Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Concorde im Bass erweitern - Richtungsvorschläge

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27979

    #16
    Hast Du schon mal Sinustöne abgespielt und bist durch den Raum gelaufen? Das ist sehr aufschlußreich! Gut sind Absorber in den Ecken, das geht schnell und wenn man Sitzpolster nimmt, kostet das nichts. Ansosten hilft es die Wände "weich" zu machen, um den Nachhall zu senken.

    Siehe meine links in Raumakustik.....
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

    Kommentar

    • Proletheus
      Registrierter Benutzer
      • 06.09.2004
      • 100

      #17
      Ja, das habe ich schon gemacht.

      In einer Raumkante steht eine halbierte Futonmatratze, die ehemals 1,40m breit war und aus Schaumstoff besteht. Das hat im oberen Bassbereich schon etwas gebracht.

      Ansonsten habe ich in den oberen Raumecken hinter dem Hörplatz kleine Schaumstoffabsorber gegen Flatterechos angebracht.

      Am Kopfende des Betts ist die andere Matratzenhälfte hinter einer Stoffbespannung an der Wand befestigt. Die kann bei tiefen Frequenzen natürlich nicht mehr viel ausrichten.

      Kommentar

      • Farad
        Registrierter Benutzer
        • 09.09.2001
        • 5775

        #18
        @Proletheus

        Die Nachhallzeit ist definitionsgemäß an allen Orten im Raum gleich groß. Das ist in der Praxis zwar in sehr großen Räumen nicht immer der Fall, aber sie ist eben eine weit verbreitete Kennzahl mit der jeder arbeiten kann. Unterhalb der Schröderfrequenz ist die Modendichte jedoch nichtmehr groß genug und schon ein paar Zentimeter Abweichung können sehr extreme Sprünge im Nachhallzeitverlauf bewirken. Man muß dann sehr viele Messungen mitteln und auch dann hat man noch immer keine Aussage über den Verlauf am Hörplatz.

        Was natürlich funktioniert, ist die Nachhallzeit an dem Ort aufzunehmen, an dem man später dann auch hört. Also etwa 20 Mittelungen in einem Kugelradius von etwa 20cm um den Hörplatz.

        Das Ausschwingverhalten ist per Gehör gerade im Bassbereich sehr schwierig zu bestimmen. Unser Gehör ist nach einer sehr lauten Anregung ersteinmal etwa 20ms taub und erst dann kommt nach etwa 100ms die Wahrnehmung überhaupt wieder. Nachverdeckung heißt das. Zwar kann man qualitativ irgendwie sagen, dass es bei der einen Frequenz länger dauert, als bei der anderen, aber mit dem Meßwert Nachhallzeit hat dies leider nicht viel zu tun. Der wahrgenommene Nachhall weicht oft deutlich von der gemessenen Zeit ab. Auch hier macht uns wieder die Hörschwelle, die Kurven gleicher Lautheit bei hohen Pegeln, die Verdeckungserscheinungen und und und... einen Strich durch die Rechnung.

        Hast du denn die Möglichkeit irgendwie digital ein Signal aufzuzeichnen? Du brauchst fürs erste nicht mehr als ein Mikrofon, das auch bis zu tiefen Frequenzen hin halbwegs sauber aufnimmt. Dann schaltest du die 20dB Gain im Windows Mixer hinzu und nimmst auf. Dann läßt du es ordentlich rosa rauschen, schaltest das Rauschsignal ab und schickst mir die Datei. (.wav, mono, 22kHz, 16bit) Der Pegel muß so hoch sein, dass die Aufnahmesoftware gerade nicht übersteuert, im Raum muß es knallelaut sein.

        An deiner Bassproblematik ändert das aber prinzipiell noch nichts. Selbst wenn du jetzt weißt, dass die Nachhallzeit unterhalb von 200Hz auf bis zu 1,5s ansteigt... dann? Doch Eckhorn? Oder verbaust du Plattenabsorber? Prinzipiell ist das schon die richtige Lösung. Wenn du aber auf ein DBA setzt, regst du den Raum ja durchaus weniger an....

        usw. *g*

        gruß, farad

        Kommentar

        • Proletheus
          Registrierter Benutzer
          • 06.09.2004
          • 100

          #19
          Vielen Dank für dein Angebot und deine Unterstützung. Da mein Laptopmikro für diese Anwendung nicht geeignet sein dürfte, werde ich mich im Laufe der Woche um ein richtiges Mikro kümmern. Melde mich dann mit der Messung.

