Impedanz erhöhen?

[Jann]

Hallo,

ich habe ein Problem bei einer Simulation. Es ist eine kleine Senke von -2db in einem Bereich zwischen 250-400Hz vorhanden, welche ich durch Wechsel von einer 4,7mH auf eine 3,3mH-Spule (parallel) und von 90µF auf 110µF (Reihe) verbessern könnte. Problem hierbei ist aber, dass die Impedanz auf 3,2 Ohm abfällt, was schlicht und ergreifend viel zu viel ist!

Jetzt ist meine Frage, ob es eine Möglichkeit gibt die Impedanz zu erhöhen, ohne einen Wirkgradverlust zu erleiden?!

[A R]

3,2Ohm zu viel ???

Hallo TurboMega,

selbst wenn Du meinst, 3,2Ohm wären zu wenig - warum ? Die meisten oder nahezu alle Verstärker dürften das verkraften.

[Jann]

Gut, ich dachte immer, dass wenn ich 3,8 Ohm als untere Toleranzgrenze für 4Ohm-Verstärker es OK gehen würde, nur bei 3,2 war/bin ich mir halt nicht so sicher. Es ist auch nur ein extrem schmallbandiger Bereich von 200Hz, die dieses Impedanzminimum aufzeigt......

Wenn ihr sagt, es ginge so OK, dann wäre das sehr schön!!!!!

[walwal]

Auch Visaton sagt, dass es nicht unter 3,2 gehen darf....

[albondiga]

Da gibt es eine DIN-Norm, die besagt, dass Verstärker, die für 4 Ohm spezifiziert sind, auch bei einer Unterschreitung der Impedanz um 20% (oder waren es sogar 25%???) fehlerfrei funktionieren müssen - mit 3,2 Ohm bist du auf jeden Fall im Bereich des erlaubten.

[VISATON]

Die Impedanz darf an keiner Stelle niedriger als 20% der Nennimpedanz liegen. Bei 4 Ohm sind das also 3,2 Ohm. Einige Boxenhersteller (vor allem High-Ender) scheren sich einen Teufel darum. Im Gegenteil, es gilt sogar als schick, wenn ein exotischer Lautsprecher nur mit ganz bestimmten Verstärkern betrieben werden kann. Bei einigen unserer Boxen wird die Norm auch nicht so ganz erfüllt. Aber wir haben wenigstens ein schlechtes Gewissen dabei.

[SvenT]

man kann ja durch die kompensation der impedanz-spitze bei tieftönern die impedanz der ganzen box stellenweise erhöhen

jetzt stelle ich mir aber die frage:

ist es besser, wenn die box bei z.b. 60 Hz einen breiten impedanz-buckel hat (hier im bass wird ja viel energie verbraten, und dann müsste es ja äußerst positiv sein, wenn die impedanz hier hoch ist)
und dafür daneben einen einbruch von z.b. 3 oder nur 2,5 Ohm (bedingt durch wechselwirkungen der Tiefpass-bauteile)

oder ist es besser, die resonanz-spitze des TTs zu kompensieren und so eine durchgehend niedrige impedanz von z.b. 4 Ohm zu erhalten

es ist ja so: bei der nicht kompensierten impedanz-spitze nimmt die box insgesamt weniger energie auf (die impedanz liegt insgesamt im durchschnitt höher), es treten aber schmalbandig niedrige impedanzen auf

[Jann]

Das hört sich doch wirklich klasse an!!!

Hier mal zwei Screenshots von den Simus:


Einmal mit der neuen Weiche:


Einmal mit der Senke, aber hoher Impedanz:



Ich denke, dass sich dieser Lautsprecher echt sehen lassen kann, wenn er denn wirklich in der Realität ein ähnliches Ergebnis aufweisen wird. Handelt sich übrigens um meine NAClantis. Der lautsprecher wird nur geschlossen aufgebaut, daher der recht frühe Abfall im Bassbereich. Geschlossen, weil mein Raum mit 15qm zu stark angeregt wird, wenn es mit BR gebaut würde.

Jann

[SvenT]

Tieftöner höher laufen lassen, dafür steiler trennen, und schon ist die senke weg und die impedanz auch hoch genug

Grund: der Tieftöner hat mit seiner großen membran-fläche zu höheren frequenzen hin mehr wirkungsgrad als der kleine mitteltöner in diesem (für ihn recht tiefen) bereich und man bekommt mehr schalldruck (bei dir im bereich um 300Hz) ohne dem chassis allzuviel elektrische energie zuführen zu müssen

[Jann]

NAClantis=Atlantis=2 TTs :-D

Habs schonmal versucht gehabt mit steilerer Trennung, dann geht in anderen Bereichen aber zu viel flöten.....

Aber da ja jetzt gesagt wurde, das 20% drunter OK sind, dann mach ich die so.......

[SvenT]

hast du mal die projekt-datei da???

jetzt reizt's mich doch mal, dem problem auf den grund zu gehen

[SvenT]

Ich weiß schon, warum ich parallel geschaltete Tieftöner nicht mag,
die kann man einfach nicht hoch trennen, da mann die serien-spule nicht klein genug wählen kann, um einen schönen amplituden-frequenzgang zu bekommen,
sonst bekommt die impedanz leider schwindsucht

was man machen KÖNNTE:
Impedanz der tieftöner linearisieren (KN15mH, 470µF, 4,7Ohm), und kondensator des tiefpasses vergrößern
aber die ganze geschichte wird dadurch auch nicht viel besser....

[Jann]

Naja, also egal wie ich die Simu mache, ein Impedanzminimum bleibt, aber es bleibt immer im Toleranzbereich!

Ich hoffe einfach, dass mein Verstärker das erst einmal mitmacht, bis was besseres kommt....

Habe aber nochmal ausprobier und mit einer 3,3mH-Spule bei den TTs könnte man, wenn diese einen etwas höheren Widerstandswert hat, die Impedanz auf etwa 3,6 bringen und das Ergebnis sieht ebenfalls sehr gut aus!

Naja, ich werde mal schauen, was ich mache *G*