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VEB Gerätebau Limbach/RFT Breitbandlautsprecher "verbessern"?

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  • Parmenides
    Registrierter Benutzer
    • 07.03.2003
    • 69

    VEB Gerätebau Limbach/RFT Breitbandlautsprecher "verbessern"?

    Liebe Leute,

    hier kommt eine Exotenanfrage:

    Für meine Zweitanlage in der Küche habe ich mir zwei alte VEB-Boxen von Gerätebau Limbach besorgt, in denen je zwei RFT 2301 Breitbandlautsprecher (13 cm) zu je 6 Ohm in Reihe geschaltet sind (Impedanz insgesamt 10 Ohm!).

    Eine Korrekturschaltung ist auch eingebaut (Spulenwert leider nicht identifizierbar)... Leider klingt das alles ziemlich dumpf - von klanglicher Transparenz kann man wirklich nicht sprechen. Das ist mir eigentlich auch klar, aber ich finde das Design dieser altmodischen Kisten nett, auch wenn die Holzrippen der Frontseite akustisch bestimmt ein Grauen sind.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Kennt sich zufällig mit den RFT-Lautsprechern aus? Hat jemand eine Idee zur Verbesserung? Hochtöner einbauen, andere Korrekturschaltung oder gleich die RFT-Lautsprecher gegen Visaton-Chassis austauschen?

    Merci und Grüße aus Berlin
    P.
  • GabbaGandalf
    Registrierter Benutzer
    • 22.10.2004
    • 1851

    #2
    vielleicht ist der elko in der korrekturschaltung eingetrocknet und es klingt deswegen so mies?

    ansonsten habe ich von den rft-ls leider auch keine ahnung.
    wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!

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    • Gast-Avatar
      tiki

      #3
      Hallo,

      wenn es denn wirklich die alten Chassis sein sollen, lassen sie sich genau wie alle anderen vermessen. Danach kann man ggf. eine grobe Entzerrung versuchen.
      Bei zwei 130er Breitbändern pro Box halte ich eine nur elektrische Bearbeitung für nicht sehr sinnig.

      Ggf. mit einer von innen aufgedoppelten Front lassen sich nahezu beliebige TMT-HT-Kombinationen verbauen (130mm+19(25)mm), die wenigstens den Anschein von Wohlklang erwecken können. Für eine solche Kombination sollten sich genügend, auch schon realisierte, Vorschläge finden lassen.

      Ich grüble schon, kann aber keine passende Erinnerung an die Kiste rauskramen, gibt es evtl. ein Foto?

      Gruß, Timo

      Kommentar

      • Frankynstone
        Registrierter Benutzer
        • 24.03.2004
        • 3916

        #4
        Also die RFT-Breitbänder sind wirklich nicht sonderlich gut. Die alten 13er mit harter Einspannung (Gewebesicke) haben vielleicht Sammlerwert und eine passable Höhen- und Mittenwiedergabe, waren auch nie für Basswiedergabe bestimmt. Die relativ modernen L22xx mit Gummisicke sind, meiner unmaßgeblichen Meinung nach, eine fehlgeschlagene Weiterentwicklung der alten Dampfradiolautsprecher.

        Jetzt habe ich den L2301 auch in einer der Lautsprecherlisten von Hagen Pfau gefunden. Frequenzbereich 75 bis 16000 Hz, die untere Grenze ist nur in einem relativ großen Gehäuse überhaupt erreichbar. Schon 1987 mit dem Vermerk "nicht für Neuentwicklungen" versehen.

        Ich empfehle ernsthaft den Visaton FR 13 4 OHM als moderne Ersatzbestückung auszuprobieren. Ich habe schon mal eine Box damit simuliert, in 8 bis 10 Litern Bassreflex pro Chassis sieht das extrem günstig aus. Ein Sperrkreis um 6 kHz herum macht einen spiegelglatten Frequenzgang auf Achse. Ein solcher Lautsprecher pro Box reicht sicher für Küchenbeschallung, die übrige Gehäuseöffnung kannst Du mit einem Brett verschließen und entsprechend ein Bassreflexrohr an dieser Stelle einbauen. Besser noch: ganz neue Gehäuse bauen.
        PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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        • SvenT
          Registrierter Benutzer
          • 24.09.2004
          • 2685

          #5
          Original geschrieben von Frankynstone
          Besser noch: ganz neue Gehäuse bauen.
          genau, und die alten boxen KOMPLETT an einen sammler verkaufen
          Die Chance ohne Tippschein im Lotto zu gewinnen ist fast genauso hoch wie mit Tippschein.

