann folgende Weiche gemessen: 1,0mH 10uF, 4,7uF 0,33mH, 5,6ohm ser. 4,7ohm par.
                Das ist nun auch so geblieben. Das HTH wurde auf ca. 98dB getrimmt, da ich davon ausging, dass der BGS25S auch 98dB wie im Datenblatt bringt...


                Eine schnelle Vermutung zu den einzelnen Teilen:

                - Der Meßaufbau scheint mir völlig in Ordnung. Man hätte vielleicht noch weitere Winkel messen und zu einem Durchschnitt zusammenführen können. Das ATB bietet ja diese Funktion.

                Dazu fehlte dann leider die Zeit und die nötige Routine. Wir wollten eigenltich schon gehen und haben dann die Winkel gemacht, wegen PA und Abstrahlung auf die Bühne (Rückkopplung) Deshalb auch die 150°. Genauer Abstand usw. war hier nicht 100%ig!

                - Der Anstieg um 600hz ist schon irgendwie komisch. Stelle ich mir vom Sound her schwierig vor? Hattet Ihr Vermutungen dazu?

                Der BGS25S verhält sich insgesamt nicht so wie ich es erwartet hätte und auch nicht wie es im Datenblatt steht. 98dB und eine lineare Kurve von 500-2000Hz sehe ich bei der Messung nicht. Aber evtl. spielt das Gehäuse hier deutlich mit rein!

                - Der Einbruch bei 800hz liegt entweder am 10er selbst (-> "Gegen"-Resonanz) oder an der Kombi von Chassis und Gehäuse (-> Oberwellen aus BR-Anteil).

                Das verstehe ich nicht so ganz. Tuning liegt bie 65Hz, da kommt kein ordentliches Vielfaches raus. Die 600Hz habe einen Sperrkreis bekommen, der ausgemessen wurde. 0,68mH 68uF 10ohm! Das hat ganz gut funktioniert!

                - Der Einbruch bei 5khz bedingt sich durch die Bauform des Horns. Der ist aber so schmalbandig, daß man ihn vernachlässigen kann.

                - Der Einbruch um 2,5 khz deutet auf falsches Phasenverhalten der Weiche hin, da es scheinbar im Übernahmebereich zu Auslöschungen kommt. Hier wäre eine getrennte Messung der akustischen Phase und Impedanz beider Wege sinnvoll gewesen.

                Ist das nicht alleine auf die Bündelung des TT zurückzuführen? Ich habe da nur kurz drüber geguckt und mir nix weiter gedacht. Die einzelnen Messungen der Chassis habe ich leider nur ohne Weiche, denn sonst hätte man hier Rückschlüße ziehen können. Reines verpolen bringt die 0°-Kurve völlig aus der Balance! Das wurde getestet.

                - Konntest Du eine Sprungantwort messen lassen.

                Leider nein. Habe auch überhaupt nicht daran gedacht. Ich wußte irgendwann selber nicht mehr, was ich messen wollte...

                - Das Abstrahlverhalten ist für eine solchen Kombi eigentlich völlig normal. Einzig der Übergangsbereich könnte verbessert werden, wenn man die Weiche ändert.


                Anmerkung:

                - Ich finde die Messung des HTH interessant. Vermutlich kannst Du den Pegel sogar noch etwas zurücknehmen. Es kommt aber trotzdem in Sachen Höchstton gar nicht so gut weg wie ich erwartet hätte.

                Das HTH kann keine Höhen über 10kHz. Da muß man schon tricksen. Ich habe den Serien-R nochmals nach der Messung modifiziert. Ich wollte einfach einen Anstieg zu den Höhen hin ohne dabei den Bereich um 2-4kHz anzuheben. Ich habe dann etwas experimentiert und bin jetzt mit 22ohm und 4,7uF parallel dazu (das ganze ich Reihe) ganz glücklich. Dadurch ergibt sich ca. -10dB bei 3-4kHz und nur noch -3,7dB bei 20kHz! Klingt jetzt richtig gut obenrum. Aber die Stimme verliert etwas. Aber bei mehr Pegel dürfte sich das immernoch gut anhören...

                Gruß

                Frank
                Vielen Dank für Deine Einschätzungen.

                MIKE

                Kommentar

                • MikeMcFluke
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.02.2001
                  • 1512

                  #9
                  Original geschrieben von Patrick
                  Hallo nochmal,

                  die Messergebnisse sehen für mich nach einem unsauberen Messaufbau aus. Vielleicht nicht exakt die Messentfernung eingehalten. Außerdem ist die Messentfernung eher etwas klein, da kann es noch Nahfeldeffekte geben. Wären nicht auch 2 oder 3 Meter möglich gewesen? Dadurch werden Fehler in der Messung automatisch kleiner.

                  Schau einfach nochmal in die Gallerie, da wirst Du auch eine Messung in ca. 3m Abstand auf Achse sehen. Dabei wurde der Pegel auf die 1m Messung hochgefahren. Gerade im Mitteltonbereich tut sich da nix! Ich denke, dass ist eher unproblematisch.
                  Der Meßaufbau selbst war in Ordnung. Die Messungen selbst wurden aber nicht mit der Exaktheit einer HighEnd-Box gemacht. Es ging hier um einen Überblick über die Box. Das ist, denke ich, recht gut gelungen.


                  Der Anstieg bei 1200 Hz ist unter größeren Winkeln aber größer, der Abfall davor auch. Was man daraus jetzt schließen kann weiß ich nicht so recht, es ist auf jeden Fall kein "einfacher" Frequenzgangsfehler.

                  Soviel ist das nicht. Du kannst aber auch mal die Kurve 0° bei der Messung der einzelnen Chassis und dann die bei der Winkelmessung vergleichen. Hier wurde das Mikro nicht bewegt und es entstehen dennoch kleine Abweichungen, die sicherlich hier auch eine Rolle spielen.
                  Evtl. ein Phasenproblem an der Membran des TT selbst! Keine Ahnung ob das geht...


                  Gruß,
                  Patrick

                  Kommentar

                  • MikeMcFluke
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.02.2001
                    • 1512

                    #10
                    Gibt es keine weiteren Meinungen?

                    Was sagt VISATON selbst dazu?

                    MIKE

                    Kommentar

                    • NoName
                      Registrierter Benutzer
                      • 15.12.2001
                      • 860

                      #11
                      ... ist in Arbeit, muß erst nochmal drüber nachdenken wegen der akustischen Phase.

                      Gruß

                      Frank

                      Kommentar

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