Für die Daheimgebliebenen

[tiki]

Hallo Hubert,
Eure Vorführung war nach meinem Empfinden die angenehmste, vom Klima, der Kompetenz und natürlich der dargebotenen Qualität. Den Höreindruck von den Magnepans klar zu unterscheiden, fehlt mir noch ein wenig Übung, der Dipoleffekt (Diffusschall) verwischt sicher Einiges.
Was sich leicht bzw. bald ändern läßt: Zu dem Flächenstrahler gehört eine TT-Säule, der Lautsprecher im Fuß paßte einfach nicht dazu (auch optisch nicht). Das ist ja bereits in Arbeit, wie Ihr erzähltet, schade, daß der Dipol noch nicht vorführbereit war.
Könnt Ihr nicht auf die Glitzerkabel verzichten? Braucht doch kein Schwein. Oder ist das etwa verkaufsfördernd?
Beeindruckend fand ich auch die Vorstufe mit dem Touchscreen.
Danke für Eure Mühen!
Gruß, Timo

[CheGuevara]

Original geschrieben von Lonzo

Ich wurde per Mail gefragt, ob Jeani „gesoundet“ ist? Nein, sie ist nicht gesoundet!
Das auf der Messe gehörte entspricht dem typischen „Jeani Sound“.
[...]
Der eingestellte Frequenzgang auf der Messe entspricht dem aus HH 6/05. Ich habe für die Messe lediglich Bass und Höhen um ca. 1,5dB angehoben.

Wie jetzt?

[Eule]

Hi Tiki,

war gerade bei Capaciti-HiFiakademie drin als über die LS-Kabel diskutiert wurde. Am ESL hing ein Kimber 4 TC, da es laut Capaciti sehr ausgewogen ist bezgl. kapazität und induktivität. er hält auch nicht von kabel-vodoo, aber ordentlich sollte das Kabel schon sein.

Das Glitzerkabel war ein Billigkabel von Conrad für 20 Euro pro 10 meter. Er verwendet es im TT-Bereich, da es die identische flechtechnik des Kimbers hat und somit sehr gut mit dem kimber harmoniert.

Ich hab die kleine Modul 80 mit dem TIW 200 XS gehört und war baff, was der TT abliefert. Er ist dort im 17 Liter geschlossenen Gehäuse bis 30 Hz entzerrt und lieferte für mich mehr als ausreichend pegel bei einer selten erlebten kontur. Wenn ich das nächste mal was mit 20 er mache, dann der TIW.

Gruss,Eule

[tiki]

Hallo,
soweit ich weiß, ist Flechten für HF-Anwendungen kontraproduktiv, Verdrillen ist deutlich besser, z.B. wegen des reproduzierbaren Wellenwiderstands. Bei NF kommt es erst gar nicht zur Wirkung. Aber wenns schön ist...
Daß der Bass keinen Bass könne, war nicht gesagt, vielmehr paßte sein Verhalten subjektiv schlecht zum ESL. Die gleiche Erfahrung machten audiofisk und ich, als wir versuchten, meinen RD75 mit einem 275er zu verheiraten. Da kann man noch so schön entzerren und herumrücken, Punktstrahler und Linien-/Flächenstrahler mögen sich nicht, meiner Meinung nach.
Gruß, Timo

[hreith]

Hi Timo,

Danke für das Lob

Ein TT-Säule zieht eine optische Erscheinung nach sicht, die kaum noch mehrheitsfähig ist. Hoch und schlank ist ok, hoch und breit ist für die Akzeptanz absolut tödlich, zumindest solange der Verkaufspreis unter 10.000.- liegt und der Markt nicht Asien ist.

Im Test in der K+T gabs ja kleine TT-Säulen mit je 4x25er. Einigen hat es gefallen (auch den Testern), aber gekauft wird dann was anderes!

Auch muss man den Preis bedenken. Als Bass-DiPol wird schon die 4-6fache Fläche wie bei einer Kiste benötigt, was auch den 4-6fachen Preis für die Treiber bedeutet. Wenn sie dann noch gut sein sollen ....

Unabhängig davon hat Michael ja seine Kompetenz in den Elektrostaten und ich eher in der Elektronik. Wer möchte, kann sich also gerne problemlos seine Wunsch-Basserweiterung bauen. Ob als Säule oder Kasten bleibt da jedem selbst überlassen.

Am Samstag Morgen hatten wir das Element150 mit einem DiPol im Bass in der Vorführung. Es gab also auch für solche Anhänger was.

Wenn sich DiPole und Kisten nicht vertragen würden, dann hätte MartinLogan sicher ein wirtschaftliches Problem. Wobei zu bedenken ist, dass die hier vorgeführten Modelle noch tiefer als ML trennen.

