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Unterschied Kalotte und Konus

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  • Werner B.
    Registrierter Benutzer
    • 03.12.2005
    • 59

    Unterschied Kalotte und Konus

    Hi!

    Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen einem Konusmitteltöner (z.b. AL130M) und einem Kalottenmitteltöner (z.b. G 50 FFL) ?

    Afaik ist das Abstrahlverhalten anders .. nur in wie fern sich die beiden Arten unterscheiden entzieht sich meiner Kenntniss. Wo verwendet man Konusse und wo besser Kalotten ?

    Entschuldigung wenn das einfachste Grundlagen sind aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
  • Kingping
    Registrierter Benutzer
    • 23.12.2005
    • 80

    #2
    hallo!

    steht schon alles im forum: mitteltonkalotten

    Original geschrieben von AH
    - gemessen an der Strahlergröße elektrisch sehr hoch belastbar, geringe Powercompression (große Schwingspule, kein unnötiger und nachteiliger Schwingspulenüberhang wie bei Tiefmitteltönern).

    - geringste lineare Verzerrungen (Amplitudenfrequenzgang), auch am oberen Ende des Übertragungsbereiches.

    - keine Reflexionen in einem Konustrichter

    - geringste nichtlineare Verzerrungen (die historische Seas H304 liegt z.B. bei < 0,1% THD (!) bei 96dB/SPL @ 1m).

    Kommentar

    • Werner B.
      Registrierter Benutzer
      • 03.12.2005
      • 59

      #3
      Das ist doch schon eine Menge

      Aber wo setzt man lieber einen Konus ein und wo die Kalotte (Raum) ?

      Wie klingt ein z.b. 3-Weger mit (genanntes Beispiel aus dem Thread) AL200 + DSM50FFL + DSM25FFL im vergleich zu AL200 + AL130 + DSM25FFL in einem kleinen/grossen, bedämpften/unbedämpften Raum ?

      Ich möchte mich ungern im Vorfeld entscheiden und dann feststellen das ich besser eine andere Variante genommen hätte.

      Kommentar

      • Kingping
        Registrierter Benutzer
        • 23.12.2005
        • 80

        #4
        ein konus mitteltöner wäre zb sinnvoll wenn man eine cardioide abstrahlung mittels fließwiderstand realisieren will (zb me-geithain).
        sonst fällt mir eigentlich nichts ein.

        wenn du so einen kleinen tieftöner nimmst, macht es ohnehin keinen sinn so einen großen und noch dazu wirkungsgradschwachen konus-mt zu nehmen.
        das wäre verschwendetes potential. ein vorschlag, um das 3-wege konzept auszureizen:

        ht: 0,75" - 19 mm - 3.3 khz
        mt: 2" - 50 mm - ~600 hz
        tt: 10" - 25 cm oder kleiner oder 2 kleinere

        Kommentar

        • Farad
          Registrierter Benutzer
          • 09.09.2001
          • 5775

          #5
          Ein Konus MT kann tiefer getrennt werden und somit schon früh die einschnürende Abstrahlung des TT übernehmen. Der HT muß dann auch tief getrennt werden, mit WG ist das kein Problem.

          Ist der TT eher klein (8") kann auch ein Kalotten MT eingesetzt werden. Er ist in aller Regel teurer, kann aber ohne größere Nachteile bis zu höheren Frequenzen betrieben werden.

          farad

          Kommentar

          • AH
            AH
            Registrierter Benutzer
            • 17.01.2003
            • 586

            #6
            Hallo Werner,

            gleich große Konus- und Kalottenlautsprecher unterscheiden sich in ihrer Richtcharakteristik dahingehend, daß der Konus etwas früher zu bündeln beginnt und, wenn er groß gegen die Wellenlänge wird, weniger (!) bündelt.
            Kalotten haben den Antrieb am äußeren Rand und können daher ihre effektive Strahlerfläche zu hohen Frequenzen nicht verkleinern, während bei Konuslautsprechern die äußeren Membranteile "abkoppeln" können.

            Pauschal formuliert ist die nutzbare Bandbreite von Kalottemitteltönern geringer (zwei, allerhöchstens knapp drei Oktaven), aber innerhalb dieser Bandbreite funktionieren sie besonders gut (der alte Zielkonflikt: Breitbandigkeit verlangt Kompromisse).

            Der Vergleich zwischen einem 5"-Konusmitteltöner und einem 2"-Kalottenmitteltöner ist dagegen wenig sinnvoll, da sie sich bezüglich ihres Nutzbereichs deutlich unterscheiden.

            Die sehr geringen nichtlinearen Verzerrungen von Kalottenmitteltönern resultieren aus dem geringen Gewicht, was einen sehr induktionsarmen Antrieb ermöglicht. Ein Antrieb mit hoher Induktivität induziert ein starkes "Gegen"-Magnetfeld zum Permanentmagneten, die resultierende Modulation des Magnetfeldes führt zu nichtlinearen Verzerrungen.

