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LS Induktivitätsbestimmung beim Bass

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  • Barossi
    Registrierter Benutzer
    • 11.06.2005
    • 252

    LS Induktivitätsbestimmung beim Bass

    Hi,

    ich habe da mal eine Frage.

    Ich wollte bei meinen Bässen eine Impedanzlinearisierung durchführen, damit ein 6dB Filter effektiv arbeitet

    http://ccs.exl.info/calc_cr.html#zobel


    Dazu benutze ich ein altes Philips RCL Meter PM6303.

    Ich hab e Ls: 1.2mH gemessen, jedoch arbeitet das Messgerät mit einer Mess-Frequenz von 1KHz.

    Was ist von meiner Messung zu halten?


    Gruß 'Barossi
  • UweG
    Registrierter Benutzer
    • 29.07.2003
    • 5653

    #2
    Wenn es sich bei dem Bass um ein etwas größeres Kaliber (kein 17er mit 25mm-Schwingspülchen) handelt, ist der Wert realistisch. Praktisch wirst du kein RC-Glied finden können, das die Impedanz oberhalb 200 Hz exakt auf einen Wert linearisiert. Wenn dein Chassis und das Konzept der Box sich für 6dB-Filter eignen, kannst du das so machen.
    Ein wenig bin ich aber skeptisch. für einen 2-Weger (also hohe Trennung) scheint mir das Basschasssis reichlich hochinduktiv und bei einer tiefen Trennung darf man den Einfluss der Impedanzspitze um fc nicht vergessen... obwohl da 6dB-Filter nicht so empfindlich sind ....
    Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

    Kommentar

    • Barossi
      Registrierter Benutzer
      • 11.06.2005
      • 252

      #3
      Hallo,

      vielen Dank für die Antwort!

      Es handelt sich um einen 38'er Bass, der bei ~500Hz getrennt werden soll!

      Eine Frage habe ich noch, da 2 online Programme 2 verschiedene Ergebnisse ergeben.

      Werte:

      Rdc:6.4 Ohm
      Fs: 1.2mH

      http://ccs.exl.info/calc_cr.html#zobel

      ....ergibt 29uF und 8 Ohm

      http://www.lalena.com/audio/calculator/impedEqual/

      ....ergibt 18,75uF und 8 Ohm

      Welches Ergebnis stimmt denn nun!?

      Gruß + Danke

      Barossi

      Kommentar

      • hreith
        Registrierter Benutzer
        • 31.07.2004
        • 608

        #4
        Hi Barossi,

        warscheinlich stimmt weder das eine noch das andere Ergebnis.

        Die Induktivität bei Lautsprechern ist frequenzabhängig und lässt sich darum nicht mit einem einfachen Wert angeben.
        Manche Zeitschriften messen darum die Induktivität bei 2 unterschiedlichen Frequenzen, manche Simulationsprogramme suchen eine Annäherung eines etwas komplexeren Ersatzschaltbildes an den gemessenen Impedanzverlauf. ....
        Eine Impedanzlinearisierung mit einem einfachen RC-Glied ist darum auch nur eine einfache Annäherung die nur in einem bestimmten Bereich halbwegs funktioniert. Oft ist das aber ausreichend.

        Kommentar

        • Barossi
          Registrierter Benutzer
          • 11.06.2005
          • 252

          #5
          Hi,

          danke Dir für deine Antwort!

          Da der zu linearisierende Bass nur bis 500Hz (6dB Trennung) laufen soll, so denke ich, das dieses nicht so kritisch ist, oder?


          Der Impedanzverlauf bei 2000Hz spielt dann vermutlich keine Rolle mehr, da das Filter dann schon 18dB "filtert"!
          Oder bin ich da auf dem Holzweg?


          Gruß Barossi

          Kommentar

          • UweG
            Registrierter Benutzer
            • 29.07.2003
            • 5653

            #6
            Der Impedanzverlauf mag in der Tat eher unkritisch sein. Wenn das Chassis aber von sich aus bei 2 kHz 10 dB mehr Pegel liefert als bei 500 Hz, dann werden aus 18 dB nur noch 8 dB, also gerade mal 2 dB weniger wie bei einer korrekten Trennung.
            Es gibt nur extrem wenige Chassis, die sich wirklich gut für 6dB-Weichen eignen.
            Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

            Kommentar

            • Barossi
              Registrierter Benutzer
              • 11.06.2005
              • 252

              #7
              Original geschrieben von UweG
              Der Impedanzverlauf mag in der Tat eher unkritisch sein. Wenn das Chassis aber von sich aus bei 2 kHz 10 dB mehr Pegel liefert als bei 500 Hz, dann werden aus 18 dB nur noch 8 dB, also gerade mal 2 dB weniger wie bei einer korrekten Trennung.
              Es gibt nur extrem wenige Chassis, die sich wirklich gut für 6dB-Weichen eignen.
              Hi Uwe,

              es handelt sich um ein Papier-Chassis-Membran Altec 416-8a mit extrem gutmütigem Frequenzverlauf, sollte also mit 6dB hinreichend funktionieren!

