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Frequenzweiche sonics Allegra

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  • audiofreak
    Registrierter Benutzer
    • 11.06.2005
    • 67

    Frequenzweiche sonics Allegra

    Hey,

    die Frequenzweiche der Sonics Allegra hat ein sogenanntes DC-Modul ( Diffraction Control), diese Modul soll "Kanteneffekte" im hochtonbereich ausgleichen, und zu tiefen Frequenzen hin die zu kleine Schallwand im Mitteltonbereich ausgleichen.

    Was ist das?? Wie soll ein solches "DC-Modul" den aufgebaut sein??? Oder ist das auch nur wieder ein Marketing gag???

    Ähnlich trickreich ist die eigentliche Weiche aufgebaut, im Übergangsbereich der einzelnen Chassis wird relativ flach getrennt, je weiter man vom eigentlichen Trennpunkt entfernt ist umso steilflankiger soll dieser Filter trennen.

    Wie soll das funktionieren??? Bei einem Passiven Lautsprecher.

    Aber auf der anderen Seite kann es sich doch keine Firma erlauben einfach wahllos zu erfinden und zu lügen. Das würde einer Pleite gleichkommen bevor man überhaupt richtig angefangen hat.

    mfg

    david
  • HCW
    HCW
    Registrierter Benutzer
    • 05.01.2005
    • 1857

    #2
    Ich würde sagen, das wird wohl eine Gaaaaanz normale Weiche sein. Jeder Tief/Hochpass gebräuchlicher Ordnung geht "weich" in die nominale Flankensteilheit über, durch weit genuges Entfernen vom Butterworth- Ideal wirds sogar noch weicher. Mal wieder mit Boxsim spielen!!!
    Dieses "DC-Modul" meint möglicherweise einfach eine Bafflestepkorrektur, wie wir sie alle kennen, und die kompliziertesten Falls aus einer zusätzlichen Spule//Widerstand im TT und vielleicht soetwas wie einem übergroßen Hochpassko für den MT besteht.

    Geschicktes Werbedeutsch für normale Weichenentwicklerkniffe halt.

    Christian

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    • raphael
      Registrierter Benutzer
      • 10.05.2001
      • 3490

      #3
      Naja, Butterworth ist nicht unbedingt das Ideal. Vorteil von Butterworth für den Hobby wastler ist eigentlich nur, daß man relative leicht die Bauteilwerte berechnen kann und dann einigermaßen vernünftige Ergebnisse bekommt.
      Du kannst das Verhalten eines Filters nach Deinen Wünsche beeinflussen, indem Du die Nullstellen des Nennerpolynoms in der Übertragungsfunktion geschickt in der komplexen s-Ebene verteilst. damit kannst Du quasi den Filter solange verbiegen, bis er so aussieht, wie Du ihne haben willst, nur, es ist nicht ganz trivial, zu wissen, was man da tut, wenn man die Nullstellen ein wenig verschiebt. Wenn Du dann mit Deiner Filterfunktion zufrieden bist, kannst Du Dich dran machen, die mit echten Bauteilen zu bauen. Passive Weiche heißt nicht automatisch Butterworth. Man kann noch viel mehr bauen. Auch hier gilt wieder, daß butterworth einfache Berechnungen bereit hält, während bei anderen Sachen wieder mehr Wissen über Filtertheorie und Schaltungstechnik gefragt ist. Passive geht vieles, was auch aktiv geht, man muß halt nur damit rechnen, daß man sich je nach Filtertyp zusätzliche Signaldämpfung einhandelt.

      Raphael
      There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

      T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
      2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
      LS mit Visaton:
      RiPol (2xTIW400)
      Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
      Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

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      • audiofreak
        Registrierter Benutzer
        • 11.06.2005
        • 67

        #4
        Hey,

        danke erstmal für die Antworten.

        Welche Literatur gibt es, bzw ist geeignet um in diese Thematik reinzukommen??
        Wenn es nicht anders geht (was ich stark vermute) auch gerne Englischsprachig.

        Weil sonst wüsste ich nicht wo ich anfangen sollte.

        mfg

        david

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        • ente
          Registrierter Benutzer
          • 02.02.2004
          • 559

          #5
          Literatur gibt es ohne Ende.
          Allerdings ersetzt sie nicht das Experiment (das Hören):

          Mitunter kommen bei Experimenten auch Überraschungen raus, entgegen allen Trends:

          http://home.wanadoo.nl/dezaire/R&D.htm
          Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!

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          • HCW
            HCW
            Registrierter Benutzer
            • 05.01.2005
            • 1857

            #6
            Ähnlich trickreich ist die eigentliche Weiche aufgebaut, im Übergangsbereich der einzelnen Chassis wird relativ flach getrennt, je weiter man vom eigentlichen Trennpunkt entfernt ist umso steilflankiger soll dieser Filter trennen.
            Raphael nochmal,

            Du hast mich falsch verstanden. Natürlich ist Butterworth nur eine von hundert möglichen Abstimmungen, und in der Realität kommts eh dank der gar nicht idealen Chassiseigenschaften nicht auf für sich theoretisch einer Standardfunktion entsprechende Bauteilwerte an.
            Ich rechne sowas auch nie, noch nicht mal mehr ansatzweise, seitdem es Simulationsprogramme gibt.
            Nur ist Butterworth eben das was überall immer beispielhaft gedruckt wird, und worauf obiges Zitat eben zutrifft.
            Praktisch jede reale Weiche macht in Wirklichkeit wesentlich mehr. Kein Trick.

