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Gehäuselautsprecher grundsätzlich falsch ???

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  • FZZ
    FZZ
    Registrierter Benutzer
    • 01.11.2015
    • 251

    Gehäuselautsprecher grundsätzlich falsch ???

    Heyho, mal was zu diskutieren.
    Üblicherweise werden Chassis ja in irgendwelche Gehäuse gesteckt und irgendwie/wo aufgestellt. Dabei scheint mir, je schmaler die Schallwand desto kritischer und größer der Einfluss von dem Abstand zu irgendwelchen Begrenzungsflächen und Boden/Decke sind im Raum ja nie zu vermeiden. Da ich gerade zwei LS in der Art der Portrait zu bauen habe, habe ich mal einen ersten Versuch mit einem FRS8M gemacht. Aus den 2,5 l BR Schreibtischgehäuse raus und mit gleicher Abstimmung zwei Schallwände 40x40 cm von 6 auf 1 cm Tiefe fallend mit gleicher Abstimmung gebastelt.
    Was die kleinen 3" an der Wand hängend plötzlich raushauen und was für eine Abbildung die in den Raum stellen, ich bin begeistert.
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27544

    #2
    Grundsätzlich falsch ist übertrieben, aber alle frei stehenden LS haben ein Abstrahlverhalten mit Macken - mehr oder weniger. Je mehr, umso nachteiliger wird der Raumeinfluss.

    Deswegen ist der Wandeinbau (besser als Aufbau) eine überlegenswerte Alternative.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

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    • Frankynstone
      Registrierter Benutzer
      • 24.03.2004
      • 3916

      #3
      HiFi-Lautsprecher sind mit ihren relativ kleinen Chassis in der Lage, sehr weitwiklig abzustrahlen. Dadurch gelangt ein nicht unerheblicher Anteil von mittleren und hohen Frequenzen, doch seitlich weg und wird sogar an Gehäusekanten nach hinter der Box gebeugt. Zwar ist eine im Raum stehende, direkt abstrahlende Box keine echter Rundstrahler, jedoch rund genug, um für wahrnehmbaren indirekten Schall zu sorgen.

      Solcher indirekter Schall ist, wenn die Laufzeit kurz ist, vorwiegend in Form von Interferenzen für Auslöschungen und Überhöhungen im Frequenzgang am Hörplatz zuständig. Bei längerer Laufzeit gibt es dann Echos und Nachhall.

      Durch Wandeinbau fallen tatsächlich manche Beugungen und Reflexionen weg, dadurch ist es nur logisch, dass die in der Musik vorhandene Rauminformation weniger "verwaschen" wird.

      Andererseits ist die Längsresonanz zwischen einer vor oder in der Wand angeordneten Box und der gegenüberliegenden Wand stärker ausgeprägt. So eine Resonanz im Bass kann sehr unangenehm sein und dazu führen, dass man den Wandabstand von Box oder Hörplatz variieren möchte. Abgesehen von der Problematik mit der Resonanz im Bass ist der Wandeinbau eine gute Lösung.

      Eine andere ist es, die Bündelung der Box breitbandig zu erhöhen und so weniger Reflektierende Wandfläche zu beschallen, mehr den Hörplatz.
      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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      • walwal
        Registrierter Benutzer
        • 08.01.2003
        • 27544

        #4
        Der indirekte Schall (wenn er nicht versaut ist) wird aber als räumlich empfunden. Was besser gefällt, ist schwer zu sagen.
        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

        Alan Parsons

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        • Frankynstone
          Registrierter Benutzer
          • 24.03.2004
          • 3916

          #5
          Darüber gibt es komplizierte Abhandlungen in Buchform. Ich will jetzt den Pfleiderer nicht erwähnt haben , wie lang die Laufzeiten und wie laut die indirekten Schallanteile sein sollten, denn seine Theorie funktioniert nicht mit jeder Aufnahme und schon gar nicht mit jeder Musik.

          Durch unsere Hörerfahrung blenden wir den Raum zum Teil aus und nehmen einen fremden Raum umso intensiver wahr. Mein letzter Umzug, das Wohnzimmer in der alten Wohnung war unregelmäßig geformt, hatte Dachschrägen und war nicht sehr hallig, das neue ist sehr tief und gleicht einer Bahnhofshalle, hat mich erst schockiert. Jetzt stört es mich nicht mehr so.

          Dennoch meine Bestätigung, dass sich in bestimmten Situationen Wand(einbau)lautsprecher oder gezieltes Nahfeldhören lohnt, weil man so eine bessere Bühne bekommt und im Gegensatz zu Pfleiderers wilder Theorie die Ursprüngliche Rauminformation besser reproduzieren lässt anstatt die des eigenen Abhörraums dominieren zu lassen.
          PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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          • walwal
            Registrierter Benutzer
            • 08.01.2003
            • 27544

            #6
            http://www.d-toolsblog.com/newslette...akers-guessed/

            ...very predictable low frequency behavior for the half space (2 pi) mounting of the wall. A free standing speaker, depending on the distance from the rear wall and side walls has a complex interference of their direct and reflected sound, causing dips in the response around 200 Hz, the so called “Allison effect”....much reduced diffraction...

            ... sehr vorhersehbares Niederfrequenzverhalten für die Halbraummontage (2 pi) der Wand. Ein freistehender Lautsprecher hat je nach Abstand von der Rückwand und den Seitenwänden eine komplexe Störung des direkten und des reflektierten Schalls, was zu Einbrüchen im Frequenzbereich um 200 Hz führt, den sogenannten "Allison-Effekt" .... stark reduzierte Beugung ...
            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

            Alan Parsons

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