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Zielkurve zur Kompensation des Bündelungsverhaltens

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  • zxlimited
    Moderator
    • 01.03.2010
    • 2344

    #16
    Hallo Karsten,

    was Du beschreibst, ist genau das was VISATON seit vielen Jahren bei sämtlichen Solos erfolgreich anwendet. Kontinuierlicher Anstieg des Frequenzganges auf Achse zu den Höhen hin um das steigende Bündelungsmaß zu kompensieren. Das Ganze noch mit 3 über Widerstände einstellbaren Abstufungen, und schon passt es für nahezu jedes Setup. Das Schöne am B200 (ich weiß jetzt nicht, wie sich Dein Tang Bänder dagegen verhält) ist ja, dass das Bündelungsmaß zwar recht stark, aber auch ziemlich stetig ansteigt. D.h. man muss nicht viel rumbiegen, sondern einfach nur kontinuierlich auf Achse ansteigen. Wenn dann der Raum nicht sehr frequenzselektiv absorbiert bzw. reflektiert, kommt da ein sehr brauchbares Ergebnis raus. Den Vorteil des immer unwichtiger werdenden Raumes dank des hohen Bündelungsmaßes gibts noch gratis oben drauf
    Ich höre seit vielen Jahren in verschiedenen Räumen mit verschiedenen (komplett serienmäßigen) Solos, und an mir nagt rein gar nichts, außer vielleicht dass ich noch immer keine Pentaton habe

    Schöne Grüße, Martin
    Das "Belle Cinema" - 21 mal La Belle
    La Belle - eine ständig wachsende Familie

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    • Rudolf
      Registrierter Benutzer
      • 18.06.2004
      • 688

      #17
      Zitat von Volker Beitrag anzeigen
      gibt es Erfahrungen wie die Zielkurve am Hörabstand sein sollte. Man kann ja nicht pauschal 10db/ 20-20Khz annehmen. Der Hörabstand spielt hier doch noch ne Rolle ?
      Die Zielkurve stellt sich normalerweise von selbst ein. Hier ein Vergleich von Direktschallmessung zu Hörplatz:
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Visaswing Vergleich1.gif
Ansichten: 2
Größe: 14,2 KB
ID: 619959
      Der hier direkt gemessene Mittel-Hochtonpart hat dabei ein Bündelungsverhalten, dass sich ähnlich gleichmäßig verändert wie Walwals Lautsprecher. Man kann vergleichen mit den Messungen bei Toole oder der Hauskurve von HSB.

      Ganz grob sollte der Frequenzgang (horizontal) linear von ca. 100 Hz bis 1-2 kHz sein und dann möglichst gleichmäßig um 5-10 dB bis 20 kHz abfallen. Unter 100 Hz kann man je nach Geschmack weiter gleich bleiben oder zu tiefen Frequenzen anheben.

      Das Problem von Breitbändern mit Hochtonkegel ist nicht die zunehmende Bündelung an sich, sondern der Sprung, mit dem sich das Bündelungsverhalten zwischen (meistens) 1 und 3 kHz verändert. Dieser Sprung lässt sich durch keine neue Zielkurve korrigieren. Da hilft nur, nach Gehör abzustimmen und anschließend mit einer gewissen Ambivalenz im Höreindruck zu leben.
      Rudolf
      www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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      • Volker
        Registrierter Benutzer
        • 24.12.2000
        • 1991

        #18
        Hallo Rudolf
        Was für ein LS hast du da gemessen, wie hast du gemessen? Stand der im Wohnraum oder Messraum, BB oder Mehrwege ? So was hab ich von 30cm auf 2m Abstand auf Achse noch an keinem LS gemessen, solch einen Abfall kenn ich nur unter Winkel.
        Gruß, Volker

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        • Rudolf
          Registrierter Benutzer
          • 18.06.2004
          • 688

          #19
          Zitat von Volker Beitrag anzeigen
          Was für ein LS hast du da gemessen, wie hast du gemessen?
          FRS5X und WS130S als Dipol. Messung im Wohnraum/Arbeitszimmer:

          Etwas mehr dazu, aber noch mit anderem Mitteltöner, gibt es hier: http://www.visaton.de/vb/showpost.ph...9&postcount=46
          So was hab ich von 30cm auf 2m Abstand auf Achse noch an keinem LS gemessen, solch einen Abfall kenn ich nur unter Winkel.
          Die rote Messung ist ja stark gefenstert, während die grüne ungefenstert ist. Der starke Abfall zu den Höhen hat auch damit zu tun, dass der FRS5X nach hinten zwischen 4 und 5 kHz dicht macht. Sicher ein etwas extremes Beispiel, bei dem der Raumeinfluss besonders stark ist.
          Rudolf
          www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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          • Arthur Dent
            Registrierter Benutzer
            • 08.03.2009
            • 540

            #20
            Hallo zusammen, ich freue mich sehr...

            1. Darüber nicht mehr im völligen Amateur-Blindflug unterwegs zu sein sondern die Zusammenhänge langsam offensichtlich richtig zu verstehen und zu interpretieren.

            2. Über die angeregte Diskussion. Ich habe aus den 2 Seiten Beiträgen sehr viel gelernt (z. B. die Auslegung von Visaton der Solo mit steigendem F-Gang auf Achse zur Kompensation des Bündelungsverhaltens - war das allen außer mir bekannt?). Das ist ein echt kompetentes und effizientes Forum. Danke!

            @Jürgen, Rudolf, wäre es euch möglich ein Sonogramm oder Diagramm mit dem Bündelungsverhalten eurer Systeme zu zeigen?

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            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 27544

              #21
              Gerne: Das ist die Concorde WG





              Zum Vergleich die Concorde Mk 3, die von 2-7 kHz zu breit abstrahlt, deshalb hatte ich diesen Bereich gesenkt.
              Zuletzt geändert von walwal; 23.11.2012, 17:55.
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • Rudolf
                Registrierter Benutzer
                • 18.06.2004
                • 688

                #22
                Das ist in Höhe des Mittel-Hochtonteils gemessen, hier noch mit WS13E statt WS130S. Die beiden unteren Sonos mit nur grob begradigtem Frequenzgang. Soll zeigen, dass der FRS5X natürlich nur theoretisch bis 20 kHz läuft und auf der Rückseite auch frühzeitig aufhört:

                Rudolf
                www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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                • walwal
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.01.2003
                  • 27544

                  #23
                  Swinger Club
                  „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                  Alan Parsons

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                  • Volker
                    Registrierter Benutzer
                    • 24.12.2000
                    • 1991

                    #24
                    Hallo Arthur,
                    ja mir was es so schon lange bekannt, das Visaton beim B200 das BM so kompensiert. Ob das der richtige Weg ist, glaube ich nicht. Es spielt zu viel mit rein, Visaton kann bei dieser Abstimmung nicht alle Geschmäcker treffen, was man ja mittlerweile aus verschiedenen Hörberichten lesen kann. Ich kann Dir nur ein Rat geben, hör nicht zuviel aufs Forum, hör mit deine Ohren. Für Tipps und Infos ist das hier alles Ok, weiter so.
                    Gruß, Volker

                    Kommentar

                    • Rudolf
                      Registrierter Benutzer
                      • 18.06.2004
                      • 688

                      #25
                      Zitat von Rudolf Beitrag anzeigen
                      Das Problem von Breitbändern mit Hochtonkegel ist nicht die zunehmende Bündelung an sich, sondern der Sprung, mit dem sich das Bündelungsverhalten zwischen (meistens) 1 und 3 kHz verändert.
                      Zur Illustration noch das Bildchen dazu, das ich erst jetzt in den Tiefen meines PC wiederfand:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: whizzer 0_60.gif
Ansichten: 1
Größe: 21,6 KB
ID: 620006
                      Man kann es für Kaffeesatz-Leserei halten, aber für mich stellt es dar, dass die Schere nicht soooo gleichmäßig aufgeht, dass eine einzige Korrektur reicht.
                      Rudolf
                      www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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                      • Arthur Dent
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.03.2009
                        • 540

