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Selbstbau-Visionen

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  • harry_m
    Registrierter Benutzer
    • 16.08.2002
    • 6421

    Selbstbau-Visionen

    Im Stella-Thread hat Fabian geschrieben:

    Zitat von fabi Beitrag anzeigen
    ...Ich wäre überrascht gewesen, wenn Visaton jetzt einen B130 mit zusätzlich abgekoppelter Dustcap und hervorragendem Abstrahlverhalten mit einem 8" Bass aktiv getrennt (mit entsprechender Empfehlung für ein Controllersetup und einen Digitalcontroller, das ist nunmal Stand der Technik!!) abgegeben hätte. Dazu Isobarendiagramme, Maximalpegelverläufe und das volle Programm usw usf. Leider liefern sie jetzt einen Bauvorschlag, den man auch problemlos hätte vor 8..10 Jahren abliefern können. Alle Komponenten gab es damals schon, es ist wirklich nichts besonderes dabei. Also liefert der Bauvorschlag auch ganz genau das, was von ihm erwartet wird. Nochmal: Natürlich ist nicht schlechtes dabei, es ist aber auch nichts wichtiges.

    ...
    Ich fragte mich in diesem Zusammenhang, welche vielversprechende "Große Visionen" es im Lautsprecher Selbstbau so geben kann. Ist das ein Hobby mit einer spannenden Zukunft, oder sollen wir uns eher bei den Freunden der Dampfkraft und den Schiffmodellbauern einreihen?

    Ist denn Aktivierung mittels digitaler Weichen nach dem Vorbild von Profi-Gerätschaften jetzt auch für den durchschnittlichen Selbstbauer tatsächlich Stand der Technik - so, dass Visaton z.B. sich darauf ernsthaft einlassen soll?

    Die DS4 hat es ja schon mal gegeben. Sie war ihrer Zeit weit voraus. Ist es jetzt endlich so weit um einen zweiten Anlauf zu machen?

    Dabei will ich so ein Bauvorschlag ernsthaft bis zur Letzten Konsequenz durchdacht wissen: inklusive Support und Garantieleistung.

    Was wäre den noch alles realistisch denkbar? (Wilde Phantastereien mal außen vor gelassen)
    Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
    Harry's kleine Leidenschaften
  • Benny
    Registrierter Benutzer
    • 02.04.2002
    • 1622

    #2
    Wie auch schon in den Foren geschrieben und nachzulesen gibt es durchaus Menschen, die behaupten, daß VISATON vielleicht etwas mehr Kreativität zeigen könnte.

    Okay, damals bezog es sich hauptsächlich auf die Gehäuse, die, so die Aussage von VISATON, eher zurückhaltend konzipiert werden, damit auch ungeübte diese nachbauen könnten.

    Es ist in der Tat so, daß VISATON selten wirklich innovatives 'rausbringt. Die DS4 war innovativ, aber, und da gebe ich dir recht, ihrer Zeit vorraus. Vielleicht ist es in der Tat an der Zeit, mehr in die Richtung "Aktivbox" anstelle "Passivbox" zu gehen...
    MfG B.

    -- kleine Knipsereien-- [15. 01. 2012]

    Kommentar

    • eltipo
      Registrierter Benutzer
      • 20.04.2001
      • 705

      #3
      definiere doch mal den durchschnittlichen Selbstbauer.....


      Ich kann ja (wie so oft) nur von mir sprechen, ich baue seit exakt 20 Jahren selbst LS. Ich kann mich mit Chassis und Bauteilen totwerfen und baue immer weiter, möchte mal hier, mal da was haben, was mir gefällt, baue, höre, sehe was neues, baue dieses, etc...

      Mich stören immer mehr die (immer ) aufwendigeren Weichen, bei denen grundsätzlich ein Bauteil gerade fehlt, weil mir das auf Dauer zu teuer wird ( kein Witz!), werde ich demnächst mit einer Maxidrive spielen...

      Bin ich jetzt der durchschnittliche Selbstbauer, der genau in dein Beuteschema passt?