          Kommentar

          • Frankynstone
            Registrierter Benutzer
            • 24.03.2004
            • 3916

            #6
            Genau das ist der richtige Weg. Sammler tummeln sich bei eBay und natürlich im RFT-Forum.
            PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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            • GabbaGandalf
              Registrierter Benutzer
              • 22.10.2004
              • 1851

              #7
              ich würde wahrscheinlich die technik im innern komplett ändern, die alten gehäuse aber vielleicht doch wegen der optik erhalten (vorausgesetzt die sehen noch gut aus).
              altes design sieht manchmal wirklich gut aus...
              wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!

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              • Frankynstone
                Registrierter Benutzer
                • 24.03.2004
                • 3916

                #8
                F.A.S.T. aus einem 13cm Tieftöner und einem 13cm Breitbänder wäre denkbar.

                Tieftöner (fast komplettes Volumen, KU oder geschlossen):
                W130S (schlecht für Rückseitige Montage)
                SC13 (etwas lauter, sieht geeignet aus)
                WS13E (etwas zu hohe Güte)

                Breitbänder (kleines abgeschlossenes Volumen):
                original L2301 (Frequenzgang unbekannt)
                FR13 (gutmütiges Verhalten)
                BG13P (mehr Hochton, insgesamt lauter)
                PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                • Parmenides
                  Registrierter Benutzer
                  • 07.03.2003
                  • 69

                  #9
                  Liebe Leute,

                  vielen Dank für die Hinweise.

                  Wäre es Eures Erachtens auch sinnvoll, zwei Visaton-Breitband-LS einzubauen?

                  Jedenfalls reicht mir der durch die beiden RFT-BB-LS erzeugte Bass völlig für die Zwecke der Box. Wenn es um den Bass geht, würde ich also nicht gern die FAST-Variante wählen. Viel wichtiger als der Bassbereich ist mir der Mittelton- und Hochttonbereich. Für mich ist entscheidend, dass ich ein einigermaßen transparentes Klangbild mit nicht allzu schlimm verfärbten Mitten und ordentlichen Höhen bekomme, da ich viel Klassik und also viel akustische Instrumente und Stimme höre.

                  Bitte nicht missverstehen, es ist schon klar, dass ich meine VOX 200 auf diese Weise nicht ersetzen kann.

                  Wären also entweder zwei FR13 oder zwei BG13P sinnvoll?

                  Die Gehäusemaße (ich finde gerade dieses altmodische Design gut, möchte daher die Kisten behalten) sind 22 (B) x 32 (H) x 28 (T).
                  Lautsprechereinbau muss von hinten erfolgen, da die Front aus solchen schmalen, vertikal verlaufenden Holzleisten mit jeweiligem Zwischenraum besteht, wie sie in den 50ern oder 60ern (?) üblich waren. Das ist zwar akustisch vermutlich nicht optimal, aber es sieht ziemlich putzig aus (Wie nennt man so etwas eigentlich?)

                  Merci
                  Thilo
                  Zuletzt geändert von Parmenides; 16.12.2006, 17:06.

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                  • Frankynstone
                    Registrierter Benutzer
                    • 24.03.2004
                    • 3916

                    #10
                    Zwei BG13P sind nicht sinnvoll, dass sind reine Mittelhochtöner für Sprachübertragung, 170Hz Resonanzfrequenz ... der wird sehr dünnstimmig sein, da verlieren die Instrumente klassischer Orchester ihre Substanz, das ist der Nachteil gegenüber den RFT-Breitbändern. Sein Vorteil ist das ziemlich breite Rundstrahlverhalten bei 10kHz (siehe Bilder ganz unten in der Artikelbeschreibung). Es liegt nur eine veraltete Chassisdatei für BoxSim vor.

                    Zwei FR13 sind eher sinnvoll, der Bassbereich dürfte ähnlich oder etwas besser, als von den RFTs sein. Durch die vorliegende BoxSim-Datei lässt sich ein ausgewogener Klang züchten, aber das Rundstrahlverhalten ist möglicher Weise ähnlich mies, wie bei den RFTs. Große Breitbänder sind nun mal so.

