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Klangdiskussion TOPAS

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  • Reim
    Registrierter Benutzer
    • 29.06.2001
    • 1432

    Klangdiskussion TOPAS

    Hallo zusammen

    da gerade in der Galerie über die TOPAS diskutiert wird, möchte ich das Thema hierher ziehen um es klar zu trennen.

    Mein Höreinduck.

    Vor einigen Monaten hatte ich die Gelegenheit die TOPAS zu hören, inspiriert von verschiedenen Tests und nicht zuletzt vom TML Prinzip war ich sehr neugierig wie die kleine Box wohl klingen mag.

    Auf den ersten Blick fällt bei der TOPAS eigentlich nichts auf, und das meine ich im positiven Sinne, sie klingt sehr weich und rund, bleibt dabei exakt und sehr hoch aufgelöst. Beachtlich fand ich auch den sehr tiefen Bass der scheinbar aus dem nichts entsteht und den man der kleinen Box garnicht zutraut. Auch höhere Lautstärken sind kein Probem, klar die max. Lautstärke ist begrenzt, doch geht sie erstaunlich laut, erhöhte Zimmerlautstärke ist garkein Problem. Der TI und der MHT harmonieren sehr gut zusammen, der MHT löst ungemein auf und übertrifft für mich ganz klar die KE25 in der Feinzeichnung.

    Was die KE dem entgegensetzen kann ist die Brillanz und eine spürbare Spritzigkeit. Das soll nicht heißen das der HT der TOPAS matt oder gar langweilig klingt, ganz und gar nicht, aber der MHT spielt mit anderem Charakter.

    Da ich die TOPAS zunächst "auf Achse" gehört habe, war der HT für mich zu laut abgestimmt, erst das leichte drehen der Box brachte hier Abhilfe.

    Die räumlichkeit der Box ist geradzu fantastisch, die schmale Box hört man eigentlich nicht, die Klangstrukturen stehen gut sichtbar im Raum und lösen sich sehr gut von den Boxen. Stimmen klingen sauber und gelöst, wenn gleich ich eine gewisse Zurückhaltung im Brillanzbereich feststellen konnte, bei mir bekannten Frauenstimmen fehlte manchmal etwas der funkelnde Glanz. Diese Zurückhaltung hatte den Vorteil dass man lange und unbeschwert hören konnte, auf der anderen Seite stellt sie damit nicht die Analytikerfraktion unter uns zufrieden (wie ich einer bin! ) Die TOPAS ist wirklich betont rund abgestimmt.

    Zum Bass, der Bass spielt wirklich sehr tief, es ist eine Freude solch einen tiefen Bass aus solch kleinen Boxen zu hören. Er ist dabei noch überaus knackig, klar, man kann keine Wunder erwarten, aber das was die kleine das bietet ist wirklich sensationell. Wenn gleich man auch eine gewisse Kehligkeit im oberen Bass bemerkt, je aufmerksamer man seine Musikstücke kennt, umso deutlicher stellt sich dieser Effekt ein, es fiel mir nicht bei jedem Musikstück auf, aber bei einigen konnte ich mich diesen Eindrucks nicht erwehren. Aber das drübte das gesamte Klangbild wenig, denn der Charakter entspannt und hochwertig Musik zu hören stellte die TOPAS immer wieder in den Vordergrund.

    So und nun seid ihr dran...

    Gruß Thomas
    Viele Grüße

    vom Reim
  • Frankynstone
    Registrierter Benutzer
    • 24.03.2004
    • 3916

    #2
    Bestätigt!

    Ich hab ja schon irgendwann mal was dazu geschrieben. Der Klang perlt nur so ab von diesen Boxen. Die kleinen und durchdachten Chassis schaffen eine Detailverliebtheit, dass man glaubt, manche Musik mit anderen Ohren zu hören.

    Mir fehlt da keine Brillanz oder Analythik. Für meinen Geschmack liegt gerade da der große Vorteil des Bändchens im Vergleich zu jeder beliebigen 25mm-Weichkalotte. Gerade die B&W-Boxen (17cm + 25mm, Standbox, Bassreflex), die uns zum Vergleich zur Verfügung standen und auch etwas zu laut wirkende Höhen haben, kommen deswegen noch lange nicht so glasklar daher, sondern eher aufdringlich.

