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3-Wege WS17E/FRS8M/SC10N

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  • helli
    Registrierter Benutzer
    • 02.06.2006
    • 877

    #16
    Ist meine Weiche nun Müll und gehört auf den Schrott
    Du solltest noch versuchen, die Phasenlage von MT/HT im Uebergangsbereich gleichmaessiger zu gestalten und Verpolung vermeiden.
    Ich weiss Du hast die FRS8M rumliegen, aber versuch's doch mal mit einem FR10: Simulation.
    Da es Dir auch um die Groesse geht: Ein (oder mehrere) W170S haetten mehr Wirkungsgrad und braeuchten weniger Volumen.
    Zuletzt geändert von helli; 19.09.2008, 15:30.

    Kommentar

    • poor but loud
      Registrierter Benutzer
      • 09.11.2006
      • 546

      #17
      Zitat von zeppi Beitrag anzeigen
      Ähm!

      Vieln Dank für die Ausführungen, aber gibt es die bitte auch in einer für mich verständlichen Form?
      Vieles davon bezieht sich auf die Bassreflexabstimmung. Die ist beim WS17E aber entbehrlich. Ich wollte nur mal ein wenig experimentieren.


      Zitat von fabi Beitrag anzeigen
      welchen Vorteil hat das?
      Zitat von Peter K Beitrag anzeigen
      den Vorteil, daß man den Baß schon mit 1-2 Watt bei der falschen Frequenz "schlachten" kann
      Das halte ich für Unsinn. Die verschiedensten Bassreflexabstimmungen wirken sich, vom Mitteltonbereich ausgehend zu tieferen Frequenzen hin, zunehmend wie eine sehr harte Aufhängung aus. Auf der Abstimmfrequenz ergibt sich ein Hubminimum. Zu noch tieferen Freqenzen hin wirkt der Reflextunnel zunehmend wie ein akustischer Kurzschluss. Ob es sich bei der Abstimmung um SBB4, SC4, QB3, BB4, C4, SQB3, B4, IB4, BE4, oder etwas ganz Anderes handelt, spielt für dieses grundsätzliche Verhalten keine Rolle. Mit der falschen Frequenz kann man jeden ein ein Reflexgehäuse eingebauten Tieftöner "kaputtieren".

      Von richtiggehenden Vorteilen gegenüber einer flachen Abstimmung kann man hier eigentlich nicht sprechen. Oft ist aber für eine flache Abstimmung die Freiluftgesamtgüte zu groß oder das Gehäuse zu klein, z. B. wenn ein 20-cm-Tieftöner partout in ein 200-Liter-Gehäuse eingebaut werden will. Liefert der Treiber andererseits in einem geschlossenen Gehäuse zu wenig Tiefbass, dann empfiehlt sich im erstgenannten Falll eine C4-Abstimmung. Im zweiten Fall wird das Gehäuse verkleinert, was auf eine BB4-Abstimmung hinausläuft. Eine lupenreine BB4-Abstimmung erhält man, wenn die unter Einbeziehung aller Vorwiderstände und Gehäuseverluste ermittelte Freiluftgesamtgüte des Chassis oberhalb von etwa der Quadratwurzel aus 0,125 liegt, die Abstimmfrequenz mit der Freiluftresonanzfrequenz übereinstimmt und das Volumen einen ganz bestimmten Wert hat, wobei es stets kleiner ist als bei konkurrierenden Abstimmungen. Abweichende Volumina, Abstimmungen und Gesamtgüten führen aber je nach Grad der Abweichung ebenfalls zu einer Abstimmung, die BB4 ähnelt. Beispielsweise können Einbaugüten um 0,25 und Abstimmfrequenzen oberhalb des 1,2-fachen der Freiluftresonanzfrequenz nie zu einer wirklichen BB4-Abstimmung führen. Zu einer recht früh und recht sanft abfallenden SBB4-Abstimmung übrigens auch nicht. Variiert man aber das Gehäusevolumen erheblich, so stellt sich ein für BB4 (bzw. bei Vergrößerung SBB4) typisches Verhalten ein.

