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Eindrücke in Vinyl - Entdeckung der Schallplattensammlung

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  • arnegger
    Registrierter Benutzer
    • 11.03.2004
    • 937

    Eindrücke in Vinyl - Entdeckung der Schallplattensammlung

    Da sich mir diese Woche die Gelegenheit anerboten hat, ausgiebig Musik zu hören habe ich unsere alten Schallplatten mal hervorgekramt und teils ganz interessante Sachen entdeckt.

    Einerseits fand ich eine Platte von Andreas Vollenweider, einem Künstler der sich auf Instrumentalmusik mit Harfe fixiert. Die Platte trägt den Titel "Caverna magica" und spielt am anfang in einer Tropfsteinhöhle.
    Ganz interessant ist es hier, die Fähigkeit der räumlichen Abbildung verschiedener Lautsprecher zu vergleichen. Während bei gewöhnlichen 400Euro Kompaktanlagen Lautsprechern einfach fallende Wassertropfen zu hören sind, sind sie bei einer AL130/G20SC Box schon gut lokalisierbar, sowohl in der Breite als auch der Tiefe. Mit meinen VIB170duALKE hingegen ist der "Aufschlagpunkt" des Tropfens noch genauer feststellbar und sogar das Echo lässt die Ausmasse der Höhle erahnen. Auch sonst ist es eine ganz interessante Platte mit schöner Musik, sehr gut aufgenommen und nur wenig komprimiert.
    Der Link zur gleichnamigen CD: Klick
    Ich hab mir die Scheibe jetzt gerade für 4 Euros mal gekauft und werde dann mal vergleichen...

    Neben der Ur-Version von The Wall habe ich mir die neue Echoes auf Platte gekauft. Enttäuschend. Nicht gut aufgenommen, vom Klang her sehr beschränkt, bei hohen Pegeln nicht hörbar. Die alte Version ist im Vergleich da deutlich besser.

    Dann habe ich noch Dire Straits gefunden. Besonders empfehlenswert ist da Telegraph Road. An sich schon ein guter Track, gewinnt aber auf Vinyl sehr an Charme und Klangfarbe, was dem Song gut zu stehen kommt.

    Womit man auch schon beim heiklen Thema, dem Vinylsound agekommen ist. Ich persönlich finde den eigentlich ganz sympathisch. Die Wärme steht vielen Songs sehr gut, und mit meinen geschlossenen VIB's harmoniert es sehr gut. Die Musik wirkt in sich sehr geschlossen und harmonisch. Hochton doch eher etwas fad und nicht mit der Brillianz die man sich von der guten CD gewöhnt ist. Gelegentliches Knacken und Rauschen hält einem wach

    Testaufbau:
    Verstärker: Technics Class AA, 2x ca. 100W
    Plattenspieler Technics
    Lautsprecher VIB duAL KE, AL130/G20SC, VIB170AL
    Wohnzimmer ca. 30m2, Lautsprecher längsseits bei ca. 45% der Länge, Stereodreieck ca. 3.5m
  • Fosti
    Registrierter Benutzer
    • 18.01.2005
    • 3175

    #2
    Tja, das ist heute das Problem, es stehen die eindeutig besseren Trägermedien (CD, DVD etc.) zur Verfügung aber es wird größtenteils nix draus gemacht. Die Trägermedien sind billig, gute Tonstudios mit guten Toningenieuren aber nicht. Da eh > 90 % auf geiz ist geil Brüllwürfeln hören wird sich auf Produktionsseite oft gar nicht die Mühe gemacht sondern auf eine schöne Profitmaximierung geachtet.

    Schade, aber so isses......

    Vom "warmen" Vinylklang halte ich nix, denn der Tomträger sollte möglichst klangneutral sein. Wenn er eine schlechte Aufnahme zufäälig etwas aufpeppt ist das eher schlecht als recht....
    Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

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    • harry_m
      Registrierter Benutzer
      • 16.08.2002
      • 6421

      #3
      Ich kann mir unter Umständen vorstellen, woher die Meinung über den vermeintlich besseren Klang der LP her kommt.

