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... und nochmal Ripol

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  • holzwurm
    Registrierter Benutzer
    • 09.04.2004
    • 111

    ... und nochmal Ripol

    Ich interessiere mich für den Ripol.
    Nach ein wenig Beschäftigung mit der hinter dem Funktionsprinzip steckenden Theorie ist bei mir die Frage aufgekommen, wofür die Weiche noch dienen soll, wenn doch der Verstärker/das Aktivmodul schon nur die tiefen frequenzen herausfilert und separat verstärkt und dort alle Anpassungsmöglichkeiten bestehen.
    Gibt es ein adäquates Visaton Chassis das hier auch funktionieren würde? ggf. Welche Anpassungen sind nötig? Braucht man eine "Weiche"????

    Gruß
    P.Tschauder
  • SvenT
    Registrierter Benutzer
    • 24.09.2004
    • 2685

    #2
    der ripol hat eine sehr tiefe kammer, die ähnlich wirkt wie eine transmissionslinie
    das ergibt eine resonanz von gut und gerne 10dB überhöhung

    diese reso ist so stark, dass du sie nicht einfach so mit der aktiv-weiche rausfiltern kannst, da sie immernoch durchschlägt
    am einfachsten ist es, diese resonanz mit einem einfachen sperr- oder saugkreis zu unterdrücken.
    das passiert passiv

    theoretisch könnte man das auch aktiv machen, braucht aber dann ein etwas mächtigeres gerät, als eine einfache subwoofer-weiche.

    Treiber visaton, die für den ripol taugen sind:
    W300S 8Ohm
    W400S (gibt's nicht mehr)
    TIW400 (gibt's nicht mehr)
    Die Chance ohne Tippschein im Lotto zu gewinnen ist fast genauso hoch wie mit Tippschein.

    Kommentar

    • GabbaGandalf
      Registrierter Benutzer
      • 22.10.2004
      • 1851

      #3
      ob man für die überhöhung unbedingt eine weiche braucht, hängt davon ab wie weit die resonanz und die trennfrequenz auseinander liegen.
      wenn der ripol z.b. eine resonanz bei 250 hz hat, aber schon bei 60 hz getrennt wird, kann man auf das korrekturnetzwerk verzichten.

      da der ripol aber oft höher getrennt wird, werden meist korrekturnetzwerke eingesetzt.
      ob du also eine weiche brauchst, hängt ganz davon ab, wo dein ripol seine resonanz hat und ab wann du ihn einsetzen willst.
      wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!

      Kommentar

      • Eddy Currant
        Registrierter Benutzer
        • 10.07.2005
        • 31

        #4
        Trennfrequenz beim RiPol

        Hi,
        es kommt aber auch darauf an, mit welcher Filtersteilheit der Ripol abgetrennt wird. Ich hab allerbeste Erfahrungen gemacht mit der Korrekturschaltung, die mir Der Axel perfekt dimensioniert hat. Damit kommt mein ripol bis so auf fast 200hz ohne störende Kammergeräusche, sogar mit einem 12dB -Filter. Wer will den seinen Sub nur unterhalb 60Hz betreiben? - und auch da, so befürchte ich mal, bleiben diese kehligen Kammerresonanzen störend hörbar.
        Zusätzlich hat diese Schaltung natürlich auch den Vorteil, dass, wenn das Submodul etwas rauscht - und welcher Filter tut das nicht? - dieses rauschen einfach weg ist. Stille !!
        Auch ein netter nebeneffekt. Für mich hat diese Korrekturschaltung nur Vorteile. Vielleicht muß man sich einfach nur etwas frei machen von dem Gedanken, dass passive Bauteile 'Teufelszeug' sind ??

        meine Eddy

        Kommentar

        • SvenT
          Registrierter Benutzer
          • 24.09.2004
          • 2685

          #5
          außerdem wird ja eine serielle spule verwendet, diese hat einen gewissen innenwiderstand.
          das ist aber nicht schlecht, da dadurch die Güte der Chassis steigt.
          Für den Ripol darf die Güte nämlich keinesfalls zu niedrig sein, damit überhaupt bass rauskommt.
          Zuletzt geändert von SvenT; 07.04.2007, 10:21.
          Die Chance ohne Tippschein im Lotto zu gewinnen ist fast genauso hoch wie mit Tippschein.

          Kommentar

          • Schimanski
            Registrierter Benutzer
            • 31.05.2004
            • 350

            #6
            Hallo Sven,

            Original geschrieben von SvenT
            außerdem wird ja eine serielle spule verwendet, diese hat einen gewissen innenwiderstand.
            das ist aber nicht schlecht, da dadurch die Güte der Chassis steigt.
            Für den Ripol darf die Güte nämlich keinesfalls zu hoch sein, damit überhaupt bass rauskommt.
            die Güte steigt zwar, aber gleichzeitig sinkt der Wirkungsgrad (größtenteils im Oberbass).
            Im Tiefbass gewinnt man keinen zusätzlichen Schalldruck, nur das Verhältnis zum Oberbass ändert sich. Grundsätzlich ist jeder Widerstand im Signalweg unerwünscht.