          Kommentar

          • Der_Axel
            Registrierter Benutzer
            • 30.04.2003
            • 606

            #20
            Hallo Proletheus / Alle,
            ================
            vorab: die Concorde ist ein toller Lautsprecher.
            Aber, Farad, so sehe ich das auch:
            Ansonsten ist da eben noch der Aspekt der Hörschwelle...
            Eine Concorde spielt gerade in einem so kleinen Raum garantiert schon
            sehr tief. Wenn du aber nur Zimmerlautstärke hörst, und die Bässe linear
            abgemischt sind, bzw unter 50Hz sogar verringert aufgenommen (um auch
            Ghettoblaster nicht zu überlasten) säuft der Bass schnell in der Hörschwelle ab.
            Ich habe mal zu diesem Zweck eine Concorde überarbeitet und aktiviert.
            Die Trennfrequenz wurde nach unten genommen (ich glaube ~150Hz)
            die passive Weiche wurde von den überflüssigen Teilen befreit und
            wie gesagt, TT und M/Ht sauber getrennt und aktiv angesteuert.
            Der Basszweig hatte zudem die Möglichkeit einer Tiefbassanhebung und
            natürlich konnte der Pegel beliebig den Hörgewohnheiten angepasst werden.

            Die Concorde war danach kaum wieder zu erkennen !!

            Natürlich würde ich dir auch die Erfahrung eines guten RiPol wünschen, aber
            das hier wäre für mich der erste Schritt. Keinesfalles würde ich zur Concorde
            noch zusätzliche Subwoofer empfehlen - auch keine RiPole. Es sei denn, die
            Concorde - Bässe wären abgeschaltet und entsprechend entdrahtet.

            Shaker sind was anderes und haben mit Musik kaum was zu tun, mögen aber
            bei HC gelegentlich Spaß bringen [mho]. . . .
            Gruß,
            Der_Axel


            ===========================
            Music is Art -- Audio is Engineering
            ===========================

            Kommentar

            • Proletheus
              Registrierter Benutzer
              • 06.09.2004
              • 100

              #21
              So, Messung erledigt.

              PinkNoise 22kHz


              Die Aufnahme ist mit einem dynamischen Mikrofon "Audision DM-903 IMP 2500" enstanden. Es lag auf einem Stapel Kissen an der Stelle, wo ich sonst meinen Kopf habe und schaut direkt zwischen die beiden Lautsprecher.

              Ich selbst habe zwischen den Lautsprechern auf der Grundlinie gekauert, um möglichst wenig Einfluss auf die Messung zu haben.

              Hoffentlich ist der Burst nicht zu kurz, aber damit man es gescheit hört, musste ich sehr, sehr laut drehen. Mein Receiver zeigte -10Db, und normalerweise höre ich bei -50Db. Was die AL200 da veranstaltet haben, wollte ich mir nicht länger als ne Sekunde ansehen.

              Der Stop erfolgte über Fernbedienung mittels Mute-Taste.

              Die Aufnahme ist mit 44kHz entstanden und wurde auf 22kHz heruntergerechnet. Die unveränderte Aufnahme gibt's hier
              .

              Normalisieren hab ich mal bleiben lassen, ich bin nicht sicher, wie dein Analysetool funktioniert, aber falls Normalisieren sinnvoll ist, kannst du das ja selber noch machen.

              Kommentar

              • 20Hertz
                Registrierter Benutzer
                • 05.09.2004
                • 1050

                #22
                Hier mal die Auswertung mit JustT60:



                Kurze Erklärung: die rote Kurve ist die gemessene Nachhallzeit T60; der grün hinterlegte Bereich wäre die laut dem Raumakustikprogramm CARA günstige Nachhallzeit für Deinen Raum (ich habe eine Grundfläche von 18m² und eine Höhe von 2,5m angenommen).

                Man sieht, daß in Deinem Zimmer die Nachhallzeit eigentlich bei allen Frequenzen recht lang ist. Ich tippe mal auf ringsum "harte" Wände (also keine Holzdecke, Rigips, etc.) und eine nicht zu üppige Einrichtung.

                Eine stärkere Absorption bei höheren Freuqenzen sollte nicht das große Problem sein: dicke Vorhänge, Teppich am Boden/ an der Wand, Basotect (siehe Börse). Grundsätzlich sind unordentliche Leute (wie ich), die alles am Boden liegen lassen, hier klar im Vorteil.
                Ein dickes Sofa dürfte dagegen schon bis in mittleren Frequenzbereich hinein effektiv Engerie vernichten. Dito natürlich ein Bett und alle anderen dicken und schalldurchlässigen Gegenstände.