      Vor 13 oder 14 Jahren hatte Bernd Timmermanns mal so einen Fall. Zwei Tieftönern mangelte es im geschlossenen Gehäuse an Tiefbass. Andererseits führten die um 0,55 liegenden Freiluftgesamtgüten zu Gehäusen, die im Falle einer C4-Abstimmung sehr groß ausfielen. Hier wäre eine BB4-Abstimmung mit deutlich kleinerem Gehäuse und deutlich höherer Abstimmfrequenz möglich gewesen, aber diese hätte statt zweier kleinerer Überhöhungen eine einzige, umso höhere gebracht, was sich wohl auch im Ausschwingverhalten bemerkbar gemacht hätte. Also entschied sich Timmermanns kurzerhand für Gehäuse, die bei einem für BB4 typischen Volumen weit tiefer, eben C4 entsprechend, abgestimmt waren. Da die Abstimmung gegenüber BB4 zu tieferen Frequenzen hin verschoben war, zeigte sich eine einzige, recht breitbandige, aber dafür auch recht flache Überhöhung.


      Zitat von zeppi Beitrag anzeigen
      Ist meine Weiche nun Müll und gehört auf den Schrott oder kann ich das Teil verwenden.
      Deine Weiche ist mit Einschränkungen brauchbar. Kritisch sehe ich die Belastung des Mitteltöners im Grundtonbereich. 14 dB Dämpfung bei 125 Hz, das klingt nach viel, ist es aber nicht. Auf den Hub wirkt sich das genauso aus wie 2 dB Dämpfung bei 250 Hz. In meiner Simulation dagegen ist der Mitteltöner bei 250 Hz schon um 20 dB abgesenkt. Versuche ruhig einmal, in die Nähe dieses Ergebnisses zu kommen.

      Eine bessere Weiche sollte auch nicht die Welt kosten. Ich weiß aber nicht, wie es mit Deinem Budget aussieht und wie leicht oder schwer Dir künftige Simulationsversuche mit der 3-Wege-Weiche fallen werden. Wenn Du gar nicht klarkommst, probier doch mal eine Zweiweg-D'Appolito-Konstruktion mit zwei 10ern oder 13ern und spar Dir die FRS8M für die Sourroundanlage auf.
      Zuletzt geändert von poor but loud; 20.09.2008, 15:43.
      Moden kommen und gehen. Manche Moden kommen sogar wieder. Nur die Raummoden sind unsterblich.

      Kommentar

      • fabi
        Registrierter Benutzer
        • 05.01.2008
        • 1472

        #18
        Vielen Dank für die Erklärung, leider verstehe ich garnichts. Die BB4 und C sonstnochwas Abstimmungen scheinen mir doch sehr theoretisch.

        Eine tiefe Abstimmung ähnelt sehr stark dem geschlossenen Gehäuse. Macht man den Kanal klein, gibt es aber Strömungsgeräusche, macht man den Kanal groß, verliert man effektives Volumen.

        Tatsächlich wirkt eine Bassreflexabstimmung noch bis weit über die Tuningfrequenz, das ist mir schon klar, bei kleiner Frontfläche ist der Effekt aber gering.

        Vielleicht also nochmal in einem Satz, was eine 15Hz Abstimmung mit kleinem Kanal bringt?

        Grüße, fabi

        Kommentar

        • Peter K
          Registrierter Benutzer
          • 18.10.2000
          • 927

          #19
          Hallo,

          @poor but loud....

          Was du da über die Familie der möglichen BR-Abstimmungen sagst, ist ja alles soweit richtig.

          Was ein wenig untergeht,ist die Membranexcursion der diversen Abstimmungen über der Frequenz.

          Und genau dabei hapert es bei bei der vorgeschlagenen 15 Hz-Abstimmung.

          OBERHALB der Tuningfrequenz läuft nämlich dabei schon die Membranamplitude heftig aus dem Ruder und ist um die 50 Hz +- DEUTLICH, und zwar schon gefährlich größer als bei CB.
          Zumindest sagt mir das eine schnelle Simu mit Audiocad.....

          Gruß
          Peter Krips

          P.S. hier mal die Simu der Membranexcursion bei 1 Watt (!!!!) Eingangsleistung

          Zuletzt geändert von Peter K; 20.09.2008, 20:35.