      Das einzige, was mich an meiner Entwicklung stört, ist die Tatsache, dass ich nicht schon eher auf diesen Zug aufgesprungen bin und im Grunde viel Zeit vergeude....

      Ich denke, für jemanden, der schon lange dabei ist, ist der Weg fast vorgegeben, aber Anfänger brauchen etwas greifbares, mit dem sie schnell und zielgerichtet zum Ergebnis kommen....da brauchts weiterhin die einfachen Orangenkisten mit selbstbausicherer Weiche....
      Das bedeutet nicht, dass auf die vollaktive Lösung verzichtet werden sollte, im Gegenteil, es wäre schön, wenn es eine entsprechende Lösung für die SuperMarioEndrundenteilnehmer gäbe...wobei die eigentlich schon selbst auf ihre Lösung kommen......

      Kommentar

      • PeterG
        Registrierter Benutzer
        • 12.06.2003
        • 1350

        #4
        Hi,

        na ich bin wohl der untypische Selbstbauer, der mal an nem Lautsprecher bastelt. Das aus den 70zigern war ohne Sinn und Verstand, hat aber seinen Zweck erfüllt. War auch nicht viel.

        Anfang 90 hatte ich nur so aus Langerweile? aus ner 3Wegebox den Bass "herausgelöst" und dann den Bass elektronisch getrennt und bin dabei auch ohne Messmittel noch ganz gut gefahren.

        Und dann habe ich wenn dann eine elektronische aktive Weiche benutzt. Einfach aus Faulheit: dutzende von Spulen hinpacken und und. Ne analoge Weiche mit 24dB macht das bisher ganz gut. Auch weil ich doch mal je nach Hörsituation schnell die Parameter wechseln kann.

        MfG
        Peter
        Meine Hornlautsprecher

        Kommentar

        • Mr. Pit
          Registrierter Benutzer
          • 09.04.2002
          • 1706

          #5
          Ich gebe dann mal meine Meinung dazu:

          Lautsprecherselbstbau ist sicherlich (auch für Visaton) ein Nischenprodukt.
          Das Visaton (noch) HiFi-LS-Chassis anbietet, die Car-Serie und die PA-Serie ist schon (bis auf wenige Relikte) ausgestorben, wann kommt was neues?
          Der "Profi" geht sicherlich anders mit dem Problem um, sicherlich ist bei vielen Profi's der Gedanke zum "Aktiven-LS" schonmal aufgekommen, bzw. heute sehr viel einfacher zu realisieren als noch vor 20 Jahren.
          Sicherlich könnte Visaton mal wieder einen neuen "Überhammer" ähnlich der DS4/Monitor bringen (obwohl der B200 auch ein schönes Paradestück war).
          Ich meine, für Profis benötigt Visaton keine Vorschläge, der durchdenkt das selber. Für den Einsteiger sollte es halt einfach und übersichtlich sein, das ist aktuell schon gut so, wie Visaton das macht.

          Einzig in der Struktur sind mir die Bausätze zu "zerstreut". Für den Anfänger wäre vielleicht ein Baukasten-System einfacher zu durchschauen und weckt vielleicht eher den Weg zum Auf-/Umrüsten auch bezüglich Stereo auf Surround.
          Als Beispiel:
          G20 + W130S (als Regalbox)
          G20 + 2x W130S (als Regal/Standbox)
          G20 + W130 + W200 (als Standbox)
          G20 + W130S + 2x W170S (als Standbox)
          G20 + 2x W130S + 2x W200S (als Standbox)
          usw.

          Wer mit dem kleinsten Set-Up anfäng, kann nach und nach bis zur großen erwachsenen Männerbox aufrüsten. Wer es Preislich/Klanglich höherwertiger mag, kann dann auf KE+AL Kombinationen umsteigen.

          Diese Kombinationen die gibt es zum großen Teil ja schon, nur nicht zusammengefaßt, sonder halt sehr verstreut. (vielliecht kann man solche Set-Up's dan auch klanglich aufeinander abstimmen, indem man z. B. die Trennfrequenz HT/MT für alle Systeme auf 2,5 kHz setzt, dann könnte der Teil der Weiche ebenfalls (Bauteilemäßig) unverändert übernommen werden.