    Zur Lautheit der Hochtönerabstimmung sage ich nur: siehe Frequenzgang, der hat eine leichte Schieflage mit leiseren Tiefen und lauteren Höhen. Aber insgesamt ist er ausgewogen, weshalb die Boxen nicht unnatürlich klingen.

    Mir reicht die Lautstärke im Bass. Die Boxen brauchen sogar etwas Raum. Ich konnte sie nur in meinem kleinen Arbeitszimmer testen, wo sie ihre Qualität nicht vollständig zur Schau stellen konnten.

    Zuspieler ist sowohl bei mir, als auch beim Besitzer der Boxen ein E-SA9 gewesen. Der ist kein High-End, aber schon ok. Bald werde ich Gelegenheit haben, die Boxen an einem leistungsfähigeren Verstärker erneut zu hören. Der Besizter meint, man hört den Unterschied, packt doch im Bass mehr zu.

    Ich glaube, dass die Box sich mehr so verhält, wie Bassreflex. Für TML scheint mir das Ding zu kurz zu sein, um so tief runter zu spielen. Meine Simulationen sind deshalb auch als Bassreflex ausgeführt. Mein Ziel war es, eine billige Variante zu finden, die eine ähnliche Faszination erzeugt. Man kriegt mit W100S oder FR10 und G20SC oder DT94 einen vergleichbaren Frequenzgang hin, aber die Abstrahlcharakteristik des Magnetostaten lässt sich damit nicht imitieren. Zwei SC5 übereinander? Man müsste bauen und hören, ob das Ergebnis genügt, das kann ich zurzeit nicht machen.
    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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    • UweG
      Registrierter Benutzer
      • 29.07.2003
      • 5657

      #3
      Es ist zwar schon zwei Jahre her, als ich die Topas gehört habe, aber aber meine Eindrücke waren doch andere. Ich saß damals mit harry_m im kleinen Hörraum bei VISATON, d. h. er saß auf dem Boden und ich auf einem Stuhl dahinter. Er fing sofort an vom MHT zu schwärmen und ich fragte mich, ob der Hochtöner überhaupt angeschlossen ist.
      Ursache war, dass ich zu hoch saß und deshalb vom oberen Hochtonbereich überhaupt nichts mehr mitbekam. Ebenfalls auf den Boden hinabgestiegen stellte sich dann die Erleuchtung ein. Der MHT klingt auf Achse oder knapp seitlich versetzt klarer als jede Kalotte die ich jemals gehört habe, was meiner Meinung nach aber nicht an den schlechten Kalotten, sondern daran liegt, dass die enorme Bündelung des Folienhochtöners den Raumhall sehr weit ausblendet.
      Den Bassbereich habe ich, für ein 10cm-Chassis, erstaunlich tiefreichend und durchaus in Grenzen pegelfest in Erinnerung. Bedenkt man aber, dass die Box immerhin 20 Liter Volumen hat, relativiert sich das Erstaunen. Mit einem AL170 in 20 Litern ist sicherlich deutlich mehr Dampf drin.
      Für mich ist die Topas ein Designerstück mit dem man schon richtig gut Musik hören kann. In mein Wohnzimmer käme trotzdem wesentlich eher eine Aria (oder AL130+KE-Monitor) plus Sub, da kann man auch Musik hören ohne auf dem Boden zu sitzen.
      Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

      Kommentar

      • Frankynstone
        Registrierter Benutzer
        • 24.03.2004
        • 3916

        #4
        Hochtöner überhaupt angeschlossen: ja, der Hochtöner strahlt eine flache Scheibe um sich herum ab. Aber FH hatte irgendwann mal aufgeklärt, dass in den Hörraum-Topasen auch noch falsche Spulen auf der Frequenzweiche waren und keiner hat es bemerkt. War es nicht so?