            Gruß

            Andreas

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            • Gast-Avatar
              tiki

              #7
              Hallo,

              ...von Kalottenmitteltönern..., was einen sehr induktionsarmen Antrieb ermöglicht.
              Dazu vielleicht eine kleine Ergänzung. Die VC-Induktivitäten von MT-Kalotten sind ist nicht zwingend immer deutlich niedriger, als die von Konus-MT:

              MSH116: Schwingspulenindukt. (Le) 0,18mH
              D76: Voice Coil Inductance (Le): 0.13 mH

              oder, weil wir hier bei Visaton sind:
              DSM50FFL8: Schwingspuleninduktivität L 0,16 mH
              Visaton-Konus-MT haben allerdings allesamt über 0,4mH, soweit ich das erkennen konnte. Hier trifft Andreas' Aussage voll zu.

              Entscheidend ist wohl eher, daß beim Antrieb nicht am falschen Ende gespart wird. Der Magnet muß den Eisenkreis (Polplatte, Polkern, Rückschluß) so weit sättigen, daß selbst maximale Ströme durch die Schwingspule keine nennenswerte Flußänderung im Magnetkreis bewirken. Dann bleiben auch hierdurch verursachte Intermodulationsverzerrungen im Rahmen.

              Man muß natürlich im Auge behalten, daß sich die Induktivität über den Hub in der Regel sehr stark ändert.

              Gruß, Timo

              Kommentar

              • AH
                AH
                Registrierter Benutzer
                • 17.01.2003
                • 586

                #8
                Hallo Timo,

                hast Du Angaben dazu, wie stark sich die Induktivität über den "Hub" bei einem Mitteltöner ändert? Ein Mitteltöner macht ja kaum mehr als +/- 0,5mm, daß die Induktivität hier ausgesprochen schwankt, scheint mir zweifelhaft.

                Die Stärke des Magnetfeldes im Luftspalt ist nicht beliebig zu erhöhen, daher scheint mir eine geringe Induktivität eigentlich immer nützlich.

                Kalottenhochtöner liegen bei den nichtlinearen Verzerrungen gewöhnlich noch niedriger (ca. 70dB Klirrdämpfung bei 96dB/SPL @ 1m) , als Mitteltonkalotten (ca. 50....60dB Klirrdämpfung bei 96dB/SPL @ 1m), was ich auf deren noch geringere Induktivität (typisch 0,05....1mH) zurückführe.

                Gruß

                Andreas

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                • Gast-Avatar
                  tiki

                  #9
                  Hallo Andreas,

                  nur ein Beispiel: der PMT100 von Steffen Heidel.
                  Gut, bei +/-0,5mm Hub scheinen es nur etwa +/-5% Abweichung von Le0=0,19mH zu sein. Welchen quantitativen Einfluß diese Abweichung auf die Intermodulationen ausübt, vermag ich nicht zu beurteilen. Dieser MT ist aber ganz sicher nicht der Schlechteste.

                  Deiner Aussage zur geringen Induktivität stimme ich zu.

                  Leider ist aber Le bei weitem nicht der einzige Verzerrungsverursacher, auch nicht bei Hochtönern mit wenig Hub im Arbeitsbereich. Hier sieht man schön, daß ein Chassis durchaus auch schon im Bereich der Eigenresonanz (hier 1,3kHz), kräftig intermodulieren kann, in meinen Augen mehr als darüber (1,5kHz). Das kann durchaus auch aufhängungsbedingt sein, denn diese ist ebenfalls alles andere als linear.

                  Genaueres weiß Klippel...

                  Auf die Erklippelung meiner MD140 (D76 für's Auto) warte ich noch immer. Das bekommt Ihr natürlich auch auf die Mattscheibe, wenn gewünscht.

                  Gruß, Timo

                  Kommentar

                  • maha
                    Registrierter Benutzer
                    • 22.10.2001
                    • 1664

                    #10
                    Unterschied Kalotte: Konus.

                    Statisch betrachtet.
                    Die sphärisch gewölbte Kalotte tut ihren Job gut.
                    Der Konus sicher auch.

                    --------------------------------------

                    Brutal "Aufbrechen" tut ein Konus gerne....
                    ... die Kalotte widersetzt sich länger. Und sie bricht kleinräumiger auf.


                    maha

                    Kommentar

                    • Gast-Avatar
                      tiki

                      #11
                      ...das Weitere steht im Mitteltonkalottenthread...

                      Gruß, Timo

                      Kommentar

                      • Werner B.
                        Registrierter Benutzer
                        • 03.12.2005
                        • 59

                        #12
                        Vielen netten Dank für die kurze Aufklärung!