          Ist aber alles meine Meinung, ansonsten baut Visaton relativ "unzickige/gutmütige" Chassis, das ist für den Anfänger auch ein Vorteil.

          Der Profi sollte wissen was er macht, kann hier im Forum ja im Zwiefelsfall nachfragen, so auch alle, welche zwischen Anfänger und Profi anzusiedeln sind. Ob Fragen zur Weiche oder zum Funieren oder zum Zusammenbau, hier wird ihnen gehelft....
          Grüße
          Mr. Pit

          Frage: "Wird die Zivilisation wohl eher aus Mangel an Wissen oder an Ignoranz zugrunde gehen?"
          Antwort: "Keine Ahnung, ... ist mir ooch egal."

          Front Vourtune
          Sub Vourturms

          Kommentar

          • arnegger
            Registrierter Benutzer
            • 11.03.2004
            • 937

            #6
            Somit müsste Visaton

            - Lautsprecher
            - Endstufen
            - Weichen/DSP etc.

            anbieten.

            Setzt eine Partnerschaft mit anderen Herstellern voraus, als Beispiel sei mal Sitronik oder Thel genannt - damit eben vorhandene Produkte spezifiziert werden können und so sowohl Service als auch Garantieleistungen garantiert sind.

            Ein anderer Ansatz wäre, dies über die Vertriebe zu organisieren. Also erstellen langjährige Visaton-Vertriebspartner (Lonzo ist hier ein vielleicht passendes Beispiel) solche Konzepte in Zusammenarbeit mit Visaton, sind aber für den Elektronik Teil, Präsentation und Vertrieb (haupt)verantwortlich. Hierdrin sehe ich die grösseren Chancen, auch wenn ich hier im Forum noch keine Jeani oder Topas Plus gesehen habe. Von der speziellen Aktiv-Concorde oder wie sie auch immer heisst hat man auch nichts mehr gesehen.

            Einfach mal eine Aktivweiche und eine Mehrkanalendstufe verwenden, wie ich es tue, das kann fast jeder. Die Ergebnisse überzeugen, doch verkaufsfähig ist das nicht.

            Kommentar

            • harry_m
              Registrierter Benutzer
              • 16.08.2002
              • 6421

              #7
              Zitat von Mr. Pit Beitrag anzeigen
              ... Für den Anfänger wäre vielleicht ein Baukasten-System einfacher zu durchschauen und weckt vielleicht eher den Weg zum Auf-/Umrüsten auch bezüglich Stereo auf Surround.
              Als Beispiel:
              G20 + W130S (als Regalbox)
              G20 + 2x W130S (als Regal/Standbox)
              G20 + W130 + W200 (als Standbox)
              G20 + W130S + 2x W170S (als Standbox)
              G20 + 2x W130S + 2x W200S (als Standbox)
              usw.

              Wer mit dem kleinsten Set-Up anfäng, kann nach und nach bis zur großen erwachsenen Männerbox aufrüsten. Wer es Preislich/Klanglich höherwertiger mag, kann dann auf KE+AL Kombinationen umsteigen.
              Etwas Ähnliches schwebte mir schon vor ca. 7 Jahren mal vor. In den Archiven des Forums muss sich wohl noch ein Beitrag zu diesem Thema zu finden sein.
              Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
              Harry's kleine Leidenschaften

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              • Torsten
                Registrierter Benutzer
                • 21.02.2002
                • 702

                #8
                Zitat von harry_m Beitrag anzeigen
                Im Stella-Thread hat Fabian geschrieben:



                Ich fragte mich in diesem Zusammenhang, welche vielversprechende "Große Visionen" es im Lautsprecher Selbstbau so geben kann. Ist das ein Hobby mit einer spannenden Zukunft, oder sollen wir uns eher bei den Freunden der Dampfkraft und den Schiffmodellbauern einreihen?

