Bei der "Selection" handelt es sich um einen Bauvorschlag des Forumsmitglieds Thomas Reimann. Wir stellen diese Box hier vor, weil wir sie in unserem Labor gemessen und nach einem kleinen Tuning der Frequenzweiche als sehr gut befunden haben.
Die Außenmaße sind ähnlich wie bei der Classic 200 und betragen H x B x T: 100 x 26 x 30 (in cm). Wie man auf dem Foto erkennen kann, sitzt ein BR 25.50 (volle Länge) unten in der Rückwand. Die genaue Lage spielt keine Rolle und kann von der Wahl des Terminals abhängig gemacht werden (z.B ST 77). Bei den empfehlenswerten Innenversteifungen sollte man sich an der Classic 200 orientieren.
Klangbeschreibung von Thomas Reimann (aus Diskussionsforum 24.08.05)
Wie ihr wisst, habe ich eine 3-Wege-Box ähnlich der Classic 200 nur mit geänderter Chassisbestückung und anderer Gehäuse- und Weichenabstimmung gebaut. Die Box mit ca. 50L arbeitet mit GF200, TI100 und G20SC. Im Forum hier ist das Projekt unter dem Namen „Selection“ zu finden.
Nach einer nun nicht unerheblichen Einspielzeit habe ich wieder einmal einen ausführlichen Klang-Test gemacht. Zum Check habe ich verschiedene CDs wie z. B. Katie Melua, Nora Jones, Dire Straits aber auch eher kommerzielle Musik von Madonna, Michael learns to rock, Fleetwood Mac und vielen anderen verwendet. Betrieben werden die Boxen von einer vollständigen T+A Kette. Zum Vergleich habe ich auch meine etwas älteren, aber mir gut bekannten Couplet mit KE25SC als Standbox mit 30L, herangezogen.
Begonnen habe ich den Check mit eher stimmendominanter Kost mit kleiner bis mittlere Besetzung. Dabei fällt sofort der überaus prägnante und präzise Mitteltonbereich auf. Der TI100 produziert derart klar die Musik, dass man nicht den Eindruck hat, vor einer Box zu sitzen; die Boxen sind quasi nicht zu hören. Stimmen werden völlig unverfärbt, offen, dabei stets kontrolliert und kraftvoll in den Hörraum gestellt. Die Ortung zwischen vorn und hinten, links und rechts ist dabei, sofern auf der CD enthalten, klar zu hören und quasi auch zu sehen. Gerade bei Choreinspielungen lassen sich die verschiedenen Stimmen klar voneinander trennen. Dabei erscheint die Musik immer als Ganzes, nichts tritt unschön heraus oder wird vernachlässigt, alles was die CD zu bieten hat, wird immer präzise und genau wiedergegeben.
Fortgesetzt habe ich die Hörsession mit eher kraftvoller und komplexerer Musik. Dazu habe ich u. a. Dire Straits oder Pink Floyd benutzt. Die oben erwähnte Stärke im Mitteltonbereich setzt sich konsequent fort und wird jetzt um einen kräftigen und sehr sauberen Bass und strahlende Höhen bereichert. Feine Strukturen werden ebenso wie explosive Dynamik störungsfrei wiedergegeben. Es baut sich eine derart angenehme und musikalische Stimmung auf, die im gesamten Raum steht. Selbst bei Musik, die nicht immer genau meinem persönlichen Geschmack entspricht, ertappte ich mich beim unbewussten Wippen mit dem Fuss. Es macht einfach Spaß mit der Box zu hören. Selbst hohe Lautstärken stellen kein Problem dar; ganz im Gegenteil: Es macht richtig Spaß, auch einmal ungebremst Musik zu genießen.
Besonders Augenmerk habe ich dann nochmals der Raumabbildung gewidmet. Dabei habe ich besonders auf die Tiefenstaffelung sowie die räumlich Breite geachtet. Um es vorweg zu nehmen: Hier macht die Box keinen Fehler, mit einer derartigen Leichtigkeit stellt sie Strukturen, Stimmen und Instrumente in den Raum, dass es fast schon beängstigend wirkt. Der aufgespannte Raum umschließt quasi den Hörer und man hat das Erlebnis, mittendrin zu sein. Der aufgebaute Raum ist im übertragenen Sinne begehbar. Man kann ganz deutlich vorm geistigen Auge sehen, wo wer steht und wo was spielt.
Die Box spielt präzise, transparent und farbenreich, beherrscht das 1x1 der Raumabbildung ebenso wie dynamische Ausflüge vom Keller des Frequenzbereiches bis in aller höchste Höhen, sofern das CD Material dies hergibt.
