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Absorber im geschlossenen

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  • sinus
    Registrierter Benutzer
    • 20.10.2002
    • 1002

    Absorber im geschlossenen

    Hallo,
    noch ein schönes Neues Jahr an alle hier im Forum.
    Nsch nun längerer Pause finde ich endlich Zeit mein Lautsprecherprojekt zu Ende zu bringen. Der Holzzuschnitt ist da und es kann eigentlich losgehen. Eine Sache kommt mir aber auf. Und zwar habe ich unten im Gehäuse, vor der Kammer für die Verstärker, etwa 8 Liter übrig. (orange im Bild). Das würde sich doch prima für einen Helmholzabsorber eignen. Allerdings komme beim Berechnen irgendwie nicht klar.
    Das oberer Volumen sind 34L, geschlossen für den GF250 der bis etwa 700 Hz läuft. Vernichten möche ich die erste Längsresonanz von 250 Hz (wegen 68 cm Höhe). Alles was Über 500Hz is sollte ja eigentlich vom Dämmaterial geschluckt werden, oder?

    Mit dem Berechnungstool von Strassacker bekomme ich für 250Hz für den Resonatorkanal bei 19 mm Tiefe eine Öffnungsfläche von 314cm2. Mir stehen aber nur 27 cm x 9 cm zur Verfügung.
    Soll ich die Kammer teilen? Können man mehrere Rohre verwenden?




    Gruss
    Chris
    "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." Albert Einstein
  • Chaomaniac
    Registrierter Benutzer
    • 01.08.2008
    • 2916

    #2
    Einen längeren Resonatorkanal verwenden!
    Du bist dir darüber im klaren, daß das Resonatorvolumen zum eigentlichen Gehäusevolumen addiert wird? Ist aber in einer geschlossenen Konstruktion nicht wirklich schlimm, der Qtc-Wert wird etwas kleiner...
    Wenn ich mich recht erinnere, hat der Resonator die beste Wirkung, wenn er nahe dem Treiber platziert wird. Am entgegengesetzten Ende der Kammer würde wohl ein deutlich einfacher umzusetzender Sumpf aus Glaswollmatten eine vergleichbare Wirkung erzielen.
    Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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    • walwal
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2003
      • 28080

      #3
      Vergiß den Absorber. Bei Hi-Fi-Selbstbau haben sie das versucht. Die Berechnung entspricht nicht der Realität und die Wirkung war schlechter, als den Boden der Box etwa zu 1/3 mit Glaswolle oder Steinwolle zu füllen. S. oben.

      Heutige Steinwolle ist gesundheitlich unbedenklich, du kannst sie auch noch mit Vließ bedecken.
      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

      Alan Parsons

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      • sinus
        Registrierter Benutzer
        • 20.10.2002
        • 1002

        #4
        Morgen,
        Dann hat sich das ja schon fast erledigt :-) vielen dank für die Infos. Walwal, haättest du mir einen Link oder mehr Infos zu dem Versuch von Hifi Selbstbau?

        Chris
        "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." Albert Einstein

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        • Chaomaniac
          Registrierter Benutzer
          • 01.08.2008
          • 2916

          #5
          Bin zwar nicht walwal, trau mich aber trotzdem den Link reinzustellen:
          Klick!
          Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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          • sinus
            Registrierter Benutzer
            • 20.10.2002
            • 1002

            #6
            Der Beitrag ist wirklich sehr hilfreich. Dass der Helmholtzabsorber so wenig bewirkt hätte ich nicht gedacht . Bis jetzt habe ich immer Glaswolle benutzt, war also nicht so falsch .

            Noch was zur Glaswolle:
            Glaswollfasern sind sicher nicht gesundheitsfördernd, allerdings haben Arbeiter nur Probleme bekommen, die über Jahre mit diesem Zeugs ungeschützt gearbeitet haben. Wie bei den meisten kanzerogenen Stoffen, hängt es von der Konzentration und von der Einwirkdauer ab. Und Feinstaub in höherer Konzentration wird eingentlich nur bei alter Wolle und bei Abbrucharbeiten freigesetzt.
            Gesundheitliche Bedenken hab ich bei der Befüllung mit Glaswolle nicht. Wer ganz sicher sein will, sollte eine einfache Mundschutz bnützten. Man muss ja auch nicht gleich sein Gesicht in die Wolle tunken.


