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Nen Satz heisse Ohren

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  • Bernhard
    Registrierter Benutzer
    • 06.04.2001
    • 469

    Nen Satz heisse Ohren

    Hallo,

    durch Zufall habe ich bei experimentieren mit meinen Mitteltönern folgendes festgestellt:

    Wenn ich die Schallwand links und rechts verbreitere, egal mit was, ich benutze ein Blechschild und eine Bedienungsanleitung , dann klingt es besser.

    Meine Mitteltöner sind Magnetostaten mit 5cm Breite und 14 cm Höhe (Membran) und 21 cm Gehäusebreite.

    Ich verbreitere beidseitig um jeweils 10 cm.

    Ohne Ohren klingt es etwas hell, als ob es zu höheren Frequenzen lauter wird. Und zwar unter jedem Winkel.
    Das ist nicht sehr ausgeprägt aber man hört es, auch mit rosa Rauschen

    Mit Ohren ist der Effekt weg.

    Woran liegt das ?

    Werden höhere Frequenzen die auf die Schallwand "passen" mehr reflektiert und zum Schall addiert als Frequenzen deren Wellenlängen grösser sind ?


    Grüsse, Bernhard

    P.S. Bekleben der Schallwand mit Samt hat nichts gebracht.
  • MrWoofa
    Registrierter Benutzer
    • 22.09.2001
    • 4766

    #2
    Öhh...

    Bafflestep? ganz einfach eine Anhebung der tieferen Frequenzen durch die breitere Schallwand mit den Ohren?
    Grüße,

    www.mrwoofa.de - Heimkino / HiFi / Car-HiFi Selbstbau-Anleitungen

    Kommentar

    • Tomtom
      Registrierter Benutzer
      • 08.05.2001
      • 673

      #3
      Hallo,

      Du sagst es bereits selbst:
      Die breitere Schallwand vergrössert den Anteil des Direktschalls, der direkt von der Schallwand reflektiert wird.
      Erreicht die Wellenlänge des abgestrahlten Schalls die Gehäuseabmessung und überschreitet diese, wird der Schall an den Kanten gebeugt und gestreut. Er addiert sich zwar zum Indirektschall, erzeugt jedoch an den Gehäusekanten sog. Phantomschallquellen.
      (Viele stehen gerade auf diesen Effekt, da er eine vermeindlich grössere Räumlichkeit erzeugt.)


      mfg

      Tomtom


      PS: Dieser Effekt ist maximalbedeutsam bei Center-LS, zumal diese sehr häufig eingebaut werden oder direkt unter oder über grösseren Flächen stehen, die deren Schallwände ebenfalls dramatisch vergrössern.
      Für üblich abgestimmte LS, also mit einer Senke im Mitteltonbereich um die modischen schmalen Gehäuse auszugleichen, führt das zu inakzeptablen Anhebungen in diesem Bereich.

      Kommentar

      • Bernhard
        Registrierter Benutzer
        • 06.04.2001
        • 469

        #4
        Öhm...

        Baffle Step wäre dann Abstrahlverhalten was aufs gleiche rauskommt.

        Ohne Ohren werden die tiefen Frequenzen auch nach hinten abgestrahlt und die hohen nach vorne, ausserdem werden die hohen auch noch von der Schallwand nach vorne reflektiert.

        Doppelter Rittberger sozusagen.

        Wobei, der Baffle Step schien mir immer eher ein Problem der Bassmitteltonlautsprecher zu sein.

        Bei mir geht es von 630 bis 3500 Hz.

        Kommentar

        • Bernhard
          Registrierter Benutzer
          • 06.04.2001
          • 469

          #5
          Original geschrieben von Tomtom
          Die breitere Schallwand vergrössert den Anteil des Direktschalls, der direkt von der Schallwand reflektiert wird.
          Erreicht die Wellenlänge des abgestrahlten Schalls die Gehäuseabmessung und überschreitet diese, wird der Schall an den Kanten gebeugt und gestreut. Er addiert sich zwar zum Indirektschall, erzeugt jedoch an den Gehäusekanten sog. Phantomschallquellen.
          Trotz der Phantomschallquellen ist der Gesamtpegel aber kleiner als bei den höheren Frequenzen ?

          Original geschrieben von Tomtom
          Für üblich abgestimmte LS, also mit einer Senke im Mitteltonbereich um die modischen schmalen Gehäuse auszugleichen, führt das zu inakzeptablen Anhebungen in diesem Bereich.
          Wie meinst du das ? Wenn bei den tieferen mitteltonfrequenzen Pegel fehlt, muss er angehoben werden ?

          Schmales Gehäuse macht Senke weiter unten oder Überhöhung weiter oben, wie man es sehen will.