                ...

                Was wäre den noch alles realistisch denkbar? (Wilde Phantastereien mal außen vor gelassen)
                Harry, das kommt wohl drauf an was man erwartet. Das ist beim durchschnittlichen Selbstbauer nun mal nicht sehr viel, denn wie kann es sonst sein das die immer gleichen Sachen seit Jahrzehnten verkauft werden.
                Die Urgesteine dieses Forums müssten doch langsam auch sehen das nicht viel voran geht bei den Chassis. Ich hab meinen ersten Lautsprecher ca. 84/85 gebaut. Es müsste so 86/87 gewesen sein als ich meine erste DSM25ffl gekauft habe. Sie wird ja immer noch gekauft, genau wie andere Modelle von Visaton (hier kann man jeden beliebigen Hersteller einsetzen). An Handy war noch nicht zu denken und ein C64 DER Computer.

                Mein Fazit: Es hat sich NICHTS getan im Chassisbau. Für mich stellt sich da immer die Frage warum ich andere kaufen soll, die anders aber nicht besser sind.
                Wenn du vor 30 Jahren einen Breitbänder in B200-Qualität gesucht hättest, du hättest ihn sicher gefunden. Das gleiche gilt für andere Hersteller und deren Chassis auch!

                Vielleicht ist die Sache (also der elektrodynamische Wandler) auch schon durchentwickelt, keine Ahnung.

                Die Frage ist doch jetzt ob es das nun war, und man sich noch an immer wieder neuen Gehäusen erfreut, oder ob man mehr will.

                Wer mehr will muss andere Wege gehen als die "neusten" Chassis einzusetzen. Hier hat sich in der Tat in den letzten Jahren noch was bewegt. Die Raumakustik wurde entdeckt, digitale Filter und vor allem auch das Abstrahlverhalten. Das sind aber Dinge die der Chassishersteller gar nicht beeinflussen kann (oder möchte?), so das nichts anderes bleibt als das gleiche Zeug in neuen Kleidern zu verkaufen. 99,8 % sind ja auch damit zufrieden. Nach ein paar Jahren wird das aber irgendwie langweilig, so das man es ganz lässt, oder eben doch mal weiter guckt!

                Weitergucken heisst:
                K&H O500
                Geithain ME901KA

                Die K&H wird schwierig für Visaton wegen der elektronik, aber für den fortgeschrittenen Selbstbauer machbar. Ist natürlich nichts für den Massenmarkt, wobei ich der Meinung bin das es nicht wesentlich teuerer werden muss als die edelsten Chassis am Markt zu kaufen.
                1. 3xTDA + Netzteil, für den Bass ggf. was Leistungsstärkeres (kein Problem)
                2. Mikrokontrollerboard für die Fernbedienung und Lautstärkereglung PGA...(kein Problem)
                3. Intel Atom oder ähnliches kleines (komplett ca. 150-200 Euro pro Box) + BruteFir (konfiguration ist ein Problem)
                4. Waveguide. Ist leider ein Problem, aber nicht unmöglich..

                Geithain ME901KA müsste zumindest in der Version ohne KA für Visaton machbar sein. Für das A (aktiv) könnte man eine aktiv-Weichenschaltung anbieten, muss dann halt jeder selbst bauen. TDA usw... siehe oben.
                Das K (Niere) wird zumindest so wie es Geithain macht nicht einfach, aber mit Zusatztreiber möglich.

                Es gibt da noch anderes, aber ich habe zu beiden noch nirgends schlechte Kritiken gelesen.

                Jetzt werden 99,8 % der Selbstbauer sagen: " Zu aufwendig, zu gross, zu schwierig, zu hässlich".

                Wie sieht denn deine Vison aus Harry?

                Torsten

                Kommentar

                • Gast-Avatar
                  Cale

                  #9
                  Hallo!

                  Das Problem ist ja nicht nur das Problem von Visaton, sondern das von der gesamten HiFi-Industrie. Soviel Stillstand und so wenig Innovation und dabei trotzdem ordentlich verkaufen ist ja auch ne Leistung, wenn auch sicherlich mehr eine kaufmännische.