                    Durch den hohen Wirkungsgrad der Breitbänder im Vergleich zu den Tieftönern lässt sich ein zurückhaltender, aber tiefreichender, Bass beim FAST züchten. Ich finde eine solche Klangfarbe sehr angenehm.
                    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                    • Frankynstone
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.03.2004
                      • 3916

                      #11
                      Ich hab mal Boxsim mit den Gehäusemaßen gefüttert ...

                      ... und dann doch mal den BG13P simuliert und zwar zwei parallel davon. Das Gehäuse wird auf 90Hz Bassreflex gebracht und so geht zwischen 100Hz und 20kHz einiges. Zwischen 200Hz und 15kHz spannt sich eine leichte Badewanne auf. Impedanz nach DIN müsste bei 6 Ohm ankommen. Sperrkreise dafür (330µH, 33µF, 10R) und (220µH, 4,4µF, 10R).

                      ... der FR13 8 Ohm, wieder zwei parallel, deckt den gleichen Frequenzbereich schon ohne Bassreflex ab und kommt mit nur einem Sperrkreis (470µH, 2,2µF, 10R) aus. Wenn man 70Hz Bassreflex einbaut, spannt sich eine ganz leichte Badewanne ab 150Hz los und es ist auch unter 70Hz noch Pegel vorhanden. Rundstrahlen ist bis 5kHz gut. Impedanz resultiert in 4 Ohm.

                      ... mit zwei FR13 4 Ohm in Reihe ändern sich die Werte des Sperrkreises und man kommt bei 8 Ohm raus, Frequenzgang scheint geringfügig glatter zu werden.

                      ... wenn man mit einem Tieftöner (Tenor) arbeiten wöllte und den Breitbänder (Altistin) möglichst tief trennen, werden die Bauelementewerte natürlich relativ groß, wenn schon, dann eine 4-Ohm-Version, um kleine Spulen gebrauchen zu können. Aber Tieftöner (sorry, der 13er ist nur ein Tenor) und Hochtöner (eine Sopranistin diesmal) sind ein sinnvolleres Paar.
                      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                      • GabbaGandalf
                        Registrierter Benutzer
                        • 22.10.2004
                        • 1851

                        #12
                        wenn man 2 breitbänder direkt nebeneinander einbaut, gibt das nicht interferenzen im mitel und hochtonbereich?
                        oder ist das hier weitestgehend egal?
                        vielleicht reicht auch einer und man macht das andere loch einfach zu?
                        fragen über fragen...
                        wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!

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                        • Frankynstone
                          Registrierter Benutzer
                          • 24.03.2004
                          • 3916

                          #13
                          Na klar, gibt es "Indifferenzen", wie ein Freund von mir das so treffend nennt. Wenn die Boxen aber senkrecht stehen und sich auf Ohrhöhe befinden, ist das weitgehend egal, das alte Center-Problem. Sonst wäre FAST oder 2-Wege halt besser. Aber einfach einem Breitbänder den Mittelhochtonbereich zu entziehen und den anderen offen laufen zu lassen, bringt auch nichts, dann sind definitiv zu wenig Höhen.
                          PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                          • GabbaGandalf
                            Registrierter Benutzer
                            • 22.10.2004
                            • 1851

                            #14
                            aber wenn man nur einen pro box nimmt?
                            ist billiger, dürfte tieferen bass entwickeln hat halt nur etwas weniger wirkungsgrad...
                            wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!

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                            • Frankynstone
                              Registrierter Benutzer
                              • 24.03.2004
                              • 3916

                              #15
                              So sieht's aus. Hat aber auch wieder den Nachteil, dass der Breiti mehr huben muss, was angeblich den Mittelhochtonbereich moduliert. Ich hab den Effekt selbst noch nicht beobachtet, soll aber bei kleinen Breities auftreten.

                              Hubminimierende Maßnahme Bassreflex ist hier problemlos einsetzbar, wenn man tatsächlich das große Gehäuse nur mit einem Breitbänder versieht. Die Öffnung, wo der andere drin saß, muss natürlich optisch ansprechend verschlossen werden, eine Passivmembran wär der Traum, IMHO steht kein passendes Feder-Masse-System zur verfügung. Man könnte pro Box einen alten Breitbänder kastrieren und mit Massestücken versehen. Die relativ steife Gummisicke macht eine relativ ideale Feder, die Zentrierung sollte dran bleiben, der Hochtonkegel lässt sich entfernen. Falls der Magnet nicht genietet ist, sollte er ab (Luftpolster zwischen Dustcap und Polkern ist durch umströmen der Schwingspule mit einem Verlustwiderstand behaftet).
                              PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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