      Erst vor Kurzem hörte ich im Radio einen Bericht über die "neue Bewegung" gegen das Komprimieren der Musik. Es hieß, dass in den letzten zehn Jahren die Unsitte, die Musik durch die Komprimierung durchschnittlich immer lauter wurde: weil es für die Discos, iPod-Hörer und für das Autoradio am besten passt.

      "Je lauter, umso erfolgreicher" lautet zur Zeit das Motto.

      Mir war es überhaupt nicht bewusst: bis ich mir einige neue Scheiben, die ich in der letzten Zeit kaufte angehört habe. "Franz Ferdinand", "KT Tungstall 1&2", "Travis", Rob Thomas: alle sind sehr laut: praktisch die ganz Platte auf einem Niveau. Gute Musik, nervt aber auf die Dauer. Sehr, sehr schade.

      In dieser Sendung hieß es, das diese Unsitte inzwischen fast zehn Jahre alt ist, und die beste Studioaufnahmen aus der ersten Häfte der Neunziger Jahre stammen sollen: die Studioausrüstung war schon hochwertig genug, aber die "Kompressoren" kamen noch nicht zum Einsatz.

      Insofern kann ich einen LP-Liebhaber mit seinen Schätzchen aus den achzigern gut vestehen: auch wenn es rauscht und knistert - diese Aufnahmen hatten ihren Charme.

      Wobei sich hier immer noch die Frage stellt, wie viel Nostalgie bei der Klangbewertung mitspielt...
      Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
      Harry's kleine Leidenschaften

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      • drdumm
        Registrierter Benutzer
        • 10.04.2005
        • 26

        #4
        harry_m schrieb,

        nsofern kann ich einen LP-Liebhaber mit seinen Schätzchen aus den achzigern gut vestehen: auch wenn es rauscht und knistert - diese Aufnahmen hatten ihren Charme
        Eine gut erhaltene LP muss aber nicht unbedingt knacken und knistern

        Leider gibt es immer noch zu wenig gute Labels und viele Musik(mach)er sind auch nur auf das schnelle Geld aus. Da lob ich mir Labels wie z.B. Stockfisch, Verve usw.
        drdumm
        wir alle brauchen ein wenig blues

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        • Mr.E
          Registrierter Benutzer
          • 02.10.2002
          • 5316

          #5
          @harry_m: loudness race.

          Kommentar

          • harry_m
            Registrierter Benutzer
            • 16.08.2002
            • 6421

            #6
            Stimmt. Inzwischen gibt es sogar eine Initiative (deren Namen mir gerade leider nicht einfällt), die dazu aufruft, mit dem Komprimieren endlich aufzuhören.
            Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
            Harry's kleine Leidenschaften

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            • albondiga
              Registrierter Benutzer
              • 18.06.2004
              • 1111

              #7
              Ich glaube, der Trend zur Dynamikkompression bei heutigen CDs ist auch der Tatsache geschuldet, dass die Musik immer weniger zu Hause über eine halbwegs brauchbare Anlage gehört wird, sondern im Auto oder via MP3-Player diverse Außen- und Nebengeräusche übertönen muss.
              Wer mal versucht hat, z.B. die Original-CD von Pink Floyds "the wall" im Auto zu hören, wird leicht feststellen, dass man ständig am Lautstärkeregler rumfummelt, damit einem bei lauten Passagen nicht die Ohren abfallen und damit man bei leisen Passagen überhaupt noch was hört.
              Was mich ärgert, ist, dass die heutigen Speichermedien mit ihren Speicherkapazitäten durchaus genug Platz böten, um sowohl eine hochwertige Aufnahme für zu Hause und eine dynamikkomprimierte Version - am besten direkt als MP3 - auf dem Datenträger zu speichern. Aber statt mehr Komfort und Qualität für die Kunden zu schaffen, investiert die Content-Industrie lieber in Kopierschutzmaßnahmen. Diese treffen dann nur die ehrlichen Kunden, wer seine Musik nach dem PirateBay-Lizensierungsmodell beschafft, muss sich mit sowas nicht mehr rumschlagen.
              Kerze: "Wasser soll gefährlich sein!?!". Andere Kerze: "Kannste von ausgehen!"