            Chris
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            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 28080

              #7
              Die neuen Produkte sind mit Kunstharz gebunden. Ich habe das Heralan TP eingesetzt in meiner Akustikdecke, Kantenabsorbern und vielen Boxen. Das kann man mit einem Messer schneiden, fast ohne Staub.
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • Chaomaniac
                Registrierter Benutzer
                • 01.08.2008
                • 2916

                #8
                Zitat von sinus Beitrag anzeigen
                Der Beitrag ist wirklich sehr hilfreich...
                Im aktuellen Artikel auf HiFi-Selbstbau ist auch sehr anschaulich die Optimierung der Bedämpfung dokumentiert (unter Zuhifenahme von Impedanzmessungen!)
                Aber "leider" nur für Abonnenten einsehbar...


                Ein wenig die Werbetrommel rühren, wäre schade, wenn dieses Onlinemagazin von zwei Menschen mit Mut zur eigenen Meinung und auch etwas Eigensinnigkeit, wegen mangelndem Interesse irgendwann pleite machen müsste...
                Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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                • spendormania
                  Registrierter Benutzer
                  • 25.07.2004
                  • 439

                  #9
                  Zum IHA: dass sich Hifi-Selbstbau gerne als die kompetentere Alternative zu K&T und vor allem zu HH positioniert, ist ja allgemein bekannt.

                  Dennoch empfehle ich sorgfältiges Lesen, bevor es heißt "Hifi-Selbstbau hat IHA getestet, Ergebnis taugt nichts".

                  Hier im Wortlaut, was Hifi-Selbstbau geschrieben hat, nachdem der IHA nicht die gewünschte Wirkung hatte:

                  Was ist da schief gegangen?
                  Haben wir die Resonanzfrequenz nicht ganz genau getroffen?
                  Ist die Resonanzfrequenz bereits durch das schräge Brett leicht verschoben?
                  Ist beim Aufbau des IHAs etwas schief gelaufen (undicht)?
                  Wirkt der IHA nicht so stark, weil er nicht direkt neben dem Chassis angebracht ist?
                  Anmerkung: gleich vier (!) mögliche Fehlerquellen tauchen auf, aber man geht salopp darüber hinweg, anstatt der Sache seriös auf den Grund gehen. Weiter geht's:

                  Fragen über Fragen, der Beantwortung allein einen ganzen Artikel füllen könnte. Wir haben den Ausflug in die Welt des IHAs an dieser Stelle jedenfalls erst mal abgebrochen da wir eine "idiotensichere" Lösung gefunden haben, die weniger "zickig" reagiert und daher extrem nachbausicher ist. Im Moment nehmen wir nur mit, dass der IHA höchstwahrscheinlich unbedingt in der unmittelbaren Nähe des Chassis angebracht und sehr genau abgestimmt sein muss.
                  Aha. Das "nimmt man also mit", ohne eine genauere Überprüfung in die Wege geleitet zu haben - vor allem, ohne die Frage zu klären, ob ein IHA für das "Mindstorm"-Gehäuse überhaupt geeignet ist.

                  Das nenne ich mal seriösen Journalismus . In diesem Sinne: bevor man die Werbetrommel für Hifi-Selbstbau rührt (das machen die Jungs schon selbst permanent) und durch sorgfältige Versuche und Messungen erzielte Ergebnisse in Frage stellt, den Ball lieber etwas flacher halten.

                  Gruß
                  Ludger

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                  • Chaomaniac
                    Registrierter Benutzer
                    • 01.08.2008
                    • 2916

                    #10
                    Zitat von spendormania Beitrag anzeigen
                    ...
                    Dennoch empfehle ich sorgfältiges Lesen, bevor es heißt "Hifi-Selbstbau hat IHA getestet, Ergebnis taugt nichts"...
                    Hat das irgendjemand behauptet?

