Subwoofer speziell für kleine Räume

[Reim]

Hallo zusammen

heute möchte ich euch ein neues Projekt vorstellen, welches ist gestern fertiggestellt habe.

Einiges zur Vorgeschichte. Erst kürzlich habe ich im Keller meinen neuen Hörraum eingeweiht. Dieser ist ca 16qm groß. Bei ersten Hörproben mit der Couplet KE und Subwoofer GF250 in 50L stellte ich fest, dass der Klang sehr tiefsttonlastig war und zum Dröhnen neigte, der Kickbass den ich von der Couplet kannt war nicht zu hören. Die Mitten und die Höhen waren völlig vom Tiefton überdeckt und hatten keine "Luft". Nach einer Simulation in Cara stellte ich fest, dass der Raum aufgrund seiner Außenmaße und Beschaffenheit den Tieftonbereich unterhalb 40Hz stark anhebt (bis zu 10dB) der Hochton und Mitteltonbereich aber laut Cara transparent und von hoher Qualität sein kann. Weiterhin ermittelte Cara bei den Standcouplet eine Senke im Bereich um die 80Hz. Nach einigen Tests in Cara konnte ich ermitteln, dass ein Basschassis möglichst am Boden sitzen sollte, um am Hörplatz keine Senke bei ca. 80Hz zu erhalten.

Gesagt - Getan, ein neuer Subwoofer mußte her, der genau diese Eigenschaften als Ziel haben muß. Schallabstrahlung nahe am Boden und bei 40Hz muß der Schalldruck bereits um ca. 10dB abgefallen sein.

Ich entwickelte einen kleinen Bandpass- Subwoofer, der diesen Anforderungen am weitesten nahe kam. Zum Einsatz kommt ein GF200 in einem insgesamt 30L großen Gehäuse (15L geschlossen und 15L ventiliert mit 1x BR14.70 in voller Länge). Eine entsprechende passive Weiche stellt sicher, dass der Sub nicht ordbar ist, der Schalldruck ist bei 200Hz bereits um 20dB gefallen!!

Der GF200 in in Reihe geschaltet, aufgrund der Weiche ist es aber ein 4Ohm- Sub. Davon habe ich zwei Stück gebaut, einen links und einen rechts.

Nach ersten kurzen Hörtest gestern abend kann ich sagen, Entwicklungsziel erreicht. Der Bass spielt überaus agil, trocken und sehr druckvoll. Der Tiefbass ist im Raum sehr gut und konturiert wahrnehmbar - kein Dröhnen. Was mich besonders freut, der Sub hat einen guten Kickbass, der richtig in den Magen geht, einfach super. Ausführliche Tests werde ich nun noch durchführen und meine CD's entsprechend nochmal durchhören, der erste Eindruck ist voll IO.

Bilder konnte ich noch nicht machen, kam gestern nicht mehr dazu, werde aber noch Fotos und die Weiche einstellen.

Bis dann Thomas

[MarlonBrando]

Hört sich doch sehr interesant an , wen man die Subwoofer schon auf seinen Raum abstimmen kann muss man schon was drauf aheb Du Freak

Mfg

[Reim]

Hallo Leute

so nun ist es soweit, ich habe ein Paar Fotos und die Weiche.












Gruß Thomas

[MrWoofa]

Hi,

kann mir nicht so ganz vorstellen, das ein Bandpaß präzise klingt, normal sind die doch recht träge?

Ich hätte pauschal ein kleines geschlossenes genommen, warum der Bandpaß? Paßte das besser?

[Reim]

Hallo Mr Woofa

das habe ich auch gedacht, aber der Bandpass arbeitet hier sehr präzise und auch sehr druckvoll, ich kann das Teil wärmstens empfehlen. Den Sub habe ich bewußt so gewählt, weil ein geschlossenes Gehäuse nicht so bequem den gewünschten Frequenzgangabfall nach unten hin erreichen kann. Zum anderen ist der Wirkungsgrad der geschlossenen Version um nahezu 6dB geringer.

Thomas

[GluBBer]

Eine sehr saubere Arbeit. Damit könnte vielen Leuten, die im Keller musik hören, gut geholfen werden. Ich selbst habe auch das gleiche Problem bei meiner DJ-Anlage und habe es mit einem Equalizer entschärft. Ich benutze derzeit einen 30er geschlossenen Subwoofer, an dem 2 Satteliten angeschlossen sind.

[Jann]

Da mich das Thema Subwoofer seit dem Visatontreffen nicht in Ruhe lässt habe ich mal wieder ein wenig geschaut und nun diese wunderbaren Stücke gefunden......