                  Aber daran sind die meisten hier im Forum ja auch nicht ganz unschuldig, wenn sie einfach die Bausätze kaufen, anstatt sich selbst in die Materie einzuarbeiten und dann zu versuchen so nah wie möglich an den Stand der Technik zu gelangen.

                  Wie so etwas geht zeigen Fabi mit der "Nigri" (wenn auch passiv) und auch raphael mit seinem Geithain Klone.

                  Kommentar

                  • Rheinhessen-Jones
                    Registrierter Benutzer
                    • 07.04.2006
                    • 588

                    #10
                    Mein Fazit: Es hat sich NICHTS getan im Chassisbau
                    Das sehe ich nicht ganz so extrem... ein klein wenig hat sich schon getan. (Man vergleiche den G25FFL, den High-End-Hochtöner von vor knapp 20 Jahren mit der High-End-Kalotte von heute- der KE25SC ist schon deutlich hörbar besser, wie ich finde.

                    Wenn du vor 30 Jahren einen Breitbänder in B200-Qualität gesucht hättest, du hättest ihn sicher gefunden
                    Das ist richtig- aber: vor 30 Jahren gab es keinen 17cm-Tieftöner wie den AL170, der richtigen Tiefbass mit ausreichendem Pegel ausm 35-Liter-Gehäuse schaufelt...

                    Kommentar

                    • Torsten
                      Registrierter Benutzer
                      • 21.02.2002
                      • 702

                      #11
                      Zitat von Rheinhessen-Jones Beitrag anzeigen
                      Das sehe ich nicht ganz so extrem... ein klein wenig hat sich schon getan. (Man vergleiche den G25FFL, den High-End-Hochtöner von vor knapp 20 Jahren mit der High-End-Kalotte von heute- der KE25SC ist schon deutlich hörbar besser, wie ich finde.
                      Ich habe die KE25SC noch nicht gehört, soll ja sehr gut sein. Ich würde sie aber nicht kaufen, da sie zu teuer ist. Aber davon ab hat man das schon von vielen Hochtönern behauptet, so auch von der DSM25ffl, Vifa XT, Morel MDT 33?, ER4... Alle mal die besten Hochtöner der Welt gewesen


                      Zitat von Rheinhessen-Jones Beitrag anzeigen
                      Das ist richtig- aber: vor 30 Jahren gab es keinen 17cm-Tieftöner wie den AL170, der richtigen Tiefbass mit ausreichendem Pegel ausm 35-Liter-Gehäuse schaufelt...
                      Das stimmt sicher nicht. Auch wenn ich den noch nicht gehört habe, hängt die Tieftonwiedergabe von Parametern ab, die es sicher auch schon bei anderen Chassis vor 30 Jahren gab, vielleicht sogar vor 60...Einzig das Membranmaterial wurde da noch nicht eingesetzt (zumindest ist mir das nicht bekannt). Liegt es also am Alu?
                      Ein bekannter hatte ca. 1987 Boxen von Bose gekauft. 1X13cm TT + 13cm Passivmembran. Konnte fast mit nem W300NG mithalten. Nicht ganz so laut, aber hat ordentlich geknallt. Die ganze Box klang gut. 3Wege mit Konus im MH-Bereich.
                      Wir haben vor den ca. 40 Liter Boxen (sehr Breit, weniger Tief) gesessen und gestaunt...

                      Torsten

                      Kommentar

                      • Quaschdl
                        Registrierter Benutzer
                        • 17.08.2004
                        • 454

                        #12
                        Ich finde, gerade bei Tieftönern hat sich doch einiges getan. Ich habe mir vor etwa 10 Jahren 2 Subwooferchassis gekauft, die waren mit ihren +/- 7,5 mm Hub damals schon ein Hammer. Heute ist das ja eher in Richtung normal.

