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bass reflex: fb hoch oder niedrig ?

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  • jama
    Registrierter Benutzer
    • 19.07.2009
    • 4889

    bass reflex: fb hoch oder niedrig ?

    guten tag !

    Zitat von UweG Beitrag anzeigen
    Die Abstimmfrequenz habe ich ebenfalls herabgesetzt, weil 39Hz bei einem W200S in 60 Litern mir zu hoch erschien.
    da ich kein "à priori" zu diesem thema habe, möchte ich gerne eure meinungen zu diesem kapitel lesen.

    aber, bitte, keine streitereien.:rolleyes


    und schöner Valentinstag!
    • ’’Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen. ‘‘ George Orwell
    • „Niemand ist frei, der nicht über sich selbst Herr ist. ‘‘ Matthias Claudius.

    deutsch ohne "sz" ABER mit fehler, tchüss! Jean-Marc.
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27545

    #2
    Ist eine Frage des Raumeinflusses, man sollte nicht dort mit BR anheben, wo auch der Raum dies macht.

    Und es kommt darauf an, ob stark tieffrequente Töne im Quellmaterial sind und ob ein Subsonic-Filter vorhanden ist. Unterhalb der Abstimmfrequenz wird der Hub bei BR extrem.

    uvm.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

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    • Daniel Düsentrieb
      Gesperrt
      • 26.01.2004
      • 591

      #3
      Die Bassreflexabstimmung lässt sich konkret berechnen, die Hoge-Näherungsberechnung und ist eigentlich nicht dazu geeignet, die Abstimmfrequenz beliebig zu verschieben.
      Legt man fb tiefer (Rohrverlängerung), so verliert der TT deutlich an Schalldruck und schwächt stetig ab, er näheret sich geschlossenen Verhältnissen, was aber nicht Sinn einer Bassreflexkonstruktion ist.
      Setzt man die Abstimmung durch ein kürzeres Rohr höher, so erreicht man einen Anstieg im fb-Bereich, was zumeist erstrebenswert ist.
      Auf den Punkt abgestimmt, sollte der Schalldruck bis zur Abstimmfrequenz nahezu linear sein und auf fb ca. -3dB betragen.

      In der Regel tut es keinen Sinn mit einem Chassis zu tief abzustimmen, auch wenn dies das Musikmaterial erfordern würde, da sollte man ein geeignetes Chassis verwenden.

      Im Falle Uwes Simulation hätte ich den W200S bei 35-38 Hz abgestimmt, das bringt im "normalen" Musikprogram gute +3dB bei 40 Hz.
      Unter 34 Hz fängt es an kritisch zu werden, die Auslenkung steigert.
      Lautsprecher, die bis 40 Hz nahezu linear sind, gibt es extrem wenige.

      MfG
      DD
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      • jama
        Registrierter Benutzer
        • 19.07.2009
        • 4889

        #4
        danke für eure antworten
        ich hatte auch in meiner simu auf 39 Hz abgestimmt.


        http://www.visaton.de/vb/showpost.ph...42&postcount=8

        Uwe neigt gern für tiefere Abstimmungen...

        scheint der Bass so schneller zu sein ?
        • ’’Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen. ‘‘ George Orwell
        • „Niemand ist frei, der nicht über sich selbst Herr ist. ‘‘ Matthias Claudius.

        deutsch ohne "sz" ABER mit fehler, tchüss! Jean-Marc.

        Kommentar

        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 27545

          #5
          Es gibt keinen schnellen Bass. Bei 1 Hz kannst du zuschauen, wie die Membran kriecht - mal als Extremfall.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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          • UweG
            Registrierter Benutzer
            • 29.07.2003
            • 5606

            #6
            Da meine Äußerung in einem anderen Thread Anlaß für dieses Thema geworden sind, äußere ich mich hier auch mal.

            Es stimmt, dass ich dazu neige, eher tiefe Abstimmungen vorzuschlagen. Linearer Frequenzgang im Freifeld ist normalerweise nicht mein Abstimmungsziel. Die "ideale" Box in einem Wohnraum wäre für mich etwa folgende Konstellation: Geschlossene Bauweise (natürlich mit großer Fläche und großem Hubvermögen und ganz ohne Verzerrungen), Resonanzfrequenz liegt so, dass darunter Druckkammerverhältnisse herrschen und der dort erzeugte (über die Frequenz konstante) Schalldruckpegel dem entspricht, der oberhalb der Resonanz und oberhalb der relevanten Raummoden erzeugt wird.
            Auch wenn der Raum relativ gut bedämpft ist, wird es im Übergang vom Druckkammerbereich zum weniger modenbeeinflussten Bereich einige Vertärkungen durch Raummoden geben, natürlich auch Auslöschungen, aber die treten akustisch weniger hervor. Ich folgere daraus, dass die oben beschriebene geschlossene Box eine eher niedrige Resonanzgüte besitzen soll um im Bereich der Raummoden diese eher dezent anzuregen.