Und dabei wären wir bei der Kehrseite der Medaille. Schwächen in der Kette werden sehr deutlich. Wenn irgendetwas nicht passt, geben diese Boxen dies unbeschönigt an den Hörer durch. Fehler in der Kette deckt sie unweigerlich auf und verzeiht auch keine Aufnahmeschwäche. Man hört sofort, ob die CD eine gute Qualität hat oder nur Mittelmaß ist. Zu dieser Aussage komme ich, da ich u. a. von Dire Straits „Brothers in arms“ zwei CD Pressungen im Vergleich gehört habe. Die eine üblich und überall zu kaufen, die andere eine sog. XRCD, die direkt vom Masterband abgegriffen wurde, es ist aber eine CD und keine der neuen hoch auflösenden Techniken. Rein preislich liegen diese beiden CDs sehr weit auseinander, die XR CD kostet ca. doppelt so viel wie herkömmliche CDs. Der akustische Unterschied war eklatant. Die normale CD spielte im Vergleich so, als ob man im übertragenen Sinne durch eine Milchglasscheibe schaut, völlig gebremst und detailarm. Ich war frappiert über diesen erheblichen Unterschied. Das hätte ich nicht erwartet, es steckt jede Menge Potential in der CD Technik, die offensichtlich nicht immer ausgenutzt wird. Jeder der das liest, wird nun vielleicht sagen, "das glaube ich nicht oder es sind nur marginale Unterschiede". Diese Meinung habe ich auch vertreten, bis ich nun die Möglichkeit des eigenen Erfahrens genutzt habe. Es ist wirklich deutlich und offenkundig, es ist auch von einem eher ungeübten Hörer leicht wahrnehmbar.
Aber zurück zur Box: Zusammenfassend kann man der Box keinen bestimmten Charakter nachsagen. Sie spielt frei, luftig, überaus präzise und unverfärbt einfach nur Musik, es gibt kein Detail, das sie vernachlässigt, besonders herausstellt oder weglässt. Sie gibt die CD musikalisch und immer als ganzes Arrangement wieder. Sie geht souverän mit Partypegel um und beherrscht die saubere Raumabbildung. Sie stellt sehr gute Aufnahmen äußerst plastisch und realistisch in den Hörraum, zeigt aber auch ganz deutlich Schwächen in der Elektronik oder der Aufnahmetechnik.
Nach meinen Erfahrungen auch bei Fertigprodukten spielt diese Box ganz oben in der High End Liga mit.
Die Außenmaße sind ähnlich wie bei der Classic 200 und betragen H x B x T: 100 x 26 x 30 (in cm). Wie man auf dem Foto erkennen kann, sitzt ein BR 25.50 (volle Länge) unten in der Rückwand. Die genaue Lage spielt keine Rolle und kann von der Wahl des Terminals abhängig gemacht werden (z.B ST 77). Bei den empfehlenswerten Innenversteifungen sollte man sich an der Classic 200 orientieren.
Klangbeschreibung von Thomas Reimann (aus Diskussionsforum 24.08.05)
Wie ihr wisst, habe ich eine 3-Wege-Box ähnlich der Classic 200 nur mit geänderter Chassisbestückung und anderer Gehäuse- und Weichenabstimmung gebaut. Die Box mit ca. 50L arbeitet mit GF200, TI100 und G20SC. Im Forum hier ist das Projekt unter dem Namen „Selection“ zu finden.
Nach einer nun nicht unerheblichen Einspielzeit habe ich wieder einmal einen ausführlichen Klang-Test gemacht. Zum Check habe ich verschiedene CDs wie z. B. Katie Melua, Nora Jones, Dire Straits aber auch eher kommerzielle Musik von Madonna, Michael learns to rock, Fleetwood Mac und vielen anderen verwendet. Betrieben werden die Boxen von einer vollständigen T+A Kette. Zum Vergleich habe ich auch meine etwas älteren, aber mir gut bekannten Couplet mit KE25SC als Standbox mit 30L, herangezogen.
Begonnen habe ich den Check mit eher stimmendominanter Kost mit kleiner bis mittlere Besetzung. Dabei fällt sofort der überaus prägnante und präzise Mitteltonbereich auf. Der TI100 produziert derart klar die Musik, dass man nicht den Eindruck hat, vor einer Box zu sitzen; die Boxen sind quasi nicht zu hören. Stimmen werden völlig unverfärbt, offen, dabei stets kontrolliert und kraftvoll in den Hörraum gestellt. Die Ortung zwischen vorn und hinten, links und rechts ist dabei, sofern auf der CD enthalten, klar zu hören und quasi auch zu sehen. Gerade bei Choreinspielungen lassen sich die verschiedenen Stimmen klar voneinander trennen. Dabei erscheint die Musik immer als Ganzes, nichts tritt unschön heraus oder wird vernachlässigt, alles was die CD zu bieten hat, wird immer präzise und genau wiedergegeben.