            Ich möchte aber trotzdem Eddy Recht geben, wobei ich etwas bezweifel, dass eine entzerrte Kammerreso - wenn sie im Übertragungsbereich liegt - nicht hörbar ist. Oder habe ich da was falsch verstanden?

            Meine Erfahrungen gehen übrigens auch dahin, dass eine unentzerrte Kammerreso selbst bei tiefer Trennung sehr schnell ohrenfällig wird. Eine unentzerrte Reso schränkt die Bandbreite des Subs enorm ein.
            Ich denke aber, dass man das mit der entsprechenden Elektronik auch aktiv in den Griff kriegt.

            Gruß, Christoph

            Kommentar

            • Azrael
              Registrierter Benutzer
              • 16.07.2004
              • 473

              #7
              @Schimanski:
              Original geschrieben von Schimanski [...] Grundsätzlich ist jeder Widerstand im Signalweg unerwünscht. [...]
              Mich würde mal deine Meinung hierzu interessieren. Besser auch dort, weil es nicht direkt etwas mit Dipolen bzw. Ripolen zu tun hat.

              Gruss,
              Azrael

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              • Dudendrucker Dr. D.
                Registrierter Benutzer
                • 17.08.2003
                • 184

                #8
                außerdem wird ja eine serielle spule verwendet, diese hat einen gewissen innenwiderstand.
                das ist aber nicht schlecht, da dadurch die Güte der Chassis steigt.
                Für den Ripol darf die Güte nämlich keinesfalls zu hoch sein, damit überhaupt bass rauskommt.
                Logikfehleralarm.

                Kommentar

                • Calvin
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.10.2003
                  • 416

                  #9
                  Hi,

                  Axel emfiehlt grundsätzlich das Notchfilter mit Serienspule und aus der jahrelangen Erfahrung heraus kann ich dem uneingeschränkt beipflichten.
                  Wirkungen:
                  1) linearisiert dass System vor der aktiven Trennung
                  2) erhöht den Qt leicht und damit auch den Pegel im Tiefstbassbereich
                  3) bis zu Werten von ca. 0,6Ohm für die Serienspule ist kein Pegelverlust im Arbeitsbereich (im Gegenteil!), erst obverhalb von ~100-150Hz zeigt sich ein negativer Einfluss.
                  4) die Resonanzfrequenz des Systems sinkt weiter ab, wobei es scheint, daß low-Qt-Treiber stärker abgesenkt werden als High-Qt-Treiber
                  5) erweitert man um einen Parallel-C zu einem 12dB-Filter+Notch sinkt die Reso nochmals deutlich.

                  jauu
                  Calvin

                  Kommentar

                  • SvenT
                    Registrierter Benutzer
                    • 24.09.2004
                    • 2685

                    #10
                    Original geschrieben von Dudendrucker Dr. D.
                    Logikfehleralarm.
                    hab's korrigiert
                    Die Chance ohne Tippschein im Lotto zu gewinnen ist fast genauso hoch wie mit Tippschein.

                    Kommentar

                    • Schimanski
                      Registrierter Benutzer
                      • 31.05.2004
                      • 350

                      #11
                      Hallo,

                      Der Pegelgewinn eines Ripols mit passiver Beschaltung kommt durch die Wechselwirkung zwischen Weiche und dem Impedanzverlauf des eingebauten Treibers zustande. Es handelt sich also nicht um eine Wirkungsgradsteigerung, sondern lediglich um eine Verringerung der Impedanz, die bei gleicher Klemmenspannung einen höheren Strom vom Verstärker fordert, was einer vermehrten Zufuhr von Verstärkerleistung entspricht.
                      Das kann man ganz gut an einer AJ-Horn-Simu erkennen und verdeutlichen:


                      rot: ohne Weiche, schwarz: mit idealisierter Serieninduktivität (also ohne Innenwiderstand) und Notch, grün: mit realer Serieninduktivität (in dem Fall plus 0,6Ohm Innenwiderstand) und Notch

                      Wie man sieht, sinkt beim Einsatz der Weiche in Teilbereichen die Impedanz, dadurch steigt der Pegel zwischen 30Hz und 70Hz. Der Innenwiderstand der Spule kostet Wirkungsgrad im gesamten Übertragungsbereich und senkt die untere Grenzfrequenz nur im Vergleich zum verringerten Bezugspegel (Vergleich schwarz/grün). Zusätzlichen Tiefbass erhält man NICHT! Genauso wenig profitiert man von der abgesenkten Resonanzfrequenz.