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              • harry_m
                Registrierter Benutzer
                • 16.08.2002
                • 6421

                #8
                Das ist richtig. Ich habe mich schon oft gefragt, warum die inzwischen fast vom Markt verschwundene DVD-Audios bzw. SACD diese Möglichkeit nicht ausgenutzt haben, und für die tragbare Geräte gleich eine komprimierte MP3-Version bereitstellt haben.

                Dann hätten die Hörer vielleicht die Möglichkeit bekommen, sich endlich mal ein Bild davon zu machen, was mit ihren Aufnahmen für den iPod bzw. für das Auto passiert. Was sie dabei gewinnen und verlieren.

                Denn Junge Generation, die mit diesen Aufnahmen aufgewachsen ist, weiß gar nicht, dass es auch anders sein kann.
                Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                Harry's kleine Leidenschaften

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                • QuongElvis
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.03.2002
                  • 35

                  #9
                  Die ganze scheiss Komprimiererei sollte Sache der jeweils abspielenden Hardware sein, dann wäre der Käse gegessen

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                  • HCW
                    HCW
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.01.2005
                    • 1857

                    #10
                    Denn Junge Generation, die mit diesen Aufnahmen aufgewachsen ist, weiß gar nicht, dass es auch anders sein kann.
                    Also ich hab mich ja auch schon viel über Kompri-Missbrauch echauffiert, gehe aber mit obigem Statement so nicht (mehr) mit
                    War es denn wirklich "früher" so viel anders?
                    Ich habe letzte Woche mit einem Freund einen Stapel Platten (ca. 500 Stück, bunt gemischt, im Odenwald für umme abgeholt)gesichtet und probegehört. Also da gab es auch in den 70er und 80ern derartig muffig abgemischten Müll..
                    Und wenn ich mich recht entsinne: Die absolute Mehrheit ist in meiner Jugend (Bj.71) doch mit Ghettoblaster samt Kompaktkassette und "automatischer" Aussteuerung zurechtgekommen. Noch in meiner Abiklasse war das so.
                    Und genau wie ich in meinem anderen Hobby täglich erlebe, daß es sehr wohl Jugendliche gibt, die mit Eifer und Sachverstand an alten Autos schrauben, gibts das wohl auch in der Hifiwelt. Gottseidank ist ja auch dieses Forum noch kein Rentnerclub...

                    Gruß, Christian

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                    • ST1100
                      Registrierter Benutzer
                      • 20.01.2002
                      • 1413

                      #11
                      Original geschrieben von albondiga
                      Ich glaube, der Trend zur Dynamikkompression bei heutigen CDs ist auch der Tatsache geschuldet, dass die Musik immer weniger zu Hause über eine halbwegs brauchbare Anlage gehört wird, sondern im Auto oder via MP3-Player diverse Außen- und Nebengeräusche übertönen muss.
                      Oder weil das kaufende/downloadende Klientell heute "laut" einfach nur mit "boah! Das klingt voll fett!" fehlassoziiert...

                      Wer mal versucht hat, z.B. die Original-CD von Pink Floyds "the wall" im Auto zu hören, wird leicht feststellen, dass man ständig am Lautstärkeregler rumfummelt, damit einem bei lauten Passagen nicht die Ohren abfallen und damit man bei leisen Passagen überhaupt noch was hört.
                      ggF das falsche Fahrzeug und obendrein falsche Anlage drinnen??
                      regards

                      Kommentar

                      • harry_m
                        Registrierter Benutzer
                        • 16.08.2002
                        • 6421

                        #12
                        Original geschrieben von jobst
                        Eben: Kompression bei der Wiedergabe Hardware
                        Ehhmmm... Diese Automatische Aussteuerung im Ghettoblaster hat aber nur wenig mit der Kompressor Tonstudio von heute.