                        Früher war es wohl auch einfach nicht nötig, bei aller Diskussion um reduzierte Dynamik usw. muss man doch sagen, dass Infraschallschlachten ihren Preis fordern
                        To generalise is to be an idiot.

                        Kommentar

                        • BN
                          BN
                          Registrierter Benutzer
                          • 03.01.2003
                          • 982

                          #13
                          Zitat von harry_m Beitrag anzeigen
                          Ich fragte mich in diesem Zusammenhang, welche vielversprechende "Große Visionen" es im Lautsprecher Selbstbau so geben kann. Ist das ein Hobby mit einer spannenden Zukunft, oder sollen wir uns eher bei den Freunden der Dampfkraft und den Schiffmodellbauern einreihen?
                          Modellbau kenne ich zwar nur am Rande, aber soviel habe ich mitbekommen, daß sich hier in den letzten Jahren einiges getan hat: digitale Fern-Steuerungen, leistungsfähige Elektromotoren (dank der Motorentechnik aus den Computer-Festplatten), Lithium-Polymer-Akkus (Flugmodelle mit Elektromotor wären ohne sie nicht denkbar), dank elektronischer Kreiselsteuerungen beherschbare Helikopter-Flug-Modelle, ziemlich gute Flugsimulatoren für bestimmte Flugmodelle. Was Innovationen angeht, so schauen die Modellbauer vermutlich mitleidig auf uns Lautsprecherbauer herunter. Soviel zum Modellbau.

                          Meiner Ansicht nach gibt es für den Lautsprecher-Selbstbau zwei Hauptmotive:

                          1) Mainstream-Boxen die ungefähr so funktionieren und aussehen wie Fertigboxen, die aber selbstgebaut werden weil sie so weniger kosten und das Selbstbauen nur eine überschaubare Mühe bereitet und in der Regel auch noch Spaß macht.

                          2) Außenseiter-Konstruktionen, die entweder so ungewöhnlich und/oder so aufwendig sind, daß es sie nicht fertig zu kaufen gibt, so daß man sie zwangsläufig selber bauen muß.

                          Bei den Mainstream-Boxen wachsen die Innovationen nicht gerade in den Himmel, weil auch es auch bei den Fertigboxen-Herstellern nicht sehr viel neues gibt. Das hat z.B. auch die letzte Highend gezeigt. Woran das liegt, Wirtschaftskrise, konservative Kunden, die mit neuartiger Technik nicht so viel anfangen können --- ich weiß es nicht.

                          Bei den Außenseiterkonstruktionen ist allerdings sehr viel möglich. Entwicklungspotential sehe ich vor allem da, wo sich die Digitaltechnik einsetzen läßt. Offene Baustellen sind die digitale Entzerrung, gute 5.1 Anlagen, Entzerrung der Raumakustik, Schallfeldsynthese. Hier wäre die nötige Hardware (Rechenleistung, preiswerte Verstärker, preiswerte Chassis) im Prinzip bereits verfügbar. Es fehlt allerdings an der praktischen Umsetzung und teilweise auch noch an Konzepten. Also ein weites Feld.

                          Zitat von harry_m Beitrag anzeigen
                          Ist denn Aktivierung mittels digitaler Weichen nach dem Vorbild von Profi-Gerätschaften jetzt auch für den durchschnittlichen Selbstbauer tatsächlich Stand der Technik - so, dass Visaton z.B. sich darauf ernsthaft einlassen soll?
                          Erster Teil der Frage: Eindeutig ja. Lautsprecher-Controller, wie z.B. ein Behringer DCX2496 (neben einigen anderen) sind eindeutig Stand der Technik. Das ist zwar nicht die gleiche Technik wie der Lautsprecher-Controller der DS4. Dafür ist aber ein Controller wie der Behringer auch noch vom normalen Selbstbauer beherrschbar, während ein DS4-Controller die meisten Selbstbauer überfordern dürfte.