Fortgesetzt habe ich die Hörsession mit eher kraftvoller und komplexerer Musik. Dazu habe ich u. a. Dire Straits oder Pink Floyd benutzt. Die oben erwähnte Stärke im Mitteltonbereich setzt sich konsequent fort und wird jetzt um einen kräftigen und sehr sauberen Bass und strahlende Höhen bereichert. Feine Strukturen werden ebenso wie explosive Dynamik störungsfrei wiedergegeben. Es baut sich eine derart angenehme und musikalische Stimmung auf, die im gesamten Raum steht. Selbst bei Musik, die nicht immer genau meinem persönlichen Geschmack entspricht, ertappte ich mich beim unbewussten Wippen mit dem Fuss. Es macht einfach Spaß mit der Box zu hören. Selbst hohe Lautstärken stellen kein Problem dar; ganz im Gegenteil: Es macht richtig Spaß, auch einmal ungebremst Musik zu genießen.
Besonders Augenmerk habe ich dann nochmals der Raumabbildung gewidmet. Dabei habe ich besonders auf die Tiefenstaffelung sowie die räumlich Breite geachtet. Um es vorweg zu nehmen: Hier macht die Box keinen Fehler, mit einer derartigen Leichtigkeit stellt sie Strukturen, Stimmen und Instrumente in den Raum, dass es fast schon beängstigend wirkt. Der aufgespannte Raum umschließt quasi den Hörer und man hat das Erlebnis, mittendrin zu sein. Der aufgebaute Raum ist im übertragenen Sinne begehbar. Man kann ganz deutlich vorm geistigen Auge sehen, wo wer steht und wo was spielt.
Die Box spielt präzise, transparent und farbenreich, beherrscht das 1x1 der Raumabbildung ebenso wie dynamische Ausflüge vom Keller des Frequenzbereiches bis in aller höchste Höhen, sofern das CD Material dies hergibt.
Und dabei wären wir bei der Kehrseite der Medaille. Schwächen in der Kette werden sehr deutlich. Wenn irgendetwas nicht passt, geben diese Boxen dies unbeschönigt an den Hörer durch. Fehler in der Kette deckt sie unweigerlich auf und verzeiht auch keine Aufnahmeschwäche. Man hört sofort, ob die CD eine gute Qualität hat oder nur Mittelmaß ist. Zu dieser Aussage komme ich, da ich u. a. von Dire Straits „Brothers in arms“ zwei CD Pressungen im Vergleich gehört habe. Die eine üblich und überall zu kaufen, die andere eine sog. XRCD, die direkt vom Masterband abgegriffen wurde, es ist aber eine CD und keine der neuen hoch auflösenden Techniken. Rein preislich liegen diese beiden CDs sehr weit auseinander, die XR CD kostet ca. doppelt so viel wie herkömmliche CDs. Der akustische Unterschied war eklatant. Die normale CD spielte im Vergleich so, als ob man im übertragenen Sinne durch eine Milchglasscheibe schaut, völlig gebremst und detailarm. Ich war frappiert über diesen erheblichen Unterschied. Das hätte ich nicht erwartet, es steckt jede Menge Potential in der CD Technik, die offensichtlich nicht immer ausgenutzt wird. Jeder der das liest, wird nun vielleicht sagen, "das glaube ich nicht oder es sind nur marginale Unterschiede". Diese Meinung habe ich auch vertreten, bis ich nun die Möglichkeit des eigenen Erfahrens genutzt habe. Es ist wirklich deutlich und offenkundig, es ist auch von einem eher ungeübten Hörer leicht wahrnehmbar.
Aber zurück zur Box: Zusammenfassend kann man der Box keinen bestimmten Charakter nachsagen. Sie spielt frei, luftig, überaus präzise und unverfärbt einfach nur Musik, es gibt kein Detail, das sie vernachlässigt, besonders herausstellt oder weglässt. Sie gibt die CD musikalisch und immer als ganzes Arrangement wieder. Sie geht souverän mit Partypegel um und beherrscht die saubere Raumabbildung. Sie stellt sehr gute Aufnahmen äußerst plastisch und realistisch in den Hörraum, zeigt aber auch ganz deutlich Schwächen in der Elektronik oder der Aufnahmetechnik.
Nach meinen Erfahrungen auch bei Fertigprodukten spielt diese Box ganz oben in der High End Liga mit.