                    Ich habe mal irgendwo gehört, daß in der Raumakustik schon die Grundregel gilt, daß Absorber die beste Wirkung entfalten, wenn sie nahe der Schallquelle angeordnet sind. Das hab ich auch oben schon angedeutet. Die weitere Verfolgung dieses Themas durch HiFi-Selbstbau ist leider (noch?) ein Versäumnis, stimmt. Aber, welche Quelle kennst Du noch, die einen derartigen Test überhaupt durchgeführt haben? Recht viel konsequenteren Journalismus wirst Du in der HH oder in der K&T auch nicht finden.
                    Meine Meinung ist, daß man (wenn keine Messtechnik vorhanden ist) mit einem Dämpfungssumpf mehr erreichen kann, als mit einem nach Formel berechneten Resonator.

                    P.S: Nachfragen bei Pico und Theo kostet nix, die sind beide im Visaton Forum registriert und schauen auch öfter mal rein!
                    Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

                    Kommentar

                    • pico
                      Registrierter Benutzer
                      • 14.09.2004
                      • 894

                      #11
                      Hi spendormania,

                      ich verstehe Deine Kritik nicht so ganz. Die ganze Untersuchung war schon recht aufwändig, und der IHA war nur ein klitzekleiner Teil davon. Nochmal: der Artikel hatte nicht zum Ziel zu zeigen ob oder wie ein IHA funktioniert!!!

                      Der IHA wurde berechnet, aufgebaut und hat bei uns nicht so funktioniert wie gedacht. Was wir evtl. falsch gemacht haben könnten haben wir erwähnt, weil wir auf der einen Seite nicht den Eindruck erwecken wollten dass der IHA immer und überall (und weil er aus Kleve kommt schon gar nicht) nicht funktionieren kann. Auf der anderen Seite gab es nach Finden einer anderen, sehr nachbausicheren Lösung einfach keinen Leidensdruck mehr dem möglichen Fehler beim IHA auf den Grund zu gehen.

                      Selbst wenn der IHA funktioniert hätte wäre die gefundene Alternative überlegen gewesen, da sie breitbandiger funktioniert (es gibt ja nicht nur EINE stehende Welle im Gehäuse).

                      Natürlich würde mich technisch interessieren was da falsch gelaufen ist, denn nur aus Fehlern kann man lernen. Das wäre aber ggf. recht aufwändig geworden, da haben wir unsere Zeit lieber anders investiert. Unseriös kann ich das nicht finden.

                      Unsere Versuche würde ich auch in diesem Falle als sorgfältig bezeichnen und die Ergebnisse beruhen auf in sich stimmigen Messungen.


                      Also: den Ball lieber selber etwas flacher halten.
                      Gruß Pico

                      <<< Studieren UND Probieren >>>

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                      • sinus
                        Registrierter Benutzer
                        • 20.10.2002
                        • 1002

                        #12
                        Zitat von spendormania Beitrag anzeigen
                        Dennoch empfehle ich sorgfältiges Lesen, bevor es heißt "Hifi-Selbstbau hat IHA getestet, Ergebnis taugt nichts".
                        Gelesen habe ich den Artikel sehr aufmerksam und meine Schlüsse habe ich daraus auch ziehen können: und zwar, dass es mit wesentlich mehr Aufwand verbunden sein wird mit einem Absorber ein ähnliches Ergebnis hinzubekommen als mit der üblichen.
                        Der satz von mir: "Dass der Helmholtzabsorber so wenig bewirkt hätte ich nicht gedacht" war wirklich nicht gerechtfertigt und ziehe ich somit zurück, bevor hier noch Streit ausbricht. Aber erstaunt war ich trotzdem, dass ein berechneter Absorber so wenig auswirkt.

                        Ohne Schleichwerbung (was für ein Unsinn) find ich die Messreihe sehr gelungen.