Mit den Kabeln verstehe ich nicht ganz, was du meinst. Wir hatten eine "Baumarkt-Steckdosenleiste" mit einer etwas dickeren Zuleitung, einfachsten Stromkabeln die ich nur so in die Dose gesteckt habe (nicht ausgephast), einfache, billige Chinchkabel, Lautsprecherkabel von Conrad und eher preiswerte von Kimber ....
Das Rack hat 99.- gekostet ...
Wo ist da das Problem?
Ich benutze zuhause verdrillten Cu-Lackdraht. Das ist preiswert und gut. Da es aber mechanisch etwas steif ist, ist es nicht so toll für die Messe geeignet.

[Lonzo]

Hi CheGuevara,
ich verstehe deine Frage nicht ganz. Ich habe auch schon so einige Beiträge von dir gelesen und würde jetzt einfach mal so denken, ohne belehrend wirken zu wollen, dass du eine Anhebung oder Absenkung im Hochton- oder Tieftonbereich um lediglich 1,5 dB auch als simple Raumanpassung bezeichnen würdest. Unter „gesoundet“ verstehe ich etwas anderes.

Gruß, Lonzo

[callehome]

@lonzo
Nur 1,5dB ..
Fragen darf man ob ....

Oder haben wir jetzt, ein der Raum ist Schuld Thema

Gruss
Karl-Heinz

[kboe]

meine höchst persönlichen ansichten zur messe nach 3 tagen ( und 2 nächten )

1.) hifi-selbstbau als veranstalter an erster stelle:
alle 3 boxen von denen haben mich auf ihre art schwerstens beeindruckt:
die trio war für mich einer der bestklingenden LS der messe
die take:seven kann was, das ich sonst nur von meinen AudioNirvana 10" super kenne: sie kann einem im sweet-spot dasselbe kopfhörer-feeling vermitteln, das mich bei dem BB so beeindruckt. ( mein weltbild wankt!!!! )
two-and-one: ich hätte nie gedacht, daß der B200 so gut klingen kann!

2.) capacity und hifi-akademie:
die esl waren für meinen geschmack etwas zu mittenlastig. trompeten haben richtig in den ohren weh getan. und es wurde recht deutlich, was gegen jede art von dipol spricht: die richtige positionierung im raum dürfte eine schwer zu bewältigende lebensaufgabe werden... ( zumindest wenn man eine BB-typische abbildung erwartet )

3.) Hobby-Hifi:
die absolut professionellste vorführung in jeder hinsicht. es war alle 3 tage nahezu unmöglich, einen guten platz zu ergattern. den subwoofer-vergleich hab ich mir erspart, die optimum hab ich nur von einer recht bescheidenen position hören können, hat mir aber trotzdem imponiert. eine umschaltvorführung hab ich mir aber schon gegönnt, wobei die cento mein favorit war und die topas plus an letzter stelle rangierte. ich hab das mit einigen anderen besuchern diskutiert, bei denen wars dann genau anders rum
ganz allgemein hört man allen seinen konstruktionen den gemeinsamen vater an und die unterschiede sind nicht wirklich gravierend. alle kann man sehr lange hören. sie sind sehr rund abgestimmt, lösen toll auf und produzieren eine gute räumlichkeit. wenn diese konstruktionen den geschmack des entwicklers widerspiegeln, kann man timmis konstruktionen wohl blind empfehlen. das gilt durchaus auch für die dafür verwendeten visatöner!

4.) jeani: da hätt ich wahrscheinlich den bass um ca. 6 dB zurückgedreht

ich würd sagen, diese aussteller waren am hervorstechendsten.

ganz allgemein: wenn man mit den ausstellern näher ins gespräch kommt, merkt man mit wie viel enthusiasmus da an die sache herangegangen wird. viele betreiben ihr geschäft nebenberuflich, weil man davon offensichtlich nicht leben kann. was mich auch wirklich verwundert hat und ein gutes licht auf klangbeschreibungen wirft: der lautsprecher, der für mich am absolut schlechtesten klang wurde von mehreren anderen besuchern als wirklich spitze beurteilt!

ich hatte jedenfalls jede menge spaß und werd wohl nächstes jahr wieder 3 tage aufkreuzen.

[hreith]

Hi callehome,

es geht mich zwar nichts an, aber die +1,5dB würde ich als völlig ok, sinnvoll und eher zahm bezeichnen.
Es geht dabei ja nicht darum, dem Raum irgend eine Schuld in die Schuhe zu schieben sondern auf seine Gegebenheiten einzugehen. Um genau zu sein, ist es nicht der Raum sondern die hohe Anzahl an Menschen (laufendes Dämpfungsmaterial), auf das man reagieren sollte.

Wenn das Ziel in einem recht ausgewogenen Verlauf im Hörbereich besteht, dann muss man in einem kleinen Raum mit wenigen Leuten nunmal anders "pusten" als in so einer großen Halle mit 40 oder mehr Menschen. Das schöne an aktiven Konzepten ist, dass man dabei relativ einfach und präzise auf solch unterschiedliche Umgebungen reagieren kann. Wenn Lonzo das so gemacht hat, dann belegt das nur, dass er sein Handwerk versteht.