                          Meine Einschätzung ist, daß Visaton vorerst keine Bauvorschläge mit Lautsprecher-Controller machen wird. In diesem Fall müßte man ja für die gebräuchlichsten Controller jeweils einen eigenen Vorschlag ausarbeiten oder eben einen eigenen Controller herausbringen. Das ist aber dann nicht mehr das Arbeitsfeld eines Chassisherstellers sondern eher eines Bausatzlieferanten, der die Komponenten verschiedener Hersteller kombiniert, z.B. Chassis von Visaton, Controller von Behringer, Endstufen von Hypex, Hifi-Akademie oder Thel. Die Visaton-Bauvorschläge sind eben nur Vorschläge und keine Vorschriften. Es ist nicht verboten, die Chassis auch anders als in den Bauvorschlägen angegeben einzusetzen.

                          Grüße
                          Bernhard

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                          • fabi
                            Registrierter Benutzer
                            • 05.01.2008
                            • 1472

                            #14
                            Das ist eigentlich ganz einfach. Von vielen Lautsprecherherstellern gibt es keine Controller(-endstufen) und trotzdem klingen die Boxen einwandfrei.

                            Man braucht lediglich die Setups für die fünf im Selbstbaubereich gebräuchlichsten Controller nebst Ausgangsbelegung zum Download anzubieten. Endstufen, Kabel, Anschlüsse usw kann sich jeder selbst überlegen. Entscheidend ist, dass es genauso wie eine gemessene Passivweiche eben ein entwickeltes und gemessenes Aktivweichensetup gibt.
                            Gibt man die Rohdaten heraus, ist es noch einfacher. Man muss lediglich definieren, ob die angegebenen parametrischen Equalizer auf Constant-Q oder Adaptive-Q basieren. Die meisten Controller verhalten sich dann so ähnlich, dass man gut innerhalb der Bauteiletoleranz von Passivweichenbauteilen liegt.

                            Auch dass keiner Schallführungen nachbauen wird, ist doch garnicht klar. Es gibt ja nicht einmal den Ansatz, eine Kontur für den Selbstbauer anzubieten.

                            Man könnte allein mit der aktiven Bassanhebung viel kleinere Gehäuse bauen und oft sogar den Subwoofer sparen. Das finde ich durchaus einen Mehrwert für den Selberbauer. Für Visaton ist die Arbeit nicht sehr schlimm: Mit einem ganz normalen Digitalcontroller ist die Entwicklung einer einwandfrei funktionierenden Weiche incl. Entzerrungen nicht mehr Arbeit als die Entwicklung einer Passivweiche. Wenigstens für ein Projekt könnte man es ja mal probieren. Wie wäre es mit einer DS4 (weil das Interesse daran immer wieder kommt) im deutlich vereinfachten Gehäuse mit Standard IIR-Filter? Wird immer noch hervorragend klingen.

                            Grüße,
                            fabian

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                            • poor but loud
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                              • 09.11.2006
                              • 546

                              #15
                              Um wieder zur Ausgangsfrage zurück zu kommen, möchte ich hier einen Post aus einem anderen Thread, in dem kein Raum für Diskussionen über die Zukunft des Lautsprecherselbstbaus ist, aufgreifen:

                              Zitat von deree Beitrag anzeigen
                              Als ich in den 70er Jahren anfing, gab es jede Menge Ladengeschäfte, die Bausätze und Einzelchassis anboten... Die ersten Ergebnisse waren, was den Klang betraf, nicht schlecht, nur mir der Optik hat's dann doch hier und da gehapert...

                              Alles das ist mit den Billiglautsprechern aus Fernost langsam aber stetig nahezu ausgestorben; vielleicht ändern sich die Zeiten wieder, wenn mehr Werbung seitens der Hersteller (auch Visaton) betrieben wird; heute wird es doch mit dem Zuschneideservice im Baumarkt recht leicht gemacht, etwas "eigenes" herzustellen.
                              Der Zuschneideservice im Baumarkt ist eigentlich nur dazu da, dass man keine ganze Platte abnehmen muss und dass man seine halbe Platte noch weiter zerlegt bekommt, um sie einigermaßen bequem zum Schreiner oder zu sonstwem zu transportieren, der Gehrungsschnitte im Griff hat.