                        Chris
                        "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." Albert Einstein

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                        • Fred'l
                          Registrierter Benutzer
                          • 11.03.2007
                          • 256

                          #13
                          In Kleve hat Mann noch in die Windeln geflüstert, als jemand mit einem CHR (C=Cabinett) getauften Unikum hantierte.
                          Ganz sicher!

                          Zum Thema "Akustiksumpf vom Boden bis zur Schallschnellen-Mitte": Klar, der schluckt auch noch andere Resonanzen als L/2. Allerdings hat auch niemand behauptet, dass diese nicht - mit einem Bruchteil jedoch - mit Wolle absorbiert werden können. Ein CHR, abgestimmt auf L/2 funktioniert perfekt, wenn ihm genügend Volumen und Resonatorfläche zugebilligt werden, und nicht nur ein Löchlein in einem Brett vor dem Inhalt einer Flasche mit Schnuller (von nix kommt nix!) - neben f,res ist nämlich die Güte des inneren Resonators entscheidend, die muss hoch genug sein, um derjenigen der Stehwelle Paroli bieten zu können. Und kleine Resonanzvolumen haben vergleichsweise immer niedrigere Resonanzgüten/höhere Verluste = geringer Wirkungsgrad/Effekt.

                          Vorteil eines richtig abgestimmten Innenresonators: Keinerlei Vb-Verlust um fb, kaum Dämmmaterial nötig und damit auch kaum adiabatische Effekte. Um Frequenzen oberhalb L/2 kümmert sich dann eine Lage an die Wände getackerte Putzwolle gegen Horn-/Kanal-Anregungen bzw. klanglich relevante Treiberrückwirkungen im MT-Bereich.

                          Gruß

                          PS, wegen der Aufgabenstellung...
                          Das Restvolumen ist nicht besonders formgünstig (schmal, zu wenig quaderförmig und dadurch auf Mitteltonfrequenzen selbst etwas resonanzanfällig, je nach Innenbedämmung des Resonators) und dürfte auch mehr Volumen besitzen. Vorschlag: Da Lambda/2 des Chassisvolumens schon so unkritisch hoch angesiedelt ist, dass bereits eine (vermutlich) lockere Füllung aus unbedenklicher, aber wirksamer Putzwolle reichen könnte, würde ich den internen Resonator einfach vergessen
                          Zuletzt geändert von Fred'l; 05.01.2009, 00:45.

                          Kommentar

                          • spendormania
                            Registrierter Benutzer
                            • 25.07.2004
                            • 439

                            #14
                            @ Chaomaniac

                            Dennoch empfehle ich sorgfältiges Lesen, bevor es heißt "Hifi-Selbstbau hat IHA getestet, Ergebnis taugt nichts"...

                            Hat das irgendjemand behauptet?
                            Ja. Zitat walwal:

                            "Vergiß den Absorber. Bei Hi-Fi-Selbstbau haben sie das versucht. Die Berechnung entspricht nicht der Realität..."

                            Kommentar

                            • walwal
                              Registrierter Benutzer
                              • 08.01.2003
                              • 28080

                              #15
                              Spendormania,

                              wenn du sonst keine Sorgen hast....

                              Und wenn schon zitieren, dann bitte richtig!

                              "Vergiß den Absorber. Bei Hi-Fi-Selbstbau haben sie das versucht. Die Berechnung entspricht nicht der Realität und die Wirkung war schlechter, als den Boden der Box etwa zu 1/3 mit Glaswolle oder Steinwolle zu füllen. S. oben..."

                              Kannst noch eine Abmahnung schreiben.
                              Zitat von Fred'l Beitrag anzeigen
                              ...... Da Lambda/2 des Chassisvolumens schon so unkritisch hoch angesiedelt ist, dass bereits eine (vermutlich) lockere Füllung aus unbedenklicher, aber wirksamer Putzwolle reichen könnte, würde ich den internen Resonator einfach vergessen
                              Zuletzt geändert von walwal; 05.01.2009, 10:54.
                              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                              Alan Parsons

                              Kommentar

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