          Kommentar

          • poor but loud
            Registrierter Benutzer
            • 09.11.2006
            • 546

            #20
            Zitat von fabi Beitrag anzeigen
            Vielleicht also nochmal in einem Satz, was eine 15Hz Abstimmung mit kleinem Kanal bringt?
            Klein sollte der Kanal nicht sein. Man könnte eine recht große Standbox in zwei Abschnitte unterteilen, von denen der obere als eigentliches Nettovolumen und der untere als optisch gefällige Hülle für ein außerhalb der eigentlichen Box verlegtes Bassreflexrohr bildet.

            Nutzen: je nach Schallwandbreite minimaler bis erkennbarer Schalldruckgewinn um 20 Hz (Orgelmusik!)


            Zitat von Peter K Beitrag anzeigen
            OBERHALB der Tuningfrequenz läuft nämlich dabei schon die Membranamplitude heftig aus dem Ruder und ist um die 50 Hz +- DEUTLICH, und zwar schon gefährlich größer als bei CB.
            Das wusste ich nicht. Hängt das aber denn von der Abstimmklasse ab, oder gilt das generell für Bassreflexkonstruktionen?
            Moden kommen und gehen. Manche Moden kommen sogar wieder. Nur die Raummoden sind unsterblich.

            Kommentar

            • Peter K
              Registrierter Benutzer
              • 18.10.2000
              • 927

              #21
              Hallo,

              Zitat von poor but loud Beitrag anzeigen
              Das wusste ich nicht. Hängt das aber denn von der Abstimmklasse ab, oder gilt das generell für Bassreflexkonstruktionen?
              Generell für BR-Konstruktionen gilt das nicht, es gibt durchaus Abstimmungen, die sowohl über als auch unter der Tuningfrequenz weniger Hub machen als CB, interessanterweise durchweg eher höher um die 40 Hz abgestimmte Boxen.

              Habe gerade wegen eines anstehenden Projektes eine ausführlichere Simuorgie hinter mir und wollte auch eine BR-Abstimmung erzielen (wie in der Literatur beschrieben), die vom Rolloff einer CB ähnelt (wegen Raumakustik/Aufstellung/Druckkammereffekt etc.)
              Solche Abstimmungen bekommt man zwar hin, mit sehr tiefen Tuningfrequenzen, leider aber mit den unschönen Begleiterscheinigungen der aus dem Ruder laufenden Membranamplitude.
              Da ist man dann mit CB besser und sicherer dran....

              Gruß
              Peter Krips

              Kommentar

              • Niwo
                Registrierter Benutzer
                • 15.07.2005
                • 878

                #22
                OBERHALB der Tuningfrequenz läuft nämlich dabei schon die Membranamplitude heftig aus dem Ruder
                Das kann ich mit AJ-Horn so nicht nachvollziehen. Ich habe noch keine Abstimmung gefunden wo der Hub oberhalb der Abstimmung grösser wäre, er ist weitgehend gleich. Um die Tuningfrequenz ist der Hub erwartungsgemäß kleiner, unabhängig von deren Frequenz. Darunter steigt er stark an, und zwar umso mehr, je tiefer die Tuningfrequenz ist. Bei den genannten 15Hz können das 10mm bei 1Watt sein. Daher stimme ich zwar zu, daß durch ein tieferes Tuning eine Hubentlastung eintritt und ein FG ähnlich einer CB erreicht werden kann, sehe aber keinen Sinn in einem Tuning unter 0,5xFbox.
                Ich baue schöne Boxentürme; Bässe massieren eure Seele, ich bin die Abrissbirne für die deutsche Szene! (Peter Fox)

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                • fabi
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.01.2008
                  • 1472

                  #23
                  Nutzen: je nach Schallwandbreite minimaler bis erkennbarer Schalldruckgewinn um 20 Hz (Orgelmusik!)
                  alles klar. Hm, ist der nötige Schalldruckpegel bis zur Wahrnehmungsschwelle da nicht schon sehr hoch? Bei 20Hz sind 80...90dB ja kaum zu hören.

                  fabi

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