                        #26
                        Liebe Freunde des guten Klangs,

                        nun bastele ich seit etwa 1 ½ Jahren an dem Thema “Messen und Einstellen“ unter Verwendung eines DSP. Ich weiß nicht wie viele Stunden ich damit zugebracht habe das Mikrofon hierhin oder dorthin zu stellen, auf Achse, im Nahfeld, am Hörplatz, fest stehend oder gewedelt, gefenstert, ungefenstert, mit SPA oder FR, REW, Arta oder JustOct zu messen. Ich habe sage und schreibe 139 Setups programmiert und ausprobiert. Alles mäßig befriedigend (ok, mit kleinen Zwischenhochs) und wie sich jetzt zeigt für die Katz…

                        Weil ich erst jetzt, durch diese Diskussion hier, verstanden und bestätigt habe, dass das Bündelungsmaß eines Lautsprecher (-chassis) der wesentliche Faktor ist, der über guten oder schlechten Klang (mit-)entscheidet. Und ich bin wie paralysiert dem glatten Frequenzgang im Nahfeld auf Achse hinterhergeeifert.

                        Ja warum sagt mir das denn vorher keiner?

                        Ich habe mit der neuen Erkenntnis innerhalb von wenigen Minuten ein völlig grobes Setup hinbekommen und damit den !!! Klang !!! wie ich ich seit 1 ½ Jahren gesucht habe. Und das nur weil der Breitbänder nach oben extrem Bündelt aber auch von Natur aus ab 1KHz bis 10KHz um >10 dB ansteigt welches das Bündeln kompensiert. Hah, das haben die Jungs wohl extra so entwickelt…!?! Und ich habe den Anstieg immer gebügelt um auf Achse im Nahfeld linear zu sein.

                        Ich habe dazu meinen DSP mit einer von 20Hz bis 25kHz um -10dB linear fallenden Zielkurve gefüttert und 18 EQ´s zwischen 60Hz und 10Khz berechnen lassen. Darüber und darunter macht es kaum Sinn. Dazu ein 12dB Bessel HP Filter bei 80Hz.

                        Also, der Groschen ist gefallen, die Nuss ist geknackt, das Rätsel gelöst. Ich freu mich schon darauf wie viel besser das noch klingen kann wenn ich mir jetzt noch etwas mehr Zeit für das Setup nehme und es schaffe den Ripol nahtlos anzufügen…

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                        • Violoncello
                          Registrierter Benutzer
                          • 11.07.2010
                          • 641

                          #27
                          Weil ich erst jetzt, durch diese Diskussion hier, verstanden und bestätigt habe, dass das Bündelungsmaß eines Lautsprecher (-chassis) der wesentliche Faktor ist, der über guten oder schlechten Klang (mit-)entscheidet.
                          Sagen wir "einer der wesentlichen Faktoren" . Und ich kann mich durchaus gut erinnern, dich ein paarmal darauf hingewiesen zu haben, dass die Bündelung deines Systems schon sehr "speziell" ist, was negativ sein kann (nicht muss).


                          Und das nur weil der Breitbänder nach oben extrem Bündelt aber auch von Natur aus ab 1KHz bis 10KHz um >10 dB ansteigt welches das Bündeln kompensiert.
                          Das ist eine Möglichkeit, mit der extremen Bündelung umzugehen. Ich hatte das mit dem B200 auch mal probiert, das war für mich aber gar nix.
                          Aber ich hab mich ja dann auch relativ schnell vom reinen Breitbänder in Richtung Constant Directivity entfernt.

                          Aber meinen Glückwunsch jedenfalls, dass du eine Einstellung gefunden hast, die dir gefällt! Zeigt wieder mal, dass es in dem Moment, wo es rein um den persönlichen Geschmack geht, nichts bringt, zu viel zu theoretisieren, da muss man einfach ausprobieren.

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                          • Arthur Dent
                            Registrierter Benutzer
                            • 08.03.2009
                            • 540

                            #28
                            Zitat von Violoncello Beitrag anzeigen
                            ...Und ich kann mich durchaus gut erinnern, dich ein paarmal darauf hingewiesen zu haben, dass die Bündelung deines Systems schon sehr "speziell" ist, was negativ sein kann (nicht muss.
                            Hallo Vio, ja das hast du, einige andere auch. Das war auch nicht böse gemeint. Mir war aber nicht klar wie wichtig das Thema ist.

                            Meine "Prozessmap" ist damit hinfällig. Ich werde nun aber ausprobieren wie ich das Thema Bündelungsmaß praktisch handhaben kann und dann eine neue basteln.

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