              Gruß Hauke

              Kommentar

              • pico
                Registrierter Benutzer
                • 14.09.2004
                • 894

                #8
                Hi Barossi,

                wenn Du einen 8 Ohm Widerstand bei 500 Hz mit 6 dB/Oktave trennst bekäme er:
                - bei 500 Hz - 3dB (nach "üblicher" Auslegung)
                - bei 1 kHz -6 dB
                - bei 2 kHz -12 dB

                Bei einem realen Chassis mit NICHT kompensiertem Induktivitätsanstieg bleiben von den 12 dB bei 2 kHz vielleicht noch 6 bis 9 dB übrig ->

                1. ohne Impedanzentzerrung funzen 6 dB-Weichen überhaupt nicht
                2. auch mit Impedanzentzerrung haben sie reichlich Nachteile (z.B. schlimmes vertikales Rundstrahlverhalten -> das Resultat ist extrem von der Ohrhöhe anhängig) und nur den einen theoretischen Vorteil, dass sie zeitrichtig WÄREN wenn sie vorher schon ideal gewesen WÄREN
                -> ich bin kein Freund von 6 dB-Weichen.

                Elektrisch gesehen schmeisst man da gut und gerne 20 dB Spitzenpegel oder mindestens 1.5 Oktaven Einsatzbereich weg.
                Gruß Pico

                <<< Studieren UND Probieren >>>

                Kommentar

                • doctrin
                  Registrierter Benutzer
                  • 06.05.2006
                  • 2786

                  #9
                  Ja 6dB weichen mögen zB bei sehr kleinen Treibern funktionieren...so wie in meinen 2-2,5Wege Kopfhörern. Aber das ist ein Treiber vielleicht 1-2mm groß!!!
                  Die Interferenzen sind bei Lautsprechern schon schlimm genug, man muss sie auch nicht noch zum sounden verwenden.

                  Wenn man das aber unbedingt will, dann kann man mit Messtechnik vielleicht ein paar Nachteile minimieren. Außer das die Weiche billig und klein wird gibts keinen wirklichen Grund für.


                  Grüße
                  Bradley Manning verdient den Friedensnobelpreis.

                  Rette deine Freiheit . De

                  Du bist Terrorist!!!

                  Kommentar

                  • poor but loud
                    Registrierter Benutzer
                    • 09.11.2006
                    • 546

                    #10
                    Original geschrieben von Barossi
                    Hi,

                    danke Dir für deine Antwort!

                    Da der zu linearisierende Bass nur bis 500Hz (6dB Trennung) laufen soll, so denke ich, das dieses nicht so kritisch ist, oder?


                    Der Impedanzverlauf bei 2000Hz spielt dann vermutlich keine Rolle mehr, da das Filter dann schon 18dB "filtert"!
                    Oder bin ich da auf dem Holzweg?


                    Gruß Barossi
                    Zunächst einmal entspricht die Dämpfung dem Produkt aus Intervall und Flankensteilheit; nur gegen Beginn des Sperrbereichs ist sie größer (weil bei null Oktaven Abstand zur Trennfrequenz ja schon um 3 dB gedämpft wird). 2 Oktaven mal 6 dB/Okt. ergibt lediglich 12 dB und nicht 18. Eine Dämpfung von 18 dB hast Du erst bei 4 kHz!

                    Eine Faustregel besagt: Bis zu dem Punkt, an dem die Dämpfung 12 dB beträgt, sollten Amplitudenfrequenzgang und Impedanzfrequenzgang möglichst glatt und waagrecht verlaufen. Deutliche Fehler im Impedanzfrequenzgang sind nur dann tolerabel, wenn sie durch gegenläufige Abweichungen im Amplitudenfrequenzgang kompensiert werden, und umgekehrt. Die Impedanzlinearisierung sollte also bis 2 kHz funktionieren.

                    In einem Punkt kann ich Dich aber beruhigen: Funktioniert die Impedanzlinearisierung über einen Bereich von 250 Hz bis 1 kHz, dann verläuft die Impedanzkurve ohnehin auch noch über den gesamten Bereich von 200 Hz bis 10 kHz fast schnurgerade und fast waagrecht. Im Bereich des oberen Bassreflex-Impedanzhöckers dürften sich die Minima und Maximal nach der Linearisierung etwa wie 2:3 verhalten, und der induktive Anstieg im Bereich zwischen Grundton-Impedanzminimum und Superhochtonbereich lässt sich sogar noch besser linearisieren.
                    Moden kommen und gehen. Manche Moden kommen sogar wieder. Nur die Raummoden sind unsterblich.

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