            Versucht man obige geschlossene Box praktisch zu realisieren treten einige Schwierigkeiten auf:
            - Die Kiste wird riesig und sauteuer.
            - Es gibt kaum geeignete Treiber, denn wenn fc bei 40Hz oder darunter liegen soll wäre eine Freiluftresonanz unter 20 Hz wünschenswert.

            Mit Bassreflex wird die Sache einfacher, weil der Resonator den Tieftöner entlastet. Man kann hier zwar nur ein kleines Stück in den Druckkammerbereich (also unter die tiefste Raummode), aber dafür mit viel geringerem Aufwand (Größe, Kosten, ... ). Um obiges "Ideal" nachzubilden, braucht es einen tiefreichenden, aber leicht abfallenden Frequenzgang, also eine tiefe Abstimmung.

            Weitere Vorzüge: Bassreflexsysteme schwingen auf ihrer Eigenresonanz nach. Normalerweise stört das nicht, aber wenn man damit eine Raummode trifft, dann vielleicht doch. Bei deutlich zu hoher Abstimmung tun sie das ohnehin. Je tiefer die Abstimmung gewählt wurde, desto geringer eine etwaige Überhöhung und desto schlechter ohnehin das Hörvermögen des Ohres.

            Subjektive Erfahrung: Tiefe Abstimmungen klingen "groß", aber dezent. Höhere Abstimmungen haben mehr Punsch, sind aber manchmal aufdringlich. Durch das gänzliche Fehlen der sehr tiefen Frequenzen wirken die Instrumente irgenwie kleiner.

            VISATON scheint das ähnlich zu sehen, denn die meisten Bauvorschläge der höheren Preisklasse sind eher tief abgestimmt.
            Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

            Kommentar

            • UweG
              Registrierter Benutzer
              • 29.07.2003
              • 5606

              #7
              Ergänzung: Wenn man ein RLC-Glied zur Impedanzlinearisierung im Bassbereich verwendet, verliert / reduziert man den typischen Höcker um 100Hz durch Interaktion mit der Weiche. Dannnbraucht man auch nicht mehr so viel Pegel bei 50Hz ==> tiefe Abstimmung passt.
              Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

              Kommentar

              • jama
                Registrierter Benutzer
                • 19.07.2009
                • 4889

                #8
                grosser Dank, Uwe, für deine Erklärung !

                ich hab noch das spezial heft von elelektor, extrakt:
                https://www.hifi-selbstbau.de/index....d=34&Itemid=36
                • ’’Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen. ‘‘ George Orwell
                • „Niemand ist frei, der nicht über sich selbst Herr ist. ‘‘ Matthias Claudius.

                deutsch ohne "sz" ABER mit fehler, tchüss! Jean-Marc.

                Kommentar

                • UweG
                  Registrierter Benutzer
                  • 29.07.2003
                  • 5606

                  #9
                  Coole Kiste. Mit 1,75m Höhe, einem ziemlich teuren 30er und nicht so hohen Anforderungen an Lautstärke geht's auch geschlossen.
                  Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

                  Kommentar

                  • pulsar99
                    Registrierter Benutzer
                    • 03.12.2007
                    • 807

                    #10
                    Zitat von UweG Beitrag anzeigen
                    Die Abstimmfrequenz habe ich ebenfalls herabgesetzt, weil 39Hz bei einem W200S in 60 Litern mir zu hoch erschien.
                    Ich sehe das genau so wie Uwe, ich habe die W200S in meinen Fourstar Classic bei 60 Litern auch auf 30Hz abgestimmt, es klingt einfach souveräner.

                    Grüße Ralf

                    Kommentar

                    • aurelian
                      Registrierter Benutzer
                      • 05.03.2013
                      • 1911

                      #11
                      - Es gibt kaum geeignete Treiber, denn wenn fc bei 40Hz oder darunter liegen soll wäre eine Freiluftresonanz unter 20 Hz wünschenswert.
                      Dazu fällt mir der Dayton RSS 460 HO-4 ein, der mir bei meinen Simulationen mal über den Weg gelaufen ist, mit fs = 18,8 Hz.

                      in 130L: fc = 35,5, qtc = o,70

                      Nicht dass ich diese Aluschüssel haben möchte, denn sie ist entsprechend ineffizient mit 90dB
                      http://www.daytonaudio.com/index.php/rss460ho-4.html

                      Ist kein übermäßig teueres Chassis
                      Angehängte Dateien
                      Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

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