          Kommentar

          • Bernhard
            Registrierter Benutzer
            • 06.04.2001
            • 469

            #6
            Dann bräuchte ich für eine untere Grenzfrequenz von 630 Hz theoretisch 54cm Gehäusebreite.

            Die fehlende Schallwandbreite lässt sich seltsamerweise per EQ nicht 100% ausgleichen.

            Vielleicht sind es dann die immernoch vorhandenen Phantomschallquellen die den Klang versauen.

            Wie wäre es mit einer schlanken Standbox mit Glasflügeln ?
            Sähe sicher geil aus. Schallwand aus Alu...

            Kommentar

            • Tomtom
              Registrierter Benutzer
              • 08.05.2001
              • 673

              #7
              Hallo,

              betrachte den folgenden Link:

              http://www.t-linespeakers.org/tech/bafflestep/

              Je breiter die Schallwand, desto weiter unten liegt der Übergang zwischen 2pi und 4pi Raumverhalten des LS.
              (Natürlich gilt das auch für die Höhe, aber normalerweise sind LS eben doch höher als breit...)

              Und nun denk' Dir ein simples 2-weg System, Trennfrequenz 3 kHz mit 22 cm breiter Schallwand, also typisch für heutige LS. Betrachte das Verhalten beginnend bei sehr hohen Frequenzen hin zu niedrigeren:
              Von 20 kHz bis zur Trennfrequenz ist alles in Butter. Für den HT sieht es so aus, als sei die Schallwand quasi unendlich breit.
              Bei der Trennfrequenz sieht das auch für den TT so aus.
              In der Gegend um 1,5 kHz jedoch ist das für den TT nicht mehr der Fall. Plötzlich 'sieht' er keinen 2pi Halbraum mehr sondern einen 4pi Vollraum. Sein Pegel wird vom Hörplatz aus gesehen relativ zum Pegel bei der Trennfrequenz absinken, da jetzt ein immer grösser werdender Anteil des Schalls icht mehr von der Schallwand reflektiert wird. Wird die Frequenz gar so klein, dass deren halbe Wellenlänge grösser ist als die Gehäusebreite, dann 'sieht' das Chassis faktisch gar keine Schallwand mehr, wir haben einen Rundstrahler.
              Ab hier fällt der Pegel am Hörplatz nicht mehr weiter ab.
              Um dies nun auszugleichen, wird der fragliche Bereich von vornherein lauter abgestimmt.
              In der Praxis ist es allerdings einfacher, den TT flach zu berechnen und dann eine MT-HT-Senke einzubauen. Dann ist der TT im Endeffekt auch lauter. Am Hörplatz wird der Bassabfall, der durch den 2pi-4pi Effekt verursacht wurde damit aufgefangen.
              In der Praxis lässt man die gewollte Senke jetzt jedoch bis (gewöhnlich) über 4kHz bestehen und hebt darüber wieder leicht an. Grund ist, dass normale Wohnräme gewöhnlich wesentlich stärker die Höhen absorbieren als die Mitten oder gar Bässe.
              So. Wenn man das so gemacht hat, erhält man am Hörplatz wieder einen ausgeglichenen weitgehend flachen Frequenzgang.
              Anders jedoch, wenn die Schallwand nachträglich verbreitert wird, sei es dorch Ohren, sei es durch Einbau in ein Rack oder Auf-/Unterbau an ein TV. Plötzlich reicht die quasi-unendliche Schallwand wesentlich weiter nach unten, frequenztechnisch gesehen, in Bereiche hinein, in denen der Pegel durch die Weiche ja schon angehoben wird. In der Folge entsteht hier eine Anhebung, die nicht gewollt ist. Das ist bei Center-LS häufig zu beobachten.
              Mit einem parametrischen Equalizer (einstellbare Anhebung/Absenkung und einstellbare Bandbreite) sollte sich das zwar regeln lassen, aber wer hat sowas schon?

              Etwas anderes ist die Verschiebung von Direktschall zu Indirektschall und ungekehrt, die ja ebenfalls eintritt, da unsere Wohnräume eben nicht perfekt absorbieren.
              Hier bewirkt die Schallwandverbreiterung eine Verschiebung des Verhältnisses hin zum Direktschall, d.h. die Pseudo-Räulichkeit wird weniger, die Ortbarkeit jedoch besser.

              Such' mal nach den entsprechenden Beiträgen von AH bzgl. Bündelungsmaß, da wird sehr viel dazu gesagt.


              mfg

              Tomtom

              PS: Die Idee mit der Verbreiterung aus Glas hat was.
              Wenn man's stellen kann ist das sicherlich keine schlechte Sache.