                      @Azrael: Ich verstehe nicht genau, was du meinst? Aus welchem Grund sollte sich die Powerkompression bei Einsatz eines Vorwiderstandes verringern? Kannst du das näher erläutern?

                      Gruß, Christoph
                      Zuletzt geändert von Schimanski; 07.04.2007, 17:54.

                      Kommentar

                      • antiasina
                        Registrierter Benutzer
                        • 07.01.2007
                        • 686

                        #12
                        @Azrael: Ich verstehe nicht genau, was du meinst? Aus welchem Grund sollte sich die Powerkompression bei Einsatz eines Vorwiderstandes verringern? Kannst du das näher erläutern?
                        Durch 2 Effekte:

                        1.:
                        Angenommen, wir haben einen 8ω- LS mit 7Ω Rdc.
                        Wenn wir mit ihm jetzt eine Disco beschallen, wird die Schwingspule warm und ihr Widerstand (Rdc) steigt auf 8 Ω. d.h. um 14%. das hat einen Abfall vom Wirkungsgrad um ca. 14% und einen Anstieg von Qts von etwas weniger als 14% zu Folge.
                        Wenn wir ihm jetzt 10 Ω vorschalten, haben wir vorher 17 Ω und nachher 18 Ω und das sind nur knapp 6% Anstieg!

                        2.:
                        Wenn man einen LS mit hohem Qts einem mit niedrigem Qts, das man durch einen Vorwiderstand erhöht, gegenüberstellt, ergibt Sich für beide Konstrukte der gleiche Wirkungsgrad, aber der LS mit niedrigem Qts verheizt nur einen Teil der Leistung, d.h. er kann bei gleicher Schwingspulenbelastbarkeit mehr Pegel erzeugen (sofern ihm nicht die mechanische Belastbarkeit vorher den Garaus macht...), zumindest wird die Schwingspule nicht mehr so heiß.
                        Quadro light
                        Eigenbau Röhren-Amp (2x110W)
                        Ich lerne aus meinen Fehlern - ich kann sie jederzeit wiederholen!

                        Kommentar

                        • Azrael
                          Registrierter Benutzer
                          • 16.07.2004
                          • 473

                          #13
                          Hm, ich will die Dipol-/Ripoldiskussion ja nicht stören. Darum habe ich das besser hier nochmal genauer erläutert.

                          Gruss,
                          Azrael

                          *edit*: Da war antiasina schneller: Genau so meinte ich das. GHP, wie tthorsten annimmt, meinte ich nicht. Ein C spielt hier keine Rolle. Hier geht es eher um Gehäusevergrösserung, als -verkleinerung . . .

                          *edit2*: aniasinas erster Punkt ist mir noch garnicht in den Sinn gekommen, aber logisch
                          Zuletzt geändert von Azrael; 07.04.2007, 19:23.

                          Kommentar

                          • Schimanski
                            Registrierter Benutzer
                            • 31.05.2004
                            • 350

                            #14
                            Hallo,

                            zu 1. Dein Beispiel ist natürlich sehr uneffektiv, schließlich wird der Großteil der zugeführten Leistung im Widerstand verheizt (wer macht sowas in der Praxis?). Bei kleineren Vorwiderständen ist der Effekt praktisch vernachlässigbar.

                            zu 2. Der Wirkungsgrad wird im Tiefbass nicht gleich sein.



                            schwarz: Q=0,5; rot: Q=0,3; grün: Q=0,3 plus 1,7Ohm Serienwiderstand

                            Gruß, Christoph

                            Kommentar

                            • Calvin
                              Registrierter Benutzer
                              • 05.10.2003
                              • 416

                              #15
                              Hi,

                              Schimanskis Einlassung zum Wirkungsgrad ist einerseits zwar richtig, andererseits unvollständig.
                              Sie betrachtet nur den Leistungswirkungsgrad und ist bezogen darauf korrekt. Ein Verstärker arbeitet üblicherweise aber als (recht gute) Spannungsquelle und insofern ist die Betrachtung des Spannungswirkungsgrades für die Praxis sinnvoller.
                              Unter dieser Voraussetzung ergibt sich dann tatsächlich ein erhöhter Wirkungsgrad und ebenso mit Einsatz der Weiche durch die verringerte Resonanzfrequenz mehr Tiefbass. Somit profitiert man sehr wohl, es sei denn, daß die Resonanz deutlich in den Infraschallbereich gerät.
                              Der Effekt ist ingesamt nicht dramatisch, es soll nur festgehalten sein, daß anders als in einigen Threads befürchtet, die Einfügungsdämpfung des Spulenwiderstandes den Schalldruckpegel -bei gleicher Ansteuerspannung- praktisch nicht verändert. Es wird dafür allerdings ein wenig mehr an Verstärkerleistung nötig werden, die der Verstärker ja automatisch nachschiebt.

                              jauu
                              Calvin

                              Kommentar

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