                              Meines Erachtens gibt es für den Niedergang des Selbstbaus zwei Gründe. Zum einen die "Erziehungsarbeit", die die Werbeabteilungen der "Geist ist ungeil"-Geschäfte mit ihrer Kleiner-billiger-bassiger-Welle am Verbraucher geleistet haben, zum anderen die wachsende Konkurrenzfähigkeit mehr oder weniger teurer Markenboxen.

                              Früher war es üblich, ein paar Chassis mit passenden Eigenschaften zusammenzuklauben, in ein Gehäuse einzubauen und der so geschaffenen Kreation mit einer Frontbespannung ein ruhigeres Erscheinungsbild zu verleihen. Mit abgenommener Frontbespannung ist das Design aus der Sicht eines älteren Technikfreaks klassisch, für alle anderen Betrachter aber einfach nur hässlich. Allmählich wurde größerer Wert darauf gelegt, dass die Schwingspulenzuleitungen nicht mehr zwischen Membrane und Staubschutzkappe hervortraten. Dann kamen glänzende Membranbeschichtungen und runde Körbe auf. Später gab man den Chassis mit Phase Plugs ein futuristischeres Aussehen. Nebenbei erwiesen sich die Dinger auch noch als die effektivste aller Belüftungsmaßnahmen, was für jemanden, der verkaufen will, aber längst nicht eine so große Rolle spielt wie die Optik! Heute geht der Trend zu durchgehend konkav geformten und einfarbigen Schwingeinheiten, möglichst aus gebürstetem Aluminium.

                              Chassis und Gehäuse werden (unter Wahrung der Qualität) zunehmend im Hinblick auf den Hausfrauenakzeptanzfaktor optimiert. In den oberen Preisklassen, wo es immer schwieriger wird, sich von der Konkurrenz abzusetzen, wird auch Wert auf alle möglichen technischen Finessen gelegt, die im Selbstbau teilweise schwierig bis gar nicht zu realisieren sind und deren klangliche Auswirkung umstritten ist.

                              Der Selbstbau hinkt hier der Fertigboxenentwicklung öfters mal hinterher und ist dadurch weniger konkurrenzfähig bzw. primär für diejenigen interessant, die alten Zöpfen nachtrauern, wobei ich mich selbst keineswegs ausschließe. So war der Selbstbau lange Zeit eine Nische für Hornfreaks. In letzter Zeit bemerke ich in der Einzelchassisbranche mangelnden Mut zur Entwicklung edler Chassis, die auch edel aussehen. Sie sind so dünn gesät, dass man für Tief- und Mitteltöner auf verschiedene Fabrikate zurückgreifen muss und manche Größenklassen überhaupt nicht zu bekommen sind. Einer unserer Mitforumler hat das damit begründet, dass diese ein Billig-Image hätten. Tatsache ist, dass Fertigboxenhersteller wie Canton oder Elac diesen Trend mitbegründet haben und noch nie zu den Billigheimern gerechnet wurden, dass aber in der Einzelchassisbranche die Idee recht schnell von den Billiganbietern aufgegriffen wurde. Mir fällt da speziell Speaka ein. Irgendwann kamen die Aurasound-Produkte; Alcone gehört innerhalb dieses Marktsegments schon zu den Hochpreisanbietern, und erst in letzter Zeit zieht Seas nach.

                              Die Hersteller sind da aber auch ein wenig in der Zwickmühle, wenn sich auf dem Einzelchassismarkt die Image-Situation konträr zum Fertigboxensegment entwickelt und wenn eine Umgestaltung der Produkte mit der Aufgabe der in Jahrzehnten des Stillstands gefestigten Identität verbunden ist. Andererseits haben viele Fertigboxenhersteller bewiesen, dass man sich erfolgreich von der Vergangenheit lösen kann.
                              Zuletzt geändert von poor but loud; 23.09.2009, 21:15.
                              Moden kommen und gehen. Manche Moden kommen sogar wieder. Nur die Raummoden sind unsterblich.

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