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              • Calvin
                Registrierter Benutzer
                • 05.10.2003
                • 416

                #8
                Es ist nicht alles Baffle, was danach aussieht!!

                Hi Junx,

                das Argument Bafflestep zieht nur, wenn dat Maggie in einer Klosett Box eingezwirbelt ist. Auf ner Baffle kümmt abba die Dipol-Charakteristik zum Zuuch un damit simple Auslöschung (Druck gegen Zuuch versus Pipi gegen Pipipipi).
                Frage also: wie hatter dat Dingens eingebaut?
                Beiden Phänomenen ist jedoch gemein, daß der Schalldrückabphall durch breitere Schallwände zu tieferen Freqs hin verschoben wird. ne 21cm Breite open Baffle dürfte frühestens ab etwa 600Hz (pimaldaumen) vernünftige Ergebnisse zeitigen.

                jauu
                Calvin

                Kommentar

                • Bernhard
                  Registrierter Benutzer
                  • 06.04.2001
                  • 469

                  #9
                  Re: Es ist nicht alles Baffle, was danach aussieht!!

                  Original geschrieben von Calvin
                  Frage also: wie hatter dat Dingens eingebaut?
                  Ich ??? Geschlossen.

                  Kommentar

                  • Calvin
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.10.2003
                    • 416

                    #10
                    Bäääh...

                    wofür geb ich mir denn dann eigentlich soviel Mühe???


                    jauu
                    Calvin

                    Kommentar

                    • ThomasThu
                      Registrierter Benutzer
                      • 11.02.2004
                      • 123

                      #11
                      Ohrklappen

                      Betreffend Ohren: Habt Ihr schon mal probiert diese Schallwand am Ohr zu machen statt am Lautsprecher?

                      Also ernsthaft, ich habe heute, mehr zufällig eigentlich, die Hände hinter die Ohren gehalten und dabei fiel mir auf dass der Sound von meinen Solo 100 ploetzlich an Präsenz gewann. Ich formte also dann mit den Händen Trichter neben den Ohren und tatsächlich, ganz deutlich bessere Akustik, viel räumlicher. Nehme ich sie weg klingt es ploetzlich vergleichsweise dumpf und weniger räumlich.

                      Also ich bin ja überhaupt nicht bewandert in Akustik. Ich gehe jezt mal von zwei Möglichkeiten aus:

                      A) entweder wird durch die Hände mehr Schall ins Ohr geführt

                      B) oder ich habe einfach schlechte Akustik im Raum und die Hände halten Schall ab der vom Raum reflektiert wird und beim Hören ohne "Ohrklappen" den von vorne kommenden Schall neutralisieren o.s.ä.

                      C) Ich habe einfach zu kleine Ohren

                      Für Variante B spricht dass ich die Ohren fast schon zuhalten kann und die Musik trotzdem besser klingt. Also ich nehme mal an so würden die Solo 100 klingen wenn ich eine bessere Raumakustik hätte. Liege ich da richtig??

                      Also bastle ich mir am besten zum hören ein paar Ohrklappen!

                      Kommentar

                      • MrWoofa
                        Registrierter Benutzer
                        • 22.09.2001
                        • 4766

                        #12
                        B.

                        Der von der Rückwand reflektierete Schall erreicht nicht mehr so stark dein Ohr. Das gleiche würdest du in etwa erreichen, wenn du hinter dir mir Noppenschaum beklebte Matratzen an die Wand nageln würdest.
                        Grüße,

                        www.mrwoofa.de - Heimkino / HiFi / Car-HiFi Selbstbau-Anleitungen

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                        • We-Ha
                          Moderator
                          • 26.09.2001
                          • 12244

                          #13
                          ... oder die Wand ganz wegnagelst ...
                          Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                          Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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                          • Torsten
                            Registrierter Benutzer
                            • 21.02.2002
                            • 702

                            #14
                            sorry, aber ich glaube ihr liegt beide falsch. IMO wird der Schall nur viel früher refektiert... an den Händen. durch die kurzen wege der reflexion nimmt man sie vielleicht gar nicht als solche war, sondern das wirkt in etwa so als habe man hinter sich auch noch boxen. Ausserdem sollte nur der Schall lauter werden bei der die Wellenlänge nicht grösser als die Hand ist was den mittel-hochtonbereich anhebt....


                            Torsten

                            Kommentar

                            • walwal
                              Registrierter Benutzer
                              • 08.01.2003
                              • 27979

                              #15
                              Und dann ist noch das Absorptionsspekrum der Hand zu berücksichtigen............
                              Wie heisst das Zeugs, das Ihr genommen habt?
                              Das will ich auch!
                              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                              Alan Parsons

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