        Auf dem Boden sitzen muss nicht sein, Boxen ankippen, schräg bauen oder auf Podeste stellen / höher bauen.
        PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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        • VISATON
          Administrator
          • 30.09.2000
          • 4506

          #5
          Ja richtig, damals beim vorletzten Forumstreffen war in der Topas eine zu große Reihenspule vor dem TI 100 drin. Dadurch war der Mittenbereich zu leise. Wie das passieren konnte, weiß heute keiner mehr. Ich glaube, Harry hatte gemerkt, dass an der Topas was nicht stimmt. Wenigstens hat er über den Klang gemeckert.
          Admin

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          • Timo
            Registrierter Benutzer
            • 22.06.2004
            • 9751

            #6
            Hallo Thomas,
            mein Höreindruck der Topas weicht ein klein wenig von deinen Erfahrungen ab. Ich nehme an du hast den erst kürzlich geschriebenen Bericht hier gelesen. Am Donnerstag war ich zum direkten Vergleich Aria gegen Topas. Die Topas spielte für meine Ohren sehr homogen und im Hochton wie du geschrieben hast auch sehr feinauflösend. Die kleine Aria die da oben auf stand, und das war meine Überraschung, spielte nicht weniger feinauflösend, ja, ich hatte sogar das Gefühlt etwas homogener. Ich hatte die G20SC eigentlich die ganze Zeit komplett unterschätzt. Für mich stellt sich jetzt die Frage ob es wirklich Sinn macht sooo viel Geld für einen Magnetostaten auszugeben wenn die Kalotte im Vergleich ein drittel des Preises kostet.

            Wir, Friedemann und ich, stellten aber eine gewisse Härte bei der G20SC oder generell bei der Aria fest. Nach den Messungen im Messlabor konnten wir den Übeltäter finden, es war nicht der Hochtöner sondern der nicht ausreichend gefilterte TI100. Auch dazu habe ich schon simus im anderen Fred gepostet.

            Die Atlantis (KE) im Gegenvergleich mit der Topas (MHT) spielte nicht weniger feinzeichnend, was für mich ebenfalls eine Überraschung war.

            Für mich, dies ist mein subjektiver Eindruck, ist die Topas ein sehr guter LS, der für meinen Geschmack aber zu teuer ist.
            In der Ausführung Topas G20 dürfte die Box nicht weniger schlecht spielen. Der MHT gehört mehr in deine Boxenklasse. Dreiwegerich mit ordentlich Bassboom darunter. Wenn man sich vor Augen hält dass etwas 7 Oktaven bei der Topas durch den TI ca. 150 Euro kosten und der Rest im Hochton etwa drei bis vier Oktaven nochmals das Gleiche, ist das genau die Überlegung mich zu fragen ob der MHT in der TOPAS nicht überdimensioniert ist.
            Der Magnetostat ist sicher der beste Visatonhochtönerneben der KE, nur in der Konzeption in der TOPAS zu gut!

            Gruß Timo

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            • Reim
              Registrierter Benutzer
              • 29.06.2001
              • 1432

              #7
              Hallo Admin

              man könnte glaube, dass es Dir gefällt wenn einer "meckert"
              Obwohl es bei euren Boxen wirklich schwer fällt .

              Hallo Timo

              deinen Bericht habe ich auch gelesen, ich finde auch dass der G20SC ein ganz hervoragender Töner ist, ich habe bei mir im Hörraum die Selection (mit G20SC) auch gegen die Vox MTI gehört, der MHT spielt deutlich aufgelöster und feiner, im direkten Vergleich ist das ganz klar nachzuvollziehen! Ob man bereit ist, für das "mehr" an Klangqulität diesen Mehrpreis zu zahlen muss jeder selbst entscheiden. Ich denke das der MHT sehr gut in die TOPAS passt, sicher ist die TOPAS mit G20SC auch ein sehr attraktiver Speaker. Wie ich auch schon mal geschrieben habe, kann man mit dem G20SC wirklich sparen ohne wirklich viel Qualität zu "verlieren", für den Preis ist die G20SC unschlagbar gut.

              Viele Grüße Thomas
              Viele Grüße

              vom Reim

              Kommentar

              • markus
                Registrierter Benutzer
                • 04.02.2003
                • 373

                #8
                Durch die starke vertikale Bündelung des MHT (tonnenförmige Abstrahlcharakteristik) ist die Energieverteilung oder -frequenzgang imho nicht optimal. Auf Achse mag der MHT voll überzeugen, doch könnte eine rundstrahlende Kalotte in den übrigen 80% des Hörraums für eine homogenere Topas sorgen.