                Im Baßbereich geht es leider nicht so einfach. Am besten dürften hier großflächige Plattenabsorber funktionieren, die dann auch recht breitbandig arbeiten. Wenn Du die Nachhallzeit bis in den Baßbereich hinein effektiv "drücken" willst, wirst Du um solche Maßnahmen nicht herumkommen. Such' mal nach den Messungen von Farad bei Norbert, der hat schon einiges an Raumtuning in diese Richtung betrieben. Auch von mir findest Du irgendwo Messungen zum Thema, allerdings sind bei mir Holzdecke + Holzboden + z.T. Rigipswände "schuld" am kurzen Nachhall.

                Eines sollte aber klar sein. Je "trockener" Dein Raum klingt, desto lauter wirst Du die Lautsprecher aufdrehen. In halligen Räumen sind dagegen gar keine hohen Lautstärken erforderlich, um viel "Lärm" zu erzeugen. Vielleicht solltest Du zusätzlich noch eine dicke Ziegelmauer zwischen Dir und Deinem Nachbarn hochziehen.


                Grüße
                Matthias

                Kommentar

                • Farad
                  Registrierter Benutzer
                  • 09.09.2001
                  • 5775

                  #23
                  Hallo,

                  das ist nicht schlecht. schön gleichmäßig über die Frequenz, hier in meiner Altbauwohnung habe ich ein ähnliches Ergebnis. Wenn der Nachhall ohne Peaks und gleichmäßig abklingt ist das absolut okay. Wie geschätzt steigt die Nachhallzeit auf etwa 1,5 Sekunden an. Und nun? Plattenabsorber?

                  Du kannst dir die Messungen von Norberts Raum ansehen. Er hat Vorder und Rückwand komplett mit Plattenabsorbern vollgestopft, einen schwimmenden Dielenboden und eine Schlitzabsorberdecke. Obendrein 24 Chassis, die bei einer Nachhallzeitmessung eher Energie schlucken, weil sie als Absorber wirken.

                  Lohnt der Aufwand?

                  farad

                  Kommentar

                  • Proletheus
                    Registrierter Benutzer
                    • 06.09.2004
                    • 100

                    #24
                    Hallo,

                    vielen, vielen Dank an Farad und Matthias für die Hilfe bei der Auswertung.

                    Ich denke mal, ich werde 4m² 50mm Basotect an die Decke hängen, mit ca. 5-10cm Wandabstand (ist noch größerer Wandabstand empfehlenswert?).

                    Muss ich bei Basotect fürchten, dass die Räumlichkeit leidet, wenn ich die Platten an der Decke über dem Hörplatz anbringe?

                    Zusätzlich werde ich 3-4 Plattenabsorber nach der Heimkino-Anleitung bauen, allerdings bin ich nicht sicher, auf welche Frequenz ich sie auslegen soll.

                    Wenn ich sie für 40Hz baue, dämpfen die dann bei 80Hz noch brauchbar mit oder sind 4 Plattenabsorber für 40Hz eh zu wenig, um signifikant zu wirken?

                    Spielt es eine Rolle, an welcher Wand die Plattenabsorber befestigt werden?

                    Oder doch lieber Helmholtzresonatoren?

                    Kommentar

                    • walwal
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.01.2003
                      • 27979

                      #25
                      http://www.rockfon.de/sw14148.asp

                      Das ist preiswerter und schöner als Basotect (ZB Sonar)
                      Helmholtz wird zu groß
                      Plattenschwinger ist ok:

                      http://www.visaton.de/vb/showthread....threadid=13087

                      Absorber nahe den Boxen aufstellen.

                      Decke nicht vergessen...
                      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                      Alan Parsons

                      Kommentar

                      • Norbert
                        Registrierter Benutzer
                        • 16.06.2003
                        • 1968

                        #26
                        Spielt es eine Rolle, an welcher Wand die Plattenabsorber befestigt werden?
                        Ja!

                        Plattenabsorber gehören an die Wände, zwischen denen sich Problemfrequenzen aufbauen und da gehören sie nahe Fussboden, seitlichen Wände und Decke. In die Mitte der Wand gehören poröse Absorber oder Lochabsorber.

                        40 Hz Plattenabsorber nach dem Heimkinovorschag werden ganz schön dick. Die für 80 Hz sind ca. 8 cm dick, wenn sie direkt auf eine starre Wand geschraubt werden.

                        Dein Raum hat ähnliche Abmessungen wie meiner (4,85 x 4,25 x 2,56 netto).
                        Kein Plan!

                        Kommentar

                        Lädt...
                        X