                        Wenn ich die Kalotte in ihrem Arbeitsbereich einsetze habe ich also den Vorteil des geringeren Klirrfaktors .. klingt doch schonmal nicht schlecht. Eine tiefe Trennung wollte ich auch nicht anstreben.

                        Die weniger starke Bündelung sehe ich als zusätzlichen Vorteil da mir eine bündelnde Breitbändercharakteristik nicht so zusagt.

                        Vielen Dank, dann werde ich mal mit der Kalotte rumexperimentieren. Man kann sich ja an den vorhandenen Visaton Bauvorschlägen orientieren .. dort wird die DSM50FFL ja auch des öfteren eingesetzt.

                        Kommentar

                        • Kingping
                          Registrierter Benutzer
                          • 23.12.2005
                          • 80

                          #13
                          Original geschrieben von maha
                          Brutal "Aufbrechen" tut ein Konus gerne....
                          weil ich kürzlich davon gelesen habe... was ist eigentlich von solchen flachmembranen zu halten?

                          "Diese Lautsprecher strahlen alle Frequenzen von der gesamten effektiven Membranfläche ab
                          und erzeugen keine Phasenverschiebungen wie wir sie von herkömmlichen Konus-Chassis kennen.
                          Weil keine gegenphasig schwingenden Anteile vorhanden sind, reduzieren sich auch die Verzerrungen drastisch.
                          ... vermeidet man negative "Beugungseffekte" ..."


                          wenn das so funktioniert, dann haben die teufel boxen durch die noch stärkere bündelung noch weniger mitten,
                          aber zb bei einem 3-weger als reiner tieftöner müsste diese membranform doch ideal sein, oder?

                          Kommentar

                          • LANDO
                            Registrierter Benutzer
                            • 10.12.2004
                            • 2186

                            #14
                            Hallo Werner

                            genau die richtige Entscheidung.

                            Leider passen sich viele Boxenliebhaber immer einer gewissen modischen Situation oder einem Hype an.

                            Es wird hier oft der Ti 100 (kostet sehr viel Geld) beworben und letzendlich stellt sich der Al 130 als nicht viel schlechter dar.

                            Noch viel schlimmer finde ich die Sitution mit den DSM 50 FFL Kalotten oder allgemein DSM.

                            Man könnte meinen, es hätten viele Wastler eine "Allergie" gegen Titan mit der Zeit bekommen oder es werden diese ein wenig als veraltet angesehen.

                            Neue Entwicklungen und Projekte werden kaum noch mit DSM Kalotten gemacht und sehr selten mit der DSM 50 FFL.

                            Naja, Glaube versetzt oftmals Berge und wo High End drauf steht sollte auch was zu erwarten sein.

                            Aber ist denn die Kombination DSM 25 und DSM 50 um so vieles schlechter als KE und TI 100???

                            Keine Ahnung--> ist mir bis jetzt noch zu teuer.

                            MfG LANDO
                            Musikzimmer:
                            B&G Matrix Magnetostat, Studio1 plus aktiven Tiefton (jeweils 2 x GF200)
                            Hörzimmer mit Solitude
                            Heimkino 2 mit Beamer: 5mal Acoustic Research AR15 mit TL-Sub
                            Reckhorn A 404

                            Kommentar

                            • harry_m
                              Registrierter Benutzer
                              • 16.08.2002
                              • 6421

                              #15
                              @LANDO:

                              wo Du recht hast, hast Du recht. Die Kombination aus TI100 und KE25 hat jedoch immer noch einen Vorteil: dort befindet sich im für unser Ohr so wichtigen Bereich zwischen 200Hz und 5kHz nur eine Frequenzweiche. Setzt man eine MT-Kalotte ein, so werden es zwei. Mit allen damit verbundenen Problemen.

                              Man muss immer irgendwas opfern. "DIE LÖSUNG" gibt es nicht.

                              Aber ich bin immer noch der Meinung, dass die Atlas Compact mit der MT-Kalotte zu unrecht so ein Schattendasein führt.

                              Vielleicht wäre es doch interessant eine "Atlas Mini" zu bauen, bei der der TIW300 durch TIW250 oder sogar TIW200 ersetzt wird. Den geringeren Schalldruckpegel werden die meisten wohl akzeptieren.

                              Diese Box wäre günstiger, schmaler, wohnraumfreundlicher und immer noch die alle Vorteile der legendären "Atlanten" mitbringen. Wenn Visaton dafür wieder die Kombination aus DSM50FFL und DSM25FFL in einer gemeinsamen Frontplatte herausbringen würde, wäre die Welt perfekt. (Ich habe es nur bei ebay gesehen, weiss jedoch nicht, ob es tatsächlich je von Visaton vertrieben wurde...)

                              Ich nehme an, es wäre eine ganz ernsthafte Konkurrenz zu der "Classic200".
                              Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                              Harry's kleine Leidenschaften

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