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Erklärung des Energiefrequenzganges, etc.

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  • Jann
    Registrierter Benutzer
    • 08.04.2006
    • 2268

    Erklärung des Energiefrequenzganges, etc.

    Hallo,

    ich habe ein paar Fragen, die ich unbedingt beantwortet haben will :-D

    1. Als erstes wäre da mal der Energiefrequenzgang.......was sagt er mir, was kann ich daran erkennen und was würde sich ändern? Ich hab ihr zum Beispiel eine Simu meiner jetzt im Bau befindlichen lautsprecher. Der Energiefrequenzgang ist genauso geformt wie der "normale" Frequenzgang, nur dass er immer weiter abfällt, je höher die Frequnz liegt.......

    2. Wann ist die Phasenlage gut? Wenn sich die Phasen an den Stellen überschneiden oder aufeinanderliegen, wo auch die Trennfrequenz liegt?

    3. Polarplots
    Was zeigen die mir an??? OK, was ich verstehe ist, dass man sieht, wie stark die Frequenz sich wohin ausbreitet, aber wenn ich mir den Verlauf angucke, was sagt er mir dann???

    Würd mich über Erklärungen freuen.....
  • SvenT
    Registrierter Benutzer
    • 24.09.2004
    • 2685

    #2
    1. energiefrequenzgang das ist die summe der frequenzgänge unter winkeln, wobei diese aber meines wissens noch gewichtet werden
    man erkennt daran in etwa die in den raum abgestrahlte energie
    und der energiefrequenzgang sollte genauso stetig sein, wie der achsenfrequenzgang.
    eine leichte bündelung zu hohen frequenzen hat man (mal abgesehen von der atlas compact) bei allen lautsprechern, und das ist auch gar nicht so schlecht

    2. schau dir mal die y-achsen-bezeichnung der phasen-plots an und überleg eine weile
    dann wirst du drauf kommen, dass die phasen-gänge der chassis im übernahmebereich möglichst übereinanderliegen sollten

    3. das müssten isobaren-linien sein.
    ein perfekter kreis ist eben ein 360° in den raum strahlender rundstrahler, einschnürungen, die nicht stetig verlaufen sind schlecht (knapp gesagt)

    auf die antworten zu deinen fragen kann man aber eigentlich mit scharfem nachdenken auch selber kommen
    Die Chance ohne Tippschein im Lotto zu gewinnen ist fast genauso hoch wie mit Tippschein.

    Kommentar

    • mini
      Registrierter Benutzer
      • 13.03.2007
      • 21

      #3
      Energiefrequenzgang

      Ich zitiere hier von

      Homepage Boxsim

      "Was ist mit Energiefrequenzgang gemeint?

      Der Energiefrequnzgang ist der Frequenzgang der Schallenergie, den eine Box abstrahlt, unabhängig davon in welche Richtung der Schall abgestrahlt wird.

      Frequenzgänge beziehen sich üblicherweise auf den Schall, den eine Box gerade nach vorne abstrahlt. In einem resonanzarmen ("schalltoten") Raum beobachtet man tatsächlich, dass Lautsprecherboxen mit ähnlichem Frequenzgang in der Hauptabstrahlrichtung auch ähnlich klingen, wenn man vor ihnen sitzt. Vergleichbares ist unter Freifeldbedingungen zu beobachten. In einem Wohnraum hingegen stellt man fest, dass Lautsprecher mit gleichem Frequenzgang auf Achse zum Teil eine sehr unterschiedliche Klangfarbe erzeugen. Ursache hierfür ist der Indirektschall, also Schallanteile, die nicht auf geradem Weg vom Lautsprecher zum Hörer gelangen, sondern an Fußboden, Decke, Wänden oder Möbelstücken teilweise mehrfach reflektiert werden, bevor sie das Ohr des Hörers erreichen. Einsichtigerweise muss dieser Schall ursprünglich nicht unbedingt in Richtung des Hörers abgestrahlt worden sein.
      Der Energiefrequenzgang liefert ein Maß dafür, wie stark der Raum mit diffusen Schallanteilen angeregt wird, die als Indirektschall beim Hörer eintreffen. Besonders bei großen Hörabstaänden und bei halligen Räumen sollte Wert darauf gelegt werden, dass auch der Energiefrequenzgang im Bereich oberhalb ca. 250 Hz möglichst gerade verläuft. Der Frequenzgang unter ca. 250 Hz hat kaum Einfluss auf die Klangfarbe, sondern wird separat als mehr oder weniger Bass wahrgenommen."

      Kommentar

      • mini
        Registrierter Benutzer
        • 13.03.2007
        • 21

        #4
        Phasenlage

        Die Phasenlage zweier (benachbarter) Chassis sollten m.E. nicht nur möglichst übereinanderliegen, sondern (weil sie es eben in den seltensten Fällen perfekt tun - übereinanderliegen meine ich) im Bereich der Trennfrequenz (d.h. "etwas drunter und etwas drüber") auch stabil verlaufen. Also möglichst nicht grad eine gröbere Phasendrehung vollführen, weil es sonst passieren kann, dass das eine Chassis z.B. 1/3 Oktave oberhalb der Trennfrequenz auf einmal gegenphasig schwingt und so in einem schmalen Bereich Auslöschungen verursacht. Dies muss nicht zwingend auch im FG so ersichtlich sein.

        Die Frage nach der Wichtigkeit des Phasengangs wird kontrovers diskutiert. Die einen halten ihn für eher "unwichtig", wieder andere halten ihn vergleichweise für "wichtiger" als einen geraden FG. Dies im Sinne einer originalgetreuen Wiedergabe, wie Abbildung, FG etc.

        Würde mich interessieren, was die Profis dazu meinen.

        Gruss

        Kommentar

        • UweG
          Registrierter Benutzer
          • 29.07.2003
          • 5658

          #5
          Ich bin zwar kein Profi. Ich versuche aber trotzdem mal meine Meinung darzulegen.

          Zunächst sind zwei grundverschiedene Fälle zu unterschieden:
          1. Symmetrische Chassisanordung (z. B. D'Appolito)
          2. unsymmetrische Chassisanordnung

          In Fall 1 kann die Abstrahlkeule niemals kippen, allenfalls könnten bei krassen Phasenfehlern Nebenmaxima entstehen, die, je nach Ausgeprägtheit, für ein geringeres Bündelungsmaß am Hörort sorgen würden. Für Fall 1 gibt es von durchaus ernst zu nehmenden Lautsprecherentwicklern (Joe D'Appolito z. B.) sogar Empfehlungen, die Chassis bei Trennfrequenz nicht exakt in Phase spielen zu lassen, sondern 90° zueinander. Man kann in einer Simulation (Boxsim ist da nur bedingt geeignet) zeigen, dass der 90°-Versatz die Höhe der Hauptkeule vergrößert gegenüber exakter Phasengleichhait. Das kann (muss aber nicht) erwünscht sein.

          Im Fall zwei wird bei ungleicher Phasenlage die Richtung der Abstrahlkeule hin zum in der Phasenlage später kommenden Chassis verschoben. Auch das kann erwünscht sein, um z. B. die Änderung der Klangfarbe zwischen sitzendem und stehendem Hörer zu minimieren. Wenn das gewollt ist, ist aber immer eine Abschätzung der gewollten Phasendifferenz der beiden Chassis notwendig, die nach meinem Gefühl nicht mehr als ca. 60 ° betragen sollte. Anderenfalls würde vermutlich bei der Trennfrequenz (linearen Freifeldfrequenzgang vorausgesetzt) zu viel Energie in den Raum abgestrahlt.
          Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

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