                        Ich will jetzt auch die Studioarbeit der 70ger und 80 nicht verklären. Auch da gab es miserable Aufnahmen, von denen sogar die ganz Großen nicht verschont blieben.

                        Aber wie gesagt: die unbeeinflusste Dynamik der LP's von damals kann durchaus ein Grund sein, warum es einem beim Anhören einer guten LP warm ums Herz werden kann.

                        (Ich hoffe, wir sind jetzt wieder beim Threadthema angekommen)
                        Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
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                        • Moppel
                          Registrierter Benutzer
                          • 21.08.2005
                          • 539

                          #13
                          Wenns so einfach wäre. Es ist ja nicht nur die Kompression, sondern vor allen die Klangmanipulation durch APHEX Exciter und Co., die einem das Hören verleiden. Da werden z.B. die Oberwellen aufgehübscht, auch wenns nichts mehr mit dem Original Instrument/Stimme zu tun hat.
                          Stimmen klingen so manipuliert schön klar und transparent. Die alte Schallplatte kannte diese Tricks nicht, deshalb wahrscheinlich auch die Renaissance der Schallplatte bei manchen goldenen Ohren.

                          Kommentar

                          • harry_m
                            Registrierter Benutzer
                            • 16.08.2002
                            • 6421

                            #14
                            Na ja, wo fängt es an, wo hört es auf...

                            Kaum war die Elektrogitarre erfunden, schon gab es die ganze Möglichkeiten den Ton zu beeinflussen. Dass auch die Stimme irgendwann dran sein wird, dürfte doch schon damals klar gewesen sein.

                            Spätestens nach dem "Meddle" von "Pink Floyd" muss es als eine legitime Technik angesehen werden.

                            Darum geht es aber nicht. "Verschönern" hat es immer schon gegeben. Und wenn es wirkt, so ist es auch ok. Dass es dann bei einem Live Auftritt enttäuschte Zuschauer bzw. Zuhörer gibt, ist eine andere Sache.

                            Wichtig ist jedoch, dass die von mir bereits genannte Titel trotz der Tatsache, dass es an sich sehr schöne und interessante Musik ist nachdem sie ein Paar mal angehört wurden, nur noch selten den Weg in meinen CD-Player finden.

                            DAS ist ein untrügliches Zeichen, dass die Produzenten im Studio zu viel des Guten serviert haben.

                            P.S.: unter Umständen ist das einer der Gründe, warum so überproportional viele DVD-Audio bzw. SACD aus dem Klassik-Bereich kamen: denn erst hier haben sich die Vorzüge der hochauflösenden Tonaufnahme zur geltung gekommen.

                            Wenn haben die "Spice Girls" auf SACD schon großartig begeistern sollen.
                            Zuletzt geändert von harry_m; 20.06.2008, 14:12.
                            Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                            Harry's kleine Leidenschaften

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                            • Gast-Avatar
                              andik

                              #15
                              APHEX Exciter
                              Diesen hab ich mir zu DM Zeiten mal schicken lassen da er in einer Fachzeitschrift als der ultimative Klangverbesserer gelobt wurde, kostete glaub ich 550DM, was ich auch versucht habe, es klang einfach nicht, im Gegenteil, für meine Ohren ein klarer Rückschritt, die ganze Räumlichkeit war weg, das Klangbild künstlich aufgezogen, der Bass wie aus einer Röhre gedrückt, ich konnte es nicht glauben was ich da hörte, das Gerät hab ich paar Tage später wieder guten Gewissens zurückgeschickt.
                              rst richtig gut wurden Aufnahmen in den 80érn, in den 90érn fiel auch mir auf das die Aufnahmen immer lauter wurden und generell "härter" klangen.

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