                Aus diesem Grunde steckt in meiner Topas auch die KE und nicht der MHT. Eine Variante mit einer noch preiswerteren Gewebekalotte fände ich ebenfalls als eine Art Topas-light sehr interessant. Eine solche Variante ist also nicht nur eine Möglichkeit Geld zu sparen, sondern sie bietet auch die Möglichkeit eines "helleren" Klangcharakters außerhalb der Achse.


                Vergleiche ich beispielsweise eine andere Kleinbox wie die Hobbyhifi Minimonitor Magnetostat mit der Topas, so wäre der Aufpreis bei der Topas für ein vergleichbares Klangniveau nicht überzeugend. Weil der MHT in der Topas eben zu teuer ist... siehe meine Vorredner

                Insgesamt bin ich - soweit ich die Variante mit KE noch Topas nennen darf - nach wie vor sehr zufrieden mit der federleichten und hochauflösenden Spielweise. Die Boxen haben bei Besuchern bereits für verblüffte Gesichter gesorgt.

                Mein Wunsch für eine MKII wäre noch eine Kalotten-Topas und die Verlegung der TML-Öffnung auf die Rückseite (wegen der Kantenreflexionen und des Schlenkers im Mittelton). Man braucht ja nur die Chassis auf der anderen Seite einzubauen.
                Gruß Markus

                Kommentar

                • VISATON
                  Administrator
                  • 30.09.2000
                  • 4506

                  #9
                  @ markus: Wenn man die Chassis auf der anderen Seite einbaut, darf man nur nicht vergessen, die Box umzudrehen. Sonst klingt sie etwas matt.

                  @ Thomas: Wenn wir durch eine Meckerei darauf aufmerksam werden, dass eine falsche Weiche in der Box steckt, dann sind wir sehr dankbar dafür.
                  Admin

                  Kommentar

                  • Mr.E
                    Registrierter Benutzer
                    • 02.10.2002
                    • 5316

                    #10
                    Paßt eigentlich das Topas-Gehäuse genauso gut auch zum W100SC?

                    Kommentar

                    • Timo
                      Registrierter Benutzer
                      • 22.06.2004
                      • 9751

                      #11
                      Hallo markus, Hallo ...
                      Wir haben uns ja schon per PM ausgetauscht und auch ich bin der Meinung dass eine kleine Gewebekalotte nicht nur ein günstiger Ersatz wäre sondern teilweise auch eine Verbesserung darstellt.
                      Eine Verbesserung eben auf eine ganz eigene Art und zwar in der Richtcharakteristik.

                      Dazu müssen allerdings wie du schon sagtest die Treiber hinten eingebaut werden, BOX RUMDREHEN und somit ist der BR der TL Ausgang hinten, Danke für den Hinweis, ADMIN.
                      Die KE ist sicher der bessere Treiber wenn es um MAXPEGEL geht. Aber wie schon geschrieben fristet die KE ein Mauerblümchendasein. Sie wird nie ausgefahren. Das wäre ja fast so wie wenn eine Oma einen Porsche kaufen würde, sicher würde sie diesen nicht einmal auf hundert Kilometer die Stunde ausfahren.

                      Auch die KE ist in meinen Augen in dieser Topas aus den oben genannten Gründen nicht geeignet.

                      Somit bleibt für mich die Variante drei mit dem G20Sc übrig.



                      Jetzt gibt es noch die Überlegung gleich eine leicht verbesserte ARIA zu bauen mit Unterstützung durch einen potenten SUB.
                      Denn die Topas, wie wir alle wissen, ist für etwas lautere Pegel nicht geschaffen. Wieso denn dann nicht gleich unten herum kastrieren und einen AL200 bis TIW300 drunterstellen. Sicher auch eine interessante und überlegenswerte Idee.

                      Gruß Timo

                      Kommentar

                      • Sinclair
                        Registrierter Benutzer
                        • 29.07.2006
                        • 259

                        #12
                        Da arbeitet Thomas ja mit der Harmony quasi gerade dran. Mit G20 wäre sie doch etwas für Dich, Timo

                        Mir kommt die "Richtcharakteristik" des MHT12 in meinem Kellerraum übrigends ganz gelegen.
                        Ich glaube da kann man nicht von besser oder schlechter reden - hier muss man halt einfach wissen was man will/braucht und was einem letztendlich besser gefällt.

                        Gruß,
                        Marian
                        Music was my first love...

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