            Gruß, Christian

            Kommentar

            • raphael
              Registrierter Benutzer
              • 10.05.2001
              • 3490

              #7
              Dann ist ja alles i.O. Soll ja keiner sagen, die Forumsleute würde das alles hier immer nur oberflächlich siehen.

              Wegen Literatur: Nächste Uni-Bibliothek, Abteilung Elektrotechnik->elektrische Filter und viel zeit mitbringen.

              Raphael
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              • Hawaii
                Registrierter Benutzer
                • 26.12.2002
                • 135

                #8
                Original geschrieben von HCW
                ...
                Dieses "DC-Modul" meint möglicherweise einfach eine Bafflestepkorrektur, wie wir sie alle kennen, und die kompliziertesten Falls aus einer zusätzlichen Spule//Widerstand im TT und vielleicht soetwas wie einem übergroßen Hochpassko für den MT besteht.
                ...
                Das glaube ich nicht, hier wird die Funktionsweise (leider aber nicht der Aufbau) erklärt: Sonics - Die Wirkung eines DC-Moduls

                Nur wie sieht den so eine Schaltung aus? Experten bitte vortreten
                Viele Grüße,
                Alex

                Jetzt wieder online: www.hifialex.de

                Kommentar

                • harry_m
                  Registrierter Benutzer
                  • 16.08.2002
                  • 6421

                  #9
                  Ich verstehe nur Bahnhof.

                  "...Ein DC Modul im Hochtonbereich glättet sowohl den Frequenz- als auch Phasengang. "

                  Vielleicht habe ich in den Elektrotechnik Vorlesungen zu wenig aufgepasst... Aber dass im einem Minimalphasensystem eine Änderung des Frequenzganges immer mit einer Änderung des Phasenganges verbunden ist, gehörte irgendwie zu den Selbstverständlichkeiten.

                  Unter dem Strich wird mit diesem DC Modul effektiv nur die ca. 2dB tiefe Senke zwischen 2,5 und ca. 4kHz "aufgefüllt". Was weitgehend der Tatsache zuzuschreiben ist, dass auf dem Bild unten die Senke im Frequenzgang des Hochtöners verschwunden ist.

                  Wie ein passives Teil (und ich nehme an es ist doch eins, oder?!) es schaffen kann eine Anhebung zu bewirken ist mir rätselhaft.
                  Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                  Harry's kleine Leidenschaften

                  Kommentar

                  • VISATON
                    Administrator
                    • 30.09.2000
                    • 4481

                    #10
                    Ich kann nur bestätigen, was Harry geschrieben hat. Die einzige Änderung zwischen den beiden Messschrieben ist die rote Kurve. Die leichte Unregelmäßigkeit im oberen Bild wird bestimmt durch die Schallwand verursacht. Das ist eine altbekanntes Erscheinung. Unten ist die rote Kurve perfekt, ohne dass sich die Phase geändert hätte. Da kann was nicht stimmen. Die Phase ist sicher nicht noch mal gemessen worden, sonst müsste sie wenigstens minimal von der oberen Kurve abweichen. Schade, dass nicht erklärt wird, was ein DC-Modul ist.
                    Admin

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                    • CheGuevara
                      Registrierter Benutzer
                      • 25.10.2001
                      • 760

                      #11
                      Original geschrieben von harry_m

                      Wie ein passives Teil (und ich nehme an es ist doch eins, oder?!) es schaffen kann eine Anhebung zu bewirken ist mir rätselhaft.
                      indem es einem anderen passiven teil, das im stromkreis liegt, parallel geschaltet wird?
                      oder den Widerstand eines parallel zum ausgang liegenden bauteils erhöht?
                      Alle Datenpakete sind gleich,
                      aber manche sind gleicher.

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                      • eltipo
                        Registrierter Benutzer
                        • 20.04.2001
                        • 705

                        #12
                        Original geschrieben von VISATON
                        Schade, dass nicht erklärt wird, was ein DC-Modul ist.
                        ja, warum denn nur?

                        ich denke, die antwort steht im 2ten posting....

                        Kommentar

                        • harry_m
                          Registrierter Benutzer
                          • 16.08.2002
                          • 6421

                          #13
                          Original geschrieben von CheGuevara
                          indem es einem anderen passiven teil, das im stromkreis liegt, parallel geschaltet wird?
                          oder den Widerstand eines parallel zum ausgang liegenden bauteils erhöht?
                          Richtig Che! Richtig!

                          Aber dann haben wir immer noch mit altbekannten Sperr- und Saugkreisen zu tun. Und wenn ich so was einsetze, dann nenne ich es auch so. Da darf niemandem ein Zacken aus der Krone fallen. In elektrischen Schaltungen wo Widerstände, Kapazitäen und Induktivitäten zum Einsatz kommen, ist schon vor ca. 50 Jahren so gut wie alles erfunden und erforscht worden.

                          Auf diesem Gebiet lässt sich nicht mal eine Dipomarbeit schreiben...
                          Zuletzt geändert von harry_m; 05.05.2006, 20:57.
                          Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
                          Harry's kleine Leidenschaften

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