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Kleiner Monitor vs. Standbox

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  • The Dude
    Registrierter Benutzer
    • 25.09.2006
    • 25

    Kleiner Monitor vs. Standbox

    Hallo,

    haben kleine Monitore mit 6 bis 10 Litern Volumen und einem 10cm nis 13cm TiefMitteltöner, etwa Audio Physic Step (ich erwähne diesen, weil das der einzige ist, den ich bis jetzt gehört habe) allgemein irgendwelche klangliche Vorteile gegenüber großen zweiwege Lautsprechern, etwa einer BR Box mit 40 Litern und einem 17cm Tieftöner?

    Ein Vorteil, der mir einfällt, ist das kleinere Gehäuse, was zu weniger Gehäuseklang führen dürfte, da etwa die Seitenwände nicht so groß sind und weniger vibrieren können. Außerdem kann man einen kleineren Tieftöner vielleicht höher trennen. Was aber vielleicht beim Rundstrahlverhalten dann wieder nicht so optimal ist.

    Gibt es sonst noch klangliche Vorteile?

    Grüße
    Dude
  • pluto
    Registrierter Benutzer
    • 04.09.2006
    • 129

    #2
    Hallo Dude,

    Interferenzprobleme in der Vertikalen sind geringer bzw. die räumliche Abbildung ist stabiler, da die Zentren der Schallquellen näher beieinander liegen. Das kommt bei größeren Hörabständen aber kaum zum Tragen.

    Gehäuseklang hängt vor allem mit den Gehäuseinnenresonanzen zusammen. Diese liegen bei einem kleinen Lautsprecher frequenzmäßig höher und können daher effektiver bedämpft werden als in einem lang gestreckten Gehäuse.

    Die Bassabstimmung ist bei kleinen Boxen meist weniger tief, was in kleinen Räumen wegen Hörraumresonanzen vorteilhaft ist.

    Die Step gefällt mir überhaupt nicht. Sie verfärbt stark. Der Präsenzbereich ist total überzogen, was den Klang spektakulärer, aber viel zu hart macht.

    Freundliche Grüße, Peter

    Kommentar

    • AH
      AH
      Registrierter Benutzer
      • 17.01.2003
      • 586

      #3
      Hallo,

      der Vorteil eines 5"-Tiefmitteltöners gegenüber einem 6,5"er liegt darin, daß er weniger in einem Bereich betrieben wird, wo bereits eine Richtwirkung einsetzt und wo lineare Verzerrungen (bei geglätteter Messung oft nicht zu sehen) auftreten.
      Das zunehmende Bündelungsmaß sieht man nicht in der 30° oder 60° Messung (unter 90° aber schon), es ist dennoch sehr deutlich hörbar. Die Bedeutung des Diffusfeldfrequenzgangs eines Lautsprechers für den Höreindruck ist sehr groß.

      Wenn man die nützliche Normierung auf die Wellelänge betrachtet, dann funktioniert ein 5"-Tieftöner (ca. 9cm eff. Durchmesser) bis 1,2kHz (ka = 1; Wellenlänge = Strahlerumfang) problemlos und bis 1,9kHz (halbe Wellenlänge = Strahlerdurchmesser) noch ganz leidlich.
      Ein 6,5"er mit ca. 13cm eff. Durchmesser funktioniert dagegen bis 800Hz problemlos und bis 1,3kHz noch ganz leidlich.

      Wenn man einen 1"-Hochtöner verwendet, werden die Probleme offensichtlich. Bei einer 6,5"/1"-Kombination ist zumindest eine Anpassung der Richtcharakteristik des Hochtöners mit einem "Waveguide" fast unumgänglich.
      Eine 5"/1"-Kombination kann dagegen bei einer Trennung um 1,9kHz ohne weitere Maßnahmen funktionieren.

      Das ein 5"er im Tieftonbereich sehr limitiert ist, braucht wohl nicht besonders erwähnt zu werden. Daher lautet meine Empfehlung: Zweiwegesysteme sind problematisch und es bedarf dafür einiges an Knowhow, um ein akzeptables Ergebnis zu erhalten. Mit einem Dreiwegesystem lassen sich problemlos alle Schwächen von Zweiwegesystemen umgehen (wenn man noch einen guten "echten" Mitteltöner findet)

      Gruß

      Andreas
      Zuletzt geändert von AH; 27.10.2006, 15:29.

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