Habe mal ein wenig bei Boxsim simuliert und ein bandpass mit 2x15Litern und einer Abstimmfrequenz bei 45Hz macht einen sehr sehr schönen Frequenzgang. Baue ich nun die Filterschaltung dazu, dann kommt dieser typische Buckelverlauf eines Bandpasses, sieht aus wie ein Kölner Dom......Ist das nicht eher suboptimal???

Desweiteren bin ich begeistert, dass man mit kleinen 20ern anscheinend genug Pegel machen kann, um mit meinen großen Mains mitzuhalten und das bis 30Hz runter!!! Das Ding in zweifacher Ausführung in meinen 16qm wäre also perfekt.......

Würde mich aber freuen, wenn THomas Reimann meine EMail noch beantwortet und ihr anderen auch was schreibt......

Jann

[Nimrod]

Da ich hier noch 2 W200S8 liegen habe und noch einen Sub für den PC benötige habe ich in BoxSim mal den GF gegen den WS ausgetauscht. Für mich als Laien sieht das eigentlich sehr gut aus. Da werde ich wohl irgendwie ein Gehäuse bauen mit welchem man die 3 Varianten (30L CB, 40l BR und 15l+15l BP) testen kann.

[Reim]

Hallo Nimrod

der W200S 8Ohm kann ohne Änderungen einfach gegen den GF200 getauscht werden. Wenn man den W200S 4Ohm einsetzen möchte, geht das auch, es muss nur der Widerstand in Reihe zum 330uF Kondi von 3,3 auf 6,8Ohm erhöht werden.

Hallo Jann

der GF200 ist in der 8Ohm Version hier eingebaut, aufgrund der Weiche und Abstimmung ergibt sich ein 4Ohm Sub. In der Simu dieser Abstimmung ergibt sich ein sehr ausgeglichener Frequenzgang.

Thomas

[ow124]

Hallo,
leider musste ich bei Bandpässen feststellen, daß der aufgrund der gewählten Parameter zu erwartende Frequenzgang und die anschließende Messung stark voneinander abwichen. Mich würde interessieren, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt.

Andererseits muß man sagen, daß der Isophon-Doktor (Dr. Roland Gauder) einige sehr gute Bandpässe konstruiert hat.
Gruß,
GD

[MFB]

Hi,
messen konnte ich damals nicht, aber rein akustisch merkte man schon, daß es nicht funktioniert hat.
Hab auch noch zwei Leute im Bekanntenkreis, die mit ihren Bandpässen gescheitert sind.
Gruß
Jürgen

[ow124]

Hallo,
bei mir lag die Differenz zwischen Simulation und Messung darin, daß am unteren Übertragungsende eine starke Überhöhung auftrat, die sehr störend war. Wo die herkam, weiß ich nicht.

Bei den Bandpässen der Isostatic 400 (wer das Teil noch kennt, war von ACR) trat dieses Problem nicht auf, die Boxen wurden damals in der Stereoplay gemessen.

Gruß,
GD

[dave_m50]

Hallo

Bin grade dabei meine Standboxen mal in sats und sub zu teilen.

Diese kleinen Bandpässe gefallen mir sehr gut. Wollte als Sats die Aria2 Light verwenden. Kann ich die so mit dazuschalten und alles über meine Endstufe laufen lassen. Oder wären 2 GFs als Aktivsubwoofer da besser geeignet?

Gruss dave

[Reim]

Hallo

mit einem sep. Subamp hat man mehr Flexibilität in Lautstärke übergangsfrequenz und Phasenlage.

Die ARIAs sollten hier ein passiven Hochpassfilter erhalten, da es sonst nicht zu einer guten Schallsummation kommt - man kann es auch ohne probieren, jedoch ist auf jeden Fall die Belastbarkeit im Bass durch die W100S begrenzt!

Die völlig passive Version dürfte auch klappen, nur ist dann das passive Filter für die ARIAs unerlässlich, da neben der Tiefbasstrennung auch eine Pegelanpassung durchgeführt werden muss, denn ohne diese sind die Subs gegenüber den ARIA2 zu leise. Dazu gibt es einen Vorschlag von HH, der für die ARIA2 entwickelt wurde, auch für die Lightversion unverändert übernehmbar!

Gruß Thomas

[dave_m50]

Alles klar. Also doch lieber die Aria1 light oder Original. Muss ich mir noch überlegen.

Aber jetzt der Bass. Hab wie gesagt noch 2 GF200 da die ich gerne verbauen würde.
Welche Gehäusegröße würdet ihr denn empfehlen und einzeln oder zusammen.
Vielleicht auch noch ein Verstärkermodul mit gutem PreisLeistungsverhältnis??

Danke Gruss Dave