[Lonzo]

Hallo Callehome,
ich verstehe das jetzt mal so, dass du die 1,5dB eher für untertrieben hältst. Da muss ich dich leider enttäuschen, die 1,5dB sind eher aufgerundet als abgerundet. Raumprobleme sind mit Jeani eigentlich sehr schnell beseitigt. Sie verhält sich auch in kritischen Räumen absolut gutmütig. Ob man nun den Bass wegen des Raumes absenkt, anhebt oder linear einstellt es bleibt immer dieser enorm raumfühlende Bassdruck erhalten, ohne aber den Grund bzw. Mittelton zu unter/überzeichnen!!! Sie wirkt dabei weder dick, dünn noch aufgebläht. Auch die Höhen verlieren bei einer leichten Anhebung niemals die Kontrolle. Selbst für eine wandnahe Aufstellung gibt es eine passende Einstellung. Sie ist nicht nur simpel sondern auch einleuchtend. Man braucht in dem Fall nur die Trennfrequenz etwas nach unten zu verschieben, dabei bekommen die beiden TI 100 etwas mehr tiefe Frequenzen ab und der TIW unterstützt nicht mehr so stark den oberen Bass bis Anfang Grundtonbereich (Membranflächenverhältnis). Der Frequenzgang ändert sich dabei nicht! So eingestellt klingt Jeani wesentlich schlanker und ihr macht eine Wand im Rücken nichts mehr aus. (Min. 30cm)

Gruß, Lonzo

[Lonzo]

Hi kboe,
habe ich etwa „Smart“ geschrieben? dass Smart lasse ich trotz Kritik stehen! Ganz ehrlich gesagt war mir die Einstellung „gelegentlich“ auch etwas zu basslastig. Aber so war es auch bei sehr starker Unruhe am besten!
Auf jedem Fall freuen sich die Kunden, die Jeani bis jetzt geordert haben, auf das kleine Kraftpaket.

Gruß, Lonzo

[Niwo]

Hallo

Nach zwei Messetagen habe ich viele interessante Lautsprecher gehört und einige weniger interessante. Ich habe einige Lautsprecher gehört, die mich auf ihre Art beeindruckt haben, aber nicht den perfekten Lautsprecher.

Die Jeani ist in dem großen Raum etwas verhungert, das ist aber nicht der Fehler der Jeani.

Die Trio gehört ganz klar in die erste Reihe und auch die Take Seven ist in Anbetracht des Preises Spitze.
Der beste Breitbänder auf der Messe war aber der AN10Super. (Boxenbaustelle) Wenn auch (noch) nicht in der besten Box.

Die Optimum empfinde ich vom Preisleistungsverhältnis als eher problematisch, auch wenn sie vieles gut kann. Da würde ich persönlich lieber auf eine Trio-Plus warten.

Die Fostex-Kombi war beeindruckend, aber mehr für Pegel als für Feingeist. Irgendwo stimmt da etwas am Übergang 20er-Horn nicht ganz (zu aufdringlich).

Einen "Messe-Sieger" habe ich (IMHO) aber doch gefunden:
Die 2A3 von PureDynamics. Diese Teil sollte sich jeder Röhren Fan anhören und auch alle, die gerne mal ne Röhre hätten, aber noch nicht "die richtige" gefunden haben. Sie konnte sich von der EL34 weit absetzen und auch die Symmetrix konnte ihr nicht das Wasser reichen. Sie hat das, was eine Röhre auszeichnet und bringt dabei die meisten Transistor Amps in Bedrängnis. Ein Gerät, an dem ich nichts aussetzen konnte!

Was sagt ihr dazu wie die Boxen-Baustelle das AMT-Design Problem gelöst hat?

[markus]

Hi Niwo,

ich hab mit Thorsten über die Abdeckung über dem Hochtöner gesprochen. Es hat keinen designerischen Hintergrund, sondern einen "rechtlichen" (betreffend den Hersteller des AMT). In Kürze werde man auch den Hochtöner sehen dürfen.

[kboe]

@lonzo ( und die anderen aussteller )
ich möchte bei gott nicht schlecht über deine jeanni reden. ich würd mir nur bei mir zu haus den bass ein gutes stück leiser drehen. nicht mehr und nicht weniger. dank aktivkonzept ginge das ja problemlosest.
ansonsten hatte wohl jeder besucher der messe seinen persönlichen favoriten und auch seinen persönlichen totaldurchfaller.
schönen gruß
kboe

[callehome]

Hallo Lonzo,
ich will ja gar nicht meckern, nur den Bass habe ich als zu (laut, kräftig ..) empfunden.
Evtl. sind meine alten Lauscher auch auf zu leise (im Bass) getrimmt.
Die "Bezaubernde" fand ich wirklich super (Mitte und Höhen), aber der Bass war nicht meine Welt.

Wie schon kboe es sagte, man kann es ja dank Aktivkonzept für seine Bedürfnisse regeln .

Gruss
Karl-Heinz